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Autor Thema: No show - Einreisehemmnis?  (Gelesen 1137 mal)

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Preacherman

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No show - Einreisehemmnis?
« am: 31.03.2004, 21:44 Uhr »
Erst einmal hallo Euch allen!  :winke:

Ich bin neu hier, habe das Forum erst vor einigen Tagen eher zufällig gefunden und bin seeeehr angetan, weshalb ich mich auch umgehend registriert habe. Toll, wieviele interessante und hilfreiche Infos man hier bekommen und auf wieviele wertvolle Erfahrungen man zurückgreifen kann. Viele Fragen, die ich hatte, konnte ich durch Stöbern klären. Echt großartig!

Ich beabsichtige im kommenden September in die USA zu reisen, möchte aber zuvor eine mir wichtige Frage klären, wobei ich mir Eure Hilfe erhoffe:

2000 habe ich Ende März/Anfang April  mit einer privaten Reisegruppe eine 16-tägige Studienreise  nach NYC und Pennsylvania gemacht (mein bisher einziger Aufenthalt in den Staaten). Organisiert haben wir diese auf eigene Faust. Ich war zuständig für den Flug, die Mietwagen (für die Weiterreise nach PA) und nicht zuletzt Unterkunft in NYC.

Mit genau Letzterem hängt nun meine Frage zusammen.
Während ich Flug und Mietwagen über ein Reisebüro buchte, was problemlos klappte, hatte ich selbständig nach Unterkünften in NYC geschaut, dabei eine Menge Faxe geschickt und auch einige Telefonate geführt. Unter anderem hatte ich auch das "Seafarer's & International House" ins Auge gefaßt. Wie bei allen angefragten Unterkünften hatte ich nach  günstigen Mehrbettzimmern gefragt, um die Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Mit dem "Seafarer's" hatte sich ein intensiverer Austausch ergeben, es war in der engsten Wahl für uns.

Das Hotel  hatte mir einen Vertrag zugeschickt, den ich bei Einverständnis unterzeichnen und zurückfaxen sollte. Zwischenzeitlich hatte ich jedoch ein anderes Hotel entdeckt, das günstiger war (ein totaler Reinfall, wie sich dann später herausstellte, aber das ist ein eigenes Thema...), weshalb ich den Vertrag nicht unterzeichnete und nicht zurücksandte.

Nach Rückkehr dann fand ich ein Fax vom "Seafarer's" vor, in dem wegen no show ein Betrag von $530 eingefordert wurde.

Ich war sehr erstaunt  :shock: und habe umgehend zurückgeschrieben, daß ich der Meinung bin, daß der Vertrag meiner Ansicht nach niemals zustande gekommen war, da ich ihn weder unterzeichnet noch zurückgefaxt hatte. [Das Fax, auf das sich das Hotel dabei bezog und in dem ich die Buchung vorgenommen haben soll, liegt mir leider nicht mehr vor (toll, denn ansonsten habe ich bis heute alle aufbewahrt!), aber ich weiß genau, daß ich nie eine Buchung unterschrieben und dann zurückgeschickt habe.]

Weiter habe ich mich aufrichtig entschuldigt, die Unannehmlichkeiten sehr bedauert  :oops: und versichert, daß ich wirklich nicht absichtlich so gehandelt hatte; ich war wirklich der Meinung gewesen, daß ich mich korrekt verhalten hatte. Eingeräumt habe ich, daß mir aber nun klar geworden sei, daß es besser gewesen wäre, ein Fax zu schicken, um jedes Mißverständnis zu vermeiden Ungeschickt, ungeschickt, ich weiß...(hinterher ist man immer schlauer... :? )

Nun aber: Langer Rede kurzer Sinn:

Erste Frage an Euch:
Kann ich aufgrund dessen Schwierigkeiten bei einer Einreise bekommen oder gar abgewiesen werden? Außerdem: Wenn das Hotel Rechtsmittel wg. Schadenersatz eingelegt haben sollte: Hätte ich davon schriftlich Kenntnis bekommen müssen?  Bis heute habe ich jedenfalls nichts; bin damals ca. ein Jahr später (Anfang 2001) umgezogen, aber in der ganzen Zeit bis dahin (plus der Frist, in welcher der Nachsendeantrag lief), habe ich nichts erhalten.

Zweite Frage an Euch:
Wohin kann ich mich am besten wenden, um zu erfahren, ob in den USA ggf. deswegen etwas gegen mich anhängig ist? An die Deutsche Botschaft in den USA? An die Amerikanische Botschaft in Berlin bzw. das Amerikanische Konsulat in Hamburg?

Wäre für Hilfe äußerst dankbar! Ich habe nämlich keine Lust, evtl. am Flughafen postwendend nach Hause zurückgeschickt zu werden (inklusive Einreiseverbot für mehrere Jahre oder so). Ich hoffe Ihr könnt mich diesbezüglich erleichtern....


Viele Grüße aus Kiel,

Andreas
The Preacherman

Hans

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Re: No show - Einreisehemmnis?
« Antwort #1 am: 31.03.2004, 22:01 Uhr »
Hi,

wenn du tatsächlich nie etwas unterschrieben hast, dann hätte das Hotel, wenn es Ansprüche gegen Dich durchsetzen wollte, ein großes Beweisproblem.

Kein Gericht würde bei dieser matten Beweislage einer Klage gegen Dich zustimmen. Und ich schätze, wenn es eine gäbe, dann hättest du davon erfahren - trotz Umzug.

Ein strafrechtlicher Tatbestand (Betrugsabsicht oder sonst etwas) liegt hier offensichtlich nicht vor und falls das Hotel zivilrechtlich etwas gegen Dich unternehmen würde, wäre das mit Sicherheit kein Hindernis bei einer Einreise. Was ginge denn die Behörde ein Zivilverfahren an?

Für mich heißt das letztlich: Mach dir keine Sorgen, deswegen wirst du mit Sicherheit keine Schwierigkeiten bei der Einreise haben.  

So erübrigt sich, auf Deine zweite Frage einzugehen.

Hans

Doc Snyder

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Re: No show - Einreisehemmnis?
« Antwort #2 am: 01.04.2004, 03:28 Uhr »
Hi Preacherman,

willkommen im Forum (wir Kieler werden immer mehr  :)  ).

Ich kann mich Hans nur anschließen. Bzgl. der Buchung: Alles richtig gemacht. Das Hotel versucht es halt. Von einer gerichtlichen Forderung, die gegen dich geltend gemacht werden soll, hättest du mit Sicherheit auch hier in Deutschland etwas gehört. Und wie Hans schon erwähnt hat: Ein strafrechtlicher Tatbestand würde ja auf keinen Fall vorliegen.

Übrigens: Ich habe 1997 in den USA einige Strafzettel wg. falsch parken bekommen (und die sind ja immerhin von einer Behörde), nie bezahlt und seitdem einige Male wieder eingereist. Die US-immigration hat bestimmt andere Sorgen, als sich um solche Peanuts zu kümmern.  :roll:

Viele Grüße
Doc

Anonymous

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Re: No show - Einreisehemmnis?
« Antwort #3 am: 01.04.2004, 10:47 Uhr »
Hallo Preacherman,

ich bin zwar nicht aus dem Hotelfach (was im Allgäu schon ungewöhnlich ist :D ), aber diese Vorgehensweise scheint im Hotelgewerbe öfters praktiziert zu werden. Ähnliches passierte mir schon zweimal mit Hotelbuchungen innerhalb Europas.

Ich mußte Buchung stornieren, was lt. Buchungsbedingungen auch immer möglich war. Allerdings bekam ich von den Hotels danach einen Brief mit der Aufforderung den fälligen Übernachtungsbetrag zu zahlen, da die Stornierung nicht rechtzeitig erfolgt wäre. Ich habe dann jeweils Briefe mit dem Datum der Stornierung zurückgeschrieben und nie mehr etwas von den Hotels gehört.

Scheint also eine Masche der Hotels bei Stornierungen zu sein. Kostet nur Porto. Wenn man zahlt umso besser und wenn nicht sind die Kosten ja überschaubar. Zumindest habe ich die Aufforderungen so interprettiert.

Allerdings möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, daß dies bei der Mehrzahl der Hotels sicher nicht so gehandhabt wird. Also ich auch niemanden hier beschuldigen möchte :oops: . Da mir aber dies schon zweimal so passierte, glaube ich ist meine These gar nicht so falsch.

Sollte dies in deinem Fall genauso sein, mußt Du Dir sicher keine Sorgen wegen der Einreise machen.

Gruß aus dem Allgäu
alljogi

alljogi

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Re: No show - Einreisehemmnis?
« Antwort #4 am: 01.04.2004, 10:51 Uhr »
Hi,

und zack war ich gar nicht mehr drinnen.

Also nochmals Gruß aus dem Süden an den Norden

alljogi
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atecki

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Re: No show - Einreisehemmnis?
« Antwort #5 am: 01.04.2004, 12:21 Uhr »
Hi,

ob Du aus den USA Infos bekommst, ob ein Verfahren gegen Dich läuft, weiß ich nicht.

Aber ich kann Dir bestätigen, daß Du IMHO nach europäischem Recht (und dieses ist in dem Fall vermutlich anzuwenden) keine Probleme zu erwarten hast, da Du den Vertrag nicht unterschrieben retourniert hast. somit kann das Hotel eigentlich keine No-Show Gebühr verlangen, da Du in dem Fall annehmen kannst, daß die fixe Reservierung erst mit der Vertragsunterzeichnung zustande kommt.

Ansonsten kann ein schriftliches Fax mit einer Reservierung auch ohne Vertrag bereits rechtgültig sein, selbst mit einem Telefonanruf ist schon ein Beherbergungsvertrag zustande gekommen. Bei letzterem ist halt immer das Problem der Beweisführung.

Eine No-Show-Gebühr zu verlangen ist daher legitim, sofern die Stornofristen nicht eingehalten wurden. Ein Hotelzimmer ist im Prinzip eine genauso individuelle Dienstleistung wie z.B. ein Maßanzug.
Ein Zimmer kann ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr verkauft werden (daher gibts auch die 18 Uhr Regelung) und steht somit die Nacht leer wodurch dem Hotel ein Schaden entstanden ist, da er dieses Zimmer ansonsten hätte anderwertig vermieten können.

Hans

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Re: No show - Einreisehemmnis?
« Antwort #6 am: 01.04.2004, 14:55 Uhr »
Zitat von: Anonymous
Hallo Preacherman,
Scheint also eine Masche der Hotels bei Stornierungen zu sein. Kostet nur Porto. Wenn man zahlt umso besser und wenn nicht sind die Kosten ja überschaubar.
Gruß aus dem Allgäu
alljogi


ich würde das gar nicht so negativ sehen, sondern als klassischen Fall eines Missverständnisses am Telefon. Der gute Rezeptionist hat halt am Telefon verstanden, dass es fix sei und dann vielleicht tatsächlich das Zimmer frei gehalten und so einen Schaden (Erlösminderung) erlitten.

Dass er versuchte, einen Teil davon zurückzuholen, ist sein gutes Recht und kann ich auch verstehen. Dass er denkbar schlechte Karten dafür hatte, steht auf einem anderen Blatt.

Hans