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Autor Thema: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland  (Gelesen 1085 mal)

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Mig

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Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« am: 12.07.2010, 14:46 Uhr »
hallo! habe da mal wieder eine kleine Frage, bzw. Bitte:

wo würdet Ihr stoppen und übernachten auf dem Weg vom Lake Tahoe nach Portland? wir möchten uns gerne den Lassen Volcanic und den Crater Lake ansehen und hatten gedacht, dass wir dann nach 4 Tagen in Portland sein möchten
lohnt der Mehrpreis für die ÜN in den Nationalparks direkt oder wie würdet Ihr das dort machen?

danke für alle Tipps!  :D

mrh400

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Re: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« Antwort #1 am: 12.07.2010, 15:23 Uhr »
wo würdet Ihr stoppen und übernachten auf dem Weg vom Lake Tahoe nach Portland? wir möchten uns gerne den Lassen Volcanic und den Crater Lake ansehen und hatten gedacht, dass wir dann nach 4 Tagen in Portland sein möchten

lohnt der Mehrpreis für die ÜN in den Nationalparks direkt oder wie würdet Ihr das dort machen?
Ich bin immer für Übernachtungen im NP. Im Lassen Volcanic gibt es da allerdings nichts, am Crater Lake die traumhafte Lodge ganz oben (meist ewig lange voraus ausgebucht und wohl problematisch bei Höhenempfindlichkeit - immerhin um die 2000 müm) oder ein Stückchen unterhalb die Cabins in Mazama Village - nichts besonderes, aber durchaus empfehlenswert.

In der Nähe vom Lassen Volcanic gibt es nur relativ wenige Quartiere. Wir waren nördlich vom Park in Old Station im Rim Rock Ranch Resort, drei oder vier B&B-Zimmer und ein paar Cabins, insgesamt sehr hübsche Anlage. Etwas näher am Park wäre noch das Hat Creek Resort - hätte uns nicht so behagt.

Vielleicht kannst Du aus meinem Reisebericht ein paar Anregungen entnehmen. Deine Route wäre die Umkehrung der Tage 14 - 17, nur daß anstelle der Strcke Küste - Crater Lake die Strecke Crater Lake - Portland tritt. Dabei würde ich über den Mt Hood fahren, also etwa so: Karte

Gruß
mrh400

Mig

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Re: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« Antwort #2 am: 12.07.2010, 15:27 Uhr »
vielen Dank!
ja, so wie auf Deiner Karte hatte ich das auch geplant  :D
aber dann machen wahrscheinlich zwei ÜN am Crater Lake Sinn, oder? ich finde die Zeit sonst arg kurz
so könnten wir z.B. abends am Crater Lake ankommen, hätten den ganzen nächsten Tag Zeit vor Ort und würden dann am kommenden Morgen weiterfahren nach Portland - könnte das so passen?

mrh400

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Re: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« Antwort #3 am: 12.07.2010, 15:43 Uhr »
Hallo,
ein ganzer Tag Crater Lake ist schon ziemlich viel - wir hatten gerade einmal einen knappen halben (war vielleicht etwas zuwenig) - kann man aber sicher nutzen.

To-dos: Rundfahrt; Hike bei den Pinnacles (am besten morgens!!), evtl. Watchtower; der Ausflug zur Insel soll nicht so toll sein (ist aber nur Zweithandwissen).
Gruß
mrh400

nordlicht

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Re: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« Antwort #4 am: 12.07.2010, 16:06 Uhr »
der Ausflug zur Insel soll nicht so toll sein (ist aber nur Zweithandwissen).
Dem moechte ich mit Ersthandwissen widersprechen. Die Bootstour auf dem See mit dem gut zweistuendigen Stopp auf Wizard Island war fuer mich der Hoehepunkt am Crater Lake. Man hatte eine tolle Aussicht auf die verschiedenen Formationen am Craterrand, die vom Ranger auch gut erklaert werden, man sieht von Nahem wie gross das Phantom Ship eigentlich ist, man sieht den alten Baumstamm und fuer mich wraen die zwei Stunden auf Wizard Islamd auch nicht zu viel. Ich war einmal oben um den Crater rum mit toller Aussicht aus anderer Perspektive ueber den See und dann noch ein wenig Herumklettern am "Strand" mit den groben Lavagestein.
Allerdings fuellt die Tour mit dem Runter- und Hochwandern zum Anleger einen Tag schon so, dass am nachmittag nicht mehr so wahnsinnig viel Zeit fuer anderes ueberbleibt. Ich war drei volle Tage am Crater Lake, da konnte ich mir das gut zeitlich erlauben ohne auf andere Sachen am See wie den Hike auf den Mt.Scott, Watchman oder Garfield Peak verzichten zu muessen. Ob ich mit nur einem Tag im Gepaeck die Fahrt zur Insel empfehlen kann, weiss ich nicht so recht.

Mig

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Re: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« Antwort #5 am: 12.07.2010, 16:20 Uhr »
das klingt sehr interessant, danke Euch beiden!
vom Lassen Volcanic kommend und nach Portland weiterfahrend, würde nur eine ÜN am Crater Lake irgendwie keinen Sinn machen, denke ich mir, weil wir dann quasi kaum einen halben Tag hätten - erscheint mir echt zu stressig


komplett soll das ganze ja so aussehen
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mrh400

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Re: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« Antwort #6 am: 12.07.2010, 16:38 Uhr »
Hallo,
der Ausflug zur Insel soll nicht so toll sein (ist aber nur Zweithandwissen).
Dem moechte ich mit Ersthandwissen widersprechen.
jetzt habe ich zwei verschiedene "Zweithandinfos" - die von Nordlicht verdient mit Sicherheit den Vorzug (aufgrund vielfältiger Infos hier im Forum)
Gruß
mrh400

Mig

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Re: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« Antwort #7 am: 12.07.2010, 16:51 Uhr »
@nordlicht: gibt es hier irgendwo Deine Fotos von dem Bootsausflug zu sehen?  :D

@ndie

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Re: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« Antwort #8 am: 12.07.2010, 17:21 Uhr »
Hey Mig,

neben den üblichen Highlights möchte ich Dir den Smith Rock State Park ans Herz legen.
Falls Ihr die Möglichkeit habt, versucht ihn in die Tour reinzubekommen.
Leider liest und hört man nicht viel von diesem Park.
Auf unserer Nordwest-Tour war es einer der Höhepunkte.

Ein Stückchen Red Rocks mitten in Oregon sozusagen ...

Viele Grüsse.............andie

nordlicht

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Re: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« Antwort #9 am: 14.07.2010, 09:14 Uhr »
@nordlicht: gibt es hier irgendwo Deine Fotos von dem Bootsausflug zu sehen?  :D
Bisher noch nicht, aber ich habe fuer Dich mal ein paar hochgeladen: http://www.usa-reise.net/galerie/thumbnails.php?album=1338

Es gibt natuerlich auch noch die Option, die kuerzere Bootsfahrt ohne Halt auf Wizard Island zu machen. Da bleibt dann noch genug Zeit am Nachmittag die Runde um den Rim Drive zu machen und am Abend eventuell noch den kurzen Hike auf den Watchman, wo man das Abendlicht am besten geniessen kann.

jetzt habe ich zwei verschiedene "Zweithandinfos" - die von Nordlicht verdient mit Sicherheit den Vorzug (aufgrund vielfältiger Infos hier im Forum)
Das ist ein nettes Kompliment, das mich sehr freut!

Mig

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Re: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« Antwort #10 am: 14.07.2010, 09:27 Uhr »
vielen Dank, nordlicht, das sind ja klasse Fotos, die machen echt Lust auf mehr  :D
eigentlich meide ich ja alle Schiffe und Boote, auch die kleinsten - aber am Crater Lake scheint es echt eine Überlegung wert zu sein, doch mal ein solches Gefährt in Anspruch zu nehmen  :wink:
ich hatte auch mal überlegt, nur eine Nacht am Crater Lake zu verbringen - ist ja auch nicht gerade günstig dort - und am zweiten Tag abends noch z.B. bis Bend weiterzufahren, aber auch so müsste die Bootstour ja locker machbar sein

mrh400

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Re: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« Antwort #11 am: 14.07.2010, 14:28 Uhr »
Hallo,
jetzt habe ich zwei verschiedene "Zweithandinfos" - die von Nordlicht verdient mit Sicherheit den Vorzug (aufgrund vielfältiger Infos hier im Forum)
Das ist ein nettes Kompliment, das mich sehr freut!
wir sind zwar (mehrfach?) aneinander vorbeigefahren, aber Deine Tips haben zum Gelingen meiner letztjährigen Tour einiges beigetragen.
Gruß
mrh400

Mig

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Re: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« Antwort #12 am: 14.07.2010, 14:39 Uhr »
@ @ndie: danke, ist schon notiert!  :D

@ndie

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Re: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« Antwort #13 am: 14.07.2010, 15:22 Uhr »
@ @ndie: danke, ist schon notiert!  :D
Ich hab Dir nachfolgend mal den Smithrock-Day aus unserem RB kopiert.
Die Fotos sind teilweise zu groß für dieses Forum, sorry.
War eine ziemlich aufregende Geschichte.
Vielleicht wird Euch der Mund wässrig ...

Viele Grüsse...........andie


Do 04.06.2009, 2.Woche, 14.Tag, Bend – Redmond

Es war sehr ruhig und die Betten waren superbequem.
Also haben wir bis halb neun durchgeratzt.
Das Shilo Breakfast ist das bisher beste der Tour.
Eingenommen wird’s im Shilo Restaurant.
Man gibt am Eingang einen Coupon ab, den man beim Einchecken bekommen hat.
Am Büfett gibt’s alles, was man sich wünscht.
Wir lassen uns viel Zeit und checken etwa um zehn aus.
Eigentlich ist laut Wettervorhersage ein verregneter Tag.
Daher wollen wir sehen, dass wir so weit wie möglich in Richtung Hells Canyon kommen.
Als wir losfahren sieht’s gar nicht so schlecht aus.
Also fahren wir in Redmond erstmal zu den Cline Falls.
Ein kleiner State Park an den Stromschnellen des Deschutes River.
Bei immer besser werdendem Wetter eine gute Einstimmung in den Tag.
Was spricht also dagegen, dem Smith Rock doch noch einen Besuch abzustatten.
In 15 min sind wir da und sofort fasziniert.



Der kleine State Park erinnert uns ungemein an den Garden of the Gods in Colorado Springs.





Das Thermometer zeigt 75°F und Wolken sind nur entfernt zu sehen.
Wir bezahlen am Auto die 3$ Eintritt per Vehicle, ziehen Wanderschuhe an und machen uns auf die Socken.
Schon nach wenigen Minuten sind wir gefangen von der wunderbaren River-Sandstone-Kombination.
Wir laufen zur Crooked River Footbridge, die hier unten den gleichnamigen Fluss überquert.



Danach immer am Ufer entlang. An der Morning Glory Wall können wir Climber bei der Arbeit beobachten.
Für die ist das hier ein Kletterparadies.
Bei den Dihedrals / Christian Bros entdecken wir auch den in keinem vernünftigen Park fehlenden Balanced Rock.



Wir überlegen einen Moment abzukürzen und den Asterisk Pass zu überqueren, folgen dann aber weiter dem River Trail.





Unterwegs gibt’s tolle Aussichten.



Nach dem großen Crooked Loop kommt bald das Wahrzeichen des Parks, der Monkey Face Rock in Sichtweite.



Eine ziemlich hohe Felsnadel, die ganz oben von einem affenkopfähnlichem Gipfel gekrönt ist.



Nach ca. 3 Meilen verlassen wir den Wanderweg am Ufer des Flusses.
In der Ferne hören wir Gewittergrollen und es wird recht schnell merkwürdig windig.
Beim Aufstieg zum Monkeyface wird’s immer dunkler und uns wird schnell klar, dass das Gewitter in Kürze den Park erreichen wird.



Der 300 m Höhenanstieg am Stück lassen mich wieder pusten wie eine Dampflok.
Die anrückende Gewitterfront treibt uns förmlich hoch.
Als wir fast den Grat bei 3400 ft erreicht haben, fängt es an zu schütten.
Noch kein wirkliches Problem, die Blitze sind noch ein ganzes Stück entfernt.
Oben am Gipfel führt der Trail etwa eine halbe Meile auf der Misery Ridge entlang.
Und pünktlich schlagen auch die ersten Blitze neben uns ein.
Verängstigt und fast schon im Dauerlauf erreichen wir den Red Wall Abstieg und stellen uns erstmal unter einen Felsvorsprung.
Die Donnerschläge sind überwältigend und ganz wohl ist uns beiden nicht.
Als wir denken, dass das Gröbste vorbei sei, versuchen wir weiter den Abstieg zu bewältigen.
Da geht’s aber erst richtig los.
Wir schaffen’s gerade noch, in eine kleine Ein-Mann-Höhle, in der aber schon 2 Leute kauern.
Zusammengepfercht passen wir alle vier gerade so rein.
Es geht nicht um Regenschutz.
Mittlerweile gibt’s bei stockdusterem Himmel Hagelschlag mit Körnern groß wie Eicheln.
Dazu Blitz und Donner in gewaltigen Ausmaßen.
Die Temperatur ist von 30°C auf gefühlte Null gefallen.
Obwohl bis auf die Socken durchnässt, sind wir froh, hier in dem Felsloch zu sitzen.



Der ganze Zauber dauert etwa eine halbe Stunde, in der wir uns ausführlich mit unseren Höhlenbewohnern unterhalten.
Die beiden sind in unserem Alter, wohnen in der Umgebung und sind oft hier.
Sie sagen uns, dass diese Wetterumschwünge hier völlig normal seien.
Man müsse immer damit rechnen. Es gebe öfters Unfälle, weil manche Wanderer die Gefahren unterschätzen.
Vor kurzem wurde ein junger Mann von einer Schlammlawine mitgerissen und erst Wochen später im Fluss gefunden.
Als Hagel und Gewitter vorbei sind, gehen wir im Dauerregen den restlichen Abstieg zur Footbridge.
Immer mit einem Auge den Blick nach oben, dass sich auch ja keiner von den großen Felsbrocken löst.
Überall haben sich gelblich braune Schlammwasserfälle gebildet.
Beeindruckend, wie schnell sich diese liebliche Umgebung in so eine gewaltige Wilderness verwandeln kann.
Wieder am Auto angekommen pellen wir uns erstmal komplett aus den völlig durchnässten Klamotten.
Die Koffer haben wir ja dabei, also sind trockene Sachen kein Problem.
Zehn Minuten später sind wir in Redmond. Da es schon nach vier ist und wir beide fertig sind,
beerdigen wir alle Weiterfahrpläne und suchen uns ein Hotel in Redmond.
Am nördlichen Stadtrand finden wir gleich ein Sleep Inn, an dem noch das „Now Open“ Schild hängt.
Roomrate 89, mit Triple A 74$.
Dafür gibt’s zwei neue große Betten, W-Lan, Frühstück und die jetzt dringend benötigte Waschmaschine.
Wir nehmen erstmal eine ausführliche Dusche und fahren dann ins Black Baer Diner.



Heute gibt’s für Uti T-Bone und für mich Sirloin Steaks.
Haben wir uns auch verdient.
Sehr lecker und mit 35$ auch nicht zu teuer.
Danach bleibt noch Zeit für ein paar Karten und im Walmart werden die Vorräte aufgefrischt.
Um neun sind wir wieder am Sleep Inn.
Schnell noch die nun sauberen Wanderklamotten aus dem Trockner.
Nach ein paar coolen Drinks schlafen wir beide um elf völlig platt ein.

Gefahrene Meilen / Kilometer:  94 / 151

Übernachtung:  sleep inn, redmond, oregon $79   ****




Mig

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Re: Teilstrecke vom Lake Tahoe nach Portland
« Antwort #14 am: 14.07.2010, 15:29 Uhr »
superinteressant und klasse Fotos!!! vielen Dank!!!  :D