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Autor Thema: Reiseversicherung bei bestehender Vorerkrankung eines Angehörigen  (Gelesen 13739 mal)

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mrh400

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Aber offenbar will die Betroffene ja reisen und ist sich wohl leider auch bewusst, dass sie nicht mehr ewig leben wird.

nein, sie reist nicht; genauer lesen:
Wir sind beide gesund, aber leider haben wir im sehr engen Familienkreis eine krebskranke Angehörige
Gruß
mrh400

lurvig

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nein, sie reist nicht; genauer lesen:
Wir sind beide gesund, aber leider haben wir im sehr engen Familienkreis eine krebskranke Angehörige

ooops, sorry!!! Hatte ich irgendwie ganz anders verstanden.
Dann ist die Situation eine ganz andere. Ich habe nichts gesagt!

Versicherungstechnisch dürfte das dann aber echt ein ziemlich grosses Problem werden :(

Lurvig

playmaker11

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Naja das gilt imho aber nur, wenn es auch wirklich um Krebs oder eine andere ähnliche Erkrankung geht. Es gibt wohl bei Krebs nunmal diese Rechtsprechung - bei anderen Krankheiten nicht zwingend.
Die Rspr. gibt es für Krebs. Bei anderen Krankheiten gibt es sie noch nicht, aber das muß nicht heißen, daß man den Grundgedanken der dahinter steht (denn darauf kommt es im dt. Recht an, nicht auf den entschiedenen Einzelfall) nicht auf andere Krankheiten anwenden kann.
Es steht meistens das Wort "unerwartet" in den Bedingungen. Und daran haben sich die Gerichte bisher aufgehängt. Unerwartet liegt eben nicht vor, wenn die Erkrankung bereits bei Buchung der Reise bekannt war. Das gilt nicht nur explizit für eine Krebserkrankung. Man kann allenfalls argumentieren, daß der Verlauf unerwartet schwerer wurde, aber das müßte eben nachgewiesen werden und ggf. medizinisch belegt werden, d.h. kauf auch gleich ne Rechtsschutzversicherung hinzu die das abdeckt.

Zitat
Und ganz ehrlich: es kommt verdammt häufig vor, dass kranke Menschen selbst den nächsten Angehörigen, sogar Ehepartnern ihre Erkrankung verheimlichen. Aus diversen Gründen.
Ja, das kommt vor. Aber es geht - wie gesagt - um das "kennen müssen". Da muß man schon sehr plausibel erklären warum man nicht erkennen konnte, daß derjenige krank war. Da besteht ggf. Erkundigungspflicht.
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Exil-Schwabe

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Vielen Dank Euch allen für die zahlreichen Antworten. Dann sieht die Sache für uns wohl eher mau aus...
(Wie von mrh400 richtig angemerkt: die erkrankte Person reist nicht mit).

@TGW712:
Stimmt, es kommt durchaus häufig vor, daß erkrankte Personen ihrem näheren Umfeld nichts von der Krankheit mitteilen. Aber bei Krebs sieht die Sache denke ich wirklich anders aus. Das kann man in etwa so schwer verbergen wie den Bauch bei der Schwangerschaft: Haarausfall bei Chemo-/Strahlentherapie, tägliche(!) Termine bei Strahlentherapie,... das heißt versicherungstechnisch: ziemlich glattes Eis.

Ich werd mal noch etwas weiter suchen, vielleicht find ich ja doch noch eine Versicherung. Ich werd auch mal bei der Krankenkasse & ADAC anrufen, vielleicht wissen die ja jemanden, der sich auf solche Fälle spezialisiert hat...

Viele Grüße & danke nochmals für Eure Anworten!

Microbi

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@Lurvig
Zitat
Reisen! Leben! Ohne Vollversicherungsdenken.

Sag mal, was bist für ein Landsmann? Als Deutscher hat man doch das Bedürfnis, alles versichern zu wollen, schon mit der Muttermilch aufgesogen. Oder liegt es an den Genen sogar?  :kratz:

Mic

sorry für OT

Wimpi

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Ich werd mal noch etwas weiter suchen, vielleicht find ich ja doch noch eine Versicherung. Ich werd auch mal bei der Krankenkasse & ADAC anrufen, vielleicht wissen die ja jemanden, der sich auf solche Fälle spezialisiert hat...

Ich habe noch eine ganz andere Idee: aus irgendwelchen Gründen (die eigentlich nicht wirklich nachvollziehbar sind) werden Flüge bei USA Reisen immer sehr weit vorher gebucht. Das ist eigentlich nicht zwingend notwendig. Wenn man zu teuren Sommerferienzeiten fliegen muss, mag das bei vielen Personen wirklich einiges ausmachen, aber wer zu zweit fliegt und dann auch noch außerhalb der Ferien, der kann doch auch ziemlich kurzfristig buchen?! Es macht so gut wie keiner, aber bedeutet das wirklich so ein großes Risiko?

Ich habe gerade mal bei den einschlägigen Portalen nach USA Flugreisen für die nächsten 4 Wochen geschaut - es ist überhaupt kein Problem, für unter 700,-€ p.P. beispielsweise nach San Francisco zu fliegen. Das ist doch ein guter Preis!? Die Anschlusszeiten sind auch in Ordnung, also ziemlich entspannt eigentlich. Möglicherweise wird man mit entsprechender Vorlaufszeit bessere Angebote finden, aber es muss ja nicht unbedingt das billigste Angebot sein. Dafür spart man auf der anderen Seite die Kosten für die Versicherung. Deswegen würde ich Euch empfehlen, plant die Reise ganz normal, Mietwagen und Motels kann man problemlos reservieren, ohne ein Risiko beim Storno einzugehen und nur den Flug, den würde ich erst kurz vorher buchen. Wenn einigermaßen klar ist, wie die Gesundheitslage aussieht. Ich denke nicht, dass man dann nur noch superteure Flüge oder gar überhaupt keine Plätze mehr bekommt.

Dann ist das Kostenrisiko minimal, es bleibt nur noch der Fall des Reiseabbruchs offen, aber das kann man sicherlich auch kurz vor Antritt viel besser beurteilen als Monate vorher. Beobachte einfach mal die Preisentwicklung für kurzfristige Angebote, ob das für Euch in Frage kommt. Wenn ja, umgeht Ihr das Versicherungsproblem, was anscheinend nicht gelöst werden kann.

motorradsilke

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Ich werd mal noch etwas weiter suchen, vielleicht find ich ja doch noch eine Versicherung. Ich werd auch mal bei der Krankenkasse & ADAC anrufen, vielleicht wissen die ja jemanden, der sich auf solche Fälle spezialisiert hat...

Ich habe noch eine ganz andere Idee: aus irgendwelchen Gründen (die eigentlich nicht wirklich nachvollziehbar sind) werden Flüge bei USA Reisen immer sehr weit vorher gebucht. Das ist eigentlich nicht zwingend notwendig. Wenn man zu teuren Sommerferienzeiten fliegen muss, mag das bei vielen Personen wirklich einiges ausmachen, aber wer zu zweit fliegt und dann auch noch außerhalb der Ferien, der kann doch auch ziemlich kurzfristig buchen?! Es macht so gut wie keiner, aber bedeutet das wirklich so ein großes Risiko?


Ist zwar jetzt OT, aber wenn ich Mietwagen und Hotels buche, ohne den Flug zu haben, bin ich auf genau die vorgesehenen Flugtage (und beim Mietwagen auch annährend Flugzeiten) angewiesen. Und das kann, zumindest, wenn man am Wochenende fliegen will, in die Hose gehen, das kann teuer werden oder es kann gar keine Flüge mehr geben. Im Moment ist Winter, da wollen nicht Viele fliegen, von Mai bis Oktober sieht das sicher anders aus.

In dem hier geschilderten Fall würde ich es vermutlich auch so machen. Aber generell halte ich das für keine gute Idee.

Wimpi

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Ist zwar jetzt OT, aber wenn ich Mietwagen und Hotels buche, ohne den Flug zu haben, bin ich auf genau die vorgesehenen Flugtage (und beim Mietwagen auch annährend Flugzeiten) angewiesen. Und das kann, zumindest, wenn man am Wochenende fliegen will, in die Hose gehen, das kann teuer werden oder es kann gar keine Flüge mehr geben. Im Moment ist Winter, da wollen nicht Viele fliegen, von Mai bis Oktober sieht das sicher anders aus.

Genau das ist die Frage, gibt es verbindlichere Erfahrungen als Vermutungen? Letztendlich kann man ja auch im Fall des Falles einfach einen Tag später fliegen, das kostet sicherlich immer noch weniger als eine komplette Flugbuchung zu verlieren.

In dem hier geschilderten Fall würde ich es vermutlich auch so machen. Aber generell halte ich das für keine gute Idee.

Zum einen geht es aber doch genau um diesen Fall und zum anderen ist es offensichtlich so, dass es anscheinend keine Erfahrungswerte gibt. Natürlich würde ich auch vorzeitig versuchen, den Flug klar zu machen, aber ich habe eben keinerlei Ahnung, ob das wirklich viel bringt, insbesondere unter dem Aspekt, dass man den früh gebuchten Flug mit einer entsprechend teuren Versicherung absichert. Ohne diese Frage hier wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, das einfach mal zu versuchen, aber ich werde es jetzt (rein aus Interesse) mal im Auge behalten. Bin mal gespannt, wie sich das im Laufe des Jahres gestaltet.