Hallo Easy
Natürlich hast Du Recht, wenn Du bezweifelst, daß man innerhalb eines Tages viel lernen kann. Aber ist das nicht immer so? Man kratzt eben nur an der Oberfläche einer Kultur ... es ist eine Momentaufnahme.
Um diesen Tag erfolgreicher (für den Besucher) zu machen, gibt es meiner Meinung nach nur eines: Sich davor gut in die 'Materie' einlesen. Man bekommt damit zumindest etwas ein Vorab-Gefühl für diese Kultur und natürlich auch einige Ansatzpunkte für Manches, das einen interessieren würde. Und man erfährt, was man dort (nicht) darf oder (nicht) machen soll...
Inwieweit man dann auch dies (oder Teile davon) tatsächlich sehen / erleben kann, hängt wiederum von verschiedenen Faktoren ab ...
wie gut plant man voraus ...
zu welcher Zeit ist man wo (manche Orte/Gebiete werden regelrecht zum Sperrgebiet, wenn geheime, nicht öffentliche Zeremonien abgehalten werden; andere Orte sind gerade an bestimmten Tagen sehr öffentlich, es werden dort Veranstaltungen abgehalten zu denen man eingeladen wird)...
wie man sich verhält ...
Glück zählt auch dazu ...
usw.
Stimmt - oftmals hat man den Eindruck, daß es nicht einfach ist, ein Gespräch zu führen.
Auch hier gilt oft: wie geht man die Sache an.
Sogar die eigene falsche Bekleidung kann zur unüberbrückbaren Barriere werden (ein am Vortag irgendwo erstandenes 'Touristen-Kavallerie-Hemd' kann sicher nicht helfen
, auch der Anblick eines noch so hübschen, aber knapp bekleideten weibl. Wesens wird auf alle Fälle bei vielen älteren Native Americans auf Unmut stoßen ...)
In der Regel zeigt man Respekt und geht auf Native Americans langsam zu (damit meine ich nicht die Schrittgeschwindigkeit
)
Beispielsweise frage ich meist, ob ich eine Frage stellen darf ... "May I ask you a question?' ... bevor ich diese Stelle.
Und wer mit der vorgehaltenen Kamera drauflosgeht, der hat in den vielen Fällen sowieso schon verloren (solche Fehler sind auch kaum mehr gutzumachen).
Muß ich noch anfügen, daß sich Verhalten und Regeln extrem ändern können, je nachdem wo man ist? Navajos am Monument Valley Eingang sind sicherlich andere Umgangsformen 'gewöhnt' als Hopi am Fuße des Blue Point Berges, wohin eigentlich niemand kommt.
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich bei einzelnen Trips wenig Kontakt bekam, bei anderen aber mehr als ich erhoffen durfte ... wie gesagt, auch Glück gehört dazu.
Winke aus AZ