Hallo,
Ich werde langsam den Verdacht nicht los, dass du sehr viele Tipps auf Lager hast, stimmt's?
Kommt ganz darauf an ...
Wir waren mit unserem Sohn praktisch von Anfang an und recht häufig unterwegs und haben die Elternzeit für einige mehrwöchige (Europa)Campingreisen genutzt und sind auch in heimischen Gefilden viel geradelt und gewandert.
Und dabei haben wir einige für uns passende Lösungen gefunden die andere Familien so sicher nicht kennen, ganz einfach aus dem Grund, weil sie die speziellen Gegebenheiten die Zeltreisen und Radtouren mit Baby oder Kleinkind mitbringen, nicht erfahren haben und sich daher auch nicht damit beschäftigen mussten.
Und da es irgendwie auch in den Thread mit Reisemahlzeiten hier passt: wie kühle ich eine Baby-Flaschenmahlzeit wenn es kein fliessend kaltes Wasser gibt ?
Die Lösung gibt es gleich, ich muss noch ein Foto machen.
Edit: äh, Mist und ohne Witz. Mit dem Teil ist mein Mann heute unterwegs, kann ich momentan leider nicht fotographieren.
Aber um es nicht zu spannend zu machen, schreibe ich einfach mal wie es geht - ohne Fotos.
Man nehme einen Thermobecher aus Edelstahl oder ähnlichem Material für Heissgetränke und zwar einen mit verschliessbarem Deckel.
Wir haben damals den Edelstahlbecher von IKEA für ein paar Euro geholt (den es inzwischen leider nicht mehr im IKEA -Sortiment gibt, da er von einem profanen Kunststoff-Kaffee-Thermobecher abgelöst wurde
).
Das Schöne am IKEA-Becher war neben dem Griff vor allem die Form. Darin konnte man Baby-Fläschchen im Kaltwasserbad super kühlen.
Und desweiteren konnte der Becher perfekt ein weiteres IKEA-Utensil aufnehmen:
eine kleine Plastik-Weithalsflasche, die 100 ml Upptäcka-Kunststofflasche (ein IKEA-Family-Produkt).
Davon hatten wir mehrere und es lagen immer welche im Eisfach.
Wenn wir dann mit unserem Flaschenkind geplant für mehrere Stunden das Haus verliessen, haben wir neben den üblichen Utensilien wie Milchpulverportionen, Thermoskanne mit heissem Wasser etc. auch den IKEA-Thermobecher genommen und einen Upptäcka frisch aus dem Eisfach reingelegt.
Damit konnten wir dann auch an Orten das Fläschchen kühlen, wenn es keinen Hahn mit kaltem Wasser gab.
Falls das Eis noch nicht so angetaut war, dass man es aus der Weithalsflasche in den Thermobecher zum Eiswasserbad hätte umfüllen konnte, haben wir einfach mit dem improvisierten Kühlakku aus Mineralwasser Eiswasser gemacht indem wir das Upptäcka in den mit wenig Mineralwasser gefüllten Thermobecher legten und kurz abwarteten bis das Mineralwasser stark runtergekühlt war (was mit der kleinen Menge Wasser recht schnell ging den der Thermobecher für ein Wasserbad benötigte).
Normalerweise war das Eis im kleinen Fläschchen aber schon so weit abgetaut wenn wir es brauchten, dass wir Eiswasser aus der Upptäcka direkt in den Thermobecher füllen konnten, bei Bedarf auch mehrmals, da 100 ml Wasser für 2x Kühlung reichte.
Und wenn man mal länger unterwegs war, einfach mehrere Upptäcka aus dem Eisfach mitnehmen und in einem weiteren Thermobecher verwahren, damit er nicht so schnell abtaut.
Ich könnte mich noch wegwerfen ob der verduzten Gesichter als ich unseren IKEA-Fläschchenkühler zum 1. Mal ausgepackt haben.
Einmal bei mir gesehen, wollten dann weitere Mütter diese eigentlich simple Lösung fürs Kühlen unterwegs übernehmen und fuhren zu IKEA.
.
Und irgendwie scheint IKEA nun auch noch Wind von dem Verwendungszweck des Upptäcka bekommen zu haben, den IKEA bietet nun namentlich eine weitere bunte Kunststofflasche an und zwar mit Zusatznutzen und geformt als Kühlakku - das Produkt Sommar 2015.
Man kann natürlich auch eine Kühltasche mit klassischem Akku nehmen, allerdings funktioniert eine Kühltasche als Kühlgefäss nicht so gut wie ein runder Thermobecher und im Radgepäck oder Shoppinggepäck ist eine Kühltasche auch hinderlich. Der Thermobecher liess sich aber problemlos in Wickeltasche, Radanhänger oder Kinderwagennetz verstauen.