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Autor Thema: Boston-Kansas-Boston  (Gelesen 426 mal)

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Franz Fredinand

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Boston-Kansas-Boston
« am: 05.01.2006, 05:49 Uhr »
Schön über dieses Forum gestolpert zu sein, plane gerade meinen allerersten "Roadtrip USA" und würde zu gerne hören, was ein paar erfahrene Roadtripper so an Einwänden bzw. Anregungen haben.

Also, Ausgangslage ist folgende: Ich bin im März in Boston, und habe halt große Lust ein bischen rumzufahren. Holidayautos.de (empfehlenswert? wer hat Erfahrungen mit denen?) bietet mir ein Auto für 15 Tage für um €400 an, und eine Idee ist geboren: Ich fahre von Boston nach Kansas und zurück. Kansas, genauer gesagt White City, Kansas, deshalb, weil mich dort viele schöne Erinnerungen und nette Menschen erwarten. Dennoch geht´s mir nicht so sehr darum in Kansas zu sein, sondern vielmehr ums dorthin fahren.

Also hier mal die bisher geplante Hintour, für Anregungen bezüglich einzelner Entfernungen (Zu weit für einen Tag) oder persönlicher Tipps für unterwegs bezüglich preiswerter Übernachtungen oder Sehenswürdigkeiten bin ich dankbar:

1. Tag (07.März): Boston - Jim Thorpe, Pennsylvania (310 Meilen)
-Will unbedingt in Pittsburgh Zwischenstation machen, aber das schien mir dann doch ein wenig zu weit für eine Tagesfahrt. Also habe ich dieses kleine Idyll auf halber Strecke "gefunden", und eine Stadt die nach einem Sportler benannt ist kann ja nur großartig sein.

2. Tag: Jim Thorpe - Pittsburgh (280 Meilen)
-Jetzt also doch Pittsburgh. Seitdem ich "Wonder Boys" von Michael Chabon gelesen habe will ich wenigstens einmal in Pittsburgh gewesen sein.

3. Tag: Pittsburgh - Indianapolis (360 Meilen)
- Von Indy bin ich noch nicht so ganz überzeugt, lag halt aufm Weg zwischen Pittsburgh und St. Louis. Hätte immerhin den Vorteil dass man hier an dem Tag Spiele der Big Ten Basketball Championship live in der Halle miterleben könnte, wenn aber jemand ne Alternative zu Indianapolis weiß die etwa in die Strecke passt, immer her damit.

4. Tag: Indianapolis - St. Louis (250 Meilen)
- In St. Louis wollt ich auch schon immer mal gewesen sein, und zwar diesmal seit Jonathan Franzen´s "The 27th City": Furchtbares Buch, aber die Beschreibung der Stadt hat es mich doch bis zum Ende lesen lassen.

5. Tag: St. Louis - White City, Kansas (390 Meilen)
- White City muss man bestimmt nicht kennen, aber ich muss da hin. Werde wohl so 3-4 Tage da bleiben.

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Was dann die Rückreise betrifft bin ich mir weitaus weniger sicher was die Route angeht, hier bin ich also durchaus für Alternativ-Vorschläge offen. Insbesondere bin ich halt skeptisch was das Wetter angeht, da es jetzt weiter in den Norden gehen soll und wir immer noch Mitte März haben. Wer also in der Jahreszeit und den Regionen Wettererfahrung hat, immer her damit (auch wenn man mitm Wetter natürlich immer und überall Glück und Pech haben kann).

1. Tag (ca. 15. März): White City - Des Moines, Iowa (350 Meilen)
- Iowa ist sicher genausao langweilig wie Kansas, nur dass ich hier noch nichtmal jemanden kenne. Aber wenn ich Richtung Norden will macht Iowa wohl Sinn. Bessere Vorschläge, anybody?

2. Tag: Des Moines - Chicago (330 Meilen)
- Hier das selbe Prinzip: Von Chicago bin ich noch nicht restlos überzeugt, wenn jemand ein anderes nettes Örtchen in Illinois, möglichst am See, kennt, immer her damit.

3. Tag: Chicago - Detroit (280 Meilen)
- Same procedure... Detroit liegt halt aufm Weg. Bessere Ideen?

4. Tag: Detroit - Niagara Falls (260 Meilen)
- Niagara Falls ist dann schon eher wieder was wo ich unbedingt hin will, denke das sollte nachvollziehbar sein.

5. Tag: Niagara Falls - Toronto (80 Meilen)
- Naheliegender wäre natürlich "untenrum" nach Boston zurück, aber ich hätt halt Lust auf Kanada, insbesondere Toronto.

6. Tag: Toronto - Montreal (340 Meilen)
- Und wenn man obenrum fährt, warum dann nicht gleich auch noch Montreal. Und spätestens als ich an Montreal dachte hatte ich Bilder von mir im Kopf von einem Auto, eingeschneit von oben bis unten... Entweder irgendjemand beruhigt mich jetzt oder er redet mir das hier mal ganz schnell aus.

7. Tag: Montreal - Portsmouth, New Hampshire (300 Meilen)
- Letzte Station bevor es zurück nach Boston geht, also nochmal ein typisches New England-Idyll.

8. Tag: Portsmouth - Boston (60 Meilen)
- Wenn bis hierhin alles glatt geht (Und ich finde das ist ein großes "wenn"), dann schaff ich die kurze Strecke auch noch schnell, um das Auto rechtzeitig zurückzugeben.

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Und jetzt kommt ihr: Würd mich freuen über eure Erfahrungen, die ihr vielleicht irgendwo auf dieser Route gemacht habt: Was muss man gesehen haben, wo muss man gegessen haben, wo muss man geschlafen haben, und wovon würdet ihr mir ganz schnell abraten.

Ich habe fertig. Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit!

frisbee

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Re: Boston-Kansas-Boston
« Antwort #1 am: 05.01.2006, 07:51 Uhr »
Hallo,

also IMO wirst Du hier nur von Auto aus Amerika und Kanada sehen, aber das ist vielleicht das was Du willst... ?
Die Städte die Du besuchen möchtest werden Dir aber weiterhin fremd bleiben da einfach keine Zeit.
Für die meiste Strecken wirst Du wohl zwischen 6 - 8 Std. reiner Fahrzeit brauchen, da hast Du dir schon einiges vorgenommen !! Ich schätze mal so wirst Du froh sein 3 bis 4 Tage bei deine Freunde in Kansas ausruhen zu können.

Gruß Mark

Scooby Doo

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Re: Boston-Kansas-Boston
« Antwort #2 am: 05.01.2006, 10:13 Uhr »
Ich würde auch sagen, das ist ein wenig viel für die Zeit. Z.B. Von Des Moins nach Chicago und am nächsten Tag gleich weiter - wann soll hier Chicago Zeit finden, dich von seiner Schönheit zu überzeugen?

Vorschlag: Fahr entweder Kansas hin und zurück ODER hoch nach Kanada (Montreal, Toronto usw). Ich weiß selbst aus Erfahrung, dass man immer möglichst viel in möglichst kurzer Zeit sehen will, aber glaub mir, die Erfahrung hat mich auch schon gelehrt, dass man knappe Zeitpläne einfach nicht so einhalten kann. Es gibt immer wieder unvorhergesehene Ereignisse, die eine Fahrt verzögern können, sei es dichter Verkehr, einmal verfahren, eine längere Pause in einem Ort, der einem spontan gefällt usw.
Viele Grüße, Markus

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Kauschthaus

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Re: Boston-Kansas-Boston
« Antwort #3 am: 05.01.2006, 13:53 Uhr »
Obwohl ich von Deiner Strecke nur die letzten Meilen kenne (Portsmouth - Boston),  :wink: halte ich das schlicht für Wahnsinn.
Das geht wirklich nur, wenn Dich außer dem Fahren in Amerika, sozusagen als Selbstzweck, nichts anderes interessiert.

Aber die Routenanfrage ist nett geschrieben, mal was ganz anderes zu lesen. :lol:

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Franz Fredinand

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Re: Boston-Kansas-Boston
« Antwort #4 am: 05.01.2006, 17:16 Uhr »
Zitat von: frisbee
Hallo,

also IMO wirst Du hier nur von Auto aus Amerika und Kanada sehen, aber das ist vielleicht das was Du willst... ?
Die Städte die Du besuchen möchtest werden Dir aber weiterhin fremd bleiben da einfach keine Zeit.
Für die meiste Strecken wirst Du wohl zwischen 6 - 8 Std. reiner Fahrzeit brauchen, da hast Du dir schon einiges vorgenommen !! Ich schätze mal so wirst Du froh sein 3 bis 4 Tage bei deine Freunde in Kansas ausruhen zu können.

Gruß Mark


Vielen Dank für die Antworten bis hierhin, keep´em coming.

Ich missbrauche diese hier jetzt mal als Zitat, da sie den Punkt ziemlich genau trifft.

1. USA (und Kanada) aus dem Auto zu sehen ist so ziemlich das, was ich mir von diesem Trip verspreche. Dass ich die Städte, die ich unterwegs durchfahre, nicht großartig kennenlernen werde, ist mir eigentlich klar. Dafür bräuchte es wahrscheinlich Monate. Andererseits bin ich vorher bzw. hinterher in Boston bzw. NYC jeweils etwas länger, so dass mein Städteurlaub auch nicht zu kurz kommt. Aber von meinen Zwischenstationen erwarte ich in erster Linie einen Platz zum Schlafen, ein gutes Essen, und dann würde ich halt jeweils Abends oder morgens vor der Weiterfahrt ein wenig durch die Stadt laufen, einen winzigen Einblick erhaschen, die Kneipe aus "Wonder Boys" suchen, vielleicht einmal das Tor zum Westen in St. Louis besteigen (war da wer schonmal? lange Wartezeiten? bzw. kann man da überhaupt rauf?), und wenn´s hinhaut vielleicht sogar in Indy Basketball gucken.
2. Was die Fahrzeit angeht hatte ich so um die 6 Stunden täglich im Kopf, zwischendurch ne Pause. Dann ist man am frühen Abend angekommen, WENN alles nach Plan geht. Und dass das in den seltensten Fällen der Fall ist, ist mir auch klar. Aber wenn nicht alles nach Plan geht ist das halt so und man muss gucken was man dann macht, aber deswegen gleich erst garkeinen Plan machen. Mal was anderes, kann mir jemand sagen ob die Fahrzeiten, die einem die diversen Routenplaner so errechnen, in etwa hinkommen?
3. Und dass ich die paar Tage in Kansas dann erstmal zum Erholen brauche glaube ich auch, aber zum Glück kann man dort eh nicht viel mehr machen.

Aber was die Rückfahrt betrifft werde ich glaub ich erst in Kansas entscheiden wo´s langgeht, wenn ich da heil ankomme und Bock hab den Umweg über Kanadien zu fahren, schön, und wenn nicht fahr ich den selben (oder einen ähnlichen) Weg zurück und erhalte vielleicht noch einen zweiten Minimal-Einblick in Pittsburgh & Co.