In den USA ohne Auto- Geht das?

[Hamburger]

Moin, nächstes Jahr will ich mit meinem Kollegen in 4 Wochen in die USA. EInige Ziele stehen schon fest Detroit, New York bzw Long Island und Washinton D.C. Wieviele Ziele es werden, weiß ich nicht, werden aber wohl eher im Nordosten der USA stattfinden.  Wir wollen aber an jedem Ort mindestens 4 Tage bleiben.
Führerschein habe ich zwar, aber mir macht das Autofahren keinen Spaß. Mein Kollege und ich wollen nicht nur Land, sondern auch Leute kennenlernen. Zudem darf die Reise nicht allzuviel kosten. 6000 sollten nicht überschritten werden. Reicht das den USA EInreisebeamten, um uns für 4 Wochen hereinzulassen?
Wie siehts mit dem ÖPNV aus?
Kann man per AUtostop weiterkommen?
Zelten wäre durchaus möglich, muß aber nicht wirklich sein.
Greyhound kenne ich, habe auch schon herausgefunden, das die keine Pässe haben zum herumreisen.
Die Eisenbahn ist in den USA ja ziemlich zusammengestrichen..,haben aber Monatspässe.

[dschlei]

Reichen sollte das Geld eigentlich, wenn man keine grossen Ansprueche stellt.  Uebernachten kann man auch  recht preisguenstig in Youth Hostels.
Per Anhalter fahren koennte kritisch werden, und je nach Staat/Gemeinde kostenfreie Uebrnachtungen in vergitterten Raeumen nach sich ziehen.
Andere koennen dir sicherlich noch mehr sagen.

[neoprenfisch]

Dein Einreisebeamten interessiert es nicht mit wieviel Geld Du Deine Reise bezahlen moechtest. Es interessiert ihn auch nicht direkt ob Du mit dem Auto rumreist oder mit Bus/Bahn.

Da wir bisher immer nur mit dem Auto unterwegs waren, kann ich Dir Deine sonstigen Fragen nicht beantworten, denke aber dass Greyhound die fuer Euch beste Alternative ist, zumal im Osten die Staedtedichte ja recht hoch ist und somit man auch gut von A nach B kommt. Ich denke aber auch, dass die Greyhounds eher Downtown anfahren, somit musst Du fuer die Hotels mehr bezahlen als ausserhalb. Das einsame (guenstige) Motel an der Landstrasse bleibt Euch vermutlich dann eher verwehrt.

[miwunk]

Wenn die 6000 Euro pro Person gerechnet sind, dann kommt Ihr damit leicht hin, sogar mit Mietwagen wäre das kein Problem.

[BigDADDY]

Mh,

habe ja ein paar mal ohne Auto die USA bereist und empfinde es als Abenteuer. Man muss halt abwägen, während das Auto z.B. in New York und Washington D.C. eher eine Belastung ist, ist es für das Herumreisen - gerade mit mehreren Personen - eine Erleichterung. Am Ende legt Ihr doch soviel für Bustickets und Bahn hin wie für die Automiete. Würde ich mir noch durch den Kopf gehen lassen...

[Hamburger]

Soll eine Reise kein Abenteuer sein? Ich hoffe, während der Bus/Bahnreisen ein wenig mit Amerikanern mich unterhalten zu können. Im Auto geht das eher schlecht und man muß bis zum Ziel warten.
In den Städten werden wir wohl zur Not auf Taxen zurückgreifen können.
Die 6000 sind für beide.
Die Autokosten haben mich schon dafür gesorgt, das ich eher eine Autolose Reise plane.
4 Wochen Auto kosten wohl über 1500$ + Kraftstoff für 2500 Meilen.

[Anti]

Schaut mal bei den Reiseberichten nach dem von Mister B. Der war auf "Rundreise" durch die USA, wo er unter anderem Boston und New Orleans besucht hat. Alles ohne Auto. Vielleicht ergeben sich ja dadurch für euch Ideen?

[Tinerfeño]

Ich finde, im Nordosten ist das Reisen ohne Auto dank des relativ guten Bahnnetzes noch am ehesten machbar. Nur typische Nationalparktouren im Westen sind sehr schwerfällig ohne, aber das habt ihr ja nicht vor.

ÖPNV ist in den großen Städten in der Gegend ziemlich gut.

[BigDADDY]

Soll eine Reise kein Abenteuer sein?

Mh,

klar! - Wollte eher darauf abzielen, dass man es sehr genau hin und her wägen muss. Schon mal ans Radeln gedacht?

[Tinerfeño]

Achja, Greyhound ist wegen des Publikums allgemein nicht empfehlenswert! Lieber die Bahn nehmen.
Greyhound wird am ehesten von "Schichten" benutzt, in die ihr als Fernreisende wenig reinpasst.

[Hamburger]

Soll eine Reise kein Abenteuer sein?

Mh,

klar! - Wollte eher darauf abzielen, dass man es sehr genau hin und her wägen muss. Schon mal ans Radeln gedacht?

Schon. Faltvelo habe ich, überlege auch, obs mitkommt. Mein Kollege ist aber nicht so sehr fürs Radeln.

@ Tinerfeno

Das die Fahrgäste nicht die reichsten sind, kann ich mir schon vorstellen. Ist in den Bussen Mord und Totschlag, oder weshalb sollte man die Fernbusse(gibt ja nicht nur Greyhound) meiden?

[Wimpi]

4 Wochen Auto kosten wohl über 1500$ + Kraftstoff für 2500 Meilen.

Nein, das solltest Du genauer recherchieren. Ein Economy Fahrzeug (was theoretisch für 2 Personen reicht) kostet ca. 750,-€ für 4 Wochen (da ist alles drin, mit Versicherung und unbegrenzte Meilen), der Sprit für 2500 Meilen wird ca. 250$ kosten, teilt man diese Kosten insgesamt auf 2 Personen, seid ihr bei ca. 500,-€ pro Person. Und wenn es ein SUV sein soll (und das ist schon sehr bequem zu zweit), dann kostet es ca. 100€ pro Person mehr.

Dafür seid Ihr erheblich flexibler als mit Bus und Bahn, schau mal bei Youtube rein, da gibt es viele Beiträge von amerikanischen Schülern und Studenten, die ihren Deutschland Aufenthalt erzählen. Da wird fast in jedem Beitrag das ausgezeichnete öffentliche Netz in Deutschland gelobt, das wäre unvergleichlich schlechter in den USA. Da bist Du verwöhnt als Deutscher.

Wenn Ihr einen günstigen Flug erwischt, auch bei Unterkünften sparsam bleibt (es gibt in den USA einige Ketten, die sind spezialisiert auf längere Unterkünfte, da kann u.a. Wochenpreise bis 200$ pro Zimmer erzielen, beispielsweise "Studio 6"), dann kommt Ihr mit 6000,-€ möglicherweise komplett zu zweit hin. Der Dollar ist relativ teuer im Moment, wenn es auf 8000€ hinausläuft, würde das pro Person 1000€ mehr bedeuten - wenn es aus Eurer Sicht vertretbar, dafür ist es sicherlich machbar.

Vor allem musst Du für vier Wochen das komplette Gepäck mit Dir herumschleppen, im Auto ist das kein Thema. Und ob Du wirklich sehr viel Geld sparst (die Bahnen kosten auch Geld in den USA), wird sich zeigen. Und Auto fahren in den USA empfinden die meisten hier eigentlich als Vergnügen, im Grunde ist das auch ein Teil des Urlaubs.

[lonewolf81]

Achja, Greyhound ist wegen des Publikums allgemein nicht empfehlenswert! Lieber die Bahn nehmen.
Greyhound wird am ehesten von "Schichten" benutzt, in die ihr als Fernreisende wenig reinpasst.

Es lebe das pauschale Klischee...... - natürlich hast Du Recht, dass das Publikum im Greyhound sich möglicherweise einer bestimmten Schicht zuordnen lässt, aber das ist auch von Staat zu Staat verschieden und doch nicht ein Grund das gleich zu diskreditieren. Mag ja sein, dass da mehr Schwarze oder "ärmere" Leute mitfahren, aber das sind doch deswegen keine besseren oder schlechteren Menschen als der "reiche Weiße" der lieber das Auto nimmt. Greyhound ist auch nicht grundsätzlich gefährlich, Augen und Ohren offen halten und man kann da wunderbar mitfahren und möglicherweise tatsächlich interessante Leute kennenlernen.

[Hamburger]

Ich fahre hier (fast) nie Auto, habe dementsprechend wenig Fahrpraxis.Das letzte Auto habe ich 1995 verkauft. Vermissen tue ich es nie Im letzten Jahr war ich mit dem selben Freund im schönen ANdalusien, wo das Autofahren echt Arbeit war für mich. Mein Freund hat leider keine Fahrerlaubnis, sodas das Fahren bei mir hängen bleibt. Er hatte da abends noch Kraft für Spaziergänge, während ich zu nichts mehr fähig war.

[Tinerfeño]

Es lebe das pauschale Klischee......

Sicherlich gibt es Unterschiede, aber nachdem ich nun schon wirklich mehrfach, hier im Forum aber auch von Amerikanern und Kanadiern, diese These bestätigt bekommen habe, meide ich Greyhound. Man braucht sich zudem doch einfach mal nur die Busbahnhöfe anzuschauen, in was für Gegenden die allgemein liegen...

Ich diskreditiere diese "Schicht" auch nicht, sondern ich gebe nur Erfahrungen wieder, wie sich Mitreisende in diesen Verkehrsmitteln gefühlt haben.

Und Auto fahren in den USA empfinden die meisten hier eigentlich als Vergnügen, im Grunde ist das auch ein Teil des Urlaubs.

Das trifft aber nur für die Überlandgebiete zu. In Städten - und der Nordosten ist sehr urban - ist das Fahren in den USA kein Urlaub.