Hallo Simone,
wir waren dieses Jahr im Frühjahr 4 1/2 Wochen auf Teilen Eurer Route unterwegs.
Mit dabei unsere beiden Töchter mit 4 und 5 1/2 Jahren (also ähnlich wie bei Euch).
Folgende Anmerkungen habe ich zu Eurer Route:
Tag 02: Übernahme WoMo; Los Angeles – Joshua Tree NP 135 mi
habt ihr hier eine frühe Übernahme des Womos geplant? Ansonsten könnte es etwas eng werden, wenn ihr das Womo erst ab 14 Uhr übernehmen könnt. Da wird es leicht min. 15 Uhr, bis ihr vom Hof rauscht. Und einkaufen müsst ihr ja wahrscheinlich auch noch?
Tag 05: Kingmann – Route 66 – Grand Canyon NP 194 mi
Wollt ihr hier unterwegs noch was anschauen? Oder ist der Zwischenstop nur dadurch bedingt, dass ihr keine so langen Fahrstrecken haben wollt?
Hintergrund: Wir hatten Tag 04 und 05 auch zuhause mit einer Zwischenübernachtung geplant. Da die Mädels aber so problemlos mitgefahren sind, sind wir dann kurzfristig doch in einem Rutsch vom Joshua Tree bis Williams durchgerauscht. Erst haben sie sich 3 Stunden mit ihren Malbüchern beschäftigt und nach einer Essenspause dann 2 Stunden geschlafen. Den Rest der Zeit haben wir dann nochmal gemalt & ein paar Spiele gemacht.
Tag 08: Page
Tag 09: Page – Monument Valley 134 mi
Page war für unsere Kinder mit ein Highlight auf der Reise. Insbesondere auch das Camping direkt am Strand kam natürlich überragend gut an. Auch die Schiffsfahrt in den Antelope Canyon vom Antelope Point war ein voller Erfolg
Tag 10: Monument Valley – Moab 148 mi
Tag 11: Moab (Corona Arch) 40 mi
Tag 12: Arches NP 30 mi
Tag 13: Canyonland NP – Dead Horse Point SP 70 mi
Tag 14: Dead Horse SP – Capitol Reef NP 179 mi
Tag 15: Capitol Reef NP
Diesen Teil der Reise haben wir aus Zeitgründen leider diesmal nicht gemacht
Stattdessen sind wir lieber in jedem NP 2 Nächte geblieben (zumindest im Großen & Ganzen)
Tag 18: Bryce Canyon – Zion NP 85 mi
Tag 19: Zion NP – Valley of Fire SP 136 mi
im Zion würde ich noch eine weitere Nacht bleiben, sonst habt ihr ja nur eine halben Tag im Park
Hier trennen wir uns von meinen Eltern, sie werden noch 2 Tage in LV bleiben und danach nach LA fahren und am nächsten Tag von LA zurück fliegen. Dieser Teil der Route ist also ziemlich fix, denke ist aber so machbar.
Ja, ist auf jeden Fall im Großen & Ganzen machbar. Mit Kindern haben wir die Erfahrung gemacht, dass es für uns besser war, zwischendrin immer mal lange Etappen zu haben (z.B. Joshua Tree NP -> Williams oder vom Death Valley in den Sequoia NP in 2 Tagen) und dafür dann immer mal wieder auch 2 Nächte auf einem Campground zu bleiben.
Das hatten wir uns zuhause aber noch offen gehalten, da wir erst vor Ort sehen wollten, was den beiden gefällt und wie wir das handeln. Das muss man glaub ziemlich individuell entscheiden - da hatten wir halt den Vorteil, dass dies im März/April relativ problemlos ohne Vorbuchungen möglich war.
Fragen/Überlegungen zu diesem Teil der Route:
• Macht es mit den Mädels Sinn macht, 1.5 Tage am Grand Canyon zu bleiben, da wir dort sicher keine grossen Wanderungen machen werden und den Canyon entlang des Rims erkunden werden. Was meint ihr?
Aus unserer Sicht eher nicht. Grand Canyon war für unsere Mädels mit das Unspektakulärste am ganzen Urlaub. Da gibt's halt mit Kindern wenig Wanderoptionen, die auch noch spannende Wege bieten. Auf geteerten Wegen am Rim entlang langweilen sie sich dann doch recht schnell.Wir sind mit dem Shuttle bis nach "hinten" gefahren, haben 2 oder 3 mal gestoppt und sind zwischen den Stationen immer mal wieder gewandert. Aber für Kinder sieht der Canyon an den Aussichtspunkten doch immer relativ ähnlich aus. Zusätzlich waren wir an einem Wochenende da (das schönste WE im März diess Jahr) und es war total überlaufen: Insbesondere die Anzahl der Shuttlebusse + die Organisation waren überhaupt nicht darauf ausgelegt waren, diese Menschenmassen aufzunehmen. Mag aber daran liegen, dass der Park vor Ostern eigentlich noch im "Winterbetrieb" war (es hatten auch nicht alle Campgrounds offen). Daher haben wir uns nach 3 Stunden spontan wieder Richtung Page verabschiedet. Unseren Kindern war das sehr recht.
• Wir waren 2008 und 2009 schon in Las Vegas und haben momentan geplant nur einen halben Tag und eine Nacht in LV zu bleiben. Grund: ist LV für die Mädels interessant? Was machen wir dort tagsüber? Würdet ihr eine Nacht länger in LV bleiben. Welches Hotel ist sinnvoll mit Kindern?
Diese Frage hatten wir uns vorab auch lange gestellt. Erst spontan unterwegs haben wir uns dann für LV entschieden: Und es war ein voller Erfolg.
Wir sind morgens gegen 10 angekommen. Gewohnt haben wir im Excalibur, aber da gibt es für Kinder evtl. auch noch bessere Optionen. Wir hatten von dort einfach ein gutes Angebot. Wir haben dann tagsüber etwas den südlichen Strip erkundet und sind vor dem Einchecken noch im MGM im Rainforest Cafe zum Mittagessen gegangen. War zwar (essenstechnisch) nix besonderes, aber davon schwärmen sie noch heute. Nach dem Checkin sind wir den Strip dann nach Norden gelaufen. Zuerst bis zum Bellagio, wo wir dann beim Abendbuffet waren (nicht günstig, aber sehr lecker!). Danach haben wir dann direkt dort die Wassershow angeschaut und sind dann noch weiter bis zum Mirage (mit Vulkanausbruch). Auch mit dem künstlichen Himmel im Caesars Palace waren sie zu beeindrucken. Und insbesondere natürlich die Lichter abends waren einfach schon das Highlight. Damit konnten wir sie dann sogar ausnahmsweise bis 10 Uhr wachhalten
Tag 26: Yellowstone NP 80 mi
Tag 27: Yellowstone NP – Henrys Lake SP 30 mi
Fragen/Überlegungen zu diesem Teil der Route.
• Grundsätzlich, ist der Yellowstone NP für Kinder interessant und wie viel Zeit würdet ihr mit Ihnen dort verbringen.
WIr waren zwar mit den Kindern jetzt nicht dort. Aber vor einigen Jahren mal ohne Kids. Und spontan würde ich sagen, dass es ihnen gefallen müsste:
Viele Tiere, es passiert immer was (Geysire) und es gibt jede Menge abwechslungsreicher Wege zum Wandern. Da würde ich eher noch 1 bis 2 Tage mehr einplanen, wie ihr es bisher habt. Mit Kindern dauert doch alles immer etwas länger.
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Tag 29: Craters of the Moon NM – Boise 177 mi
Da waren wir vor Jahren mal ohne Kinder, Ich fand es ganz nett, aber riesige Umwege würde ich dafür nicht extra fahren.
Tag 41: San Francisco – Monterey 133 mi
San Francisco hat unsern Kindern auch gut gefallen, da hätten wir gerne noch einen Tag mehr gebrauchen können (waren nur einen Nachmittag dort) - auch wenn ihr keine Stadtfans seid.
Tag 42: Monterey – Julia Pfeiffer Burns SP 41 mi
Das Monterey Aquarium war ein weiteres Highlight - mit Kindern auf jeden Fall zu empfehlen!
Tag 46: Puffertag, wo einsetzen (LA reizt uns nicht)
Tag 47: Puffertag, wo einsetzen (LA reizt uns nicht)
Wir waren in CA noch im Pinnacles National Park. Leider hatten wir dafür nur ein paar Stunden Zeit, da lohnt es sich nicht wirklich. Wenn, dann müsstet ihr hier einen ganzen Tag investieren. Aber auf den ersten Blick sah es ganz nett aus, aber man muss sich den Park etwas erwandern. Und beachten: Campgrounds gibt es nur (noch) auf der Ostseite im Park!
Sequoia NP passt bei Euch dann leider nicht in die Route, der war mit Kindern auch ziemlich beeindruckend.
Fragen/Überlegungen zu diesem Teil der Route:
• In Monterey wollen wir sicher das Aquarium besuchen und eine Whale Watching Tour machen.
• Was meint ihr zu diesem Streckenabschnitt?
Unseren Mädels hat das Aquarium total gut geefallen - auf jeden Fall genug Zeit einplanen! (mit Kids braucht man da drin doch deutlich länger...).
Whale watching haben wir in San Diego gemacht, daher kann ich zu Monterey nichts sagen. Aber evtl. auf ein etwas größeres Schiff gehen. Wir hatten recht hohen Wellengang, was die Kinder weniger lustig fanden (zum Glück haben sie es im Gegensatz zu manch anderem Mitreisenden aber ganz gut vertragen).
So, nun zur ganzen Tour:
• Was meint ihr, machbar? Zu viel Stress?
• Momentan habe ich am Schluss noch zwei Puffertage die nicht verplant sind. Das kann so bleiben, die Tage müssen nicht fix eingeplant sein. Falls ihr aber der Meinung seit, dass wir irgendwo zu wenig Zeit / zuviel Stress haben – 2 Tage sind noch frei!
• Ist die Tour für Kinder überhaupt interessant oder würdet ihr eine andere Gegend in den USA bereisen.
Ich kann nur für den ersten Teil Eurer Route sprechen -aber für unsere Kinder war es sehr interessant und sie liegen uns auch schon in den Ohren, wann wir das mal wieder machen. Besonders beeindruckend fanden sie:
die "Kinder-Parks" (Disney & Seaworld & auch das Monterey Aquarium, war aber insgesamt doch ein seeehr teurer Spass...
Joshua Tree NP (auf Felsen klettern macht immer Spass)
Page (insbesondere das Campen direkt am Strand, aber Vorsicht beim Befahren der sandigen Abschnitte auf den Zufahrten)
Bryce Canyon (auch wenn es eisig kalt war, aber die Wanderungen hinunter in den Canyon machen auch den Kids Spaß)
Zion: Die Wanderung zu den Upper Emerald Pools (war aber leider am Oster-WE auch sehr überlaufen)
Sequoia NP: auch noch mit Schnee, aber absolutes Highlight, da wir an einem Tag 3 Bären gesehen haben. Und die Riesenbäume beeindrucken natürlich auch
Wir haben meist nur auf "non-hook-up"-Campgrounds in National- und Stateparks gecampt. Mitten in der Natur war für die Kinder einfach schön und sie hatten dort auch genügend "Auslauf". Zwischendurch kam dann aber immer mal wieder auch ein Campground mit Pool bzw. großem Spielplatz ganz gut an. (hatten wir 3 -4 Mal insgesamt).
• Wir sind uns bewusst, dass der Reisezeitraum für den nördlichen Teil (Yellowstone NP, Crater Lake NP) früh ist und das Wetter uns zu einer Alternative zwingen kann. Diese bin ich noch am planen.
Das war bei unsere Route auch so (insbes. Bryce Canyon, Sequoia, aber auch der Grand Canyon hat ja im März ab & zu noch Schnee). Wir hatten einfach einen Alternativplan im Hinterkopf, den wir aber dann zum Glück gar nicht gebraucht haben.
• Thema Wohnmobil: hat jemand von euch Erfahrung mit WoMo und Kindersitzen? Welcher Anbieter ist hier gut und welchen Typ WoMo empfiehlt ihr? Wir möchten mit einem kleinen WoMo reisen und nicht ein 30ft durch die Gegend kutschieren.
Wir hatten ein Wohnmobil von Roadbear gemietet. Das war allerdings nur deshalb recht preisgünstig, weil wir im März noch das Winter Special buchen konnten. Allerdings hatten wir die 30 ft.-Variante gewählt, aus folgenden Gründen:
Platz: man muss immer bedenken, dass man doch lange Zeit gemeinsam auf relativ engem Raum wohnt. Was kein Problem ist, wenn das Wetter gut ist. Aber
bei schlechtem Wetter ist man über etwas Raum doch ganz froh. Auch die Kinder haben dann etwas Platz zum Spielen
Abtrennmöglichkeit (vorderer / hinterer Bereich): Das war uns wichtig, da unsere Mädels schon gegen 19 Uhr müde sind und schlafen. Durch die Abtrennung hatten wir die Möglichkeit, hinten noch das Licht anzuhaben und den abend gemütlich verbringen zu können (an Tagen, an denen wir nicht draussen sitzen konnten...)
Allerdings möchte ich auch die Nachteile des großen Womos nicht verschweigen:
einige Strecken durften damit nicht befahren werden
insbesondere in Städten ist es absolut unhandlich (da sind wir dann auch ab & zu aufs Taxi umgestiegen)
man muss mit dem Riesen-Teil dann auch sicher fahren können (da war ich ganz froh, dass mein Mann das so sicher gemacht hat).
Also: keine Vorteile ohne Nachteile und ihr habt bestimmt gute Gründe, Euch für das kleinere Womo zu entscheiden
Mit Roadbear waren wir sehr zufrieden. Unser WoMo hatten auch zwei Anker, um (amerikanische) Kindersitze zu befestigen. Allerdings muss man beachten, dass die Ankeröffnungen hinter der Lehne der Sitzecke waren. Und nicht jeder Anker ist so gebaut, dass er da auch durchpasst
Wenn es mit der Ankerlösung nicht klappt, bleibt nur die Option, die Sitze mit den Beckengurten zu befestigen (für Boostersitze aber nicht erlaubt). Es gibt dazu hier aber auch ein paar Threads im Forum.
Dann wünsche ich schon mal viel Spass beim Planen - und bei weiteren Fragen: einfach her damit! Ich habe auch noch den Reisebericht zu unserm Trip in der Planung, aber aus Zeitgründen kann ich leider noch nicht sagen, wann daraus etwas wird
Grüßle
Elke