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Nordamerika => Routenanalyse und Routenerfahrungen: Der Weg ist das Ziel! => Thema gestartet von: kepse 1 am 29.09.2003, 00:15 Uhr
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am 18 september übernachteten wir im zelt in diesem park.nachts um zwei schreckten meine frau und ich aus dem tiefschlaf hoch,als wir brechende äste und lautes schnüffeln bemerkten.einer von drei bären untersuchte unser auto auf sichtbar fresbares,welches wir sicherheitshalber alles in die vorhandene bärenbox auf dem campground hineintaten.wir beide hatten schiß ohne ende,als ein anderer bär in dem auto des nachbarn,einen rucksack entdeckte,wo er automatisch futter vermutete.der bär schlug die seitenscheibe ein,sprang in den wagen,zerlegte nachdem er im rucksack nichts fressbares abbekam,die komplette rücksitzbank(!).die alarmanlage des wagens ging los und ein zeltnachbar machte mords radau indem er mit dem fuß gegen eine mülltonne schlug.die bären machten sich sofort vom acker.
anschließend gabs einen volksauflauf ,wo jeder den schaden betrachtete. in dieser nacht brachte kaum einer der gäste nach diesem zwischenfall ein auge zu.
am nächsten morgen,wir saßen gerade beim frühstück ,während der beigerufene ranger den schaden
aufnahm,kam ein bär langsam gehend kaum 10 meter entfernd ,auf uns zu.ich zog sofort die kamera.leider war ich zu langssam als ein amicamper den bär mit steinwürfen verjagte.schade fand ich im ersten augenblick.aber es gilt offiziel die parole,dass sich der bär an den menschen nicht gewöhnen darf.was ja auch richtig ist.
gruß markus
habt ihr auch schon solche situationen erlebt?
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Tolles Erlebnis, ich weiss aber noch nicht, ob ich neidisch sein sollte!? ;-)
Ob ich dergleichen schon mal erlebt habe? Ja, mit Menschen! ;-)
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Ob ich dergleichen schon mal erlebt habe? Ja, mit Menschen! ;-)
Laaach ;D
@ kepse 1
'Bäriges' kann man in weiten Teilen des Südwestens erleben.
Mir ist aber noch kein Bär in AZ untergekommen, auch wenn ich viel mit dem Zelt unterwegs bin. Dabei weiß ich nicht genau, ob ich Gott-sei-Dank oder leider sagen sollte.
Ein Freund von mir, der regelmäßig am Mogollon Rim (nahe Payson, AZ - ein bekanntes Bärengebiet) campt, hat mir schon von einigen Begegnungen mit Bären berichtet, die nachts auf Campingplätzen nach Futter suchten.
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Auch wir hatten im Sequoia jede Nacht Besuch von Bären, die auf Futtersuche waren. Eines Abends hat unser Nachbar seine Cooler in die bearbox geräumt und als er die nächste holen wollte, klaute ein Bär seine andere aus der Box. Natürlich hat er viel Radau gemacht und der Bär liess den Cooler dann fallen.
Jeden Abend gingen die Ranger von Zelt zu Zelt und haben nachgeschaut, ob irgendwelche "gefährlichen" Gegenstände im Auto liegen und haben dann geraten, alles zu entfernen. Die Ranger strengen sich wirklich an, Aufklärung und Vorbeugungsmassnahmen durchzuführen.
Im Sequoia sind wir bei einer Wanderung einem Bären begegnet, der hat sich an uns genauso erschrocken, wie wir an ihm. Hat sich zuerst versteckt, kam dann wieder und hat seelenruhig seine Tannenzapfen gefressen. So hatten wir die Gelegenheit, ihn eine halbe Stunde lang zu beobachten, so ca. 8 m Entfernung.
Besuch von einem Bären bekamen wir auch im Glacier auf dem Campingplatz. Bei den guten Gerüchen wollte er sich wohl auch sein Abendessen holen. In kürzester Zeit waren viele bewaffnete Ranger vor Ort und haben ihn mit Steinwürfen dann vertrieben.
Aber leider habe ich noch nie einen Grizzly gesehen, darauf warte ich noch immer.
Gruss
nirschi
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Das ist ja wirklich ein Wahnsinnserlebnis!!!! Bestimmt seid ihr total erschrocken - ich hätte mich zu Tode gefürchtet!!
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tolles Bären-Erlebnis - da wird man ja fast ein wenig (oder mehr) neidisch.
Aber ob ich gerade WARTEN würde auf eine Begegnung mit einem Grizzley - na, ich weiß nicht recht.
Hans
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Angst hatten wir eigentlich nicht, waren auf Bärenbegegnungen von den Rangern sehr gut vorbereitet worden. Hatte Tannenzapfen zum Werfen in den Händen und stand gut geschützt hinter meinem (fotografierenden) Gatten. Nur als er meinte, ich solle doch den Bären etwas mehr in die Sonne schieben, zwecks besseren Fotos, da hab ich dann gestreikt. (http://www.usa-reise.net/forum/yimages/smilies/cwm36.gif)
Gruss
nirschi
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Nur als er meinte, ich solle doch den Bären etwas mehr in die Sonne schieben, zwecks besseren Fotos, da hab ich dann gestreikt. (http://www.usa-reise.net/forum/yimages/smilies/cwm36.gif)
Laaach, aber ein spektakuläres Foto wäre es sicher geworden. ;D
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Hmmmmm...wie verhält man sich dann ,wenn man mit dem WOMO unterwegs ist.....ich kann doch nicht meine ganzen Vorräte in die "Bärenboxen" verstauen..... ???
oder machen die Bären vor WOMOs Halt? hehe
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Hi Jürgen!
Im WoMo brauchst Du keine Angst zu haben, ist völlig ungefährlich.
Gruss
nirschi
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Wissen das die Bären auch????
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@nirschi, verstehe ich jetzt auch nicht.
Wenn der Bär die Scheibe in einem PKW einschlagen kann, kann er sicherlich auch die Pappwände oder auch die Scheiben an einem WoMo einschlagen, oder.
Wir haben es zwar so gehalten, das wir die Bärenboxen nicht genutzt haben aber alles was nur nach Essen riechen konnte in den Kühl- bzw. Gefrierschrank gepackt haben. Wir gingen davon aus, das es dort wirklich geruchsfrei gelagert ist und somit für uns keine Gefahr besteht.
Ich bin mir jetzt, nach dem was ich hier gelesen habe aber nicht mehr ganz so sicher.
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Hi!
Uns haben die Ranger erklärt, dass Bären die Autos nur aufbrechen, wenn sie etwas darin sehen, das nach Essen oder Trinken (Coladosen z.B.) aussieht.
Also ist WoMo kein Problem. Es gibt ja auch CG wo nicht mit Zelt oder Zeltwagen gecampt werden darf.
Uns wurde noch gesagt, wenn keine bearbox vorhanden, dann alles in den Kofferraum, somit nicht sichtbar.
Kocher, Töpfe, Seife usw. gehören auch in die Box.
Bei Trekkingtouren wird vorgeschrieben vom Zelt entfernt zu kochen und die beim Kochen getragene Kleidung entfernt vom Zelt zu lagern, also absolut nichts mit ins Zelt zu nehmen.
Noch Fragen?
Gruss
nirschi
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Ihr müsst einfach nur ein großes Schild am Wagen anbringen, wo draufsteht: "Hallo Bären, bei uns ist wirklich nichts Essbares zu finden, aber der Nachbar rechts soll noch was haben".
Klappt jedesmal! ;D
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Hi zusammen,
leider mal wieder ein trauriges Bärenerlebnis zu beklagen, für Mensch und Tier. Aus dem NPS Morning Report vom 09.10.2003:
Katmai National Park & Preserve (AK)
Follow-up on Two Fatal Bear Maulings
Two campers were found dead Monday afternoon at a lake adjacent to Kaflia Bay. Both had been mauled by one or more bears. The campers were Timothy Treadwell, 46, and Amie Huguenard, 37, both of Malibu, California, who were to be picked up from a camping and bear-watching trip by a Kodiak air taxi operator. Treadwell is well-known as the founder of Grizzly People, an organization whose mission is to help preserve bears and their habitat through educational efforts. The pilot for Andrew Airways, who had flown to the site to pick up Treadwell and Huguenard, contacted national park rangers and the Alaska State Troopers who, in turn, flew to the remote site later that afternoon. While at the site, two brown bears were shot and killed in self defense. The first bear was identified by the Andrew Airways pilot as one which had been feeding on the victims. The bear was shot at close range after it charged park rangers at the campsite. A second bear was shot after it approached rangers and troopers who were loading the plane. Treadwell's campsite was in a fairly brushy area with poor visibility. Tents and camp gear were found partially damaged, and one or more bears had buried some human remains near the camp. While what attracted bears to the camp is not clear, rangers said Treadwell located his camp near several active bear trails and that a late run of salmon comes through the lakes and nearby stream, also attracting bears. Choosing that kind of a location runs counter to advice the NPS provides to park visitors using the backcountry. The Kaflia Bay lakes are not frequently used by visitors, although other areas along the Katmai coast are increasingly popular for guided bear watching trips. Bear watching expeditions along the coast, both by individuals and through licensed commercial guides, have a good safety record. Park managers believe this is the first bear related fatality in the park's 85-year history. The joint investigation of the incident by the Alaska State Troopers and the National Park Service was suspended Tuesday due to poor weather conditions, but rangers and other investigators hoped to revisit the site yesterday. Kaflia Bay and adjacent areas from the high tide line upslope to beyond the camping area have been closed to visitor use. Detailed information on the closure area is available from park headquarters in King Salmon at 907-246-3305. b
[Submitted by John Quinley, Public Affairs, Alaska Regional Office]
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Bei Trekkingtouren wird vorgeschrieben vom Zelt entfernt zu kochen und die beim Kochen getragene Kleidung entfernt vom Zelt zu lagern, also absolut nichts mit ins Zelt zu nehmen.
...auch parfümierte Toilettenartikel (inkl. Zahnpasta!!) und ähnliche "Duftis" gehören nicht ins Zelt. Nahrung und andere Duftausströmer mind. 30 m vom Zelt entfernt in mind. 3m Höhe zwischen 2 Bäumen o.ä. aufhängen. Dann dürfte auch nichts passieren. Für das "extreme bear country" gibt es auch sogenannte bear barrels, die die Nahrungsmittel duft- und angriffssicher verschliessen. Für den Ernstfall ein Deterent (ein stark dosiertes Pfefferspray) dabeihaben.
Mehr Infos über das richtige Verhalten auch hier: http://www.wspa.ca/bearsafe/bearsafe.html. Die dort beschriebene Möglichkeit, sich im Angriffsfall totzustellen wird von anderen Autoren übrigens ausdrücklich (bei Braunbären) NICHT empfohlen.
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Der Sequoia ist der einzige NP, in welchem ich einen Schwarzbären in echt sehen konnte. Wenn auch nur einen kleinen.
Die von Wolfgang erwähnten Leute waren keine Camper im eigentlichen Sinne, sondern Amateur-"Bärenforscher", die das ganze mehr oder weniger provoziert haben:
TOD IN DER WILDNIS
Das Paar, das unter Grizzlys lebte
13 Jahre lang zog es Timothy Treadwell in die einsame Wildnis Alaskas. Dort schlug er sein Zelt bei den Bären auf. Nun zerfleischten die Grizzlys ihren Mitbewohner und dessen Freundin.
Anchorage - Das Bild, das sich den Rangern bot, war schrecklich. Ein Busch-Pilot der Andrew Airways hatte die sterblichen Reste von Timothy Treadwell, 46, und seiner Freundin Amie Huguenard, 37, mitten in der Wildnis Alaskas entdeckt, rund 100 Meilen von der nächsten Siedlung entfernt, wo sich die beiden seit Juli aufhielten. Ihre Körper waren von Bären zerfetzt worden. Ein Bär hatte die halb aufgefressenen Leichen des Paars in einem Nahrungs-Versteck vergraben.
Kein Mensch war dabei, als sie von den Tieren angegriffen wurden. Joe Fowler, Chef des Katmai National Parks, sagt, die beiden Zelte des Paares seien eingefallen gewesen, der Stoff jedoch nicht zerrissen. Es gebe also keinen Hinweis darauf, dass die Bären über die Abenteurer hergefallen seien, als sie sich im Zelt aufhielten.
Treadwell und Huguenard, die Dienstagnacht in Malibu bei Los Angeles zurückerwartet wurden, hatten noch Sonntagnachmittag via Satellitentelefon Kontakt mit Jewel Palovak, Direktorin von "Grizzly People", einer Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, über das Leben von Bären aufzuklären. Treadwell hatte ihr vorgeschwärmt, er habe seinen Lieblingsgrizzly gesehen, eine fette Bärin, die er Downey nannte.
Als die Park-Ranger am Zeltplatz der Toten eintrafen, um deren Überreste zu bergen, wurde es auch für sie gefährlich. Zu Dutzenden tummelten sich Bären am nahe gelegenen Fluss, wo sie Lachse fingen, um für den Winterschlaf gerüstet zu sein. Als sich Tiere den Rangern näherten, erschossen diese einen erwachsenen männlichen und einen halbwüchsigen Bären.
Fowler ärgert sich über das Verhalten Treadwells: "Er hat sich nicht nur selbst einem Risiko ausgesetzt. Nun haben wir einen tragischen Unfall, bei dem er und seine Freundin ums Leben kamen, und wir haben unsere Leute der Gefahr aussetzen müssen. Die Ranger töteten diese Bären, weil sie eine unmittelbare Bedrohung ihres Lebens waren. Das hat ihnen keineswegs Spaß gemacht."
Über den Winter lebte Treadwell im kalifornischen Malibu. Im Sommer zog es ihn seit 13 Jahren nach Alaska, um seiner Leidenschaft zu folgen: dem Leben mit Bären. Huguenard, eine Arzthelferin, hatte ihren Freund bereits zweimal für ein paar Wochen in die Wildnis begleitet.
Treadwell war in den USA bekannt. Er veröffentlichte ein ziemlich populäres Buch "Unter Grizzlys" über seine Abenteuer mit den Bären und hatte Auftritte im Fernsehen, so auch in der Late-night-show von David Letterman im Februar 2001. Letterman fragte Treadwell damals, ob er nicht fürchte, einmal von einem Bären getötet zu werden. Treadwell, der sich immer unbewaffnet in der Natur aufhielt, antwortete, er fühle sich in Alaska sicherer, als wenn er in New York durch den Central Park spazierte.
Der charismatische Kalifornier hatte Filme über "seine Bären" gedreht und versuchte, seine Lehre von einem friedlichen Zusammenleben von Bären und Menschen zu verbreiten. Er ließ sich auch gerne filmen, während er den Tieren mit hoher Stimme "Liebeslieder" sang.
Wissenschaftler und Parkverwaltung hatten Treadwell seit Jahren aufgefordert, er müsse mehr Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Doch Treadwell zeigte sich immer mehr davon überzeugt, dass ihm die Bären in Alaska wohl gesonnen seien.
© SPIEGEL ONLINE 2003
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Als Amateur-Bärenforscher kann man ihn nun wirklich nicht bezeichnen. Ich habe vor kurzem einen Bericht von ihm über Eisbären gesehen.Er wußte ganz genau über Verhaltensweisen der Bären bereit und, zumindest in diesem Film, hat er sich auch nie in Gefahr begeben. Ich denke, da sind mal wieder eine Reihe unglücklicher Umstände zusammen gekommen.
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Hast Recht, im Vergleich zu Amateuren hatte er schon viel Ahnung von Bären, insofern war die Bezeichnung etwas unglücklich.
Aber alles scheint er trotzdem nicht gewußt bzw. verdrängt zu haben - Bären sind Wildtiere mit entsprechenden Instinkten, die man nicht durch das Singen von "Liebesliedern" ausschaltet.
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Aus gegebenem Anlaß wurden auf mehreren US-TV-Sendern Berichte über diesen Vorfall und auch die Aktivitäten von T. Treadwell mit den Bären gesendet.
Man zeigte beispielsweise Filmausschnitte, wie er durch Bewegung und Gesten mit Bären hautnah 'kommunizierte'.
Er galt in den USA als anerkannter Bärenkenner und Naturliebhaber, der bis auf die letzten beiden Male nie in weiblicher Begleitung bei den Bären war.
Es wird angenommen, daß das Unglück zumindest teilweise durch Eifersuchtsverhalten der Bären hervorgerufen wurde. Ob dies in Zusammenhang mit der neu gesichteten Bärin oder durch die Anwesenheit der Freundin hervorgerufen wurde, wurde nicht erläutert.