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Autor Thema: Florida / Georgia mit WoMo und Kindern  (Gelesen 1952 mal)

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Horst

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Florida / Georgia mit WoMo und Kindern
« am: 22.03.2002, 20:52 Uhr »
Wir möchten 11 Tage mit dem Wohnmobil von Orlando durch Florida, Georgia und Tennessee reisen. Wir sind eine Familie mit drei Kindern zw. 8 und 11 Jahren.
Vorher besuchen wirper Mietwagen kurs die Keys, und
nachher haben wir noch ein Haus in Orlando gemietet - wegen der Themenparks.

Geplante Route:
27.07.02  morgens Übernahme WoMo, Einkaufen, Fahrt an der Küste nach St. Augustin
(reine Fahrtzeit 2 Std, Strassenkilometer 180)

28.07.02 Besichtigung St. Augustine und evtl. Castillo, Baden

29.07.02 Baden, mittags Fahrt nach Savannah
(reine Fahrtzeit 3,5 Std, Strassenkilometer 320)

30.07.02 Erholung am Strand, abends Fahrt nach Atlanta
(reine Fahrtzeit 4,5 Std, Strassenkilometer 310)

31.07.02 Atlanta (Coca Cola, CNN)

01.08.02 mittags Fahrt zu den Gr. Smoky Mountains
(reine Fahrtzeit 3,5 Std, Strassenkilometer 330)

02.08.02 Great Smoky Mountains, Indianer Reservat, evtl. Rafting

03.08.02 Fahrt nach Apalachicola Bay
(reine Fahrtzeit 9,5 Std, Strassenkilometer 900)

04.08.02 Apalachicola Bay

05.08.02 an der Küste lang bis ca. Panacea
(reine Fahrtzeit 1 Std, Strassenkilometer 70)

06.08.02 abends nach Orlando
(reine Fahrtzeit 5 Std, Strassenkilometer 420)

07.08.02 Rückgabe Wohnmobil in Orlando

Völlig unrealistisch?
Für einen Ort viel zu wenig Zeit eingeplant?

Vor allem interessiert mich eine Frage:
In Europa würde ich viel nachts fahren - meine Frau und ich können uns abwechseln, und die Kinder schlafen. Doch nun soll es in Florida/Georgia im Juli ziemlich heiß und feucht sein - d. h. die Aktivitäten verlagern sich vermutlich auf die Morgenstunden und den Abend, und tagsüber ist jeder froh, eine Klimaanlage zu genießen. Ist es daher ratsamer, große Entfernungen in den Mittagsstunden zu fahren?

Über konstruktive Kritik freut sich

Kuni

Wolfgang

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Re: Florida / Georgia mit WoMo und Kindern
« Antwort #1 am: 22.03.2002, 23:13 Uhr »
Hi Kuni,

zu Deiner Streckenführung und den klimatischen Bedingungen kann ich leider nichts sagen. Aber als WoMo Fahrer denke ich, daß das Verhältnis von Fahrzeit zu den Kilometern unrealistisch ist. Ein WoMo ist kein Straßenflitzer, Ortschaften und Städte mit Geschwindigkeitsbegrenzungen und Ampeln sind zu durchqueren. Da sind Durchschnittsgeschwindigkeiten von 90 bis 100 km/Std nicht zu schaffen (und ist dann auch kein Urlaub mehr). Plane dafür lieber etwas mehr Zeit ein.

Die Camperübernahme am Vormittag muß extra gebucht werden (early pick-up). In der Regel werden die Fahrzeuge erst nach 12:00 oder 13:00 Uhr übergeben.

Viel Spaß im Urlaub

Gruß

Wolfgang

MICHI

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Re: Florida / Georgia mit WoMo und Kindern
« Antwort #2 am: 23.03.2002, 20:38 Uhr »
Hi Horst!
Auch ich glaube,dass eure Route etwas zu lange Fahrten hat.Savannah ist eher uninteressant,und hat uns nicht sehr gefallen.im gegensatz war Charleston,dass ihr ja ausläßt,wesentlich schöner und interessanter(auch für unsere kleine Tochter).Wir haben dort,da sie bereits genug hatte von den Stadtbesichtigungen ,eine Pferdekutschentour gemacht,die nicht billig,aber sehr intereesant war.
Atlanta hat außer Cocacola nicht wirklich viel zu bieten,Underground Atlanta,ein Einkaufszentren gleich neben Cocacola ist ganz nett.
Die restliche Strecke ist mir leiser nicht bekannt,da wir weiter nach Chattanooga gefahren sind.
Die Eintrittspreise in Südstaatenvillen sind extrem teuer
daher gut überlegen,eine reicht auch.

Klimatisch ist alles halb so wild,ich habe es nicht als so furchtbar empfunden,allerdings sind wir mit dem Mietwagen gefahren.Warum wollt ihr eigentlich für diese
Route ein WOMO nehemn,da es in den STädten nicht unbedingt praktisch ist.Abends fahren würde ich nicht unbedingt empfehlen,da es manchmal sehr wohl Gegenden gibt,die im Dunkeln sehr verwirrend sind.
Man ist sehr schnell in einer Gegend in der man eigentlich nicht sein sollte.Die Autobahnen sind weniger Problem,aber man muss ja doch mal weg von ihnen.
Gerade in Atlanta haben wir uns ganz schön verfahren
und waren froh über Tageslicht.In ORlando einmal in der Nacht vom Supermarkt falsch abgebogen und wir landeten im Slumviertel und waren glücklich über die Schilder zur Autobahn,die wir nach einiger Zeit fanden.
Natürlich war alles harmlos,aber wohler war mir bei Tageslicht oder in Gegenden die wir schon kannten.
Wenn ihr über Florida noch Fragen habt,meldet euch.
Liebe Grüße
MICHI :)

Nobby

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Re: Florida / Georgia mit WoMo und Kindern
« Antwort #3 am: 23.03.2002, 20:57 Uhr »
Hallo Horst,

auch von mir kommt ein Veto.  ;) ;)

Also 900 km an einem Tag mit dem WoMo sind schon mehr als heftig, eigentlich auf dieser Strecke unfahrbar.
Wir sind mal etwas über 1000 km auf dem I-10 durch Texas gebrettert, im Zuge einer WoMo-Überführung, eben einfach um mal EINEN Tag Strecke zu machen.

WoMo heisst in Usa nicht umsonst RV (Recreation Vehicle), aber Ihr wollt es nutzen um von "A" nach "B" zu kommen. Ausserdem lässt der starre Zeitplan Euch wenig Möglichkeiten, um die Vorzüge des WoMos geniessen zu können..

Deshalb sei die Frage erlaubt (wie schon MICHI sagt), warum nehmt Ihr keinen Mietwagen.  ???
Liebe Grüsse
Nobbys WoMo-Welt

Horst

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Re: Florida / Georgia mit WoMo und Kindern
« Antwort #4 am: 23.03.2002, 23:30 Uhr »
Also, vielleicht werden wir Savannah auslassen, aber das wird uns nicht sehr viel an Meilen sparen.

Für ein WoMo spricht: Wir müssen nicht jede Nacht auf einem Campground verbringen (spart Geld und erhöht die Flexibilität) - wir können uns selbst verpflegen und werden nicht zu Restaurantessen verführt - man kann beim Fahren schlafen - und wir müssen nicht täglich 5 Koffen ins Motel rein und wieder rausschleppen.

MICHI

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Re: Florida / Georgia mit WoMo und Kindern
« Antwort #5 am: 24.03.2002, 11:11 Uhr »
Hi Horst!
Habe Erfahrung mit dem Reisen mit 3 Kindern.Wir waren 1993 in Florida mit einem 13 jährigen,einer 15 jährigen und einer 2 1/2 jährigen unterwegs.Wie schon gesagt,das Fahren in der Nacht würde ich nicht empfehlen.Außerdem glaube ich nicht,dass das Übernachten außerhalb der RV-Grounds gerne gesehen wird, was ich auch für für die Kids nicht empfehlen,da es macht  ihnen meistens große Freude macht,in den Pool zu hüpfen und noch im Freien zu spielen.Man muss Bedenken,dass das Fahren für Kids sehr anstrengend ist
und sie nicht immer dafür zu interessieren sind,wofür wir uns begeistern.Hier konnten wir wenigstens mit dem Pool punkten und waren auch oft frohüber das amerikanische Fernsehen,immerhin hörten sie Englisch,was wir in Wien erst als positiv bemerkten.
Selbstverpflegung haben wir trotz Hotzimmer immer betrieben,entweder haben in den Supermärkten etwas Warmes mitgenommen,viele Zimmer haben auch Mikrowellenherde,Kühlschränke oder Kleinküchen.
Außerdem versuchen wir immer Hotels mit Frühstück zu finden,auch wenn es nicht gerne toll sind,Bagelsund Creamcheese gibts fast immer,toast und Marmelade auch,viele bieten auch Müsli und Cereals und Danish an.
Kaffe und Tee gibts fast schon in jedem Zimmer.
Das Kofferschleppen kann ich nachvollziehen,dies ist nicht einfach aber entwickelt sich zur Routine,mittlerweile fahren wir nur mehr zu dritt und auch die Kleine (11) faßt an und das Auto ist recht flott aus und wieder eingeräumt.im Sommer 2001 waren wir das 6. Mal drüben und vieles ist nun schon Routine.
Verpflegung beim Mc Donalds und ähnlichen Fastfoodketten ist oft recht güntstig-free Refill in manchen Ketten ist mit Kids ein guter Deal,außerdem das Besorgen einer Kühlbox,da bei den hohen Temperaturen viel getrunken wird.diese Kühlbox füllen wir immer mit Eiswürfeln aus der Eismaschine des Hotels.
Liebe Grüße
Michi

GreyWolf

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Re: Florida / Georgia mit WoMo und Kindern
« Antwort #6 am: 24.03.2002, 17:35 Uhr »
Ich kenne mich weder mit Wohnmobilen noch mit Kindern aus, insofern kann ich da nicht viel helfen.
Aber drei Anmerkungen:

Auch ich fand Savannah eher langweilig, zumindest wenn man die Anpreisungen in den Reiseführern liest.

Wir waren Ende September unterwegs und es war immer noch sehr heiß und sehr feucht. Und es wurde uns gesagt, dass es doch eigentlich noch heißer sein müsste. Ob das im Sommer wirklich empfehlenswert ist?

Für die Kids vielleicht interessant ist das Ocmulgee National Monument in Macon (Strecke Savannah - Georgia) mit Indianer-"Hügeln" und einem rekonstruierten Indianer-Haus. Für die Eltern das sehr, sehr schöne Hay House in Macon.

Ansonsten könnt Ihr mal auf meine Homepage schauen, was ich dort über unsere Route bei unserer Ostküstenreise geschrieben habe. Da steht auch was zu den Great Smokies.

Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Claudia

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Re: Florida / Georgia mit WoMo und Kindern
« Antwort #7 am: 25.03.2002, 16:08 Uhr »
Hallo Horst!

Wenn du mich mich fragst, das würde ich so auf keinen Fall machen! Vielleicht kommen dir manche von meinen Einwänden komisch vor, aber das sind meine Erfahrungen von 4 Womo-Reisen mit jeweils 4-5 Erwachsenen pro Womo (25ft)
Du planst in meinen Augen zu wenig Fahrzeit ein!
An euren Fahrtagen (und das sind 6 von 11) wird ausser fahren und üblichem Womo-Kram (siehe unten)nicht viel anderes drin sein! Und das wäre mir persönlich zu anstrengend!

Nachtfahrten würde ich aus den bereits in den anderen Antworten genannten Gründen auch komplett sein lassen.

Ich war bisher nur im Mai in Florida, aber Bekannte, die im Juli dort waren haben teilweise von ziemlich heftigen nachmittäglichen Regenfällen berichtet, wo man am besten an den Straßenrand fährt und den Schauer abwartet, da Blindflug nicht sooooo schön und entspannend ist.

Wir haben bei unserer diesjährigen Reiseplanung lange mit uns gerungen, ob wir einmal eine Strecke von 380 Meilen dh 600 km einbauen sollen.  Da wir uns zu viert am Steuer abwechseln, machen wir es jetzt.
Mit dem zusätzlichen Unterschied zu euch, dass es bei uns "stangerlgerade" durch die Wüste und nicht durch eine Ortschaft nach der anderen geht!

Und nun zum "Womo-Kram"

Wie die anderen schon gesagt haben, ein Womo ist kein Sportwagen! Ich würde mit einer maximalen Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 kmh kalkulieren!

Und auch Pausen einplanen! Klar, die beiden, die vorne auf den guten, gefederten Plätzen sitzen, denen machen die teilweise nicht ganz einwandfreien Straßen nichts aus! Aber die, die an den Tischplätzen sitzen, die sitzen auf einem Holzbrett mit Polster drüber - hey da freut man sich auf 3 Schritte laufen und Rücken in alle Richtungen strecken!

Und wo willst du denn übernachten, wenn nicht auf Campgrounds? Am Strassenrand, wo ihr nach dem langen, anstrengenden Stillsitzen noch nicht mal rumlaufen können? Auf Parkplätzen findest du oft Hinweisschilder "no overnight parking"
Gerade in Florida kannst du in den State Parks so wunderbar campen! Tolle Stellplätze mit Tisch und Bänken, schöne Bathhouses (wo zB für 5 Leute auch 5 Duschen/Toilletten da sind) und oft noch einen See, eine Quelle zum Baden und VIEL Platz!

Im Womo treten sich 5 Leute sehr schnell auf die Füße,
die wenigen Regentage, die wir bisher hatten waren echt anstrengend! Da wird Kochen beispielsweise zur logistischen Meisterleistung!
Bei schönen Wetter findet Kochvorbereitung und Essen bei uns grundsätzlich draussen statt! Da gibts einen ausreichend grossen Tisch,  derjenige, der am Herd steht wird nicht alle 2 Minuten angerempelt "ich bräuchte mal das" "ich müsste mal dahin"....
Schont unglaublich die Nerven!

Plane übrigens auch für die Supermarkt-Einkäufe nicht zu wenig Zeit ein! Allein bis man vom Gemüseregal (meist am linken Ende ;-) ) bis zum Getränkeregal (meist am rechten Ende) gelaufen ist vergehen 10 min. Übertrieben, ganz klar, aber man braucht echt Zeit und das obwohl wir mittlerweile ziemliche Einkaufsprofis sind: einer geht zum Obst, der nächste besorgt die Kühlregal-Sachen, der dritte die Getränke ....
Und finde erst mal alles.....

Ich weiss nicht, ob ihr frühstückt oder nicht. Wenn ja: dauert auch länger da (in meinen Augen) Abspülzwang!
Aus folgenden Gründen: schmutziges Geschirr stelle ich persönlich nicht in den Schrank (wo meist Gummimatten das Klappern naja nicht unterbinden aber stark dämpfen) und gestapeltes Geschirr im Spülbecken macht während der Fahrt einen derartigen Lärm (zusätzlich zum Motorgeräusch, dem klappernden Herdgitter und dem Besteck in der Schublade), dass wir das nur einmal versucht haben und nach 1 h Fahrt wieder angehalten und abgespült haben!

Auch für das Entleeren und Befüllen der diversen Tanks braucht man nicht zuwenig Zeit! Da ihr ja vermutlich alle sanitären Einrichtungen des Womos nutzen werdet, ist tägliches Entleeren der Abwassertanks vermutlich mehr als sinnvoll!
Wir spülen im Womo ausschliesslich unser Geschirr, Bad/Toillete haben wir noch nie benutzt, und trotzdem leeren wir spätestens jeden 2. Tag! Die Anzeigen sind nicht immer 100% genau und eine überschwemmte Dusche ("mmh lecker vorgestern gabs Knoblauch") reicht wirklich

So, das ist mir spontan eingefallen!

Auch falls ein anderer Eindruck entstanden sein sollte: ich liebe Womo-Urlaub in USA und zähle echt die Tage bis zum Abflug nach LA, aber er kann in meinen Augen auch schnell zum Alptraum werden, wenn  man sich zuviel vornimmt!



Viele Grüße
Claudia