7 Tage on the road: Sinnvolle Route?

[goodguy]

Hallo zusammen, für meine kurze USA Reise habe ich folgende Motorradroute ausgearbeitet:

Erstmal ein Tag Vegas, dann Uebername Motorrad und
1. Tag Las Vegas - Grand Canyon South Rim
2. Tag Grand Canyon - Bryce Canyon
3. Tag Bryce Canyon - Escalante - Bullfrog
4. Tag Morgen Lake Powell, dann Bullfrog - Durango
5. Tag Durango - Silverton - Durango mit Eisenbahn (oder selber?)
6. Tag Durango - Monument Valley - Kayenta
7. Tag Kayenta - Page - Zion NP
8. Tag Zion NP - Las Vegas, Rückgabe Motorrad am Mittag (1 Mietwoche)
Zum Abschluss nochmals ein Tag Vegas

Was ich bereits kenne sind Grand- und Bryce Canyon. Daher würde ich gerne weitere Naturschönheiten entdecken, wobei die ersten zwei Destinationen zum einen an der Strecke liegen, zum anderen beinahe ein "must" sind. Nach dem Bryce auf der 12 durch den Escalante liegt mehr oder weniger auf der Hand. Aber danach? Moab mit Arches/Canyonlands oder Durango/Silverton?

Des weiteren bin ich noch immer am abwägen, wie das Verhältnis "on the road"/in der Natur aussehen soll. Ich würde gerne einige Stunden im Bryce Canyon, auf dem Lake Powell, oder auch sonst dazwischen irgendwo verbringen. Monument Valley oder Antelope Canyon auf dem Weg zum Zion ist ebenfalls geplant. Kommt das also in etwa hin, jeweils halbtags etwas zu unternehmen, danach weiterzufahren (250 - 400 Km, 3 - 5h)?

Ueber Tipps und Anregungen würde ich mich freuen; danke euch!

PS: Ich habe noch nichts spezifisches zu Motorraderfahrungen gefunden; existiert dazu auch irgendwo was?

[AndyOne]

Hallo,

ein ehrgeiziges Ziel, aber zweimal durch Page? Du soltest das nochmal umbauen und im Kreis, nicht im Achter fahren.

Schleierhaft erscheint mir allerdings die Route über Bullfrog! Die kürzeste Verbindung ist über den Buir Trail, das ist aber Gravel! Würde ich mit dem Bike nicht fahren, was willst du in Bullfrog, da gibt es nichts?

Tag 7 ist etwas lang, vor allem wenn man noch in Page was unternehmen will, schafft man eine Weiterfahrt bis zum Zion m.E. nicht.

[cleoxx]

Hallo,

zwar nicht sehr viel, aber es gibt hier auch Leute, die schon ein Motorrad gemietet haben bzw. eine Motorradreise planen:

http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=16538

http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=16384

http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=16357

http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=16079

Wir waren letztes Jahr mal zwei Tage mit einem (privat geliehenen) Bike unterwegs, das hat sehr viel Spaß gemacht. Und für dieses Jahr August haben wir über Dertour bei EagleRider für eine Woche eine Electra Glide gemietet. Wann willst Du denn gehen? Eventuell machen wir demnächst auch noch eine Motorrad-Rückführung für EagleRider, dann könnten wir dir noch ein paar mehr Tips geben.

Wo hast Du denn gemietet? Und welches Bike? (*rein "interessehalber" frag!*) Du solltest halt darauf achten, dass Du auch alle Versicherungen mit drin hast.

Zur Route selbst kann ich nicht so viel sagen, ist schon etwas länger her, daß wir in der Gegend waren. Da kennen sich andere sicherlich besser aus! Etwas vollgepackt scheint mir das Programm aber schon zu sein...

Grüßle
cleoxx

[Anonymous]

Noch zur Route: Unpave mit einem Motorrad ist wahrscheinlich wirklich nicht ganz ideal, also vom Bryce nach Bullfrog nicht über den Burr Trail, sondern via Boulder - Torrey - Hanksville. Bullfrog deshalb, weil es dort ebenfalls eine Marina gibt. Einige Stunden auf oder im Wasser mit einem Boot oder einem PWC wäre noch cool, und Page kenne ich bereits.
Page würde ich übrigens nur einmal durchfahren: Vom Grand Canyon zum Bryce bietet sich die 89A an; soll laut Bildern ziemlich schön sein.

Das Motorrad (via Eagle Rider) wird eine HD Heritage Softail sein, die Reise ab dem 20. Mai. Ach ja, Bryce Canyon und Temperaturen, darf ich davon ausgehen, dass es tagsüber angenehm mild bis warm sein wird?

[Scooby Doo]

Durango - Silverton - Zug oder nicht?

Eine schwere Entscheidung. Ich bin schon zweimal mit dem Zug gefahren und würde es auch ein drittes Mal, aber ich sehe Züge eh mit anderen Augen und daher vielleicht nicht mehr ganz so objektiv.

Beides hat seine Reize. Wenn du mit dem Zug fährst, kannst du dich mal zurücklehnen und musst nicht selber fahren. Der Zug fährt außerdem durch ein kleines Tal, wo es keine Straße gibt und man eben nur mit dem Zug oder zu Fuß hinkommen kann.

Andererseits, wenn du selbst nach Silverton fährst, bist du eher wieder zurück in Durango und kannst den Tag noch etwas mehr ausnutzen, was bei deiner ziemlich vollen Tour, so wie ich es empfinde, auch angebracht wäre. Andererseits würde ein Entspannungstag im Zug auch mal gut tun.

[mrh400]

Hallo,

sehe Züge eh mit anderen Augen und daher vielleicht nicht mehr ganz so objektiv

geht mir umgekehrt; mich stört am Zug, daß man nicht an dem Blickwinkel verharren kann, der einem gerade besonders gefällt (ging mir gerade am Wochenende wieder so bei einer Zahnradbahn); als Selbstfahrer kann man das zwar auch nicht immer, aber wenigstens doch relativ oft - und mit dem Bike vielleicht sogar noch öfters, weil man keinen so großen Abstellplatz benötigt.

Deshalb werfe ich mal eine Alternative in die Debatte, die auch das doppelte Abfahren der Strecke Durango - Silverton umgeht, nämlich statt:

4. Tag Morgen Lake Powell, dann Bullfrog - Durango
5. Tag Durango - Silverton - Durango mit Eisenbahn (oder selber?)

4. Tag Morgen Lake Powell, dann Bullfrog - La Sal Junction - max. Ridgway
5. Tag Ridgway - Ouray - Silverton - Durango

Auch das ist natürlich eine sehr subjektive Route, denn ich sehe Paßstrecken eh mit anderen Augen und daher sicher nicht ganz so objektiv...

Aber im Ernst: ich weiß nicht, wie Deine Einstellung zu Paßfahrten ist. Ich selbst habe zwar null Motorraderfahrung, weiß aber, daß viele Biker meine Begeisterung für Alpenstraßen nicht nur teilen, sondern sogar übertreffen. Falls Du dazu gehörst, würde ich nie mit der Eisenbahn fahren, sondern die landschaftlich wunderschöne Strecke selbst unter die Räder nehmen, sei es hin und zurück oder "meine" Alternative. Allerdings muß man angesichts des geradezu prohibitiven Limits schon sehr verhalten fahren.

[Scooby Doo]

Wobei man auch wieder anmerken muss, dass Passstraßen in USA nicht mit Passstraßen in den Alpen vergleichen kann.

Eine klassische Passstraße in den Alpen windet sich in 20-30 Kehrschleifen den Berg hinauf. In USA und auch Kanada dagegen sind die Straßen auch in den Bergen unerwartet gerade, von einigen kurvenreichen Stücken natürlich mal abgesehen.

[mrh400]

Hallo,

Wobei man auch wieder anmerken muss, dass Passstraßen in USA nicht mit Passstraßen in den Alpen vergleichen kann.

das trifft grundsätzlich zu; die Strecke Durango - Silverton - Ouray (oder umgekehrt) hat aber imho wirklich "alpinen" Charakter, sowohl landschaftlich als auch von der Straßenführung her (insbesondere der nördliche Abschnitt Slverton - Ouray; deswegen habe ich den ja mit eingebaut), wenngleich trotz der Beschreibung durch Westernlady als "bitterböse Paßstraße" ohne fahrtechnische Schwierigkeiten (hat aber z.B. der Susten auch keine und ist trotzdem schön )

[Westernlady]

Hallo,
... (insbesondere der nördliche Abschnitt Silverton - Ouray; deswegen habe ich den ja mit eingebaut), wenngleich trotz der Beschreibung durch Westernlady als "bitterböse Paßstraße" ohne fahrtechnische Schwierigkeiten ...

Sorry   Ich wollte da wirklich keine falschen Vorstellungen wecken.
Ich empfand die für mich wirklich als "bitterböse". Nicht wegen fahrtechnischer Schwierigkeiten sondern weil´s halt wirklich arg kurvig ist und es steile Abhänge, teilweise ohne Leitplanken, gibt.
Rein vom Feeling her mag ich sowas halt nicht  

[mrh400]

Hallo,

Sorry   Ich wollte da wirklich keine falschen Vorstellungen wecken...
Rein vom Feeling her mag ich sowas halt nicht  

wollte Dir nichts unterstellen und kann das auch gut nachempfinden (so blöd das klingt: fahren tu ich sowas jederzeit, an der Talseite entlanglaufen würde ich wahrscheinlich keine zehn Schritte); jedenfalls scheinen wir einer Meinung zu sein, daß es sich um eine "alpine" Strecke handelt, was nicht automatisch gleichbedeutend mit besonders schwierig ist (außer vielleicht für Flachlandindianer, die das erste Mal im Leben einen Berg hochfahren)

[AndyOne]

Noch zur Route: Unpave mit einem Motorrad ist wahrscheinlich wirklich nicht ganz ideal, also vom Bryce nach Bullfrog nicht über den Burr Trail, sondern via Boulder - Torrey - Hanksville. Bullfrog deshalb, weil es dort ebenfalls eine Marina gibt. Einige Stunden auf oder im Wasser mit einem Boot oder einem PWC wäre noch cool, und Page kenne ich bereits.
Page würde ich übrigens nur einmal durchfahren: Vom Grand Canyon zum Bryce bietet sich die 89A an; soll laut Bildern ziemlich schön sein.

Das Motorrad (via Eagle Rider) wird eine HD Heritage Softail sein, die Reise ab dem 20. Mai. Ach ja, Bryce Canyon und Temperaturen, darf ich davon ausgehen, dass es tagsüber angenehm mild bis warm sein wird?

Na ja ich würde nicht nach Bullfrog fahren, erkundige dich aber lieber vorher,  dass du dort auch ein Boot bekommst. Der Wasserstand ist ja nicht gerade hoch, was sich gerade in Bullfrog auswirkt.

Die 89A kenne ich nicht, kann man natürlich schon fahren, würde dir aber trotzdem zu einer Rundtour raten, aber beim biken ist ja die Strasse das Ziel und somit wäre es tatsächlich egal wie du fährst.

[goodguy]

Ihr seid toll! Danke für die viele Feedbacks. Ich habe inzwischen etliche Routenänderungen ausprobiert, auch weg von einer acht zu einer Rundreise, bin aber nicht wirklich schlauer geworden. Meine Hauptfrage bleibt: Fahre ich nach Colorado zur Eisanbahn/Million Dollar Highway oder bleibe ich im Raum Bryce - Escalante - Moab mit den zahlreichen Sehenswürdigkeiten?

Ich würde sehr gerne nach Durango fahren, über welche Route auch immer. Aber eben auch anderes gerne miteinbauen. Das berühmte Bild von der einsamen Strasse "direkt" ins Monument Valley, das ist doch von Mexican Hat richtung Kayenta, oder nicht? Das würde ich gerne so fahren. Aber eben auch sehr gerne von Mexican Hat den direkten Weg nach Norden, über die Serpentinen der 261. Dann wäre ein Besuch im Antelope Canyon schön, und eigentlich möchte ich genügend Zeit haben, wenn ich auf der 12 (egal welche Richtung?) durch den Escalante fahre. Einige Stunden auf dem Lake Powell wären cool, und eigentlich wären die Canyonlands je auch sensationell, aber wie soll ich denn da wieder fahren... HILFE!

Als Biker aus der Schweiz iebe ich natürlich Passstrassen, und ja, der Weg ist das Ziel, aber am Ziel würde ich auch gerne was unternehmen. Dass ich bloss eine Woche zur Verfügung habe! Also, wenn jemand die ultimative Route hat, oder zumindest weiter Hinweise für meine Entscheidung geben kann...

[Scooby Doo]

Das berühmte Bild von der einsamen Strasse "direkt" ins Monument Valley, das ist doch von Mexican Hat richtung Kayenta, oder nicht?

Ja, ganz genau, das ist dort.

Bis Durango durchfahren oder nicht - vielleicht auch mal ein netter Gedanke: Der Südwesten ist klasse, aber besteht zum größten Teil aus Wüste und rote Steine. Die Gegend um Durango ist schon wieder wesentlich grüner, landschaftlich alpin (@mrh400 - landschaftlich gebe ich dir vollkommen Recht). Das ist einfach auch mal etwas anderes. Es steht in großem Kontrast zu Arizona und Utah und das macht die Sache wirklich interessant.

Wer jetzt argumentiert, ok, das kann ich auch in den Alpen haben, da habe ich aber noch kein Örtchen wie Silverton gefunden. Alte Holzfassaden und Wildwestflair.

[mrh400]

Hallo,

Als Biker aus der Schweiz liebe ich natürlich Passstrassen

wenn das so ist (aus der Schweiz) und Du noch nie drüben warst, dann verzichte auf Durango/Silverton/Ouray (egal ob Bahn oder Straße - das sind zwar sehr hübsche Orte, aber die landschaftlichen Reize unterscheiden sich nicht eklatant von denen vor Deiner Haustür) und konzentriere Dich auf die Steine bei Bryce - Escalante - Moab (so was findest Du bei Euch schwer)!

...oder häng noch mindestens eine Woche dran  

edit: @Scooby Doo
sehe gerade Deinen Post, der offenbar kam, während ich tippte; jetzt haben wir ihn wahrscheinlich endgültig verwirrt  

[playmaker11]

Also ich würde Dir einen Tripp zum Arches empfehlen.
Dein Problem ist hierfür aber ein wenig die Zeit, wenn Du Zion noch machen willst. Also müßtest Du doch über die I-70 fahren.
Vielleicht drehst Du es um.
Von vegas aus nach Norden (I-15) zum Zion, dann weiter die #12 Capitol Reef und von dort über die I-70 nach Moab. Von dort Monument Valley und Grand Canyon nach vegas.
Du hättest den Vorteil, daß Du am GC auch auslassen kannst, weil Du es schon kennst.