Deshalb meine Frage:
Wie ist es wenn wir nur Zug und Bus (diese Überlandbusse) und vielleicht auch mal nen Innlandsflug nehmen?
Was ist dann ne gute Route, wo es sehr viele Verbindungen gibt?
Eher Osten oder eher Westküste?
Und ist das überhaupt empfehlenswert in Bezug auf:
1.) Preis
2.) "Erlebnis USA", also auch mal kleine Städtchen und landleben erleben
3.) Unseren Zeitraum von 4 Wochen
5.) Spaß
1. Preis:
Die Greyhound-Busse sind in Verbindung mit einem Bus Pass unschlagbar günstig. Für die Amtrak-Züge gilt das zumindest in der Nebensaison (September - Mai außer Weihnachten) auch. Da kosten 30 Tage Zugfahrt am Stück gerade $ 385. In Verbindung mit günstigen Unterkünften in Jugendherbergen, Hostels oder einfachen Motels sowie einigen Übernachtungen im Zug kann man da eine Menge Geld sparen.
2. Erlebnis USA:
Ist mit dem Zug wesentlich einfacher umzusetzen, da dieser auch an kleineren Stationen hält, während die Busse auf der Autobahn durchfahren. Aber natürlich kein Vergleich mit dem Mietwagen, da man in der Regel für eine Nacht an diese Kleinstadt "gefesselt" ist, denn viele Züge fahren nur einmal am Tag. Dieses Erlebnis würde ich mir persönlich für eine Zeit nach dem 21. Geburtstag aufheben und mich bei der ersten Reise auf die großen Highlights konzentrieren. Die schafft man auch in vier Wochen nicht mal annähernd.
3. Zeitraum:
Vier Wochen sind eine ganze Menge, wenn man etwas daraus macht. Auch hier gilt wieder: Mit Zug und Bus hängt man fest an deren Fahrplan und ist entsprechend unflexibel. Will man spontan bleiben, muss man damit leben, entsprechend weniger zu sehen. Plant man vorher etwas genauer, kann man in vier Wochen einiges entdecken.
4. ?
5. Spaß:
Den werdet ihr im Zug eher finden als im Bus. Die Züge sind sehr bequem und geräumig und nicht mit europäischen Zügen zu vergleichen. Entsprechend kann man auch gut vier Wochen darin reisen und leben, was bei den Distanzen im Westen schon relevant ist. Zudem kommt man im Zug (im Café oder Aussichtswagen) viel leichter in Kontakt zu anderen als im Bus, der noch dazu (genau wie hier in Europa) für lange Strecken eher unbequem und vor allem furchtbar eng ist.
Mein Tipp:
Besorgt euch einen Reiseführer für die gesamte USA, stöbert hier im Forum und macht euch eine Liste der für euch interessantesten Reiseziele. Dann streicht alle Ziele durch, die nicht mit dem Zug oder Bus erreichbar sind. In der Zwischenzeit bestellt ihr euch einen Zugfahrplan von Amtrak. Wenn der da ist, plant ihr einfach, welche eurer Ziele ihr wie am besten unterbringen könnt. Dann müsst ihr euch noch einig sein, ob ihr lieber viel sehen möchtet oder auch mal zwischendurch ein paar Tage zum Relaxen am Strand oder Shopping braucht. In vier Wochen schafft man mit dem Zug bequem eine komplette Rundreise durch die gesamte USA, kann aber genauso gut auch Kalifornien ganz intensiv entdecken. Generell ist es so, dass das Zug- und Busnetz im Nordosten, im Nordwesten und in Kalifornien relativ gut ausgebaut ist, so dass man dort viele Sehenswürdigkeiten auch ohne Auto erreicht. Dazwischen sowie in Florida beschränken sich die öffentlichen Verkehrsmittel auf die größeren Städte und gerade die Züge fahren nur einmal am Tag, in Texas teilweise sogar nur drei Mal pro Woche. Günstige Übernachtungsmöglichkeiten in Jugendherbergen und Hostels gibt es fast nur in großen Städten, in kleineren Städten kann man auf günstige Motels ausweichen, wobei sich diese in der Regel an den Ausfallstraßen und damit meilenweit vom Bahnhof entfernt befinden können. Ein Studium des öffentlichen Nahverkehrs, wenn vorhanden, ist dann Pflicht, wenn die Taxikosten die Ersparnis nicht auffressen sollen. Die meisten Zeltplätze befinden sich weit außerhalb der Städte und sind nicht oder nur sehr schwer ohne Auto zu erreichen. So oder so setzt eine gelungene Rundreise mit Zug oder Bus meiner Meinung nach sehr viel mehr Planung voraus als eine Mietwagenrundreise und ist nicht vergleichbar mit einer InterRail-Tour durch Europa oder einer Backpacker-Tour durch Australien oder Neuseeland.