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Autor Thema: Arzt lässt uns nur bis 2500 Meter! Route muss geändert werden - Bitte um Hilfe  (Gelesen 1383 mal)

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nbg-paddel

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Hallo zusammen,

wir müssen unsere Route ändern, da wir aus gesundheitlichen Gründen nur bis max. 2500 Meter dürfen. Das bedeutet für uns das wir den Tioga Pass als auch den Bryce Canyon streichen werden. Anstelle des Bryce Canyon würde ich nun das Monument Valley oder auch ein zusätzlichen Tag im Zion einbauen. Wie wir allerdings von Vegas aus durchs Death Valley in den Yosemite kommen ist für uns im MOment noch das grosse Rätsel. Ich würde mich sehr über Tips freuen. Nachstehend nochmal die ursprüngliche Tour:

06.09., Donnerstag - 12:40 Ankunft in LAX, dann Mietwagenübernahme und dann weiter Richtung Grand Canyon, soweit wir kommen -  avisiertes Ziel ist Laughlin, kommt aber auf unsere Verfassung und den Verkehr an - falls es nur Barstow wird auch ok.

07.09., Freitag - Weiterfahrt zum Grand Canyon Park (von wo auch immer), Sonnenuntergang im Grand Canyon Park, Übernachtung in  Grand Canyon Village

08.09., Samstag -  Vormittags Grand Canyon, gegen mittag dann weiter nach Page / Lake Powell. Übernachtung in Page / Lake Powell (Tipps?)

09.09., Sonntag - Lake Powell und Antelepe Canyon, Übernachtung in Page / Lake Powell (Tipps?)

10.09., Montag - Weiterfahrt Richtung Bryce Canyon über Glen Canyon Staudamm, Übernachtung am Bryce Canyon.

11.09., Dienstag - Morgens vielleicht noch ein bisschen Bryce Canyon, dann Weiterfahrt Richtung Zion NP und Übernachtung in Zion / Springdale.


12.09., Mittwoch - Zion NP am morgen, dann weiter nach Las Vegas. Übernachtung in Las Vegas.

13.09., Donnerstag - Las Vegas.Übernachtung in Las Vegas.

14.09., Freitag - Las Vegas.Übernachtung in Las Vegas.

15.09., Samstag - Las Vegas.Übernachtung in Las Vegas.

16.09., Sonntag - Auf geht's durch Death Valley Richtung Yosemite. Ziel ist Lone Pine / Big Pine. Dort soll auch irgendwo übernachtet werden.

17.09., Montag - Weiter über Mammoth Lakes, Mono Lake, Tioga Pass in den Yosemite NP. Dort übernachten.

18.09., Dienstag - Yosemite NP

19.09., Mittwoch - Weiterfahrt nach San Francisco. Evtl. Mietwagenrückgabe am Flughafen (eigentlich bis 20.09. gebucht, kommt auf das Hotel an und die Kosten um dort zu parken) ansonsten wird SFO genossen.

20.09., Donnerstag - San Francisco

21.09, Freitag - San Francisco

22.09, Samstag - Heimflug um 14:45 nach Frankfurt.




Wolfgang

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Wie wir allerdings von Vegas aus durchs Death Valley in den Yosemite kommen ist für uns im MOment noch das grosse Rätsel.

Hi,

da würde sich nach dem Death Valley die südliche Route über Bakersfield anbieten. Dabei könnt ihr noch den Sequoia NP mitnehmen.
Gruß

Wolfgang

Detritus

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Haben diesen "Einschränkungen" ggf. was mit einer Schwangerschaft zu tun oder sind es eher kardiale Probleme?

Ansonsten:
Bryce muss man deswegen nicht komplett streichen - der untere Teil mit Sunrise und Sunset Point liegt unter 2.500 Metern - nur das letzte Drittel geht deutlich drüber.
Und Trails und View Points für einen Tag gibt es da auch so genug.

Was den Tioga Pass angeht: Hier kommt es doch sehr auf die Art der gesund. Einschränkung an. Solange man auf dieser Höhe nur "durchfährt" und keine körperliche große Belastung in Form von Wandern etc. hat sollte das i.d.R. auch kein Problem darstellen - das sollte aber auf jeden Fall mit dem Arzt genau besprochen werden, aber einfach pauschal zu sagen: "Nicht über Höhe XY..." macht medizinisch nicht wirklich Sinn.

Wenn die Querung vom DV zum Yosemite nun aber weder über den Tioga Pass noch über die nördlicher 108 (Sonora) möglich ist bliebe eigentlich nur der südliche Umweg

Jack Black

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Da würde ich im Zweifel auch erst einmal eine zweite Meinung einholen, statt mich auf so eine willkürliche Beschränkung einzulassen. Ob das 0 oder 2.500m sind, ist bestimmt ein Unterschied, aber ob es 2.500m oder 2.800m sind, da wage ich zu bezweifeln, ob ein Arzt das sinnvoll begründen kann.

Wie macht Ihr das denn mit dem Flug? Was passiert bei einem Druckabfall?

nbg-paddel

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Hallo,

Ja hat mit Schwangerschaft zu tun :D. Arzt hat uns auch von der Durchreise über Tioga Pass abgeraten. Dem folgen wir auch auch wenn ich das ebenfalls nicht nachvollziehen kann. Aber wir vertrauen da dem DOC.

Canyoncrawler

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Wie macht Ihr das denn mit dem Flug? Was passiert bei einem Druckabfall?

Diesen Hinweis würde ich unbedingt mit dem Arzt besprechen.
Ein Langstreckenflug über viele Stunden ist m.E. im Vergleich mit einem eher kurzen Durchfahren von 2500 m Höhe mit einer erhöhten Belastung verbunden.

Zudem kann man 2500 m Höhe in den USA nicht mit 2500 m Höhe in Europa gleichsetzen.
In den USA ist in 2500 m noch alles bewaldet und man befindet sich in einer anderen Vegetationszone als bsp. in den Alpen.
Wie es mit den Druckverhältnissen High Sierra 2500 m vs. Alpen 2500 m aussieht kann ich allerdings nicht einschätzen.


Edit:
Zitat
Ja hat mit Schwangerschaft zu tun Very Happy.
Dann herzlichen Glückwunsch.  :D
Jetzt kann ich die Empfehlung erst recht nicht mehr so ganz nachvollziehen.
Bei einer Schwangerschaft gibt es Ärzte (und Hebammen) die von einem Langstreckenflug abraten aufgrund der dabei erreichten Flughöhen und dem geringeren Luftdruck in der Flugkabine!
Ich stand letztes Jahr selbst vor der Frage 'USA-Flug in der Schwangerschaft?' und nach Rücksprache mit dem Gyn. und vor allem auch aufgrund von Bedenken von Seiten meiner Familie sind wir nicht geflogen.
Mein Arzt meinte dazu, ob es denn unbedingt die USA sein müsste, hat mir nicht direkt abgeraten, aber mir Nahe agelegt ob es nicht auch ein kürzeres Flugziel sein darf.  :wink:
Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

Unsere Website: http://www.outdoordreams.de

mrh400

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Hallo,
zunächst herzlichen Glückwunsch.

Sodann: zur maximalen Höhe kann ich als Nichtarzt nichts beitragen - für mich als Laien käme es da mehr auf das Anstrengungspotenzial an (Wandern, Radeln, Kraxeln oder nur Beifahren) als auf die reine Höhenangabe. Im Flieger hat man normalerweise nicht mehr als die hier genannte "Höchsthöhe" von 2500m - das gilt natürlich nicht bei einem plötzlichen Druckabfall; aber wenn man allen Unfallgefahren vorbeugen will, darf man auch nicht mehr in den Straßenverkehr; dort dürfte das Risiko nicht viel hgeringer sein. Abgeraten wird wohl eher wegen der Strahlenbelastung bei einem Langstreckenflug als wegen der Druckverhältnisse.

Unterschieldiche klimatische Verhältnisse in derselben Höhenlage bedeuten noch keinen Unterschied im Luftdruck.

Bryce halte ich zumindest im unteren Bereich auch noch für vertretbar, zumal ja ein paar Tage Akklimatisierung in etwas geringerer Höhenlage davor liegen (Grand Canyon, Page). Problematisch könnte Tioga auch aus dem Grund sein, daß man tags zuvor noch unter dem Meeresspiegel ist. Die großen Höhenunterschiede dürften kritischer sein, als kontinuierlich zunehmende Höhenlage.

Ansonste würde ich überlegen, die erstenFahrtage noch etwas zu entsopannen zu Lasten eines Aufenthalttages in LV ...
Gruß
mrh400

Jack Black

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Aber wir vertrauen da dem DOC.

Ich nicht.

Wie machen das denn werdende Eltern in La Paz (Bolivien)?

Detritus

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Ok das erklärt einiges...

Die 2500 Meter kommen hier schlicht weg aus unvollständigen bzw. nicht vorhandenen Daten. Die Ärzte stützen sich mit Ihren Hinweisen auf eine Empfehlung der med. Kommission der UIAA "Medizinische Aspekte beim Aufenthalt von Frauen in großer Höhe" (aus 2008) wo u.a. auch mal das Thema Höhe und Schwangerschaft angekratzt wird.

So heißt es darin u.a.:

Offensichtlich geringes Risiko für gesunde Frauen mit unkomplizierter Schwangerschaft beim kurzen (einige Stunden bis Tage) Aufenthalt bis 2500 Meter (ohne das man diese Aussage auf wissenschaftliche Daten stützen kann - es gibt schlicht keine Daten welche ausgewertet werden könnten).

Frauen mit Risikoschwangerschaft wird generell abgeraten, darüber hinaus gibt es wohl eine Untersuchung aus 2003 bei der ein erhöhtes Risiko über 2500 Meter besteht.

Wenn der Doc hier zwar das Thema "Aufenthalt über 2500 Meter" anspricht, die Langstreckenflugproblematik aber komplett außen vor lässt (wobei auch hier die Meinungen stark auseinander gehen) spricht das nicht gerade für geballte Fachkompetenz.


Und ohne euch da jetzt irgendwie Angst machen zu wollen: Je nachdem wie weit die Schwangerschaft schon fortgeschritten ist kann es euch passieren, dass (je nachdem was sonst so gewohnt ist) die Schwangere bereits ab 2000 Meter nicht wirklich gut fühlt und evtl. schon bei 2300 Metern anfängt nach Luft zu schnappen.
Plant eure Route also lieber flexibel - wenn sich unwohlsein einstellt dann eben lieber kurzfristig "auf die Fläche" ausweichen.

Marvin88288

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Hallo!

Es geht alleine um den Sauerstoffpartialdruck, der eine ausreichende Sauerstoffversorgung von Mutter und Kind garantieren soll.
Die Höhe von 2500 Metern / 8000 Feet ist ziemlich wirkürlich festgelegt, aber eben da.
Nur ist der Kabinendruck nicht auf die Höhe festgelegt, sondern kann auch schwanken und erreicht dabei auch das Aquivalent von 3000 Metern /10000 Fuß
(ist natürlich nicht genau umgerechnet, aber das scheint Medizinern auch nicht so wichtig!)

Außerdem frage ich mich, wieso ein 10 Stunden Aufenthalt bei 2500 Meter als unproblematisch angesehen wird, eine Fahrt von 1-2 Stunden nur knapp über der Grenze aber als gefährlich eingestuft wird.

Aber die Entscheidung muß/soll jeder selber treffen.

Ach ja, mein holdes Weib holt regelmäßig die kleinen Würmer auf die Welt, ob normal oder per Kaiserschnitt.

Gruß Torsten

TGW712

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Warum neigt dieses Forum eigentlich immer mehr dazu, alles aus dem privaten Lebensumfeld zu hinterfragen?
Die threaderstellerin hat für sich als werdende Mutter eine Entscheidung getroffen und darauf basierend eine Frage gestellt. Medizinische und pseudomidizinische Stellungnahmen erwartet sie ausweislich der Frage eher nicht.

Achja und bei so Fragen wie "was macht Ihr bei einem Druckabfall" machen ja nun recht wenig Sinn. Was mache ich bei einem Autounfall, wenn mich als Fussgänger von nem Fahrzeug mit Tempo 100 erfasst werde? Vermutlich werde ich sterben. Dennoch gehe ich täglich das Risko ein, über die Straße zu gehen und dennoch wird mir mein Arzt wohl abraten, entgegenkommende Autos bei Tempo 100 mit der Kniescheibe stoppen zu wollen...  :shock:

Detritus

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Ich denke nicht das (bis auf wenige eher sinnfreie Einwürfe) hier irgendjemand großartig das private Lebensumfeld oder die Entscheidung schwanger zu reisen hinterfragt.

Es ist bei so einer pauschalierten Fragestellung aber durchaus nicht verwerflich mal nachzufragen wie man denn jetzt überhaupt dazu kommt so eine Frage zu stellen.
Insbesondere da es hier nicht um irgendwie fundierte Aussagen des Arztes geht, sondern er gibt einfach nur die (unvollständigen und damit weitesgehend wertlosen) "Erfahrungswerte" von irgendwelchen alten Studien wieder und schafft damit - wie man ja dann auch an der Fragestellung sieht - beim TE unnötige Verunsicherung.

Denn ob man sich nun auf 2399 Metern, 2478 Metern oder - au weia - kurzfristig mal auf 2512 Metern aufhält ist medizinisch einfach nur Unfug. Wer hier kein "Risiko" (wenn man es denn überhaupt als solches bezeichnen kann) eingehen will der bleibt deutlich unter 2000 Metern und verzichtet als Konsequenz dann auch gleich auf den Langstreckenflug.

Wer sich allerdings dafür entscheidet auch schwanger in den Flieger zu steigen, der muss dann mit Sicherheit nicht seine gesamte Reiseplanung umwerfen (denn dann müsste man auch gleich noch den Yosemite und Zion mit streichen). Und von daher finde ich den Hinweis, dass man eben nicht einfach blind den Halbgöttern in weiß vertrauen sollte durchaus angebracht.

Flicka

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Unabhängig davon, wie sich die ärztlichen Vorgaben in den nächsten beiden Tagen noch entwickeln sollten, wäre hier mein Vorschlag für die geänderte Route.

- Keine Fahrt zum Monument Valley, denn eigentlich seid ihr insgesamt schon ziemlich zügig unterwegs. Stattdessen Fahrt von Page aus direkt zum Zion NP, dort 2 Übernachtungen und somit ein ganzer Tag im Zion NP. Dafür könnt ihr am Folgetag schon früh im Zion NP starten und auf der Fahrt nach Las Vegas noch in aller Ruhe das Valley of Fire besuchen.

Bei der Planung ab Las Vegas hättet ihr mehrere Varianten:
- In Frage käme ein Besuch im Death Valley als Tagesausflug, denn es liegt ja für euch nicht mehr "auf der Strecke" zum Yosemite Park.
- Ebenso könntet ihr aber auch durchs Death Valley fahren und in Lone Pine übernachten.
- Danach könntet ihr mit einer Zwischenübernachtung in Fresno weiter zum Yosemitepark, wobei ich nicht weiß, ob auf dieser Route ein zusätzlicher Besuch im Sequoia Park wegen der Höhe medizinisch sinnvoll wäre.
- Schließlich gäbe es als weitere Alternative die Möglichkeit, auf den Yosemitepark zu verzichten und ab Las Vegas Richtung Küste zu fahren und dann bei San Luis Obispo mit einer Zwischenübernachtung in Monterey die Küstenstraße zu nehmen.

Wilder Löwe

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Wir waren in den USA als ich im 5./6. Monat schwanger war und haben dabei in den Rockies mehrmals Höhen von knapp 3000m durchfahren. Ich konnte nicht nachvollziehen, was 1-2h stillsitzen im Auto dem Kind schaden sollte.  Das Kind geht inzwischen in die 8. Klasse Gymnasium und ist recht sportlich, ich gehe daher davon aus, dass es keine bleibenden Schäden davongetragen hat.  Außerdem fährt man ja im Normalfall nicht von 0 auf 2500m, sondern nähert sich der größeren Höhe allmählich, im Idealfall über Tage, an. Damit gewöhnt sich der Körper auch an den veränderten Sauerstoffgehalt in der Luft. Muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, aber ich finde diese Beschränkung auf 2500m nicht logisch.
Viele Grüße
Katrin