18-tägige Tour ab L.A aber als Frau alleine

[roundtheworld81]

Hallo zusammen,

ich habe hier schon einiges gelesen, bin aber immer noch nicht sicher, wie ich meine Tour am besten angehe und hoffe, hier ein paar Anregungen zu bekommen.

Und zwar habe ich einen Flug nach L.A. (Ankunft am 12.04.09) gebucht (von dort geht auch der Rückflug) und habe dann 18 Tage Zeit, um die Highlights anzuschauen. Auf dem Programm stehen Los Angeles (Hollywood, Venice Beach, Disneyland) Las Vegas, Grand Canyon, Page (Antelope Canyon und evtl Wave, da ich alleine bin werd ich wohl versuchen, ein Permit zu bekommen), Bryce Canyon, Zion National Park und San Francisco. Mein Problem liegt nun darin, dass ich alleine unterwegs bin und mir recht unsicher bin, ob ich mit dem Auto alleine gut zurecht komme oder ob die Strecken doch zu weit sind.

Meine Überlegung war nun, L.A. 2 Tage ohne Auto zu besichtigen (ich weiß, die öffentlichen Verkehrsmittel sind schlecht, ich dachte aber an organisierte Tagestouren evtl. über ein Hostel oder sonstigen Anbieter), dann nach San Francisco zu fliegen, dort 2 Tage zu verbringen und anschließend nach L.V. zu fliegen. Von dort dann mit einem Mietwagen die Nationalparks anfahren und anschließend Flug nach L.A und dann zurück nach München. Haltet ihr das Ganze für sinnvoll oder ist das zu stressig mit den vielen Flügen? Eine anderen Möglichkeit wäre, von LV mit dem Auto über die Nationalparks zurück nach L.A. zu fahren, was dann aber wieder teurer kommt, wenn man das Auto woanders zurückgibt, als man es abgeholt hat oder?

Kann mir jemand einen Tip geben, wie ich das Ganze am besten mache?

Vielen Dank schon mal und viele Grüße
Kerstin

[TheWurst]

Eine anderen Möglichkeit wäre, von LV mit dem Auto über die Nationalparks zurück nach L.A. zu fahren, was dann aber wieder teurer kommt, wenn man das Auto woanders zurückgibt, als man es abgeholt hat oder?

Zwischen Kalifornien und Nevada nicht...aber warum Du das Auto nicht einfach in LA mietest und da auch wieder abgibst, hab ich nicht so ganz verstanden...warum fliegen? 

[Elmar]

Hi Kerstin

Ich sehe kein Problem darin als Alleinreisende diese Tour zu machen. Der bereits gemachte Vorschlag, alles mit dem Auto zu machen ist gut. Warum auch nicht. Wenn Du in München mit dem Auto zurecht kommst, dann geht es da drüben alle mal.
Ich habe letztes Jahr eine Rundtour durch den Südwesten gemacht, allein und mit dem Womo.
Du hast eigentlich nur ein Problem. Es gibt zuviel zu sehen! Da gibt es so viele unglaublich schöne Ecken, dass man wahrscheinlich Monate damit verbringen könnte, alles anzusehen. Und am Ende stellst Du fest, dass Du doch nicht alles gesehen hast.
Am besten wäre es, wenn Du sagen könntest, was ein "must see" für Dich ist, und was vielleicht nicht ganz so wichtig ist.
Ich habe es so gemacht, dass ich meine erste Südwest Reise als "Orientierungsreise" gemacht habe, d.h. viele Ziele, viele KM in kurzer Zeit; So konnte ich feststellen, welche Ziele für mich eine Wiederholung wert sind.
Wenn Du etwas mehr Disziplin als ich hast, kannst Du Dich ja auf eine Gegend beschränken. 
Da es fast keine langweiligen Gegenden dort gibt, würde ich auf die Fliegerei zwischen den "Hotspots" verzichten, das kostet vor allem Zeit. Mir ist auch zwischen den eigentlichen Fahrtzielen des öfteren die Kinnlade nach unten geklappt, vor lauter Staunen.

[roundtheworld81]

Vielen Dank schon mal für die Antworten!

Also ich dachte ans Fliegen, weil ich dachte, dadurch kann man Zeit sparen (insbesondere bei der Entfernung zwischen S.F. und L.A.) und ich kann die Tage, die ich mit dem Auto unterwegs bin, auf ein Minimum reduzieren (nicht weil ich Angst vor dem Fahren an sich habe, sondern davor, dass ich irgendwo eine Panne hab). Und ob ich in L.A. so gut dran bin mit dem Auto, da bin ich mir auch nicht so sicher (hohe Parkgebühren, die ich alleine zahlen muss usw.), wobei ich die Dimensionen der Stadt allerdings nicht einschätzen kann.

Als Must-see dachte ich an Las Vegas, Grand Canyon, Antelope Canyon. Ansonsten hab ich mich noch nicht festgelegt. San Francisco würde ich aber natürlich auch gerne sehen. Ich möchte halt eine sinnvolle Route (schöne Gegenden gibts ja zur Genüge), die ich ohne großen Stress (also keine 8-Stunden Fahren etc.) alleine bewältigen kann.

Viele Grüße
Kerstin

[Elmar]

Hallo Kerstin

Da Du ja hier im Forum schon gestöbert hast, kennst Du vielleicht auch schon diesern Routenvorschlag:

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=8851.0

Ohne längere Fahrzeiten wirst Du aber nicht auskommen. Die Dimensionen im Südwesten sind schwer mit Europäischen zu vergleichen. Du kannst es so sehen, dass Du von einem Spot zum nächsten von München über Bozen, über Genua nach Nizza fährst. Die Distanzen habe ich auch gründlich unterschätzt. Das soll Dir jetzt keine Angst machen. Es ist halt einfach so.

Da die Mietwagen in der Regel nicht besonders alt sind, ist die Gefahr, dass Du eine Panne hast relativ gering. Passieren kann immer was, dann rufst Du halt den Vermieter an.

[Palo]

Ich finde deine Tour, wie du sie geplant hast, ganz ok. Wuerde aber von LA den PCH (Hwy 1) nach SF fahren, Uebernachtung in Monterey oder Umgebung, dann von SF nach LV fliegen

[Duc1098]

Hallo


Schade, dass Du die Flüge schon gebucht hast, es wäre für deine vermutlich 16 Netto-Tage) eine Variante gewesen, ein Gabelflug zu buchen.
Ankunft: San Francisco, Abflug: Las Vegas.

Damit hättest Du bedeutend mehr Reserven für die Tour; es würde auch keine Einwegmiete für den PW anfallen.

Die angebotene Route von Elmar würde sicher funktionieren, mit kleinen Anpassungen.
(z.B. Yosemite, die Tioga Route ist zu Deiner Zeit noch geschlossen)
Du musst auch versuchen nicht zu viel Zeit in die Städte zu investieren, sonst könnte es wieder knapp und stressig werden.


Gruss

Duc1098

[bagel]

Hallöle,

wegen dem Alleine-Reisen als Frau brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Wenn du hier autofahren kannst, geht es da drüben auch! Ich war damals sogar ohne Navi unterwegs, und meine Verfahrerei hat sich trotzdem in Grenzen gehalten  Man kann schließlich auch drüben jeden Passanten um den Weg fragen. Und was die Sicherheit betrifft gilt das selbe wie auf dem Rest der Welt: Vorsicht ist immer gut, aber wenn man sich normal verhält und sich in angebrachten Vierteln auffhält kann einem fast nix passieren.

Zu deiner Reiseroute kann ich auch nur sagen, dass ich sie mir schon machbar vorstelle, allerdings hätte ich wohl auch einen Gabelflug genommen und wäre nicht mehr nach LA zurück. Das Auto woanders abzugeben als am Anmietort sollte normalerweise nicht recht viel mehr kosten...und in LA mit dem Auto...ich fands schon sehr hilfreich, weil es einfach so unglaublich lang und breit ist dort, und die Öffis ja nicht gerade gut ausgebaut. Wenn man auch was abseits der üblichen Sights sehen will, ist man da nicht gut bedient. Klar ist LA zum Autofahren grenzwertig, aber mit Navi sollte das eigentlich ganz gut klappen! Nimm dir aber nicht zuviel auf einmal vor, bei mir hätte das geplante Programm für drei Wochen locker für sechs Wochen gereicht...

[Flicka]

Hallo Kerstin!

Ich denke mal, du wirst sicher auch alleine in der Gegend zurechtkommen. Trotzdem würde ich an deiner Stelle darauf achten, die Fahrtstrecken nicht zu lange werden zu lassen. Meine Meinung: Alleine ist es immer anstrengender als zu zweit, schon deshalb, weil man keinen Beifahrer hat, der zwischendurch mal mithilft, auf den richtigen Weg zu achten, im Reiseführer nach netten Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke sucht und so weiter.

Weil die Tioga-Road im April / Mai noch geschlossen sein wird, halte ich die Idee mit dem Inlandsflug zwischen SF und LV für gut. Die Strecken zwischendurch würde ich allerdings mit dem Auto zurücklegen. Einwegmieten dürften dort nicht anfallen.

Die Tour könnte grob vielleicht so aussehen:

1. - 3. Tag: Landung in LA, Stadt erkunden (evtl doch mit Auto, die Stadt ist riesig)
4. und 5. Tag: Fahrt entlang der Küste bis San Francisco, in SF Auto abgeben
6. und 7. Tag: San Francisco
8. Tag Flug nach Las Vegas
9. Tag: Las Vegas, neues Auto anmieten
10. Tag bis Rest der Reise: Start in Las Vegas zur Rundfahrt durch die Nationalparks bis LA, Rückflug

Wie die Tour ab Las Vegas aussehen könnte, hängt davon ab, wie viele Tage du genau zu Verfügung hast. In acht Tagen sollte die Runde LV, Zion, Bryce, Page, Grand Canyon, Joshua Tree Park, LA aber klappen.

[roundtheworld81]

Hallo nochmal,

vielen Dank für eure Antworten.

Stimmt, ein Gabelflug wäre besser gewesen, war aber leider nicht möglich bzw hätte mein "round-the-world"-ticket um einiges teurer gemacht. Daher der eher ungünstige Hin-und Rückflug nach und von L.A.

Was Flicka (vielen Dank für den Routen-Vorschlag!) angesprochen hat, ist genau der Punkt, der mir auch Sorgen macht, es ist niemand dabei, der mit auf den Weg schauen kann und als Unterhaltung dient usw. Außerdem bin ich es absolut nicht gewöhnt, so weite Strecken zurückzulegen. Sogesehen ist die Idee nicht schlecht, einen Teil per Flugzeug und den Rest mit dem Auto zurückzulegen (evtl. auch die Strecke S.F. - L.A. mit dem Greyhound? Oder gibt es da viele Gelegenheiten, wo ich mit dem Auto besser dran bin und anhalten und die Aussicht genießen könnte?). Habe jetzt noch überlegt, für die Fahrt von L.A. nach L.V. eine Busrundreise zu machen (8 Tage), dann von L.V. mit dem Auto zum Zion, Bryce und nach Page zu fahren und dann nach S.F. zu fliegen. Wobei ich aber glaube, dass mir da die Tage nicht reichen. Hm...Muss mir das Ganze nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Dass in den amerikanischen Autos ein Navi mit drin ist, habe ich gar nicht bedacht. Das würde dann doch wieder für das Auto in L.A. sprechen.

Viele Grüße
Kerstin

[Flicka]

Dass in den amerikanischen Autos ein Navi mit drin ist, habe ich gar nicht bedacht. Das würde dann doch wieder für das Auto in L.A. sprechen.

"Mit drin" ist es vermutlich nicht, aber zubuchbar. Wobei es da meines Wissen bei Einwegmieten Einschränkungen gibt. Die Weisheit habe ich aber auch nur irgendwo aufgeschnappt.

Was die Strecke SF - LA betrifft: Die zu fahren macht nur Sinn, wenn du selbst fährst und dabei die Küstenstraße nimmst. Der Greyhound wird vermutlich nur auf den Interstates unterwegs sein, da wäre ein Flug mit Sicherheit die bessere Option.

Falls du bisher noch keinen Reiseführer hast, dann schaffe dir doch vielleicht aus der Reise-Know-How-Serie den Band "Der ganze Westen" von Grundmann an. Den fand ich sehr hilfreich, sowohl was die einzelnen Städte und Parks als auch die Strecken dazwischen angeht. Vielleicht bekommst du da auch eher eine Vorstellung, welche Strecken du gerne fahren möchtest, um auch unterwegs was zu sehen.

[Inspired]

Hi Kerstin,

mit Navi ist das Fahren weitaus weniger stressig als ohne. Ich war jetzt im Herbst auch alleine 3 Wochen im Süd-Westen unterwegs und bin wirklich sehr, sehr viel gefahren. Ich habe mein eigenes Navi mitgenommen, ein Tom Tom 920 Go. Das hat, selbst wenn ich mich mal verfahren hatte, die neue Strecke sehr schnell ausgerechnet, sodass das kein Problem war.

Nervig war das für mich persönlich nur, wenn ich nach einem langen Fahrtag mich in einer großen Stadt zurechtfinden musste, ansonsten ging es gut. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich vorher schon einige Male auf Amerikas Straßen unterwegs war, ziemlich stressrestistent bin und auch ansonsten Vielfahrerin bin.

Vielleicht wäre es auch eine Überlegung, das Besichtigen von LA nicht gerade als erste Autofahrübung zu absolvieren, sondern vor dem Abflug an die Reise dranzuhängen. Navi hin oder her, einige Verkehrsregeln sind anders, Schilder sehen anders aus. Sich daran erst einmal in weniger stressiger Umgebung zu gewöhnen, ist wohl nicht falsch. Von daher überlege doch mal, ob du nicht erst die Runde durch die Wüste und Nationalparks fährst und dann das relativ stressige San Francisco und Los Angeles anhängst?

Busreise? Nee, bloß nicht, wenn es sich vermeiden lässt. Der Reiz von Amerika liegt doch gerade darin, dass du die Freiheit dort genießen kannst. Mit dem Bus an schönen Stellen oder riesigen Outlet-Centern vorbeizufahren ohne Stop, inmitten einer Reisegruppe zu stehen, wo man eigentlich die atemberaubende Landschaft in Einsamkeit genießen sollte, da würde mir das Herz bluten.

Ansonsten nur Mut!

Lieben GRuß

Birgit