Cares hat eine FAA "Zulassung":
https://www.cares.eu/mediathek/file/FAA_2015-09-24_AC-120-87C-Use-of-Child-Restraint-Systems-on-Aircraft.pdfund dürfte daher auch bei LH keine Probleme bereiten:
https://www.lufthansa.com/content/dam/lh/documents/prepare-for-your-trip/travelling-with-children/kids-babys-on-board/security-on-board/child-restraint-systems_DE.pdfMan könnte jetzt noch drüber streiten, ob das "nur mit dem Beckengurt" auf den Cares zutrifft - eine Gewähr hast Du im Endeffekt aber eigentlich nie, sondern bist vom Wohl und Wehe des Bordpersonals abhängig. Gilt aber auch für vermeintlich zertifizierte Kindersitze - wenn es der Besatzung nicht passt hast Du auch da ggf. ein Problem.
Rein praktische Überlegung:
Wenn der Vogel runterfällt, dann ist der vermeintlich unsicherere Beckengurt noch Dein geringstes Problem.
Und für "normale" Turbulenzen muss man das Risiko hier auch nicht über dramatisieren.
Davon ab das Kindersitze im Fluggastraum teilweise vorher angemeldet werden müssen (keine Ahnung wie das bei LH ist) - willst Du ernsthaft Dein Kind für 8 - 10 Stunden in einen Kindersitz pferchen? Zum einen hast Du dann nicht mal was von der eh schon spärlichen Verstellmöglichkeit des Sitzes (recline) und kein Kindersitz der Welt ist dafür eigentlich ausgelegt.
Jeder Hersteller schreibt irgendwo im Kleingedruckten, dass man möglichst nicht länger als 2 - 3 Stunden das Kind da reinsetzen sollte, weil es ergonomisch einfach Mist ist. Ist halt ein Kompromiss aus Sicherheit vs. Ergonomie - im Auto für kurze Strecken sicherlich vertretbar, auf Langstreckenflügen m.E. vollkommener Humbug. Vom Handling eines solches Monstrums an Board und dem eingeschränkten Komfort für den Nebenplatz mal ganz ab. (Und dann nach ein paar Stunden das Ding in den Overhead wird auch nicht immer klappen - wenn Du es da überhaupt rein bekommst. Irgendwo anders hinstellen geht auch nicht, also muss Dein Kind dann auf dem Teil hocken - ob ihr wollt oder nicht.)
Oder um es mal hart auszudrücken: Wenn ihr aus Sicherheitsgründen nicht ohne Kindersitzt fliegen wollt, dann solltet ihr die Reise lieber sein lassen.
Und ja mit Booster meine ich einen Sitzerhöhung. Die ist für Kinder im Alter eurer Tochter denkbar ungeeignet und sollte daher max. wirklich für die Fahrt vom Flughafen zum Supermarkt verwendet werden (auch hier wieder eine Frage der Risikoabwägung). Je nachdem wie weit der nächste Supermarkt weg ist soll es Leute geben die den Rest der Familie erstmal am Flughafen parken und mit dem Mietwagen dann die Kindersitze kaufen fahren.
Und ja - in der Theorie sind DE Sitze nicht für die USA zugelassen, in der Praxis interessiert das aber keinen - ein Knöllchen muss man deswegen nicht befürchten - die Cops sind eher froh, wenn die Kinder überhaupt in einem angemessenen Sitz platziert werden. Und nur weil ein DE Sitz keine "Zulassung" in den USA hat wird der deswegen ja nicht unsicher oder ist auf einmal brandgefährlich. Dafür wäre dann die Variante mit dem eigenen Sitz im Aufgabegepäck.
Wer jetzt Angst vor dem eigenen Schatten oder irgendwelchen Versicherungsdiskussionen im Schadenfall hat der muss sich halt einen US zertifizierten Sitz besorgen - das wäre dann die Variante mit Bestellung zum Walmart und "überbrücken" der Fahrt dorthin mit dem Booster.
Wer Zuviel Geld hat, kann auch direkt bei der Mietwagenbuchung einen Kindersitz mit anmieten - deren Zustand ist allerdings dann oft das größte Sicherheitsrisiko...
Wem das alles Zuviel oder zu aufwendig ist, der fährt mit seinem Kind dann am besten nicht in die USA, sondern an die Nordsee.
Selbst schon erlebt, wenn auch nicht im USA Kontext:
Familie bestellt Shuttle vom Hotel zum Flughafen, explizit mit aufpreispflichtigem Kindersitz.
Shuttle fährt vor, was hat der Fahrer nicht dabei? Einen Kindersitz. Du musst zum Flughafen, sonst ist der Urlaub gelaufen - und nun?
Die sind dann mit dem Kind auf dem Schoß losgefahren und das obwohl in DE jedes Kind unter 140 cm(?) einen Sitz haben muss.