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Nordamerika => Routenanalyse und Routenerfahrungen: Der Weg ist das Ziel! => Thema gestartet von: MAXIMAL am 05.11.2011, 22:46 Uhr

Titel: Amerikareise im Winter im Zug
Beitrag von: MAXIMAL am 05.11.2011, 22:46 Uhr
Hallo ihr USA Reiseexperten,
Ich bin neu hier im Forum und auf der Suche nach ein paar Vorschlägen / Inputs für eine USA Reise im kommenden Januar. Habe mich schon begeistert durch ein paar Berichte gelesen. Bin beeidruckt vom Umgangston hier. Very nice!


Ausgangslage:
- Wir sind zu zweit
- Können (bzw. wollen) nicht Autofahren. Höchstens mal für ein paar Tage.
- Wir haben 22 Tage Zeit
- Wir starten von New York

Wir sind sehr offen und haben noch überhaupt keine konkrete Vorstellung davon was wir unbedingt machen wollen. Bisher haben wir drei verschiedene Ideen wie die Reise ungefähr ausschauen könnte.


Idee 1: Durchreise
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Eine Reise mit dem Zug von West nach Ost. Mit dem Amtrak Railpass. (30 Tage unbegrenztes Zugfahren für 600 Dollar) Am Ende würden wir gerne noch eine Woche in San Francisco verweilen. Und von da aus nach Hause fliegen. So bleiben etwa 2 Wochen für die (Durch-)Reise.

Fragen
1) Welche Route ist am sinnvollsten im Winter? California Zephyr?
2) Was sollte man unterwegs unbedingt gesehen haben? Ich kenne bisher nur die Ost- und die Westküste der USA…
3) Macht der Amtrak Railpass überhaupt Sinn? Hat jemand schon einmal so eine Reise gemacht hier im Forum?
4) Wie konkret sollte man die Reise im voraus buchen? Ich reise normalerweise sehr spontan.
Nun aber ein paar Gedanken wieso ich das schon ein wenig konkreter wissen sollte: die Zugtickets müssen (trotz Railpass) fortlaufend reserviert werden. Zudem möchte ich nicht mitten in der Nacht irgendwo ankommen und dann ohne Auto eine Übernachtungsmöglichkeit suchen gehen.


Idee 2: Westrundreise
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Ein Flug von New York nach Seattle und dann drei Wochen der Küste entlang und durch Kalifornien. Rückflug wäre dann von San Francisco aus.

Fragen:
1) Macht das Sinn im Winter? Vorallem der Teil nördlich von San Francisco (Seattle, Portland…)
2) Welche Orte sollte man unbedingt gesehen haben?
3) Welche Nationalparks kann man im Winter ohne Auto besuchen? Mit Bus, Zug und kleinen Wanderausflügen?


Idee 3: Ostrundreise
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Einfach von New York aus starten und dann mit dem Zug eine Rundreise durch den (Nord)Osten der USA. New York - Boston - Maine - (Montreal / Toronto) - Buffalo - Chicago und Zurück… der Vorteil wäre sicher, dass wir keine Flugtickets bräuchten.

Fragen:
1) ist das eine Tortur in den Wintermonaten?
2) Was sollte man unbedingt gesehen haben in der Region bzw. kennt jemand eine schöne Rundreise von New York aus die etwa 2-3 Wochen dauert?


Ich weiss, dass ist alles noch sehr offen formuliert. Und Amerika bietet bekanntlich unendlich viele Reisemöglichkeiten. Nur muss ich irgendwo einmal mit planen beginnen, darum platziere ich meine Neugierde und Fragerei jetzt einfach einmal in eurem sypathischen Forum. Wenn ihr ganz andere Routen empfehlen könnt– nur zu. Die ersten drei Ideen sind nur eine Ausgangslage.

Mit freundlichen Grüssen
Max

Titel: Re: Amerikareise im Winter im Zug
Beitrag von: Angie am 05.11.2011, 23:48 Uhr

Hallo Max,


herzlich willkommen bei usa-reise.de :winke:

Damit du so viele Antworten wie möglich bekommst, verschiebe ich deinen Thread in das Board Routenanalyse, also bitte nicht wundern :wink:


LG, Angie
Titel: Re: Amerikareise im Winter im Zug
Beitrag von: nordlicht am 06.11.2011, 07:02 Uhr
Unter der Vorgabe Januar und wenig Autofahren wuerde ich Dir ganz klar zu Idee 1 raten, vorausgesetzt Ihr begreift die Zugreise als eine Art Kreuzfahrt auf dem Land, wo der Weg das Ziel ist.
Ich habe einmal einen vierwoechigen Amtrak Railpass genutzt und mehr als die Haelfte der Zeit in Zuegen verbracht. Gerade im Westen mit der spektakulaeren Landschaft und den Superliner Zuegen mit Lounge Car war das Zugfahren an sich ein tolles Erlebnis und eine schoene Art die Landschaft kennenzulernen. Im Osten waren es dann mehr die Stops in Staedten die interessant waren.
Meine Lieblingsstrecke war der California Zephyr von Denver nach San Francisco mit den Rockies und der Sierra Nevada und knapp dahinter auf dem zweiten Platz der Empire Builder von Portland nach Montana mit der Columbia River Gorge und der Fahrt durch den Glacier NP. Beide Strecken stelle ich mir auch im Winter toll vor.
Ich habe damals hauptsaechlich im Zug uebernachtet. Allerdings solltest Du zu der Jahreszeit auch keine Probleme haben ueberall ein Hotel- bzw. Motelzimmer zu bekommen.
Ich wuerde die Reise auch flexibel gestalten, allein schon aus dem Grund das mehrere Stunden Verspaetung bei Amtrak leider keine Seltenheit sind.
Titel: Re: Amerikareise im Winter im Zug
Beitrag von: AndyMania am 06.11.2011, 11:55 Uhr
Zitat
Eine Reise mit dem Zug von West nach Ost. Mit dem Amtrak Railpass. (30 Tage unbegrenztes Zugfahren für 600 Dollar) Am Ende würden wir gerne noch eine Woche in San Francisco verweilen. Und von da aus nach Hause fliegen. So bleiben etwa 2 Wochen für die (Durch-)Reise.

Da würde ich lieber von Ost nach West fahren, wenn San Francisco am Ende liegen soll.
Titel: Re: Amerikareise im Winter im Zug
Beitrag von: MAXIMAL am 07.11.2011, 05:24 Uhr
Damit du so viele Antworten wie möglich bekommst, verschiebe ich deinen Thread in das Board Routenanalyse, also bitte nicht wundern :wink:
Danke dir!


Unter der Vorgabe Januar und wenig Autofahren wuerde ich Dir ganz klar zu Idee 1 raten, vorausgesetzt Ihr begreift die Zugreise als eine Art Kreuzfahrt auf dem Land, wo der Weg das Ziel ist.
Ich habe einmal einen vierwoechigen Amtrak Railpass genutzt und mehr als die Haelfte der Zeit in Zuegen verbracht. Gerade im Westen mit der spektakulaeren Landschaft und den Superliner Zuegen mit Lounge Car war das Zugfahren an sich ein tolles Erlebnis und eine schoene Art die Landschaft kennenzulernen. (…)
Meine Lieblingsstrecke war der California Zephyr von Denver nach San Francisco mit den Rockies und der Sierra Nevada und knapp dahinter auf dem zweiten Platz der Empire Builder von Portland nach Montana mit der Columbia River Gorge und der Fahrt durch den Glacier NP. Beide Strecken stelle ich mir auch im Winter toll vor.

Cool. Vielen Dank für die Auskunft.
Wie komfortabel schläft man in diesen Zügen? Weisst du evtl. auch was der Aufpreis für den Schlafwagen ungefähr kostet.
Hast du die Tickets immer fortlaufend am Bahnhof gekauft bzw. im Internet vorreserviert? Oder kann man da auch kurz vor abfahrt an den Schalter laufen und Karten kriegen?
Gab es irgendwelche Einschränkungen mit dem Railpass oder Aufschlaggebühren die man nachträglich bezahlen muss für bestimmte Züge etc?
Sorry für das Löchern mit Fragen.


Da würde ich lieber von Ost nach West fahren, wenn San Francisco am Ende liegen soll.
Weise Worte :) Ganz recht– von Ost nach West.


Kennt jemand die Strecke zwischen New Orleans und Los Angeles (via San Antonio - El Paso - Tucson)?
Die Region wäre bestimmt wärmer im Januar.
Allerdings wäre ich da wohl ewig unterwegs mit dem Zug. Wenn schon alleine NYC - New Orleans 30 Stunden dauert.
Weiss jemand näher wie gefährlich/ungefährlich das Reisen in der Nähe der Mexikanischen Grenze (Auf USA Seite) ist?
Da hört man ja in den Medien von allerhand begangenem Greuel entlang dieser tragischen Grenze.




Hier schreiben steigert die Vorfreude.
Vielen Dank euch allen
– Best Wishes
Max
Titel: Re: Amerikareise im Winter im Zug
Beitrag von: nordlicht am 07.11.2011, 08:41 Uhr
Wie komfortabel schläft man in diesen Zügen?
Das sind recht breite Sitze, die sich auch ziemlich weit zurueckstellen lassen. Ich hab da ganz vernuenftig drin schlafen koennen. Ein Bett kann es natuerlich nicht ersetzen.
Zitat
Weisst du evtl. auch was der Aufpreis für den Schlafwagen ungefähr kostet.
Keine Ahnung, da wuerde ich bei Amtrak auf der Website mal recherchieren.
Zitat
Hast du die Tickets immer fortlaufend am Bahnhof gekauft bzw. im Internet vorreserviert? Oder kann man da auch kurz vor abfahrt an den Schalter laufen und Karten kriegen?
Immer wenn klar war, wie die Planung fuer die naechsten drei, vier Tage wohl aussieht, habe ich mir am Bahnhof die entsprechenden Tickets geholt, was auch immer problemlos geklappt hat.
Zitat
Gab es irgendwelche Einschränkungen mit dem Railpass oder Aufschlaggebühren die man nachträglich bezahlen muss für bestimmte Züge etc?
Nicht das ich wuesste. Bei mir zumindest gab es nichts dergleichen.
Zitat
Kennt jemand die Strecke zwischen New Orleans und Los Angeles (via San Antonio - El Paso - Tucson)?
Die Region wäre bestimmt wärmer im Januar.
Allerdings wäre ich da wohl ewig unterwegs mit dem Zug. Wenn schon alleine NYC - New Orleans 30 Stunden dauert.
Ich bin auf der Route zwar nur die Strecke Phoenix-LA gefahren aber trotzdem: kein Vergleich zum California Zephyr!!
Und Die Strecke New Orleans - New York fand ich von der Fahrt her auch nicht so prickelnd. Die schoensten Strecken liegen wirklich an der Westkueste. Allerdings lohnt sich aber ein Stop in DC auf dem Weg von NY nach NOLA.
Zitat
Sorry für das Löchern mit Fragen.
Kein Problem.
Titel: Re: Amerikareise im Winter im Zug
Beitrag von: Scooby Doo am 07.11.2011, 12:57 Uhr
Der Preis für ein Schlafwagenabteil schwankt mitunter heftig. So pauschal kann man das nicht beantworten. Ist wie bei der Flugbuchung: Je mehr Abteile gebucht sind, desto teurer die restlichen.

Habe erst kürzlich ein Schlafwagenabteil für den Lakeshore Limited von Chicago nach New York gebucht. Da waren Aufpreise von 100 bis 400$ dabei, je nachdem, welchen Tag ich in die Suchmaske eingegeben habe.

Zu den Strecken: Neben dem California Zephyr (wie von nordlicht beschrieben) ist mein weiterer Favorit der Coast Starlight von Los Angeles über San Francisco (Oakland) nach Seattle. Zwischen San Luis Obispo und Santa Barabara geht es direkt an der Küste entlang.

Was mich nur ein wenig stutzig macht: 600$ und dann 30 Tage unbegrenzt Zugfahren? Die haben das Railpass System vor einigen Jahren mal umgestellt und ein Segment-System eingeführt. Für 649$ beispielsweise könnt ihr innerhalb von 30 Tagen 12 Segmente nutzen, sprich 12 mal in einen Zug oder Thruway Bus steigen. Chicago - Emeryville (zug), Emeryville - San Francisco (Bus) wären demnach schon 2 Segmente. Bleiben noch 10 und nicht unbegrenzt. Bitte berücksichtigen!

Hier wird das auch nochmal anhand eines Beispiels erklärt:
http://www.amtrak.com/servlet/ContentServer/Page/1241305460725/1237405732514
Runterscrollen bis "What is a Travel Segment?"
Titel: Re: Amerikareise im Winter im Zug
Beitrag von: MAXIMAL am 09.11.2011, 22:28 Uhr
Danke euch beiden!

Hier wird das auch nochmal anhand eines Beispiels erklärt:
http://www.amtrak.com/servlet/ContentServer/Page/1241305460725/1237405732514
Runterscrollen bis "What is a Travel Segment?"
War natürlich falsch was ich da pauschal als unbegrenztes Zugfahren hingeschrieben habe. Selbstverständlich hätten wir nur 12 Segmente.

Danke für den Tipp zum Coastal Starlight. Sieht sehr nice aus was ich bisher recherchiert habe zur Nordwestküse. Eine Frage zu deinem Beispiel Emeryville. Lohnt es sich für so kurze Strecken seperat für Busse zu zahlen, damit man keine Segmente im Railpass verschwendet? Bzw. Kann man das bzw. müssen die Segments "nahtlos" zusammenhängen?

Noch eine Frage: Wenn ihr den California Zephyr zwischen Chicago und Emeryville boarden würdet, wo würdet ihr unterwegs einen Aufenthalt einplanen? Im Winter… Ich denke an ein bis zwei Stopps unterwegs. Das würde dann total drei Segments brauchen.

Damit dass hier nicht eine ziellose ewige Fragerei meiner Seite wird, skizziere ich in diesen Tagen mal eine Reiseroute. Die poste ich dann hier. Wenn ihr Lust habt könnt ihr ja dann frei kommentieren, korrigieren und empfehlen.


Liebe Grüsse und einen spätherbstlichen Gruss aus Rhode Island

Max
Titel: Re: Amerikareise im Winter im Zug
Beitrag von: Scooby Doo am 10.11.2011, 10:57 Uhr
Eine Frage zu deinem Beispiel Emeryville. Lohnt es sich für so kurze Strecken seperat für Busse zu zahlen, damit man keine Segmente im Railpass verschwendet? Bzw. Kann man das bzw. müssen die Segments "nahtlos" zusammenhängen?

Die Segmente müssen nicht zusammen hängen. Du kannst von New York nach Chicago mit dem Zug fahren, dann nach Miami fliegen, von dort mit dem Zug nach Washington, meinetwegen dort mit dem Mietwagen nach Boston, dort wieder in den Zug etc.

Für den Bus würde ich nicht extra zahlen wollen. Da würde ich persönlich lieber statt Emeryville nur bis Richmond fahren und ab dort mit der U-Bahn (BART) in die Stadt. Sollte wesentlich schneller gehen, wenn man in SF in die Region Union Square will. Mit dem Bus haben wir dieses Jahr mehr als eine Stunde gebraucht.

Noch eine Frage: Wenn ihr den California Zephyr zwischen Chicago und Emeryville boarden würdet, wo würdet ihr unterwegs einen Aufenthalt einplanen? Im Winter… Ich denke an ein bis zwei Stopps unterwegs. Das würde dann total drei Segments brauchen.

Um dort dann was zu machen? Mietwagen schnappen und die Gegend erkunden oder "nur" Stadtbesichtigung?

Spontan würde mir erstmal "nur" Denver einfallen. In der Umgebung kann man aber auch im Winter einiges erkunden.


Titel: Re: Amerikareise im Winter im Zug
Beitrag von: Hannes am 16.11.2011, 15:01 Uhr
Hi zusammen

ich bin die Strecke von New York nach San Francisco mit dem Zug im Dezember 2009 gefahren.
Von New York bis Chicago in einem Großraumwagen, von Chicago bis San Francsico im California Zephir.
Da hatte ich eine Roomette, ein kleines Abteil das man in ein Schlafabteil umwandeln kann. Ich habe
damals 395 $ incl. aller Mahlzeiten bezahlt ! Ein toller Preis und eine tolle Fahrt. Besonders die Strecke von Denver bis San Francisco.
Allerdings bin ich durchgefahren. Ich werde das irgendwann im Sommer wiederholen. Einzelheiten auf meiner homepage.
Gruß Hannes
Titel: Re: Amerikareise im Winter im Zug
Beitrag von: MAXIMAL am 21.11.2011, 08:40 Uhr
Hallo zusammen.
Ich habe jetzt mal eine erste grobe Route skizziert.
Fühlt euch so frei euren Senf dazu abzugeben.
Was fehlt, was ist zu viel, was habe ich nicht berücksichtigt?


(http://img194.imageshack.us/img194/3076/routet.jpg) (http://imageshack.us/photo/my-images/194/routet.jpg/)












Ein paar Fragen die beim skizzieren aufgekommen sind:
1. Was ist der interessantere Halt unterwegs im Zephyr: Glenwood Springs oder Rocky Mountain National Park Station?
2. Verpasst man was wenn man das folgende verpasst? Salt Lake City, Denver, San Diego, Santa Barbara, Lake Tahoe, Mojave Desert. Verglichen mit den Orten auf meiner Liste?
3. Auf welcher Seite im Zug (Zephyr & Starlight) hat man die bessere Aussicht…
4. Fährt der Coast Starlight überhaupt der Küste entlang? Welches ist der schönste Streckenabschnitt? Gibt es unterwegs lohnende Stopps (Ausser Portland & Seattle?)


Einzelheiten auf meiner homepage.
Gruß Hannes

Danke dir.
Wo finde ich deine Homepage?


Liebe Grüsse & herzlichen Dank an alle!
Max(imale Vorfreude)
Titel: Re: Amerikareise im Winter im Zug
Beitrag von: Scooby Doo am 22.11.2011, 13:25 Uhr
1. Was ist der interessantere Halt unterwegs im Zephyr: Glenwood Springs oder Rocky Mountain National Park Station?

Sowohl Granby als auch Glenwood Springs sind im Prinzip Kleinstädte. Auch, wenn sich Granby Rocky Mountain NP Station nennt, so ist der gleichnamige Park doch noch ein ziemliches Stück entfernt.
Was habt ihr denn vor? Ohne Mietwagen oder gebuchter Tour hängt ihr im Prinzip nur in den Kleinstädten fest, die an sich nicht wirklich interessant sind, die jeweiligen Umgebungen dagegen schon.
Ohne Mietwagen wäre echt Denver lohnender - oder Winter Park, um Ski zu laufen.

3. Auf welcher Seite im Zug (Zephyr & Starlight) hat man die bessere Aussicht…

Das wechselt oft. So pauschal kann man das nicht beantworten. Z.B. hinter Denver kann man auf der rechten Seite sehr schön ins Tal schauen, wenn der Zug die Berge erklimmt, doch nach dem Scheiteltunnel ist rechts nur Felsen, links dagegen Fluss und Tal zu sehen. Wieder später im Glenwood Canyon sitzt man besser wieder rechts.
Sitzplätze und auch Schlafkabinen werden eh zugewiesen. Erwischt man die "falsche" Seite, kann man sich auch gerne in den Aussichtswagen setzen, da herrscht freie Platzwahl und man kann - freie Plätze vorausgesetzt - auch spontan wechseln, wenn es auf der anderen Seite mehr zu sehen gibt.

4. Fährt der Coast Starlight überhaupt der Küste entlang? Welches ist der schönste Streckenabschnitt? Gibt es unterwegs lohnende Stopps (Ausser Portland & Seattle?)

Ja, fährt er, aber nur zwischen Santa Barbara und San Luis Obispo, also jenen Teil, den ihr nicht befahrt.
Titel: Re: Amerikareise im Winter im Zug
Beitrag von: nordlicht als gast am 23.11.2011, 10:16 Uhr
Gibt es unterwegs lohnende Stopps (Ausser Portland & Seattle?)
Stell ich im Januar in Portland und Seattle auf graue nasse Regentage ein. Weder Rosengarten noch Space Needle lohnen sich da wirklich.
Normal wuerde ich Dir von Portland im Januar zu einem Abstecher zu den Wasserfaellen in die Columbia River Gorge raten, aber ohne Auto ist das nicht ganz einfach. Es gibt allerdings eine Moeglichkeit mit dem oeffentlichen Skamania County Bus. Das erfordert von Portland aus ein Umsteigen in Vancouver WA. Die Bushaltestelle an der Salmon Falls Road in der Gorge ist direkt neben dem Trailhead fuer den 7 Meilen langen Cape Horn Trail. Vor allem der zweite Teil unterhalb von SR14 ist sehr schoen, aber Ihr solltet gutes Regenzeug und feste Schuhe haben.