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Autor Thema: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)  (Gelesen 2435 mal)

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Shardik

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Hallo zusammen,

auch in diesem Jahr zieht mich mein Lieblingsreiseland wieder magisch an. Nach inwzischen >10 Reisen, die mich mehr oder weniger oft und mehr oder weniger intensiv in verschiedene Gegenden im ganzen Westen der USA geführt haben, steht derzeit die Planung für eine im September für 2,5 - 3 Wochen anstehende Reise an. Wie immer möchte ich dabei auf Mietwagen + Motels setzen und in den Parks soll auch Zeit für den einen oder anderen Trail (2-3 Stunden max.) bleiben. Die möglichen Zielflughäfen sind begrenzt, da eine Mitreisende unter Flugangst leidet (besonders Starts und Landungen) und auf Non-Stop-Verbindungen besteht ...

Nachdem in den letzten beiden Jahren der Norden (Kanada + Yellowstone) bzw. der Südwesten (rund um LA, San Diego, Tucson, Las Vegas) erkundet wurden, möchte ich in diesem Jahr den bisher recht kurz gekommenen Nordwesten ins Programm aufnehmen. Da USA ohne ein wenig Wüste für mich aber irgendwie kaum geht (Ausnahme Yellostone und Umgebung), versuche ich mich gerade an einem ersten Rountenentwurf von Denver nach Seattle und möchte dabei einige schon bekannte und einige bisher verpasste Ecken besuchen. Hier mal ein erstes mögliches Grundgerüst:

Denver -> Rocky Mountain NP -> Colorade NM -> Moab (2-3 Tage) -> Capital Reef -> Great Basin NP (neu) -> Reno (neu) -> Lava Beds NM (neu) -> Crater Lake NP -> Oregon und Washington Küste -> Portland (neu) - Mt. St. Helens -> Mt. Rainier -> Seattle

Es kommen viele Kilometer zusammen und in der Umgebung Portland/Seattle habe ich noch keine genaue Vorstellung vom möglichen Ablauf. Echte Begeisterung entsteht bei mir bei den Teils langen Fahrstrecken ohne besondere Highlights noch nicht.

Über die ein oder andere Meinung zum Plan (erscheint die Kombination "sinnvoll"?) und/oder Ideen und Verbesserungsvorschläge würde ich mich freuen.

Viele Grüße
Shardik


Drummond

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Re: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)
« Antwort #1 am: 26.01.2014, 19:53 Uhr »
Ich sage mal, von Reno soltest du nicht viel erwarten.
VG

Floridiana

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Re: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)
« Antwort #2 am: 26.01.2014, 20:48 Uhr »
Die Strecke von Utah nach Reno sind wir schon auf der 50 gefahren, sehr einsam und deswegen mal was anderes. Allerdings gab es vor ein paar Jahren nur in Ely Motels. Dort sind Casinos. Wir konnten nur einen kurzen Abstecher in den Great Basin Ntl Park machen, hat sich aber gelohnt; man kann relativ weit in die Berge fahren, ein bisschen wandern und sieht bei klarem Wetter im Osten einen Hauch der roten Felsen des Colorado Plateau ueber dem grauen Gestein von Nevada. Den anderen Abstecher machten wir in der Naehe von Carson City nach Virginia City, ziemlich touristisch aufgemoebelt aber sonst eine echte alte Silbergraeberstadt.

Zum Meilensparen: evtl. Capitol Reef weglassen. Nicht die gesamte Kueste von Oregon und Washington fahren. Auch die Interstate 5 hat ihre Reize. Mount Rainier guckst du dir von Seattle aus an, falls er ueberhaupt sichtbar ist; meist haengt er in den Wolken.

fmerbitz

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Re: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)
« Antwort #3 am: 26.01.2014, 21:41 Uhr »
Wir sind grosse Teile der Route letztes Jahr gefahren - mit Ausnahme von Great Basin und Lava Beds. Reno gibt mir jetzt nicht soviel und der Lake Tahoe hat sich erst recht nicht wirklich gelohnt.

Crater Lake hat mir sehr gut gefallen, auch der Mt. Rainier National Park und Mt. St. Helens - da hatten wir aber auch perfektes Wetter. Das ist halt recht ein gutes Stück Fahrt.

Am Ende haben wir bereut zuwenig Zeit zu haben für den Olympic NP, der hätte sich vielleicht noch gelohnt.

Auf dem Weg aus dem Rocky Mountains NP würde ich auch unbedingt noch den Mt. Evans hochfahren, da waren wir schon mehrfach und es ist immer wieder faszinierend - fast immer gibt es Murmeltiere und SChneeziegen zu sehen ...

nordlicht

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Re: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)
« Antwort #4 am: 26.01.2014, 22:27 Uhr »
Auch die Interstate 5 hat ihre Reize.
Welche konkret? Ausser Mt.Shasta und dem Burgerville bei Albany  :wink: faellt mir da wirklich nicht viel ein.

Da USA ohne ein wenig Wüste für mich aber irgendwie kaum geht.
Eine Möglichkeit waere vielleicht, die Wueste im Suedosten Oregons zu besuchen. Google mal "Leslie Gulch", "Succor Creek", "Pillars of Rome" und "Alvord Desert". Wenn das genug Wueste fuer Dich waere, koenntest Du eine Runde von Seattle aus fahren (z.B. Seattle, Olympic NP, Rainier, Helens, Oregon Coast, evtl. Redwoods, Crater Lake, Suedost-Oregon, Bend, Columbia River Gorge, Portland, Seattle)
Das finde ich immer noch ein stolzes Programm fuer zweieinhalb Wochen, aber Du hast nicht mehr ganz so lange Fahrtstrecken. Es fehlt dann allerdings auch der Suedwesten.



brigi

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Re: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)
« Antwort #5 am: 27.01.2014, 01:30 Uhr »
Hi,
vielleicht könnte es Dir auch im John Day Fossil NM gefallen?
liebe Grüsse Brigi
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Shardik

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Re: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)
« Antwort #6 am: 27.01.2014, 18:56 Uhr »
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten! Zumindest bin ich schon einmal froh, dass die Idee nicht ganz verrückt zu sein scheint.

Kurz zu den Punkten:

Reno: Davon erwarte ich ehrlich gesagt absolut nichts. Es ist eigentlich nur eine Übernachtungsstation auf dem Weg, da mir sonst die Strecke Greast Basin -> Crater Lake zu lang wird.

Capital Reef: Das liegt ja eigentlich am Weg. Die "Alternative" wäre ein Transfer von Moab über die I 70 direkt Richtung Greast Basin. Da lohnt dann der Südwestteil der Resie kaum noch.

Küste / I 5: Naja, der kleine Teil der Küste von Höhe Crater Lake bis Astoria sollte schon drin sein.

Mt. Evans: Besten Dank. Schon vorgemerkt.

Südosten Oregon: Das werde ich mir auf jeden Fall genauer anschauen. Das würde die Route wirklich sehr deutlich entspannen.

John Day Fossil NM: Da habe ich vor Jahren auf dem Weg Richtung Yellowstone schon einmal einen kurzen Stop eingelegt und es hat mir sehr gut gefallen. Das behalte ich in jedem Fall auf dem Plan für die Feinplanung rund um Portland/Seattle. Ist halt schon wieder ein gutes Stück im Osten ...


Floridiana

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Re: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)
« Antwort #7 am: 28.01.2014, 14:32 Uhr »

 Die "Alternative" wäre ein Transfer von Moab über die I 70 direkt Richtung Greast Basin.

Das Stueck ist allerdings sehr schoen.

Paranoia

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Re: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)
« Antwort #8 am: 28.01.2014, 16:21 Uhr »
Die Strecke Denver > Seattle unter Vermeidung des Yellowstone, der direkt dazwischen liegt, ist natürlich schon eine Herausforderung und artet in einem ziemlichen Bogen aus ;)

Auch wenn ich momentan noch nicht wüßte, wie man es integriert, aber die Ecke nördlich von Denver (Mt Rushmore, Badlands NP) hattet ihr schon?

Para

Shardik

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Re: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)
« Antwort #9 am: 28.01.2014, 20:20 Uhr »
Naja, die I 70 ist wirklich ganz sehenswert. Aber die ganze Strecke ab Denver muss dann doch nicht sein ;-)

Mt. Rushmore, Badland und Co. lagen vor 4 Jahren zusammen mit dem Yellowstone schon auf der Route. Sicher auch sehenswert, aber für diese Reise nicht wirklich am Weg und für mich auch ohne Yellowstone nur schwer in einer eigenen Tour vorstellbar.

playmaker11

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Re: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)
« Antwort #10 am: 28.01.2014, 22:36 Uhr »
Statt Reno würde ich den Lake Tahoe empfehlen, einmal über den Mt. Rose- Paß und schon bist Du in Incline Village und kannst von dort auch weiter fahren.
No retreat, no surrender !

Shardik

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Re: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)
« Antwort #11 am: 05.06.2014, 22:14 Uhr »
Hallo zusammen,

inzwischen sind die Flüge gebucht und aus dem Gedankenspiel wird tatsächlich ein Urlaub werden. Da ich keine Glück mit der Wave-Auslosung hatte und damit ein potentiell längerer Umweg wegfällt, habe ich inzwischen mit einer etwas detailierteren Planung begonnen. Mit den bereits erhaltenen Tipps und etwas mehr Recherche gefällt mir die Tour immer Besser. Da ich nach einigen schlechten Erfahrungen in den Vorjahren inzwischen zum Vorbucher geworden bin, werde ich in der nächsten Zeit (stornierbare) Übernachtungen buchen.

Vielleicht hat jemand noch den einen oder anderen Tipp bzw. Hinweis und vielleicht eine Idee für eine gute Verwendung des noch vorhandenen Reservetages?

Besten Dank vorab.

Viele Grüße
Shardik

brigi

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Re: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)
« Antwort #12 am: 06.06.2014, 01:11 Uhr »
Hi,
vielleicht könnte Euch für den "Reservetag" der südl. Teil des North Cascade NP gefallen?
Bei Lust und Laune findest in meinen Tages-Reisebericht - Auburn WA - Snoqualmie WA - Roslyn - WA - Leavenworth WA - North Cascade WA - Kenmore WA - Bothell b. Seattle WA - unsere Eindrücke. Da wir am Tag davor von Enumclaw noch nach Auburn zum Ü fuhren, beginnt der Bericht halt hier. (Läßt sich aber aber auch an Deine Planung anpassen)
liebe Grüsse Brigi
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nordlicht

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Re: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)
« Antwort #13 am: 06.06.2014, 07:47 Uhr »
Vielleicht hat jemand noch den einen oder anderen Tipp bzw. Hinweis
Ich habe gesehen, dass Du in der Columbia River Gorge den Eagle Creek Trail (mit Fragezeichen) planst. Da kann ich Dir erstmal eine Trailbeschreibung fuer einen kurzen Hike und fuer einen Ganztageshike am Eagle Creek anbieten.
Allerdings wuerde ich die Planung vom Wetter im September abhaengig machen. Ist den ganzen September durch noch Hochsommer, dann ist der Trail ziemlich "vertrocknet" und die Wasserfaelle sind mager, dann wuerde ich an Deiner Stelle stattdessen andere Ziele in der Gorge besuchen, z.B. am Klickitat oberhalb der Fisher Hill Bridge kannst Du dann die Lachswanderung beobachten oder die Aussicht vom Larch Mt. ist bei schoenem Wetter auch sehr lohnenswert.
Wenn es allerdings im September schon wieder geregnet hat, dann lohnt sich der Eagle Creek auf jeden Fall.
Zitat
und vielleicht eine Idee für eine gute Verwendung des noch vorhandenen Reservetages?
Du koenntest z.B. auch Bend und Umgebung einbauen, was sich im September sehr lohnt. Das koennte so aussehen: von K-Falls faehrst Du ueber den Crater Lake nach Bend. Am naechsten Tag suchst Du Dir zwei drei Ziele um Bend herum aus z.B. Cascade Lake Hwy mit Mt.Bachelor, Newberry Crater und Smith Rock und faehrst dann ueber den McKenzie Pass nach Eugene. Da kannst Du am Weg am Dee Wright Observatory halt machen und auch den einen oder anderen Wasserfall (Porxy Falls, Sahalie Fall, Koosah Falls) am Weg mitnehmen.

mrh400

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Re: Berge, Wüste und Küste? (Gedankenspiel Denver - Seattle)
« Antwort #14 am: 06.06.2014, 08:33 Uhr »
Reno: Davon erwarte ich ehrlich gesagt absolut nichts.
gibt schon was - für mich schon fast eine Reise wert: National Automobile Museum
Ein paar Bilderchen gibt es hier (vielleicht gibt der Bericht ja noch ein paar weitere Anregungen).

Ansonsten würde ich nicht so weit nach Süden ausholen, sondern eher nördlich von Denver mit Badlands beginnen und dann in Wyoming Ecken wie Hells Harf Acre, Castle Gardens usw aufsuchen; ebenfalls wüstenartige Gegenden (allerdings keine Steine) - auch dazu ein Bericht (hier wären die ersten Tage einschlägig - und dann über den Salt Lake nach Reno.
Gruß
mrh400