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Autor Thema: 4,5 Wochen für Route 66 & LA - San Diego - Joshua Tree NP - SFO?  (Gelesen 1101 mal)

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Chrosmo

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Hallo zusammen,

vorab möchte ich mich bei all denen bedanken, die sich die Zeit nehmen und uns bei der Erstellung dieser Route helfen. Finde es toll, wieviele hier ihre freie Zeit opfern und weniger erfahrenen USAlern (wie z. B. mir) helfen!

Wir möchten am 27. August in Chicago aufbrechen, uns dann möglichst nah an die Route 66 halten, dann zum Grand & zum Bryce Canyon, nach Las Vegas (2 Tage) und schließlich nach Los Angeles (3 Tage). Von dort überlegen wir einen zwei- bis dreitägigen Ausflug nach San Diego & den Joshua Tree NP, und dann schließlich nach San Francisco, wo wir am 28.09. zurückfliegen werden.

Nun tun sich mir einige Fragen auf, bei denen ich mir Expertenrat erhoffe:

1. Laut Google Maps (klar, nur bedingt aussagekräftig) kommen wir mit dieser Route locker auf 5000 Kilometer - haben wir uns da zuviel vorgenommen oder ist das einigermaßen entspannt machbar?

2. Ich finde es ziemlich schwierig, die Route 66-Strecke zusammenzustellen, da sie stellenweise ja nicht mehr existiert bzw. ersetzt wurde und die vorhandenen Strecken ja nur noch aus touristischen Gründen gefahren werden. Kennt jemand eine tolle Internetseite, einen guten Reiseführer o. ä., in dem die Strecke für halbwegs intelligente Menschen aufgelistet ist? Klar werden wir hin und wieder zu Sehenswürdigkeiten "ausbrechen", würden der Route aber gerne weitestgehend treu bleiben.

3. Kann mir jemand in kurzen Worten sagen, was an Page so besonders ist? Habe es in diesem Forum schon tausendmal gelesen, werde aber nicht so ganz schlau draus, warum da alle hin fahren!?

4. Macht es Sinn, das Death Valley noch in die Tour mit ein zu bauen?

Vielen Dank im voraus an alle, die uns etwas bei der Planung helfen!

Viele Grüße
Chris

youngster

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3. Kann mir jemand in kurzen Worten sagen, was an Page so besonders ist? Habe es in diesem Forum schon tausendmal gelesen, werde aber nicht so ganz schlau draus, warum da alle hin fahren!?

Hi Chris,

zuerst einmal herzlich willkommen im Forum der "USA-Reise-Verrückten".

In kurzen Worten ist das wohl ziemlich unmöglich. Page ist ein Ausgangspunkt für eine Reihe sensationeller Naturschönheiten. Nur ein paar Stichworte:

Coyote Buttes North (The Wave)
Coyote Buttes South (Cottonwood Teepees)
Horseshoe Bend
Wahweap Hoodoos
Lower and Upper Antelope Canyon
Toadstool Hoodoos
Lake Powell

Interessante Info findest Du z B. auf
http://www.lalasreisen.de/amerika/html/sfy01.html
http://www.isaczermak.com/arizona-around-page.html

Gruß

Wolfgang, der am Liebsten schon wieder da hin möchte.


winki

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Bei 4,5 Wochen würde ich von Chicago die I-40 bis Gallup (hier echte R66) dann nördlich n. Moab  Arches + Island in the Sky (Conyon Land) und über N24+N12 n. Escalante (Capitol Riff), Bryce Canyon  Abstecher zum Zion und über N9+N89 nach Page und von dort n. Cameron, Grand Canyon -> Williams I40 n. Kingman (R66) und Sitgreaves Pass (Oatman) Bullhead City nach Las Vegas fahren.

Von dort über I15 direkt nach LA fahren, dabei unbedingt bei Barstow 8 Miles östlich Junction Colico Ghosttown den Reststop Peggy Sue mit den besten Ribeye Steak und Musik der 66....

(Peggy Sue's 50s Diner (Yermo) East of Barstow about 8 miles on Ghost Town Road, this diner serves a great breakfast. (They also serve lunch, and are a pizza take-out spot.) The waitresses dress in 50s clothes, and the walls are covered with Marilyn, Elvis, John Wayne and Roy Rogers. Be sure to look in all the rooms, the lunch/pizza areas also feature scenes from the Wizard of OZ, and the Three Stooges movies. There's a small dance floor with tiles depicting a large 78 record. Outside, you can eat overlooking a pool. Lots of parking -- the truckers stop here.)

Ich bin selbst ab Oklahoma City die I40 die im Wesentlichen der ehemaligen R66 folgt mehrmals gefahren bis auf ein paar Fragmente sind eigentlich nur Gallup und ab Seligman historische R66 Orte von Interesse. In Amarillo kann man sich an ein 72oz Steak im Big Texan versuchen http://www.bigtexan.com/...

Bei meiner Route kommen ebenfalls ca. 5000km zusammen (ohne Dead Vally).  Kann aber gut gemacht werden da man auf der I40 weite Strecken fahren kann (Auto), Motorrad wegen den häufigen Tankstops weniger….

Anmerkung: Joshuha Tree muss nicht zwingend besucht werden..... da es auf der dieser Strecke genügend Joshua Tree Kakteen zu sehen gibt...   Wave in Page nur mit Permit...

Chrosmo

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Hallo ihr zwei,

vielen Dank fürs Feedback!

@Wolfgang:

Danke, das war eine prägnante Antwort, mit der ich was anfangen kann!

@Winki:

Vielen Dank für diese schöne Auflistung. Bin deinem Routenvorschlag eben mal auf der Karte gefolgt und habe dabei gesehen, dass häufig (in Google Maps) die "Historic Route 66" aufgelistet wird, die abseits der I40 und der I15 entlang läuft. Kann man der Strecke vor Ort denn folgen oder muss man sich das dezidiert rausschreiben? Und: Wie verläuft denn ab Barstow (danke für den Ghosttown-Tipp!) die R66? Die I15 verläuft dann ja weiter südlich, ich dachte immer, die R66 endet in Santa Monica?

Da wir ungerne auf den Tag genau planen würden: Bekommt man denn beispielsweise am Grand Canyon überhaupt spontan ein Zimmer?

Nochmals danke für eure Hilfe!
Viele Grüße
Chris

wuender

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Vielen Dank für diese schöne Auflistung. Bin deinem Routenvorschlag eben mal auf der Karte gefolgt und habe dabei gesehen, dass häufig (in Google Maps) die "Historic Route 66" aufgelistet wird, die abseits der I40 und der I15 entlang läuft. Kann man der Strecke vor Ort denn folgen oder muss man sich das dezidiert rausschreiben? Und: Wie verläuft denn ab Barstow (danke für den Ghosttown-Tipp!) die R66? Die I15 verläuft dann ja weiter südlich, ich dachte immer, die R66 endet in Santa Monica?

Eine Beschreibung ist schon ganz sinnvoll. Zum einen, weil die Route 66 mal auf der rechten Seite und mal auf der linken Seite der Autobahn verläuft. Wenn Du Pech hast, bist Du auf der falschen Seite und endest in einer Sackgasse. Zum anderen kann man sich in den kleinen Ortschaften, durch die die Straße führt (die Autobahn fährt drumrum), ziemlich gut verfahren.

Eine gute Webseite mit Beschreibung der Streckenführung findest Du hier: http://www.historic66.com/

Nach Barstow geht es Richtung Helendale (mit dem berühmten Flaschengarten!) weiter, dann nach Victorville und (teilweise über die I15) nach San Bernadino. Dann quer durch die Stadt (über Pasadena) nach Santa Monica. Wenn Ihr hier der originalen Route folgen wollt (also nicht über Freeways), solltet ihr viel Zeit einplanen!

Es gibt auch einige gute Route 66-Reiseführer. Wenn es nur um die Beschreibung der Streckenführung geht, würde ich Dir folgendes Büchlein ans Herz legen:

Ingrid Stein: USA: Route 66
Verlag Conrad Stein, ISBN: 3893923845


Mein Kommentar dazu (copy&paste von hier):
Zitat
Das Buch schlechthin, wenn man die Route 66 soweit wie möglich auf der Originalroute abfahren will. Die Autorin ist die ganze Strecke von Anfang bis Ende abgefahren und hat jede Abzweigung und jeden markanten Punkt mit Meilenangaben festgehalten. Zur Verdeutlichung sind schematische Karten enthalten. Wenn man mal an einer Ecke steht und nicht weiter weiß, findet man mit Hilfe dieses Buches (ziemlich) sicher raus, wie es weiter geht. Allerdings ist das Buch nicht auf dem neuesten Stand: Wir haben uns zwei Mal verfahren, weil wir uns zu sehr auf die Wegbeschreibungen verlassen haben. Einmal stimmte auch die Karte nicht mit der Beschreibung überein, beim anderen Mal war ein Hinweis zum Abbiegen schlicht und ergreifend falsch.

Die reine Route 66 ohne viel Anschauen aber auch ohne viel Hetzerei braucht ungefähr zwei Wochen, so dass Ihr mit 4.5 Wochen gut hinkommen solltet. Wir hatten vier Wochen und sind von New York losgefahren, inklusive Abstecher zum Grand Canyon, Monument Valley und Las Vegas. Und sind dabei dem kompletten Verlauf der alten Route 66 gefolgt (soweit noch vorhanden).

Viel Spaß noch beim Planen!

Schöne Grüße,
Dirk

Chrosmo

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Hi Dirk,

cooler Tipp, vielen Dank, wird gleich bestellt. Die von dir genannte Website habe ich auch schon entdeckt, als ich dann allerdings gesehen habe, dass da ein Straßenname nach dem anderen genannt wird (z. B. von Chicago aus: http://www.historic66.com/illinois/det-il1.html), war ich doch verunsichert; wir wollen die Route 66 zwar sehr gerne fahren, jetzt aber für 3000 Kilometer Straße für Straße rausschreiben (und dann auch finden), das klingt nach einer Menge, Menge Arbeit - oder sehe ich das falsch?

Danke & Grüße
Chris

wuender

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wir wollen die Route 66 zwar sehr gerne fahren, jetzt aber für 3000 Kilometer Straße für Straße rausschreiben (und dann auch finden), das klingt nach einer Menge, Menge Arbeit - oder sehe ich das falsch?

Das siehst Du richtig.

Wir hatten zum Navigieren das Buch von Ingrid Stein und einen guten Straßenatlas (Michelin Road Atlas) dabei. Navi-Systeme helfen fast nur in den Städten und sind zum Finden der originalen Route 66 nur sehr bedingt einsetzbar (zumindest auf TomTom-Karten ist die Straße teilweise gar nicht eingezeichnet). Wegbeschreibungen rausgeschrieben oder ausgedruckt hatten wir uns nicht. Man muss sich aber bewusst sein, dass das Stein-Buch schon älter und somit nicht immer auf dem aktuellsten Stand ist.

Sehr hilfreich ist es, wenn der Beifahrer Atlas und das Stein-Buch vor sich liegen hat und kritische Stellen vorliest (z.B.: "Biegen sie nach 7 Meilen rechts ab"), da die Qualität der Ausschilderung ("Historic Route 66") sehr stark variiert. Aber selbst wenn man mal eine Abzweigung nicht richtig erwischt, kommt man mit etwas Geschick meistens schnell wieder auf die richtige Straße.

Schöne Grüße,
Dirk

Palo

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Schau auch mal hier

http://www.historic66.com/description/

da findest du Staat fuer Staat turn by turn Beschreibung und Karten

Gruß

Palo