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Autor Thema: Eine Runde durch die Südstaaten  (Gelesen 1442 mal)

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Fd-Olli

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Eine Runde durch die Südstaaten
« am: 20.09.2004, 22:52 Uhr »
Hey zusammen!

Nachdem ich mich nun einige Zeit "unerkannt" hier im Forum schlau gemacht hab (ist wirklich ein geniales Forum!), wurde es nun Zeit, daß ich mich auch mal hier eintrage.

Will mich auch gleich mit einer Bitte an Euch wenden.

Mein Südstaatentrip steht nun unmittelbar bevor. Am 4. Oktober geht's los. Knapp 3 Wochen haben wir Zeit für die Route, die ich im folgenden mal kurz zusammengestellt habe.

Die Bitte könnt Ihr Euch sicher vorstellen:
Könnt Ihr mal draufschauen?!
Ist das zuviel für 18 Tage oder eher zu wenig?
Sollte ich vielleicht andere, wichtigere Sehenswürdgkeiten mit einschließen und dafür hiervon welche weglassen, etc.?
Habt Ihr Geheimtipps die auf dieser Route liegen?

Aufgrund der aktuelle Hurricanesituation (Ivan lässt grüssen), hab ich auch'n bischen kalte Füße bekommen, ob die Route so noch sinnvoll ist???
Ich meine; Alabama hat ja ziemlich was abbekommen.
Was meint Ihr?
Bin für jeden Tip und jede Meinung dankbar!

Flug nach Atlanta
- Stone Mountain Park
- Amicalola Falls State Park
- Gainesville
- Tallulah Falls
- Asheville
- Blue Ridge Parkway nach
- Cherokee
- Great Smoky Mountains
- Knoxville
- Chattanooga
- Lynchburg
- Huntsville
- Birmingham
- Tuscaloosa
- Natchez Trace Parkway nach
- Jackson
- Vicksburg
- Natchez
- St. Francisville
- Baton Rouge
- New Orleans
- Mobile
- Gulf Shores
- Pensacola
- Montgomery
- Providence Canyon State Park
- und zurück nach Atlanta

Danke Euch schonmal für Eure Tipps!
Cheerz aus Fulda
Olli

Preacherman

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Re: Eine Runde durch die Südstaaten
« Antwort #1 am: 21.09.2004, 07:23 Uhr »
Hallo,

erst mal Glückwünsch zur Wahl des Reiseziels :applaus: !
Ich bin gerade aus dem Südosten zurück gekommen. In einigen Punkten deckt sich meine Route mit der von Dir geplanten (Asheville, Great Smokies, Cherokee, Chattanooga, Stone Mountain, Gainesville, Lynchburg). Ansonsten war ich in North Carolina (Edenton, New Bern, Outer Banks, Wilmington, Charlotte), South Carolina (Charleston) und Georgia (Savannah, Madison) unterwegs.

Ich war (inkl. Flüge) 16 Tage unterwegs, und es kam gerade so hin; ich habe die Route vor Ort sogar noch kürzen müssen (Nashville und Land Between The Lakes fielen leider raus...). Wenn ich sehe, daß Du noch Orte wie New Orleans und Teile der Golfküste auf dem Programm hast, würde ich empfehlen, die Route ebenfalls zu kürzen.

Sinnvoll wäre es, entweder den Norden (Asheville, Great Smokies etc. grob gesagt: NC und TN) rauszunehmen (was schade wäre  :( ) oder im Süden "auszumisten" (MS; LA, wäre auch schade  :( , aber irgendwo denke ich wirst Du Zugeständnisse machen müssen). Ansonsten kann das Ganze in einem elenden Gehetze enden.

Das wäre nach eigener Erfahrung mein grundsätzlicher Tip.

Ansonsten diese Hinweise:

Asheville ist eine tolle Stadt, die es wert ist, daß man ein paar mehr Tage dort verbringt (als nur meine zwei...). Von daher wäre es schade, wenn sie herausfiele.
Great Smokies N.P.: Einfach toll!! Muß im Oktober besonders atemberaubend sein (wegen der foliage, der Laubfärbung).
Cherokee lohnt sich IMHO nur als Durchgang von Asheville in die Great Smokies. Viele Souvernirläden in idyllischer Lage, aber viel mehr nicht.
Chattanooga bietet auf den zweiten Blick mehr, als man zunächst denkt. Lohnt sich (Aquarium !!, Bluff View mit Blick auf den Fluß, Ruby Falls, Lookout Mountain)!! Und die Stadt entwickelt gerade abends ein nettes Flair. (o.k., im Okt. mag das schon wieder etwas anders sein, weil es dann vermutlich schon um einiges kühler ist).
Gainesville ist nett als Durchgangsstation, und die kleineren Straßen von dort aus in die Berge (von Atlanta aus Richtung Chattanooga) sind toll - viele Serpentinen, tolle Ausblicke etc. Im Oktober wirst Du dort vermutlich eine Explosion der Farben erleben. Allerdings kostet es etwas Zeit, dort zu fahren. Interstate ist zwar schneller, aber nicht so reizvoll - womit wir wieder beim Thema "ausreichende Zeit" wären...)
Stone Mountain fand ich ziemlich eindrucksvoll. Dort kann man sich locker etliche Stunden aufhalten. Unbedingt mit der Seilbahn hochfahren (bei hoffentlich guter Sicht bis Atlanta).
Lynchburg (JD) würde ich auch in jedem Falle empfehlen. Bin dorthin von Chattanooga aus gefahren (Tagesausflug). Dauert länger als man von der Karte aus meinen könnte. Liegt aber in einer netten Gegend, die kostenlose Führung durch die Distillerie ist sehr interessant (nur möglichst nicht an einem Sonntag besuchen, wenn Du "Souvenirs" kaufen willst - der Store ist dann geschlossen, da Lynchburg in einem "dry county" liegt, in dem sonntags kein Alkohol verkauft werden darf  :wink: ).

Das wären meine Tipps. Vielleicht helfen sie dir ein bißchen.

In jedem Fall aber wünsche ich Dir schon mal eine tolle Reise. Auch gekürzt dürfte sie bei den von Dir angedachten Stationen wirklich grandios werden! :)  Beneide Dich, wenn möglich, würde ich sofort wieder hinfliegen. Der Süden ist wirklich großartig  :D  !

Viele Grüße :winke: ,
Andreas

Anette

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Re: Eine Runde durch die Südstaaten
« Antwort #2 am: 21.09.2004, 12:17 Uhr »
Preacherman, was ist bzw. kann man dort unternehmen:
Land Between The Lakes?
Bin ja auch am Planen einer Südstaatenreise und an Infos interessiert.
Anette

tobie

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Re: Eine Runde durch die Südstaaten
« Antwort #3 am: 21.09.2004, 19:28 Uhr »
Hallo Olli

weniger ist immer mehr :wink:
Es kommt auch immer drauf an was du unterwegs ansehen willst, oder doch eher dem Innenleben deines Autos den Vorzug gibst :wink:

Ich halte die Tour schon für machbar. wenn in deinen 18 Tagen nicht auch noch An und Abreise drin sind!

Kürzen kannst vor Ort immer noch. Du siehst ja wie du voran kommst.

tobie

Preacherman

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Re: Eine Runde durch die Südstaaten
« Antwort #4 am: 21.09.2004, 22:50 Uhr »
@Anette

Hallo Anette,

das Land Between The Lakes liegt zwischen den angestauten Flüssen Tennessee und Cumberland auf der Grenze zwischen TN und KY.

Ist zwar kein Nationalpark, aber ein schönes Erholungsgebiet, nicht allzu weit von Nashville. Habe von einer nach Nashville ausgewanderten Deutschen gehört, daß es dort wirklich sehr schön ist.

Am besten siehst Du Dir aber die Homepage des LBTL an:

http://www.lbl.org/

Falls Du hinkommst, schildere mal Deinen Eindruck. Würde mich sehr interessieren!

Viele Grüße,
Andreas

Anette

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Re: Eine Runde durch die Südstaaten
« Antwort #5 am: 22.09.2004, 06:28 Uhr »
Danke Andreas, habe mir die Web Seite angeguckt, sieht schon sehr gut aus und man kann ja auch viel unternehmen, es gibt jede Menge Wanderwege, wildlife viewing areas, werde ich bei der Planung berücksichtigen.
Es wird aber noch eine Weile dauern bis ich berichten kann, die Reise wird im August 2005 sein. Also gedulde Dich bis dahin bitte  :D
Anette

Fd-Olli

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Re: Eine Runde durch die Südstaaten
« Antwort #6 am: 22.09.2004, 21:51 Uhr »
@Tobie; doch doch, da ist An- und Abreise drin...  :roll:

Ich dachte eigentlich auch, daß es machbar sein sollte.
Wenn ich das mit einigen anderen hier im Forum vergleiche, welche in dieser Zeit die komplette Ostküste hoch und runterfahren, scheint mir das machbar.
Aber ich seh das auch so, will ja nich ständig nur im Auto sitzen.
Cheerz aus Fulda
Olli

Fd-Olli

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Re: Eine Runde durch die Südstaaten
« Antwort #7 am: 22.09.2004, 21:58 Uhr »
@Preacherman,

danke für Deine Einschätzung und die Tipps, hilft auf jeden Fall weiter.
(Hätte Asheville gar nicht so hoch bewertet.)

Da ich New Orleans und das Mississippi Delta auf jeden Fall ansehen will, werden wohl andere Städte kürzer kommen müssen (Knoxville, Birmingham, Tuscalosa).

Mal sehen wie schnell wir vorwärts kommen.
Cheerz aus Fulda
Olli

Preacherman

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Re: Eine Runde durch die Südstaaten
« Antwort #8 am: 23.09.2004, 00:44 Uhr »
@Fd-Olli.

Keine Ursache, gerne geschehen  :wink: .

Was Asheville betrifft, möchte ich aber noch etwas ergänzen.
Ich persönlich finde die Stadt deshalb interessant, weil sie, anders als die anderen Städte, die ich besucht habe, einen sozusagen für US-amerikanische Verhältnisse "alternatives" Flair hat. Ökologie und Umweltschutz und Ressourcenschonung haben dort einen eigenen Stellenwert (siehe z.B. Speisekarten, z.B. das "Tupelo Honey Cafe" (12 College Street; sehr empfehlenswert für Frühstück, mit Straßenplätzen!); dort wird ausdrücklich auf vollwertige und schonend produzierte Nahrungsmittel geachtet. Auch gibt es viele ausgefallene Boutiquen und Läden, die ich in dem Ort nie vermutet hätte. Hat eben irgendwie einen "alternativen" Touch. Dazu Straßenmusik, auch ein paar esoterisch angehauchte Läden, Studis und Althippies sowie (habe ich nur hier gesehen) eher der Unterschicht (weiß nicht, wie ich das genau ausdrücken soll, evtl. auch Arbeitslose/Obdachlose?) zugehörige Menschen, die sich unbehelligt im Zentrum in den Grünflächen auf den Bänken aufhalten, die eben aber auch nicht unfreundlich sind, sondern die im Gegenteil zu einer lebendigen, freundlichen und lockeren Atmosphäre in der Stadt beitragen (sicher auch, weil wegen der US-Gesetzgebung kein Alkohol im Spiel ist - ich vergleiche hier mit vielen deutschen Innenstädten, wo eben dies ja durchaus ein gewisses Problem darstellen kann).

Alles in allem ist Asheville ganz anders als andere Städte, dazu auch noch mit einer anscheinend recht lebendigen Kulturszene. Spannend und abwechslungsreich. Deshalb meine ich persönlich, daß sich die Stadt für einen etwas längeren Aufenthalt eignet, aber ob Dich das anspricht und für Deine Reiseplanung eine Rolle spielt, mußt natürlich Du entscheiden; eventuell taugt die Stadt für Dich ja wirklich nur als Durchgangsstation. Reiseführer konsultieren hilft da sicher auch weiter.

Das nur zur Konkretisierung; ansonsten wünsche ich Dir weiter fröhliches Planen Deiner Reise!

Grüße,
Andreas

Anette

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Re: Eine Runde durch die Südstaaten
« Antwort #9 am: 23.09.2004, 06:39 Uhr »
Andreas auch habe habe Asheville etwas unterschätzt, da ist doch einiges zu tun. Ich bin beim Stöbern auf den Chimney Rock Park gestossen, der gefällt mir sehr gut. Bist Du da auch gewesen?
Anette

squirrel

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Re: Eine Runde durch die Südstaaten
« Antwort #10 am: 23.09.2004, 10:41 Uhr »
@ Anette

da muß ich mich doch auch nochmal einklinken...
Asheville fanden wir auch recht nett/alternativ wirklich mal was anderes in den USA - da gibt es außerdem noch das Vanderbilt Haus - Biltmore Estate - uns war der Eintritt, ich glaube 35,-- - 40,-- USD zu teuer, aber ich kann dir den Mc Donald's im Biltmore Village empfehlen - mit Klavierspieler und Kamin - dem Biltmore Estate angepasst...  sehr nett...

Chimney Rock fanden wir auch Klasse - habe die doch glatt eine Aufzug in den Berg "gesprengt" oder gemeißelt  :lol:  - wie auch immer, nette Örtchen, viele schöne Häuser in der Umgebung und die Aussicht ist auch Klasse. Man kann übrigens auch rauflaufen! und in der Umgebung einiges erwandern.

Gruß

Anja

Preacherman

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Re: Eine Runde durch die Südstaaten
« Antwort #11 am: 23.09.2004, 23:22 Uhr »
@Anette

Ja, in/auf Chimney Rock war ich auch. Mir hat es dort sehr gefallen, die Aussicht ist allemal besser als auf Clingman's Dome (im Great Smoky N.P. im Grenzgebiet NC/TN), denn da ist sehr viel Nadelwald auf den Höhen und Gipfeln kaputt (allerdings wächst auch zum Glück sehr viel gesundes Grün nach, aber die vielen "Zahnstocher" dort sind schon etwas deprimierend :cry: ...). Also: Für die Aussicht und das Panorama ist Chimney Rock viel besser geeignet.

Grüße,
Andreas

Preacherman

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Re: Eine Runde durch die Südstaaten
« Antwort #12 am: 23.09.2004, 23:28 Uhr »
Ach ja, Biltmore Estate habe ich auch ausgelassen wegen der Preise
(@Squirrel: Als aktueller Eintritt wurden mir $ 39 genannt). Ich hatte gehofft, daß evtl. für weniger Geld wenigstens ein Blick von außen bzw. ein Ansehen des Geländes möglich wäre - aber wie auf Boone Hall Plantation (bei Charleston) wird eine "all or nothing" - Preispolitik betrieben. Schade, deshalb habe ich beides nicht gesehen.

Biltmore Estate soll aber ganz toll und bei intensiver Besichtigung (evtl. inkl. des angegliederten Weinbaubetriebs) allein gut für einen ganzen Tag sein, haben Einheimische mir erklärt. Irgendwann werde ich es wohl machen, aber angesichts meines "Fahrplans" und anderer Prioritäten  habe ich es diesmal eben ausgelassen.

Andreas

Anette

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Re: Eine Runde durch die Südstaaten
« Antwort #13 am: 24.09.2004, 06:26 Uhr »
Squirrel, Preacherman, Danke für Eure doch sehr ausführlichen Infos. Super!!!!!
Wie lange soll ich für Chimney Rock einplanen. Ein paar Wanderungen können da drin sein. Ein Tag müßte aber trotzdem ausreichend sein oder?
Anette

squirrel

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Re: Eine Runde durch die Südstaaten
« Antwort #14 am: 24.09.2004, 12:21 Uhr »
@Anette

ja 1 Tag reicht gut für Chimney Rock, die Wanderungen, die da im Prospekt beschrieben waren, gingen glaube ich nicht länger als 2-3 Std. - wobei mir da wieder einfällt- ich habe die Unterlagen zuhause - ich glaube es ist am Besten ich bringe das alles mal mit hach Hofheim (keep your fingers crossed!), dann kannst dui da mal reinschauen und event. kopieren...

Gruß

Anja