Welche Tour mit 4jährigem Kind?

[Papaschlunz]

Hallo,

wir sind neu hier im Forum und ganz begeistert, wieviel Tips man hier bekommt.

Wir möchten im September 2005 zum erstenmal in die USA und haben da noch viele Fragen offen. Wir sind auch erst ganz am Anfang unserer Planung.

Als Zeitraum haben wir uns drei Wochen vorgenommen und uns den Südwesten ausgesucht. Nach den vielen positiven Erfahrungen in Bezug auf Urlaub mit Kind möchten wir unseren dann 4jährigen Sohn mitnehmen.

Welche Tour (Wohnmobil oder Auto ?)könnt ihr uns denn da empfehlen, die auch kindgerecht ist. Wieviel Kilometer (Meilen) sollte man maximal zurücklegen ? Uns interessiert vor allem die Natur und die Nationalparks, allerdings sollte auch Las Vegas, Disneyland und San Francisco mit dabei sein.

Schonmal vielen Dank für eure Antworten !

[Thufir]

Hallo Papa,

mit Deinen Angaben (also nicht soviel fahren wegen Kind) dürfte die grobe Route ziemlich klar sein:

Los Angeles - Disney Land - Joshua Tree NP - Grand Canyon - Page - Bryce Canyon / Zion - Las Vegas - Death Valley - Yosemite - San Francisco - Highway 1 nach Los Angeles

oder z.B. (und das würde mir besser gefallen)

LA - Disney Land - Joshua Tree - Grand Canyon - Page - Monnument Valley - Arches - Bryce - Zion - Las Vegas - Death Valley - Yosemite - San Francisco


Ich habe aber keine Kinder und keine Ahnung was man einem 4 jährigen so zumuten kann

[Anonymous]

Hallo Thufir,

danke für die Empfehlung, so in der Art haben wir uns das auch gedacht. Jetzt ist auch die Frage ob WoMo oder Auto (Van). Mit dem WoMo dürfte es doch wahrscheinlich schwierig sein in den Großstädten, oder ? Kommt man von ausserhalb oder den Randbezirken gut rein per öffentlichen Verkehrsmitteln (Las Vegas,SF)? Oder doch lieber Mietwagen wegen der Flexibilität ?
     

[conny]

Hallo wir haben im September / Oktober dieses Jahr mit unseren zwei Kindern (2 3/4 und 5 1/2) folgende Tour gemacht:

1. Tag: Las Vegas - Valley of Fire
2. Tag: Valley of Fire - I 15 bis Cedar City - Red Canyon
3. Tag: Red Canyon - Bryce Canyon - Escalante
4. Tag: Escalante - Capitol Reef N.P. - Provo/Utah Lake
5. Tag: Provo - Heber City - Park City - Salt Lake City (dieser Tag läßt sich natürlich streichen!)
6. Tag: Salt Lake City - Bear Lake - Jackson
7. Tag: Jackson - Grand Teton N.P. - Yellowstone N.P.
8. Tag: Yellowstone südliche Schleife
9. Tag: Yellowstone nördliche Schleife bis zur Nordost-Ausfahrt (die Strecke zw. Tower Junction und Canyon Village war und ist auch 2005 noch gesperrt!)
10. Tag: Nordost-Ausfahrt - Cody - Thermopolis
11. Tag: Thermopolis - Casper - Cheyenne - Estes Park (das war unser Horrorfahrtag)
12. Tag: Estes Park - Rocky Mountains N.P. - Winter Park - I 70 - Glenwood Canyon
13. Tag: Glenwood Canyon - Grand Junction - Moab
14. Tag: Moab / Canyonlands N.P.
15. Tag: Arches N.P.
16. Tag: Arches N.P. - (Needles) - Monument Valley
17. Tag: Monument Valley - Page
18. Tag: Page - Marble Canyon (Lees Ferry)
19. Tag: Marble Canyon - Grand Canyon
20. Tag: Grand Canyon - Joshua Tree N.P.
21. Tag: Joshua Tree N.P. - Palm Springs - San Diego
22. Tag: San Diego
23. Tag: San Diego - San Elijo Beach S.P.
24. Tag: Legoland - South Carlsbad S.P.
25. Tag: South Carlsbad - Anaheim/Los Angeles
26. Tag: Disneyland
27. Tag: Anaheim -Huntington Beach
28. Tag: Knotts Berry Farm - Anaheim
29. Tag: Anaheim - Barstow - Primm
30. Tag: Primm - Las Vegas
31. Tag: Abgabe WoMo

Natürlich waren einige Tage mit recht langen Fahrtstrecken dabei. Unsere Kinder hatten damit keinerlei Probleme (ansonsten hätten wir die Route jederzeit geändert!!!).

Wir waren mit einem Wohnmobil (29 ft.) von El Monte unterwegs.

Das hat zum einen gegenüber der PKW/Hotel-Variante den Vorteil, dass die Kinder jede Nacht im gleichen Bett geschlafen haben und, dass die Gepäckpackerei bzw. -schlepperei wegfällt.

Zum anderen durften unsere Kinder während der Fahrt am Tisch malen und spielen, was auch zum Schluss noch nicht an Atraktivität verloren hat oder es ist auch mal ein Elternteil zwecks Unterhaltung mit nach hinten gesessen.

Außerdem haben wir mit dem Wohnmobil unterwegs jederzeit die Möglichkeit gehabt kurz anzuhalten und die "Bordverpflegung" auszugeben, auf die Toilette zu gehen oder unseren Jüngsten zum Mittagschlaf hinzulegen.

In den Städten hatten wir eigentlich keine Probleme. Natürlich gibt es nicht immer den vordersten Parkplatz und man muss auch etwas mehr aufpassen als mit dem PKW, aber diese Einschränkungen halten sich doch in Grenzen.

Bei der Tourplanung halte ich es für wichtig zunächst nach Norden zu fahren. Wintereinbrüche sind dort auch im September möglich. Wir haben schon den ein oder anderen Schneeball auf dieser Tour gemacht!

Für weitere Infos (Campingplätze etc.) einfach nachfragen!

Viele Grüße

Conny

[Hans]

Hi,

mit einem Kind lautet meine Empfehlung: Wohnmobil!! Es hat sehr viele Vorteile gegenüber einem PKW, die gerade mit Kindern ins Gewicht fallen:

- ihr habt immer einen gefüllten Kühlschrank (Joghurt, Obst, Säfte, ...)
- ihr habt die eigene Küche mit - vom Frühstück bis zum Abendessen, was ja mit Kindern nicht immer ganz einfach und lustig ist.
- das Kind kann zwischendurch auch einmal unkompliziert und komfortabel schlafen
- ihr habt immer ein WC in Reichweite
- für eine/n Vierjährige/n sind die Campingplätze bereits voll mit Abenteuern - kein Vergleich mit Motels.

Viel Spaß beim weiteren Planen,

Hans

[Doreen & Andreas]

Hallo,

wir sind dieses Jahr mit unserem Sohn (2 1/2 Jahre) drei Wochen durch Westkanda getour... mit einem Wohnmobil. Das kostet zwar erst mal mehr als ein PKW, Du sparst dann aber an Übernachtungs- und Verpflegungskosten und bist (zumindest in der Natur) flexibler. Wenn das Wetter mal nicht ganz so mitgespiet hat, haben wir uns einfach an den Attraktionen auf den Parkplatz gestellt und Essen gekocht, in der Zwischenzeit hatte da Wetter Gelegenheit, sich zu bessern (hat oft geklappt). Auf den meisten Campgrounds gab es auch Spielplätze, was für die Laune unseres Sohnes natürlich Gold wert war. Unsere Routenplanung sah so aus, daß wir selten mehr als 200 km pro Tag gefahren sind (manchmal haben wir das auch über denHaufen geworfen, wenn das Wetter nicht so toll war und der Mittagsschlaf ohnehin mal etwas ausgedehnt wurde).
Viele weitere Vorteile wurden ja schon genannt: Du hast immer ein WC, etwas zu Essen/Trinken im Kühlschrank, Platz zum Spielen oder Schlafen, jeden Tag das gleiche Bett und mußt nicht täglich das Gepäck ein- und ausräumen.
Fazit: Wir würden mit kleinen Kindern immer wieder die Wohnmobilvariante wählen.

[alljogi]

Hallo Papaschlunz,

ich bin zwar auch ein Fan von Wohnmobilreisen. Allerdings muß ich hier auch mal eine Lanze für die Mietwagen + Motel Rundreise brechen. Wir waren dieses Jahr im Sommer mit unseren 3 Kindern auf einer eben solchen und vorne weg - wir würden es immer wieder tun.

Unsere grobe Route war: LA-Barstow-LV-Valley of fire-Zion-Bryce-Capitol Reef-Moab-Natural Bridges-Muley Point-Gooseneck S.P. - Monument Valley-Page-GC (South Rim)-Flagstaff-Joshua Tree- und zum Abschluß noch Disneyland und Universal Studios.

Die Vorteile die wir gesehen haben auf einen Blick:
1) Im Auto waren wir beieinander gesessen und nicht ich oder meine Frau mit den Kindern irgendwo im Nirvana eines Wohnmobils.
2) Das Fahren mit einem normalen PKW (bei uns war dies ein Explorer) ist entspannter und auch schneller als mit einem Wohnmobil. Da die Entfernungen ja eh schon groß sind, ist vor allem mit Kinder der Punkt wie schnell komm ich von A nach B, sehr wichtig.
3) Für unsere Kinder war es jeden Abend wieder ein Abenteuer in welchem Motel wir heute übernachten. Dazu kam die allabendliche Wasserschlacht im Pool. Dazu muß ich noch erwähnen, wir haben alle Motels vorgebucht und damit auch keinen Streß mit einer langen Suche. Was vor allem am Wochenende in Moab von großem Vorteil war, weil die Motels als wir da waren ausgebucht waren.
4) In einem "normalen" Bett zu schlafen hat auch seine Vorteile, ebenso die sanitären Einrichtungen die die eines Campingplatzes eben überlegen sind. Vielleicht für einen persönlich nicht so wichtig, aber mit Kinder?

Nachteil: allabendliche Abenteuer auf dem Campingplatz entfallen, weil ein Motel dafür nicht geeignet, da wir aber diese Abenteuer schon den ganzen Tag über hatten, waren wir am Abend gerade froh uns ausruhen zu dürfen.

Übrigens wir sind in 19 Tagen 2500 Milen gefahren, was nach Adam Riese ca. 130 Milen pro Tag ergibt. War wirklich ohne Probleme mit den Kids zu machen. Mein Tip: Deckt euch mit CD´s (Kinder) ein, das lenkt ab.

Grüße aus dem Allgäu
alljogi

[Gutenberg]

Hallo Papaschlunz!

Wir waren dieses und letztes Jahr mit unserem Sohn (4 bzw. 5 Jahre alt)
im Südwesten unterwgs. Wir hatten ein SUV (klasse Übersicht für
Kinder und es machte ihm Super-Spaß "offroad" unterwgs zu sein)
und übernachteten im Motels und BuB, manchmal auch 3-4 Nächte.
Versucht länger an einem ort zu bleiben und von dort aus Touren zu
machen. Gute Orte sind z.B. Tuscon, Page, Moab, Escalante usw..
Macht Wanderungen und kraxelt auf Felsen herum - unseren Sohn
machte das rießen Spaß und er war kaum müde zu kriegen. Dafür
schlief er jede Nacht 12 Stunden.

Wenn du weitere Infos über einzelne Punkte brauchst, einfach
nachfragen!

Gruß! Jörg

PS: unser Sohn fragte schon: Papi, wenn ich in der Schule bin,
      fahren wir aber weiterhin in die USA?  Klar!

[Anne als Gast]

H,
wir haben mittlerweile so einige Wohnmobilreisen mit unseren Nachwuchs gemacht- der ist männlich, bewegungsfreudig, mittlerweile 8 und 11 Jahre alt. Wir liebten schon ohne Kinder Zelturlaube in den USA- deshalb sind Wohnmobile für uns ideal, Lagerfeuerromantik und co inclusive.
Aber Freunde von uns -auch USA-Fans - liebten noch nie Campgrounds- so sind sie mit Nachwuchs (2) in Motels gewesen-völlig problemlos! Sie werden es so bald als möglich wiederholen.

Ich persönlich finde es schon sehr praktisch, die Infrastruktur im Hause dabeizuhaben- aber meiner Meinung könnt Ihr so fahren, wie es Eure Familie liebt: Motels und mehr Essengehen finden manche Kinder spannend- gewohnte Umgebung andere.
Viel Spaß beim Planen
Karin

[Papaschlunz]

Hallo,

vielen Dank für die vielen Antworten. Also wir planen jetzt mit Wohnmobil, ich denke daß ist für unsere Family genau das richtige. Schon beim Planen kommt Vorfreude auf, aber ist ja noch laaaaang hin bis September

[infopicard]

Hallo Papaschlunz,

also die Wahl WoMo ist sicher eine sehr gute. Wir waren in 2000 mit einem damals fünfjährigen Sohn unterwegs und können alle o.g. Vorteile unterstreichen.
Allerdings mein TIpp: Nicht so viel einplanen. Die langen Strecken sind schon sehr anstrengend, auch im WoMo.

Wir hatten übrigens damals einen 19ft VanCamper, der auch in Städten angenehm zu fahren war. Allerdings ist der Compfort was Duchen und "jeden abend Sitzecke in Betten umbauen" angeht natürlich etwas rustikaler - aber geht.

Weitere Fragen - herzlich willkommen.

Gruss
 Dietmar