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Nordamerika => Routenanalyse und Routenerfahrungen: Der Weg ist das Ziel! => Thema gestartet von: DocsOnTour am 24.08.2007, 16:48 Uhr

Titel: In 20 Tagen durch den Westen - Mammuttouren??
Beitrag von: DocsOnTour am 24.08.2007, 16:48 Uhr
Hallo,

Nach Planung meiner Route durch den Westen in 20 Tagen (eher klassisch kurz zusammengefasst: LA - Palm Springs - Joshua Tree - Williams - GCNP - Page - Cortez - Moab - Bryce - Zion - LV - Death V - Bakersfield - Sequoia - Yosimite - San Fran - Sta. Barbara - LA)

wahrscheinlich zum 20. Mal folgende Frage:

ich plane von Palm Springs über Joshua Tree NP, Über Lake Havasu, über Route 66 nach Williams zu fahren (Tagesreise). Ist das überhaupt machbar (mir ist klar, dass ich ca. 8-10 Stunden Fahrzeit einplanen muss). Kann man da in Ruhe noch was anschauen, oder muss man durchhetzen.
Für kreative Kommentare wäre ich dankbar....
Titel: Re: In 20 Tagen durch den Westen - Mammuttouren??
Beitrag von: DocsOnTour am 24.08.2007, 17:07 Uhr
Gleich noch eine Frage hinterher: hab gelesen, dass viele von Death Valley über Bishop - Yosimite - Sequoia - Three Rivers  nach San Francisco fahren. Ich plante jedoch "untenrum" - erst durch Death Valley zum Sequoia, dann Yosimite dann San Fran.
Was ist besser? Danke.
Titel: Re: In 20 Tagen durch den Westen - Mammuttouren??
Beitrag von: Scooby Doo am 24.08.2007, 17:09 Uhr
Ein 'besser' gibt es nicht, aber mir hat die Fahrt 'oben herum' landschaftlich wesentlich besser gefallen. Der wunderschöne Tioga Pass, die Seen entlang der Strecke, die Bergwiesen, dann in der Region um Lee Vining der Mono Lake und etwas nördlich davon die Geisterstadt Bodie - wunderschön.
Titel: Re: In 20 Tagen durch den Westen - Mammuttouren??
Beitrag von: youngster am 24.08.2007, 17:23 Uhr
da kann ich mich scooby nur anschließen. Die Strecke über Bakersfield fand ich irgendwie stinklangweilig, musste sie aber vor ein paar Jahren fahren, da der Tiogapass Ende Mai noch gesperrt war. In diesem Jahr konnte ich diese nun endlich oben rum fahren und hab die schöne Landschaft genossen. Insbesondere auch die Mammoth Lakes, an denen Bären mit uns das Abendbrot teilen wollten und in der gleichen Nacht noch ein Erdbeben (4,6) mit mehreren Nachbeben, die unser Wohnmobil etwas durchschüttelten. Im ersten Moment dachten wir, der Bär wolte noch einen Nachschlag.

 :shock:
Titel: Re: In 20 Tagen durch den Westen - Mammuttouren??
Beitrag von: Elsupremo am 24.08.2007, 19:41 Uhr
Hallo Dogsontour,
Zu der langen Fahrt, es geht sogar noch viel mehr. Wir sind mal von Palm Springs bis Flagstaff gefahren, sah folgendermaßen aus:
5 Uhr morgens Abfahrt Palm Springs, 6 Uhr 30 Ankunft Joshua Tree Park (Nordeingang), dann bis 8 Uhr die Schleife durch den Joshua Tree Park gefahren mit kurzen Stopps z.B. Jumbo Rocks. Man kriegt einen kurzen aber schönen Eindruck vom Park, vor allem ist alles noch völlig still im Park. Bei 29 Palms die Amboy Road genommen, geht so quer hoch zum Interstate 40, dann Interstate 40 bis Seligman, 30 min Pause in Seligman. Wieder zurück auf die 40 und durchgefahren bis Flagstaff. Ich meine wir wären so 14 Uhr in Flagstaff gewesen - Motel gesucht, eine Stunde Pause gemacht im Motel und gegessen. So um 15 Uhr 30 durch den Oak Creek Canyon bis Sedona gefahren, bis abends in Sedona geblieben und zum Sonnenuntergang an den Red Rocks of Sedona wieder zurück nach Flagstaff. Und die glühten phantastisch rot, ein toller Ausklang eines langen, aber trotzdem eindrucksvollen Tages.
Gruß, Frank
Titel: Re: In 20 Tagen durch den Westen - Mammuttouren??
Beitrag von: Elsupremo am 24.08.2007, 19:45 Uhr
Sorry, muß natürlich heißen DocsOnTour
Titel: Re: In 20 Tagen durch den Westen - Mammuttouren??
Beitrag von: DocsOnTour am 24.08.2007, 19:56 Uhr
Also entnehme ich der Antwort, dass man auch vor 8 Uhr schon in den Nationalpark kann??? (Offizielle Öffnung Visitor Center 8 Uhr). Wofür braucht man dann eigentlich den Nationalpark-Pass (oder gibts irgendwo Kontrollen)?.

Lohnt es sich den Südeingang an der Interstate 10 zu nehmen und quer durch den Park zu fahren (um dann erst weiter Richtung Osten zu kommen)???
Titel: Re: In 20 Tagen durch den Westen - Mammuttouren??
Beitrag von: Elsupremo am 24.08.2007, 20:06 Uhr
Der Park ist durchgängig offen, die Rangerstation an unserem Eingang war nicht besetzt, man konnte einfach so durchfahren. Beim Verlassen des Parks mußten wir dann bezahlen, bzw. haben uns unsreren Golden Eagle Pass gekauft. Das Visitor Center hat mit dem Parkeintritt nichts zu tun, man kann halt erst ab acht ins Visitor Center.
Es lohnt sich auf keinen Fall den Südeingang zu nehmen, vor allem bei wenig Zeit. Die nördliche Schleife ist kürzer und hat die eindrucksvolleren Felsformationen.
Eure Route ist fast genauso wie unsere erste Reise durch den Westen, wir hatten allerdings San Diego noch mit drin, dafür aber auf Mesa Verde verzichtet( ich vermute mal wegen Cortez).
Grüße, Frank
Titel: Re: In 20 Tagen durch den Westen - Mammuttouren??
Beitrag von: freddykr am 24.08.2007, 20:11 Uhr
Also entnehme ich der Antwort, dass man auch vor 8 Uhr schon in den Nationalpark kann??? (Offizielle Öffnung Visitor Center 8 Uhr). Wofür braucht man dann eigentlich den Nationalpark-Pass (oder gibts irgendwo Kontrollen)?.
Die meisten Parks sind 24h geöffnet, auch wenn die Kassenhäuschen nicht besetzt sind.
Dafür wird am Morgen oftmals bei der Ausfahrt aus den Parks kontrolliert (wenn man keinen Pass hat, kann man den dann noch kaufen).

Lohnt es sich den Südeingang an der Interstate 10 zu nehmen und quer durch den Park zu fahren (um dann erst weiter Richtung Osten zu kommen)???
Wenn Du von Palm Springs kommt, fährst Du am besten zum Südeingang rein und im Norden (Joshua Tree) wieder raus.
Wenn Du im Norden übernachtest, dann nur die Schleife im Norden.
Titel: Re: In 20 Tagen durch den Westen - Mammuttouren??
Beitrag von: Elsupremo am 25.08.2007, 07:58 Uhr
Ich muß mich korrigieren, der Südeingang ist doch die bessere Wahl. Im oberen Bereich der Strecke kommst du auch an sehr schönen Felsformationen (White Tanks) vorbei, und du kannst auch ein kurzes Stück noch auf den nördlichen Loop nach Westen reinfahren bis zu den Jumbo Rocks. Von dort wieder zurück und den Park Richtung 29 Palms verlassen. Die südliche Strecke bietet vor allem mehr Abwechslung und mehr Kakteenarten. Reine Fahrzeit für die Strecke  Palm Springs, Südeingang Park, 29 Palms so etwa 2 bis 2,5 Stunden. Dazu würde ich noch eine Stunde für Stopps und kurze Wege zu den Felsformationen einplanen. Bei Google Earth findest du viele Fotos entlang der Strecke und kannst dir einen guten Eindruck verschaffen.
Grüße, Frank
Titel: Re: In 20 Tagen durch den Westen - Mammuttouren??
Beitrag von: OlliH am 27.08.2007, 14:35 Uhr
Ist ein strammes Programm, aber machbar...

Wir sind letztes Jahr von LAX ausgehend eine ähnliche Strecke gefahren... allerdings nur bis Kingman, AZ. Aber dafür habt ihr ja das Stück am Anfang von LA bis Palm Springs nicht...

Sind allerdings auch morgens schon um 5.30 on the road gewesen.

Im Süden in den Joshua Tree NP rein, Nordeingang bei 29Palms wieder raus. Kurze Stopps sind allemal drin. Wir haben damals den Trail am Cholla Cactus Garden gemacht, Jumbo Rocks, kurze Zwischenstopps für Fotos und eine kurze Wanderung im Hidden Valley (sehr empfehlenswert).

Dann weiter auf der 62 (glaube ich) bis Lake Havasu City (kurzer Stopp, Füsse vertreten, bisschen rumgelaufen), über einen Teil der Historic Route 66 bis Oatman und dann zum Etappenziel bis Kingman, AZ. Wir waren abends ca. 19 Uhr in Kingman, AZ

War eine echte "Hammeretappe" mit ca. 500 Meilen.

Achtung: Auf der Historic 66 kommst Du nur sehr langsam voran, da der Zustand der Strasse echt "bemitleidenswert" ist... sehr "historic" eben... ;-) Ausserdem geht es dann von Oatman aus noch über einen Pass, bevor es dann nach Kingman runter geht... ist ne ziemliche und vor allem zeitaufwendige Kurbelei...

Wichtig: Wenn ihr 29 Palms verlasst, kommt ewig lang keine Zivilisation... also dort Sprit kontrollieren ;-)
Und denkt an Wasser. Je nachdem zu welcher Jahreszeit ihr fahrt, möchte ich dort in der Wüste auch nicht mit dem Auto liegenbleiben... Wir hatten dort letztes Jahr den heissesten Tag unserer Reise mit über 110 ° F (ca. 45 °C). So heiss war es nichtmal im Death Valley...

Vielleicht solltet ihr je nach Uhrzeit auch schon in Kingman übernachten und dann am nächsten Morgen früh los und den historischen Teil der 66 bis Seligman weiterfahren... Ist sehr schön zu fahren. Gute Strassenverhältnisse und verläuft parallel zum I-40. Dort dann schön frühstücken bei Lilo (haben wir so gemacht) und dann weiter über die I-40 bis Williams und dann nordwärts zum GC.

Viel Spaß noch beim Planen,

Olli


Titel: Re: In 20 Tagen durch den Westen - Mammuttouren??
Beitrag von: Susan26 am 27.08.2007, 14:43 Uhr
Hallo,

wir sind letztes Jahr von Palm Springs zum Grand Canyon gefahren - über Lake Havasu, Rout 66 ... Im Großen und Ganzen war es zwar ein reiner Fahrtag (mehr als ein kurzer Spaziergang in Lake Havasu City (London Bridge), eine Coke am Hackberry und der Sonnenuntergang am Grand Canyon war nicht drin), aber ich fand den Tag damals trotzdem sehr schön und würde das auch wieder so machen, da die Strecke insgesamt nicht so berauschend war ...
Den Joshua Tree NP hatten wir schon am Vortag gemacht, denn den sollte man wirklich nicht verpassen  :D

Zum Thema Death Valley - Yosemite - San Francisco: wir sind letztes Jahr die Runde "untenrum" (also über Bakersfield) gefahren - wir wussten es halt nicht besser. So schlecht fand ich die Strecke gar nicht ... wir sind an so einem Flüsschen langgefahren, was ganz eindrucksvoll war.
Aber ich denke auch, dass die Strecke über den Tioga-Pass noch eindrucksvoller ist ... dann hat man allerdings den Sequioa-Kings-Canyon nicht mit dabei .......

Viel Spaß!
Susan
Titel: Re: In 20 Tagen durch den Westen - Mammuttouren??
Beitrag von: DocsOnTour am 30.08.2007, 16:03 Uhr
Danke erstmal für die Kommentare und Auskünfte. Werde nun "obenrum" fahren, da das scheinbar eine ganz nette Strecke ist.  :lol:

Nebenbei bemerkt: Wahnsinn, wie viel Zeit man vor dem Internet zur Vorbereitung und Planung einer derartigen Reise verbringen kann... Aber ich muss schon fast gar nicht mehr hinfahren, denn ich kenn jetzt schon alles, zumindest virtuell  :D