Wie genau plant ihr eure Reise/Reiseroute?

[heXeR]

Hallo,

wie genau plant ihr eure Reise?
 Plant ihr auch was ihr genau an den jeweiligen Orten bzw. stopps vorhabt?
Als Ersttäter kann man das doch nicht so genau vorausplanen oder doch? Das man jetzt in den größeren Städte, Las Vegas, San Francisco, Los Angeles etc. mehr planen kann ist klar, aber jetzt bei den nicht so bekannten Städten, Orten oder Stopps kennt man das ganze Angebot nicht.
Eventuelle Insider off road routen oder Angebote weiß man ja nicht. Daher ist es eher blauäugig?, nur eine kleine to do liste zu erstellen wie z.b. in den Zoo in San Francisco oder Sea World San Diego etc.
oder macht ihr das genauso?? Da ich mir jetzt nicht ausmalen kann, was man alles im Grand Canyon oder in den anderen NP machen kann. Oder was man in Monument Valley, Moab, Page an Aktivitäten alles so zu sehen oder ausprobieren kann.

Was meint ihr??

LG
Steffen

[Duckee]

Hallo Steffen,

ich würde nie alles vorplanen, dann kann ich mich ja gleich mit 40 anderen Leuten in einen Bus setzen und dem Reiseleiter hinterher laufen. Gerade dass man flexibel ist und auch mal ein bisschen länger irgendwo bleiben kann, wo es schön ist, oder auch mal einen Schlenker nach rechts oder links machen zu können, das ist doch das Tolle an einem USA-Urlaub auf eigene Faust.

Wenn man nicht in der Hauptsaison bucht, findet man außer an einigen markanten Punkten und in den Nationalparks eigentlich immer ein Zimmer, also ist es nicht nötig, die ganze Tour Tag für Tag fest zu planen. Wir haben immer nur die Flüge, das Auto und die Nächte am Ankunftsort gebucht. Dann habe ich mir zu Hause grob eine Tour abgesteckt, durchgerechnet, ob es machbar ist, aber immer ein paar Tage unverplant gelassen und diese Tage waren immer die schönsten. Hotels haben wir vor Ort direkt gesucht, oder einen Tag vorher oder mittags für die gleiche Nacht über Telefon oder Internet reserviert, wenn wir mal unsicher waren, ob auch was frei ist oder es in einem Gebiet nur wenig Übernachtungsmöglichkeiten gibt.

Außerdem habe ich vorher sehr viel gelesen und mir rausgesucht, was man an den geplanten Zielen so alles machen kann. Daraus entsteht dann schon eine lange Wunschliste. Dadurch, dass man aber genug Zeit hat, ist immer Zeit für etwas ungeplantes, was man vor Ort erst entdeckt.

Mein Rat deshalb: so gut wie möglich informieren, aber nicht alles minutiös planen. Zeitpuffer einbauen und die Freiheit genießen.

[stephan65]

Bei unserer ersten USA-Reise wurden 80 % der Hotels vorgebucht, die Route als solche komplett geplant. Beim nächsten mal "USA" würden wir die Route etwas "lockerer" planen, nur die grobe Route, die Bundesstaaten, Anfang/Ende und diverse Zwischenziele festlegen. Ein Bett ist in den USA zu schnell, günstig und einfach zu finden.

Allerdings planen wir zumindest die mindestens 1-wöchigen Reisen immer sehr früh, das geht mitunter 1-3 Jahre vorher los, womöglich ohne dass ein Termin, geschweige denn ein Jahr feststeht. Die Reiseplanung bereitet mir größtes Vergnügen, das ist für sich schon ein Hobby. 

[heXeR]

Das beruhigt mich jetzt sehr

Danke für das positive feedback.

Genau das hab ich mir auch so vorgestellt, das man in die USA reist und alles eher ein bisschen  locker und spontan angeht
Natürlich sich auch an den "groben" Plan hält.

LG
Steffen

[Stephan_]

Ich gehe den Weg des sowohl als auch

Auf der einen Seite habe ich eine akribische Planung und und auf der anderen Seite habe ich eine hohe Bereitschaft vom Plan abzuweichen.

Reservierungen mache ich für Flüge, Mietwagen, WoMo. Dieses Jahr kam noch eine Reservierung für eine Show inLas Vegas dazu und eine Übernachtung in einem Hotel im Death Valley (das war eher Zufall und hat sich aus "technischen" Gründen über das Reisebüro so ergeben).

Einen Routenplan habe ich vorher erstellt, in dem sind die Übernachtungsorte und damit die Tagesetappen eingeplant sind. Dann habe ich eine Art Reisetagebuch erstellt, in dem ich pro Reisetag aufschreibe, was für Möglichkeiten sich entlang der Strecke ergeben. Da sind dann sogar Adressen von Supermärkten drin oder teilweise auch Restaurants.

Wenn ich dann vor Ort bin, fahre ich halt los, die Planung benutze ich dann lediglich als optionales Raster. Damit habe ich immer einen Plan dabei, auf den ich zurückgreifen kann, wenn ich gerade keine Ideen habe.

Wenn ich ehrlich bin, steiger die Planung lediglich die Vorfreude und dient im Wesentlichen dazu, die groben Eckpunkte für die erwähnten Reservierungen fest zu legen.

Eine Reise mit PKW und Motel hatte ich, da war nur der Flughafen für Hin- und Rückflug un dder Mietwagen fix. Alles andere hat sich dann während der Reise ergeben

stephan

[Marverel]

Moin Moin

Wie wir planen, lässt sich pauschal gar nicht sagen, hängt etwas von den Bedingungen ab.

Für den letzten Urlaub hatten wir fast zwei Drittel der Tour ziemlich genau ausgearbeitet, weil wir z.B. nach Yellowstone gefahren sind und dort nicht in die Verlegenheit kommen wollten, keine Zimmer mehr zu bekommen. An die Termine mussten wir uns dann natürlich halten.

Ansonsten legen wir uns eine grobe Reiseroute fest, mit Punkten, die wir gern ansteuern wollen. Über diese Gegenden informieren wir uns dann vorab und legen Möglichkeiten fest, was man dort alles tun könnte. Was im Endeffekt davon tatsächlich gemacht wird, hängt von Lust und Laune vor Ort ab.

Ist auch schon vorgekommen, dass wir unterwegs eine geplante Route komplett über den Haufen geworfen haben, weil z.B. das Wetter nicht mitgespielt hat. Da haben wir dann statt einer Woche im verregneten Colorado eine Woche in der Gegend vom Zion NP verbracht - komplett ohne Planung, aber komplett im Sonnenschein 

Ich kann aber Stephan zustimmen: Reiseplanung macht Spaß und steigert die Vorfreude auf den Urlaub, selbst wenn man sich dann nicht unbedingt an den Plan hält 

[Liberty X]

Hallo

eine genaue Planung gibt es bei mir persönlich nicht. Klar werden Flug, Mietwagen und erstes Hotel vorgebucht. Das wars dann aber auch schon. Bei den Nationalparks, speziell am Wochenende, wird dann allerdings ab und zu schon mal ein Zimmer vorausgebucht. Das hängt dann aber sehr von der Gegend/Wochenende ab, mit welchem Andrang zu rechnen ist.

Es lässt sich manchmal eben nicht vermeiden, z.b. an einem Feiertag unterwegs zu sein.

[Duc1098]

Hallo

Wichtig ist einfach, sich vorgängig auch persönlich gut zu informieren, sei es mit Reiseliteratur oder im WEB.

Wenn dann einmal die "grobe", machbare Wunsch-Route steht, dann zieh das vor Ort auch so durch.  Lass dich nicht von Wettereinflüssen von deiner "Route" abbringen.
"Es gibt ja kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung".

Was sicher zu beachten ist:

- eindeutig flexibler bist Du mit einem Camper/WoMo

da ist nach meiner langjährigen Erfahrung nie eine Reservation nötig gewesen.

Mit einem PW bist Du in der HS, vorallem in den Ballungsgebieten, auf eine Reservation angewiesen oder du zahlst horrende Preise.


Du siehst, jeder hat da seine persönliche Ansicht.

Gruss

Duc1098

[Canyoncrawler]

Hallo Steffen,

nachdem wir bei der 1. und 2. Tour alles tagesgenau geplant hatten (und uns auch daran gehalten haben), haben wir uns bei Tour 3, 4 und 5 immer weniger an unsere ursprüngliche Planung, die Etappen und Aktivitäten gehalten und sind dann dieses Jahr zwar mit einem Plan für die Reiseroute gestartet, haben die Etappen dann aber nicht tageweise verplant, sondern haben nur Eckpunkte festgelegt, wann wir ein Gebiet spätestens verlassen haben müssen, um mit der Tour noch durchzukommen.

Dazu gab es dann eine Ausarbeitung, welche interessanten Ziele entlang der Tour liegen. Wanderungen hatten wir im Wanderführer markiert und ebenfalls in eine Liste geschrieben.

Vor Ort haben wir dann spontan entschieden, uns den Wetterbedingungen angepasst, das Eine und Andere eingebaut bzw. ausgelassen und werden dies in Zukunft immer so handeln.

Vorgebucht waren Flüge, Mietwagen, die 1. Nacht in Denver, die Übernachtungen vor der Abreise in Las Vegas.
Ausserdem hatten wir den Campingplatz in Yellowstone für die ersten beiden Übernachtungen reserviert, damit es bei Ankunft am Wochenende nicht zu Frust kommt wegen belegter Plätze.

So waren wir unterwegs fast vollständig flexibel und unabhängig und fanden das prima, nicht den Tag schon beenden zu müssen weil das angedachte Etappenziel erreicht ist, oder mit aller Gewalt noch Meilen zu schrubben, da das Tagesziel noch entfernt.

Es spricht sicher nichts gegen eine tagesgenaue Planung und Reservierungen von zu Hause aus, wenn man unterwegs die nötige Disziplin mitbringt, sich an die Pläne zu halten.

[michaels-pictures]

Hallo,

wie genau plant ihr eure Reise?
 Plant ihr auch was ihr genau an den jeweiligen Orten bzw. stopps vorhabt?
Als Ersttäter kann man das doch nicht so genau vorausplanen oder doch? Das man jetzt in den größeren Städte, Las Vegas, San Francisco, Los Angeles etc. mehr planen kann ist klar, aber jetzt bei den nicht so bekannten Städten, Orten oder Stopps kennt man das ganze Angebot nicht.
Eventuelle Insider off road routen oder Angebote weiß man ja nicht. Daher ist es eher blauäugig?, nur eine kleine to do liste zu erstellen wie z.b. in den Zoo in San Francisco oder Sea World San Diego etc.
oder macht ihr das genauso?? Da ich mir jetzt nicht ausmalen kann, was man alles im Grand Canyon oder in den anderen NP machen kann. Oder was man in Monument Valley, Moab, Page an Aktivitäten alles so zu sehen oder ausprobieren kann.

Was meint ihr??

LG
Steffen

Hi Steffen,

alles wirklich "auf die Minute" vorzuplanen ist bestimmt kein guter Rat. Es kommt aber auch darauf an, wann Du Reisen möchtest und zu welchen Orten. Geht es in der Hochsaison in einen Nationalpark, kann es ohne Vorbuchung schwierig werden. Speziell, wenn Du im Park wohnen möchtest. Bist Du hingegen in der Nebensaison "über Land" unterwegs, wirst Du in aller Regel keine Probleme haben ein Quartier zu finden.
Ein wenig Flexibilität, egal in welcher Form, sollte man sich auf jeden Fall bewahren.
Bei mir sieht das so aus, daß ich zwar in der Hochsaison reisen muß und entsprechend vorbuche, allerdings schaffe ich mir die Flexibiliät dadurch, daß ich eher weniger Orte in die Route packe und für diese Orte dann mehr Zeit habe.
Es gibt in dieser Frage kein "richtig" oder "falsch", wichtig ist einzig und allein, daß man sich dabei wohl fühlt.

Allerdings planen wir zumindest die mindestens 1-wöchigen Reisen immer sehr früh, das geht mitunter 1-3 Jahre vorher los, womöglich ohne dass ein Termin, geschweige denn ein Jahr feststeht. Die Reiseplanung bereitet mir größtes Vergnügen, das ist für sich schon ein Hobby. 

Kann ich gut verstehen, Stephan. Machen wir ähnlich. An einem kalten und verregneten Nachmittag die Tour zu planen ist schon fast wie Urlaub.