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Autor Thema: Routenplaner - Theorie und Praxis  (Gelesen 822 mal)

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Preacherman

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Routenplaner - Theorie und Praxis
« am: 28.05.2004, 21:36 Uhr »
Hallo,
ich bin in diesen Tagen in das Feintuning meiner SüdOst-Tour im September eingestiegen (siehe entsprechenden Thread in diesem Forum).

Für die Routenplanung benutze ich den DeLorme Street Atlas 2004 und bin zunächst einmal durchaus angetan von der Leistungsfähigkeit dieses Programms.

Allerdings komme ich angesichts der vom Programm ausgerechneten Zeiten mehr und mehr ins Grübeln. Etappen von 6 bis ca. 8 1/2 Stunden sind demnach häufiger zu erwarten. Dazu muß ich allerdings  sagen, daß ich großenteils Strecken im Auge habe, die abseits der Interstates liegen (aber andererseits auch keine Feldwege sind, sondern mindestens Highways 2. Ordnung). Was naturgemäß auf Kosten der Zeit geht, die man benötigt, um auch unterwegs auch mal spontan anzuhalten und sich etwas genauer umzusehen. Speedlimits spielen da sicher eine große Rolle.

Meine Frage an Euch ist nun: Haben sich nach Euren Erfahrungen die Angaben der von Euch verwendeten Routenplaner (und speziell des Street Atlas) als im ganzen korrekt erwiesen oder sind die errechneten Werte eher als sehr vorsichtig kalkuliert zu sehen?

Ich bin momentan nämlich schon soweit, bestimmte Streckenteile zu canceln, weil sie mir zu zeitaufwendig erscheinen (konkret  die Strecke Chattanooga-Memphis via U.S. 64). Demnach würde ich Nashville als westlichsten (und damit Wende-)Punkt der Route wählen. Ich habe zwar nichts dagegen, längere Zeit im Auto zu sitzen, das würde mir auch Spaß machen, aber abhetzen/aufreiben will ich mich auch nicht, es ist ja schließlich Urlaub und von daher wertvoll...

Vielleicht könnt Ihr mir sachdienliche Hinweise zu diesem Thema geben.
Würde mich über jeden Tipp freuen!

Danke schon mal und Frohe Pfingsten!
Andreas

Angi

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Re: Routenplaner - Theorie und Praxis
« Antwort #1 am: 28.05.2004, 22:27 Uhr »
Hi,

ich habe zwar Map'n Go, habe aber festgestellt, dass wohl beim Routenplaner die möglichen Höchstgeschwindigkeiten zugrunde gelegt sind.
Wenn man, so wie wir mit dem Womo, auf manchen nicht so guten Straßen, längere Zeit etwas unter der erlaubten Höchstgeschw. bleibt, braucht man länger als angegeben.
Außerdem sind halt auch keinerlei Fotostopps oder PP (Pinkelpausen) eingerechnet - und die kommen definitiv auch dazu  :D

Gruß Angi
Wissen ist Macht - nichts wissen macht auch nichts! Man kann ja hier im Forum fragen ;-)

woru

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Re: Routenplaner - Theorie und Praxis
« Antwort #2 am: 29.05.2004, 00:14 Uhr »
Hi Andreas,

auch ich nutze den Street Atlas 2004 und bin sehr zufrieden damit. Die Zeiten sind natürlich nur zu schaffen, wenn man schnell von A nach B fahren will.

Gruß Wolfgang
2008 Back to Yukon

Volker G.

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Re: Routenplaner - Theorie und Praxis
« Antwort #3 am: 29.05.2004, 09:54 Uhr »
Meine Erfahrung mit dem Street Atlas sind aber eher, das er zu viel Zeit angibt, als zu wenig.

Somit sind die Fahrzeiten ziemlich realistisch mit Pinkel- Tank- unf Fotopausen kommt die Zeit ganz gut hin ;)

Als kleiner Tip: Nimm die Meilenzahl des Streckenabschnitts und teile sie durch die angegebene Fahrtzeit, so kannst du dir selber ein Bild mit Hilfe der Durchschnittsgeschwindigkeit machen ;)
CU

Volker G.

EasyAmerica

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Re: Routenplaner - Theorie und Praxis
« Antwort #4 am: 29.06.2004, 13:28 Uhr »
Hallo Andreas,
während meiner letzten Reise habe ich hauptsächlich den Street Atlas USA 2004 aber auch Microsoft Expedia Streets & Trips 2004 und andere Routenplaner hinsichtlich ihrer Vorhersagen über die Fahrtdauer getestet. Dabei hat sich ergeben, dass
- je kürzer die Strecke ist, die Routenplaner in der Regel zu viel Zeit berechnen;
- je länger die Strecke ist, die Routenplaner in der Regel erstaunlich richtig liegen.

Der Grund liegt darin, dass man bei längeren Strecken doch einige Pausen einlegt, die dann die Durchschnitts-Geschwindigkeit erheblich senken.

Insbesondere bei Nebenstrecken, macht der Street Atlas USA 2004 verlässliche Vorhersagen. In den Kurven der Sierra Nevada sind die Routenplaner streckenweise überfordert, da sie nicht wissen, dass man viele Kurven nur mit sehr geringem Tempo durchfahren kann.

Bei allen guten Routenplanern kann man die ab Werk vorgegebenen Geschwindigkeiten von Hand den eigenen Bedürfnissen anpassen. Insbesondere bei Pkw-Fahrten auf Interstates kann man heutzutage einen kleinen Zuschlag geben, denn die zulässigen Geschwindigkeiten werden immer höher.

Hier die Grundeinstellungen aus dem Street Atlas 2004:
Viele Grüße
Heinz

Stephan_

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Re: Routenplaner - Theorie und Praxis
« Antwort #5 am: 05.07.2004, 11:27 Uhr »
Zitat
Meine Frage an Euch ist nun: Haben sich nach Euren Erfahrungen die Angaben der von Euch verwendeten Routenplaner (und speziell des Street Atlas) als im ganzen korrekt erwiesen oder sind die errechneten Werte eher als sehr vorsichtig kalkuliert zu sehen?


Hallo Andreas,

abseits der Interstates habe ich immer mit 50 Meilen pro Stunde gerechnet. Das haut richtig gut hin (zumindest mit dem PKW). Pro Tag habe ich immer so ca. 200 - 500 Meilen zurückgelegt. Je nach entfernung waren dann auch die Pausen entsprechend länger oder kürzer.

Oft sind wir im Motel ohne Frühstück los und haben dann nach 2 Stunden unterwegs was gegessen (Mittagessen und Frühstück in einem), da hatte man die ersten 100 Meilen schon hinter sich.

           stephan
1991 San Francisco - 1993 Dallas - 1995 Seattle - 1997 Atlanta / Mexiko / Kanada - 1999 Seattle - 2001 Detroit / Chicago - 2004 Los Angeles - 2006 Los Angeles - 2008 Los Angeles - 2010 Denver 2012 Seattle - Boston 2013 Las Vegas - 2017 Las Vegas

atecki

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Re: Routenplaner - Theorie und Praxis
« Antwort #6 am: 05.07.2004, 12:01 Uhr »
Hi Andreas,

ich bin Ende Okt. 02 die US 64 von Nashville via Lynchburg (inkl. der Führung bei Jack Daniels) bis nach Memphis an einem Tag gefahren. Das geht zeitlich sehr gut, weiß aber nicht mehr genau wie lange ich gebraucht habe. Ich glaube, daß ich mittags in Lynchburg wieder gestartet bin, und ich war jedenfalls noch im hellen in Memphis...

Von Chattanooga dürften es ungefähr ähnlich weit sein, lt Map'n'Go ca 40 min länger. Wenn Dich also die längere Fahrt nicht stört, mach es. Ist eine schöne Strecke. Ein Gehetze wird es nicht.