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Autor Thema: Welche Genehmigungen brauche ich,um Reisen in den USA anzubieten+durchzuführen?  (Gelesen 15635 mal)

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zackenbarsch

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Hallo Leute,
ich hoffe, das ist der richtige Ort für meine Frage; wusste nicht, wo ich das sonst hätte posten können:
Ich überlege, geführte Touren für (vornehmlich deutsche) Touristen in den USA anzubieten: ich wäre dann quasi Reiseleiter und Kleinbusfahrer in einem. Ich würde das nur an zwei oder drei Terminen im Sommer machen und den Rest der Zeit würde ich meinem Job in Deutschland nachgehen. Weiß jemand,
1. ob das so überhaupt möglich ist?
2. falls das möglich ist, welche Formalitäten man erledigen muss?
Dabei stellen sich Fragen wie : Dürfte ich ohne Weiteres einen Kleinbus mit 8 oder 9 Personen fahren, ohne spezielle Genehmigung? Darf ich überhaupt als "Reiseanbieter" in den USA auftreten? Muss ich dieses Gewerbe in den USA anmelden oder genehmigen lassen....?
Bin dankbar für weiterführende Infos!

DocHoliday

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Ich schätze, wenn Du das offiziell und vollständig legal machen wolltest, würde es wohl schon daran scheitern, dass Du wahrscheinlich keine Greencard hast und damit in den USA nicht arbeiten darfst.
Gruß
Dirk

Wurzelsepp

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Ich schätze, wenn Du das offiziell und vollständig legal machen wolltest, würde es wohl schon daran scheitern, dass Du wahrscheinlich keine Greencard hast und damit in den USA nicht arbeiten darfst.

Also, ich weiß es schlicht nicht, ich denke nur laut nach: es sind doch Kunden aus Deutschland, d.h. das Geld bekommt er auch aus Deutschland. Braucht ein Reiseleiter der für einen Deutschen Reiseveranstalter auf einer Bustour arbeitet eine Greencard?

Drummond

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Ich schätze, wenn Du das offiziell und vollständig legal machen wolltest, würde es wohl schon daran scheitern, dass Du wahrscheinlich keine Greencard hast und damit in den USA nicht arbeiten darfst.

Also, ich weiß es schlicht nicht, ich denke nur laut nach: es sind doch Kunden aus Deutschland, d.h. das Geld bekommt er auch aus Deutschland. Braucht ein Reiseleiter der für einen Deutschen Reiseveranstalter auf einer Bustour arbeitet eine Greencard?

Ich weiß es auch nicht.
Gehe aber davon aus, daß der RL da eine Arbeitserlaubnis braucht.

Ansonsten ist die Frage hier sowieso falsch plaziert.
Wenn man so was ernsthaft vor hat, dann geht man zur US-Behörde.
VG

Floriana

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Also, ich weiß es schlicht nicht, ich denke nur laut nach: es sind doch Kunden aus Deutschland, d.h. das Geld bekommt er auch aus Deutschland. Braucht ein Reiseleiter der für einen Deutschen Reiseveranstalter auf einer Bustour arbeitet eine Greencard?

Er befindet sich bei/zur Erbringung der Leistung in den USA und arbeitet hier. Er braucht eine Arbeitserlaubnis oder GC.

Floriana

Las Vegas Fan

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Also, ich weiß es schlicht nicht, ich denke nur laut nach: es sind doch Kunden aus Deutschland, d.h. das Geld bekommt er auch aus Deutschland. Braucht ein Reiseleiter der für einen Deutschen Reiseveranstalter auf einer Bustour arbeitet eine Greencard?

Stelle Dir das gleiche mal in Deutschland vor. Ein nicht geduldeter "Migrant" bietet für seine Landsleute Leistungen in seiner Landessprache und Währung an. Lebt in Deutschland, nimmt also am öffentlichen Leben teil, zahlt aber natürlich keine Steuern, obwohl er die Infrastruktur benutzt. Krankenversicherung und ähnliche Dinge sind noch gar nicht angesprochen.

Das ist natürlich vollkommen unmöglich und das ist selbstverständlich auch in den USA vollkommen unmöglich. Ohne Green Card oder zumindest ohne entsprechendes Visum (E-Visum?!) geht da gar nichts.

motorradsilke

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Re:
« Antwort #6 am: 14.05.2016, 21:08 Uhr »
Es gibt doch aber viele geführte Reisen in den USA. Da fliegt der Reiseleiter mit der ganzen Gruppe in die USA, leitet dort die Reise und fliegt mit den Leuten wieder zurück. Diese Leute können doch unmöglich alle eine GC haben.

miwunk

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Nein, bestimmt nicht. Aber ein entsprechendes Visum


motorradsilke

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Re:
« Antwort #8 am: 14.05.2016, 21:48 Uhr »
Also muss es ja möglich sein, so was zu machen.

Wurzelsepp

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Stelle Dir das gleiche mal in Deutschland vor. Ein nicht geduldeter "Migrant" bietet für seine Landsleute Leistungen in seiner Landessprache und Währung an. Lebt in Deutschland, nimmt also am öffentlichen Leben teil, zahlt aber natürlich keine Steuern, obwohl er die Infrastruktur benutzt. Krankenversicherung und ähnliche Dinge sind noch gar nicht angesprochen.

Das ist natürlich vollkommen unmöglich und das ist selbstverständlich auch in den USA vollkommen unmöglich. Ohne Green Card oder zumindest ohne entsprechendes Visum (E-Visum?!) geht da gar nichts.

Das stimmt natürlich. In unserem Fall lebt aber der Reiseleiter nicht in den USA.
Der typische Fall in dem das auch so ist, und einfach im Rahmen des Visa Waiver Programms funktioniert ist eine Montagetätigkeit die ein deutscher Arbeiter, von einer deutschen Firma bezahlt in den USA ausführt. Auch dieser vollbringt dort die Leistung.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür ist, dass der Arbeiter sein Gehalt NICHT von einer amerikanischen Firma bekommt, sondern von seinem deutschen Arbeitgeber.



TGW712

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Das stimmt natürlich. In unserem Fall lebt aber der Reiseleiter nicht in den USA.
Der typische Fall in dem das auch so ist, und einfach im Rahmen des Visa Waiver Programms funktioniert ist eine Montagetätigkeit die ein deutscher Arbeiter, von einer deutschen Firma bezahlt in den USA ausführt. Auch dieser vollbringt dort die Leistung.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür ist, dass der Arbeiter sein Gehalt NICHT von einer amerikanischen Firma bekommt, sondern von seinem deutschen Arbeitgeber.

So einfach ist das dann leider doch nicht. Service Engineers, also Monteure sind ausdrückliche in der Liste der Berechtigten der B-1 Visa genannt und nur deshalb funktioniert es dann auch unter dem Visa Waiver Program (https://travel.state.gov/content/dam/visas/BusinessVisa%20Purpose%20Listings%20March%202014%20flier.pdf)

Reisebegleiter sind in der Liste aber nicht genannt, so dass man zumindest nachfragen müsste, ob man darunter fällt.
Die Alternative wäre wohl eher ein H-2B Visum, das bedingt nach meinem Verständnis aber einen Kooperationspartner in den USA (https://www.uscis.gov/working-united-states/temporary-workers/h-2b-temporary-non-agricultural-workers)

Kennt übrigens jemand wirklich einen Reiseanbieter, der eine begleitete Tour durch einen bezahlten Tourguide aus Deutschland anbietet der dann auch noch selber den (Klein)Bus fährt? Ich kenne nur zwei Varianten: Abholung durch den Tourguide am Flughafen in den USA (dann wohl ein resident/GC holder) oder aber eine Begleitete Reise durch einen deutschen Tourguide, das sind dann aber nach meiner Wahrnehmung eher Freizeiten einer Kirchengemeinde, von Vereinen etc, bei denen der Guide die Reise und seine Ausgaben erstattet bekommt aber kein Geld verdient und auch nicht den Bus fährt.

Volare

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Das stimmt natürlich. In unserem Fall lebt aber der Reiseleiter nicht in den USA.
Der typische Fall in dem das auch so ist, und einfach im Rahmen des Visa Waiver Programms funktioniert ist eine Montagetätigkeit die ein deutscher Arbeiter, von einer deutschen Firma bezahlt in den USA ausführt. Auch dieser vollbringt dort die Leistung.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür ist, dass der Arbeiter sein Gehalt NICHT von einer amerikanischen Firma bekommt, sondern von seinem deutschen Arbeitgeber.

So einfach ist das dann leider doch nicht. Service Engineers, also Monteure sind ausdrückliche in der Liste der Berechtigten der B-1 Visa genannt und nur deshalb funktioniert es dann auch unter dem Visa Waiver Program (https://travel.state.gov/content/dam/visas/BusinessVisa%20Purpose%20Listings%20March%202014%20flier.pdf)

Reisebegleiter sind in der Liste aber nicht genannt, so dass man zumindest nachfragen müsste, ob man darunter fällt.
Die Alternative wäre wohl eher ein H-2B Visum, das bedingt nach meinem Verständnis aber einen Kooperationspartner in den USA (https://www.uscis.gov/working-united-states/temporary-workers/h-2b-temporary-non-agricultural-workers)

Kennt übrigens jemand wirklich einen Reiseanbieter, der eine begleitete Tour durch einen bezahlten Tourguide aus Deutschland anbietet der dann auch noch selber den (Klein)Bus fährt? Ich kenne nur zwei Varianten: Abholung durch den Tourguide am Flughafen in den USA (dann wohl ein resident/GC holder) oder aber eine Begleitete Reise durch einen deutschen Tourguide, das sind dann aber nach meiner Wahrnehmung eher Freizeiten einer Kirchengemeinde, von Vereinen etc, bei denen der Guide die Reise und seine Ausgaben erstattet bekommt aber kein Geld verdient und auch nicht den Bus fährt.

Auf Ferienmessen habe ich Reiseleiter kennengelernt, die Sommers in Alaska und im Yukon sind. Diese bieten Touren in kleinen Gruppen an, die mit einem Kleinbus stattfinden. Im Winter sind sie in Südamerika und bieten dort ähnliche Touren an. Ich weiss es natürlich nicht wirklich, aber sie scheinen nicht in den USA zu leben. Für das H-2B-Visum qualifizieren sie sich nicht. Möglich wäre ein Intracompany Transferee L-1 einer deutschen Firma oder ein E-Visum als Inhaber oder Angestellter in den USA. Ich vermute jedoch, dass sie einfach über das VWP einreisen und die 90 Tage nicht überschreiten. 

lonewolf81

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Vermutlich wird es da, wie auch in anderen Sachen, auch einen gewissen "grauen Markt" geben. Da fahren eben acht Leute gemeinsam in die USA und einer, der das gerne unheimlich gerne macht, hat sich vorher über mögliche Ziele informiert und Wissen angelesen und praktischerweise fährt er auch noch liebend gerne Auto und hat über den ADAC eine günstige Rate bekommen, so dass der Mietwagen auf seinen Namen läuft.

Solange da nix passiert, wird man das so durchziehen können. Ich würde es aber ausdrücklich NICHT empfehlen. Es kann da so schnell etwas schief gehen oder rauskommen und dann ist Ende Gelände.

zackenbarsch

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Finde es super nett, dass ihr hier so ausführlich dieses Thema diskutiert. Wahrscheinlich ist es tatsächlich das beste, wenn man sich direkt bei der US-Botschaft erkundigt. Die von euch genannten Visa sind mir auch nicht näher bekannt; müsste da dann jetzt mal etwas tiefer einsteigen, wie es scheint. Würde mich freuen, wenn es noch weitere Meinungen dazu gibt!

Volare

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Finde es super nett, dass ihr hier so ausführlich dieses Thema diskutiert. Wahrscheinlich ist es tatsächlich das beste, wenn man sich direkt bei der US-Botschaft erkundigt. Die von euch genannten Visa sind mir auch nicht näher bekannt; müsste da dann jetzt mal etwas tiefer einsteigen, wie es scheint. Würde mich freuen, wenn es noch weitere Meinungen dazu gibt!

Erst mal vorweg, für dein beschriebenes Vorhaben gibt es kein Visum. Ob es legal unter dem VWP geht, müsstest du das Konsulat fragen. Die anderen genannten Möglichkeiten bedingen einen Wohnsitz in den USA.