Eure Meinung ist gefragt !!!

[Stefan_Kati]

Hallo Leute,

meine Freundin und ich planen so vom 18.Mai - 8.Juni eine Reise durch die USA zu machen.
Sie ist schon seit August drüben und studiert dort fleissig. Ich wollte Sie im Mai besuchen kommen. Desweiteren wollten wir für 21Tage einen Minivan mieten und duch die Staaten reisen.
Ich werde wahrscheinlich mit Icelandair fliegen, weil die direkt Minneapolis ansteuern, welches auch gleichzeitig unser Ausgangspunkt ist.

Ich habe mir nun 2 Routen rausgesucht, welche erst einmal bis Santa Fe gleich sind, von dort wird dann je nach Zeit entschieden welche Route wir weiter nehmen werden.

Nun zu den Routen:
Hauptroute:
Minneapolis -> Black Hills / Mt. Rushmore -> Yellowstone NP -> Salt Lake City -> Yosemite NP -> San Francisco -> Las Vegas -> Grand Canyon NP -> Santa Fe

Dies wäre also die Hauptroute welche ich mit Lineal und Atlas so auf 5500km geschätzt habe.
Je nach der Zeit die noch zur Verfügung steht planen wir nun 2Routen.
Kürzere Route:
Santa Fe -> Oklahoma City -> Kansas City -> Minneapolis  
Dies wären dann so grob 7500km zusammen.

Die längere Strecke.
Santa Fe -> Dallas -> New Orleans -> Memphis -> St. Louis -> Kansas City ? -> Minneapolis
Dies wären so 9500km zusammen.

Nun meine Frage was haltet Ihr von dieser Route und ist es überhaupt in 3 Wochen zu schaffen.
Ich muss dazu sagen ich war noch nie in den USA und habe auch nicht so die Vorstellung von der Grösse die mich erwartet.

Es wäre wirklich nett, wenn Ihr mir eigene Erfahrungen und Bedenken mitteilen würdet.
Vielen Dank schon mal im voraus.
Ciao Stefan  

[Michel]

Hallo Stefan,
natürlich ist man beim erstenmal geneigt halb Amerika in 3-4 Wochen zu entdecken. Aber 9500km  in 21 Tagen sind im Schnitt 500Km pro Tag. Also 5 Std. pro Tag im Auto. Da bleibt nicht mehr viel Zeit übrig. Das würde ich keinesfalls machen. 5000 Km ist eigentlich genug. Es hängt natürlich wie immer von den übrigen Interessen ab: wandern, faulenzen, shoppen usw. Aber ich denke es bleibt noch genügend Zeit für Besichtigungen und oben genannte Hobbies.

[EasyAmerica]

Hallo Stefan,
da habt ihr euch ja mächtig was vorgenommen. Eure Tour ist toll, da gibt es nichts zu mäkeln. Aber ob ihr all das, was unterwegs sehens- und erlebenswert ist, in nur knapp drei Wochen mitbekommt, kann ich klar beantworten: Nein, nie und nimmer! Da gibt es einerseits so viel Sehenswürdigkeiten, dass das für 4 bis 6 Wochen ausreicht. Andererseits müsst ihr aber zwei mal durch den ereignislosen Mittleren Westen. Das wiederum geht euch auch noch von der Zeit für die Sehenswürdigkeiten ab.

Könnt ihr nicht eine One Way Tour einrichten und z. B. ab Phoenix zurück fliegen? Das wäre eine einigermaßen befriedigende Lösung. Besser wäre sogar, die Tour in Las Vegas enden zu lassen.

Zu den Entfernungen: Ich habe die Tour mal eben in Map’n’Go eingegeben. Danach hat die erste Tour eine Länge von 5.060 Meilen (8.143 km). Die zweite Tour kommt auf 6.364 Meilen (10.200 km). Für diese Tour wären 6 bis 8 Wochen angemessen.

Überlegt es euch gut, ob ihr euch das antun wollt. Wenn ihr auf jeden Fall wieder mit dem Wagen nach Minneapolis zurück müsst, dann wäre für drei Wochen die Strecke bis Salt Lake City drin und dann über Moab und Denver zurück. Vielleicht wäre der Bryce Canyon auch noch möglich. Die Strecke wäre mit Bryce 3.324 Meilen lang.

Bedenke bitte, dass bei den Entfernungen immer noch 10 bis 20 % für Umwege, Fahrten in Städten und Nationalparks hinzukommen.

Viel Spaß beim Planen!
 
(Diese Nachricht wurde am 15.01.02 um 00:00 von Heinz geändert.)

[GreyWolf]

Ich muss mal wieder für die "Vielfahrer" sprechen: In unserem letzten Drei-Wochen-Urlaub sind wir 5.000 Meilen gefahren (8.000 km) und fanden es voll okay. Die Zeit hat auch gereicht, in jedem Nationalpark zumindest eine 2-3 Stunden Wanderung zu machen. Sicher, an dem ein oder anderen Tag haben wir uns zuviel vorgenommen, aber das machen wir halt dann beim nächsten Mal genauer.
Mehr würde ich aber nicht machen, dann wird es doch zu stressig.
Letztlich hängt es von Euch ab: Wollt Ihr möglichst viel Verschiedenes sehen, einfach mal einen Eindruck bekommen, oder wollt ihr eher jeden Nationalpark genauer anschauen? Diese Frage müsst Ihr zuerst klären, bevor Ihr weiter überlegt.

[Stefan_Kati]

@All
vielen Dank für die Infos, werde es mit meiner Freundin mal absprechen.
Mal sehen was Sie dazu sagt.
Ich denke mal die kürzere Strecke ist schon zu schaffen, wenn wir uns abwechseln mit fahren, wird es schon gehen, hoffe ich.
Wäre nett wenn mir noch ein paar Leute Ihre Eindrücke schildern können.
Ich denke mal wir wollen für das erste wie es GreyWolf schon sagt viel Verschiedenes sehen.
Wenn uns das ein und andere so gut gefallen sollte, dann kann man sich dies für das nächste Mal vornehmen.
Vieln Dank
Ciao Stefan

[BigDADDY]

Auf meiner ersten Amerika-Tour bin ich von Ost nach West (Washington D.C. nach LA) gefahren, fand es als ersten Amerika-Eindruck natürlich super und habe mich gleichzeitig geärgert, nicht mehr Zeit für die kleinen, schönen Dinge am Wegesrand zu haben. Es gibt auch die Entdeckung im Detail, nicht per Meile. Heute ist auch ein zweiwöchiger SF-Urlaub mich mich völlig okay. Das Restaurant, in dem man verschiedene Speisen probiert, die Bus-Routen, die man Stück für Stück erkundet, vielleicht mehrere Unterkünfte, die man vergleicht, Stadtbezirke, die man erwandert. Oder Las Vegas, fünf Tage in einem Hotel sind für mich das Minimum, verschiedene Buffets testen, am Pool Erholung tanken, Casinos abchecken, Globetrotter aus der ganzen Welt beim Bier treffen!
Der Weg kann das Ziel sein, z.B. auf dem Highway No.1, aber nur fahren? Nein! Nehmt Euch Zeit für einzelne Städte oder NPs, mal abends auf ein Konzert, eine Fahrradtour zwischendurch, mal ein Tag nur gemütlich am Strand. That's it!

[RichieW]

Ich seh das so, wie die meisten. Wenn man mal Blut geleckt hat, kommt man eh nicht mehr davon los. Also plant fürs erste mal nicht so viel, dass es nur noch Stress ist (da kennen sich die Forenmitglieder aus und dafür ist so ein Board wirklich klasse) und spart euch genügend Attraktionen für die nächsten Male. Versucht eher mal recht und links zu schauen als "been there - done that" und weiter...



Richard

[GreyWolf]

Ich denke, auch Vielfahren kann man mit den Sehenswürdigkeiten gut verbinden, wenn man ein bisschen clever plant.
Die eine Möglichkeit ist es einfach, abends noch ein paar Stunden zu fahren. Meist ist es ja so, dass man gegen 16:00 bis 17:00 Uhr alles bei den Sehenswürdigkeiten gesehen hat. Viele fahren jetzt noch eine Stunde und nehmen sich dann ein Motel. Abends essen gehen, bisschen fernsehen und der Abend ist gelaufen. Wir machen es anders: wenn wir weiterkommen wollen und die Strecke nicht so ist (so sehenswert oder so kurvig), dass wir sie unbedingt tagsüber machen müssen, fahren wir einfach noch 3-4 Stunden. Damit ist man schon ein ganzes Stück weiter. Eingekauft wird ebenfalls abends, dafür sind die Supermärkte lange genug auf.
Bei längeren Strecken ohne besondere Sehenswürdigkeiten kann man auch mal, wenn es sein muss, den ganzen Tag durchfahren. Kassette oder CD einlegen (nicht vergessen, die meisten Mietwagen haben inzwischen CD-Player) oder sich nen Countrysender suchen, Tempomat rein und fahren. Ist natürlich nicht das Schönste, aber da kann man an einem Tag einfach mal 1.000 km machen. Und dann hat man am nächsten Tag entsprechend mehr Zeit.
Ist halt einfach eine Glaubensfrage, ob man weniges genauer oder eher vieles sehen will.