Visum für 8 Monate ab Mitte April - Probleme?

[Anonymous]

Liebe Forumsleser,

ich habe von meinem Arbeitgeber die einmalige Chance erhalten für 9 Monate ein Sabatical zu machen. Letzte Wochen Montag habe ich angefragt und nächste Woche wird der Vertrag unterschrieben  

Voraussetzung meines Arbeitgebers war jedoch, dass ich im Januar 2005 wieder zur Verfügung stehe. Das heißt, ab Anfang April 2004 habe ich Zeit. Gemeinsam mit meiner Frau würde ich von dieser Zeit gerne 8 Monate in USA verbringen, nämlich vom 24. April bis Mitte Dezember.

Eigentlich habe ich mir bisher noch nie so richtig Gedanken über das Visum gemacht und war auch der Meinung, das sei kein Problem. In einem anderen Thread meinte jetzt aber Hank zu mir "Du weißt aber schon, dass Du für diese lange Reisedauer ein Visum benötigst, welches Du mit großer Wahrscheinlichkeit nicht bekommen wirst?"

Ist das wirklich so schlimm? Wie ist Eure Erfahrung? Ich kann ja einen festen Vertrag vorweisen, aus dem hervorgeht, dass ich ab dem 1. Januar 2005 wieder eine feste Arbeit in Deutschland habe. Die finanziellen Mittel sind auch kein Problem (by the way: welche Art von Nachweis wird eigentlich beim Geld verlangt? Konto- oder Depotauszüge, Grundbuchauszug?).

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir weiter helfen könntet. Leider bin ich über die Suchfunktion im Forum nicht fündig geworden.

Viele Grüße
Klaus

[Klaus_V.]

Entschuldigt bitte, ich wollte nicht anonym posten. Hatte nur vergessen mit einzuloggen.

Viele Grüße
Klaus

[atecki]

Muß erst mal gestehen: ich habe keine Ahnung was ein Sabatical ist. SChätze aber mal, daß es so eine Art von Praktikum ist, oder?

Am sichersten ist auf jeden Fall, Du erkundigst Dich bei der US Botschaft www.us-embassy.de - dort findest Du weitere Infos über die verschiedenen Visum-Arten....

[Mona]

Warum machst Du nicht während Deiner Reise einen oder mehrere Abstecher nach Kanada? Dann kannst Du die visumsfreie Reisezeit nutzen, einen kurzen Abstecher nach Kanada machen und erhältst wieder die gleiche Aufenthaltserlaubnis.

So mache ich das umgekehrt von Kanada aus. Und es ist legal und funktioniert gut.

Gruss,
Mona

[Hank]

@atecki,

ein sabbatical ist eine längere (>6 Monate) Freistellung (bezahlt oder unbezahlt) eines Arbeitnehmers durch seinen Arbeitgeber. Sowas wird dann meistens für Vorhaben wie das von Klaus genutzt.

@Klaus,

in dem Thread, auf den Du Dich beziehst stand ja schon einiges zu dem Thema. Die Diskussionen und Erfahrungsberichte, die es dazu hier im Forum gab, finde ich leider "dank" der neuen Boardsuche nicht ohen weiteres.

Wobei da wohl auch ein positives Erlebnis von Günter K. dabei war, wenn ich mich recht entsinne ...


Frag mal besser bei denen hier nach:

http://www.talkaboutusa.com/viewforum.php?f=6

http://www.usaexperten.com/forum/viewforum.php?f=11


Fakt ist, daß ich mich an Deiner Stelle zuallererst um das Visum bemühen - und dann an die Planung machen würde.

Monas Vorschlag bietet auch gewisse Risiken, denn die (Wieder-)Einreise kann Dir ohne Angabe von Gründen (und ohne daß Du etwas dagegen machen kannst) verweigert werden. Und aller 90 Tage nach Kanada zu fahren, limitiert die Flexibilität auch ziemlich.

[Tazmania]

Die Idee mit Kanada halte ich auch für sehr schlecht, der Schuß kann voll nach hinten losgehen.

Ich würde auch zusehen ein Visum zu bekommen, unter Umständen kann das aber dauern.

[Klaus_V.]

Hallo, liebe Leser,

ich wollte nur ein kurzes Feedback geben. Meine Frau hat am Donnerstag in Frankfurt angerufen, um einen Termin zu machen. Die Banddurchsage war nur ganz kurz, dann hatte sie schon eine sehr nette Dame am Apparat. Es hat genau 8 1/2 Minuten gedauert, bis sie alle Angaben gemacht hat (also Telefonkosten in Höhe von rund 16 Euro).

Unseren Interviewtermin haben wir am 13. Feb. Laut Telefonauskunft dauert es wohl 11 Arbeitstage, bis das Visum zugesandt wird.

Das Ausfüllen der Formulare hat gestern rund 2 Stunden gedauert, wobei ich als Mann leider viel mehr ausfüllen musste, als meine Frau   .

Ich werde Euch berichten, wie es weitergegangen ist. Ich glaube, dass interessiert hier auch noch andere.

Viele Grüße
Klaus

[Andie]

Hallo Klaus,

ich helfe zur Zeit einem Freund, der Ende Februar für 6 Monate zu einem Praktikum rüber will. Ihm fehlt nun nur noch das DJ-2019, wenn er dies hat haben sie uns auch in Frankfurt gesagt dauert es max. 10 Tage bis man sein Visum per Post bekommt.

Gruss Andie

[Busty]

Au ja!
Bitte berichten! Sonst hört man hier (mit Ausnahme von Günter) immer, dass es so schwierig sei. Letztendlich hat in diesem Forum hier aber kaum einer wirklich Erfahrung damit, da Urlaube meist ja wesentlich kürzer sind. Klasse, wenn Du hier Deine Erfahrungesn postest. Dann trau ich mich hoffentlich auch *ganzgespanntwart*

Gruß
Busty

[Andie]

Hi Busty,

sobald es was neues gibt, wird hoffentlich in den nächsten 5 Tagen sein, berichte ich weiter.
Zur Zeit heißt es abwarten und Tee drinken und auf den Postboten warten.

Gruss Andie

[Klaus_V.]

Liebe Visa-Interessenten,

ich hatte ja versprochen, meine Erfahrungen auf dem amerikanischen Konsulat in Frankfurt einzustellen.

Das Wichtigste vorab: Es war gar kein Problem, das Visum für 6 Monate zu bekommen

4 Tage vorher haben wir den Visumsantrag online ausgefüllt. Dadurch sollte man die Bearbeitungszeit auf ein Minimum verkürzen. Pünktlich um 9:00 Uhr waren wir in Frankfurt auf dem Konsulat (man sollte etwas Zeit für die Parkplatzsuche einkalkulieren). In die Straße selber kann man mit dem Auto nicht reinfahren, weil alles von der Polizei abgesperrt ist.

Zuerst meldet man sich am ersten Häuschen außerhalb des Zauns. Man muss seinen Pass reinreichen und die Uhrzeit des Termins nennen. Danach kommt man ans Tor, wo man erneut seinen Pass vorzeigen muss. Danach erhält man Einlass in den Innenhof des Konsulates.

Eine Stunde mussten wir draußen in einer langen Schlange warten. Immer vier Leute kamen durch die Sicherheitsschleuse ins Innere. Man darf auf keinen Fall ein Handy oder elektronische Geräte dabei haben!! Taschen werden durchleuchtet, man selber geht durch eine Schleuse wie auf dem Flughafen.

Im Konsulat mussten wir uns dann an den Schalter 31 anstellen, um Pass und Visumsantrag abzugeben. Das Warten dauerte wieder eine halbe Stunde, Abgabe der Unterlagen und Durchsicht ca. 30 Sekunden.

Im Anschluss war wieder Warten angesagt - ungefähr 1 Stunde - bis man zum Interview an einen Schalter gerufen wurde. Das Interview selber hat in unserem Fall keine Minute gedauert. Die junge Dame wollte wissen, wo wir hinwollen, wie lange ich bei meinem Arbeitgeber beschäftigt bin und warum ich 6 Monate frei bekomme. Außderdem mussten wir unsere Fingerabdrücke einscannen lassen.

Von meinen mitgebrachten Unterlagen wollte sie gar nichts sehen - dabei hatte ich alles so schön vorbereitet: Arbeitsvertrag, Bankauszüge ...

Sie teilte uns sehr freundlich mit, dass wir "... sehr gerne ein Visum bekommen würden." In ca. 2 Wochen würden wir die Pässe per Post erhalten.


Fazit:

Es lief alles ganz einfach. Alle Angestellten im Konsulat war sehr freundlich und ich hatte nicht das Gefühl, dass Visa derzeit ungerne ausgestellt werden.

Ich hoffe, dem ein oder anderen konnte ich hiermit ein paar hilfreiche Informationen liefern.

Viele Grüße
Klaus

[Herbie923]

Wie ich aus deinem Erfahrungsbericht erkennen kann habt Ihr jetzt ein Visum für 6 Monate. Herzlichen Glückwunsch.

Welche Art von Visum ist es denn?

Und wie wollt Ihr jetzt die Zeit in USA verbringen, nur Reisen? oder auch an bestimmten Orten etwas länger bleiben? Habt Ihr Euch schon Gedanken um Auto, Wohnung, ... gemacht?

gruss
herbie

[Klaus_V.]

Hallo Herbie,

es handelt sich um ein Touristenvisum für 6 Monate.

Wir werden unseren VW-Bus nach Baltimore verschiffen und wollen dann die ganze Zeit im Land unterwegs sein. Die Planung ist bisher noch recht grob. Zuerst fahren wir hoch zu den Großen Seen, von dort an die Westküste, die Westküste nach Süden und dann von San Diego wieder nach Osten, um den Dezember in Florida zu verbringen. Von Jacksonville werden wir den Wagen nach Deutschland zurück verschiffen.

Vorher werden wir aber noch 9 Wochen durch Spanien und Portugal fahren und diese Zeit nutzen, um die USA-Tour intensiver zu planen.

Jetzt freue ich mich erstmal, dass ich nur noch 25 Arbeitstage habe  

Viele Grüße
Klaus

[jekkov]

@klaus:

wenn ich mal eine etwas indiskrete , aber (zumindest für mich) interessante  frage stellen darf:
wie macht ihr das mit den finanzen?bekommst du eine bezahlte freistellung oder habt ihr so viel auf der kante euch das leisten zu können?geschweige denn, von den weiteren evtl. laufenden kosten in der heimat zu sprechen?
vielleicht hast du ja ein paar tips, denn ich denke einige in diesem forum würden gerne mal so ´nen riesentrip durch die usa wagen!

neidgruss und viel spass
J

[Klaus_V.]

Hallo Jekkov,

unter anderem auch zum Thema "Finanzen" habe ich ein bisschen was auf unserer Homepage stehen: http://www.abenteuertour.de. Einfach mal unter "Projekt 2004" schauen.

Die Freistellung ist leider nicht bezahlt. Der Arbeitgeber stellt während dieser Zeit einfach alle Zahlungen ein, d. h. auch um die Sozialversicherung muss man sich dann selber kümmern. Zur Finanzierung beigetragen hat eigentlich nur eins: sparen, sparen, sparen!

Viele Grüße
Klaus

P. S.: Unsere Pässe mit den Visa sind übrigens genau nach 7 Tagen per Post eingetroffen