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Autor Thema: Neuengland: Rundreise oder fester Standort?  (Gelesen 937 mal)

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lunalilli

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Neuengland: Rundreise oder fester Standort?
« am: 27.01.2007, 11:56 Uhr »
Hallo zusammen,

ich lese schon eine Weile bei Euch mit und bin froh, das Forum gefunden zu haben. Bei einer Entscheidung würde ich mich über konkrete Unterstützung sehr freuen:

In den Herbstferien möchten wir mit unseren 3 Kindern nach Neuengland fliegen und natürlich einen Eindruck bekommen. Wir haben kanpp 2 Wochen Zeit, das ist nicht sooo viel, jedoch soll diese Reise nicht alle möglichen Sehenswürdigkeiten abdecken, sondern eher ein erstes Kennenlernen sein.

Ich habe auf der Karte mal grob eine Rundreiseroute abgesteckt: Boston - Bar Harbor - und dann durch die White Mountains zurück - mit den entsprechenden Zwischenübernachtungen natürlich.
Bevor ich mich jedoch an eine genauere Planung einer solchen Rundreise machen kann, stellt sich mir eine andere Frage:

Was haltet Ihr davon, jeweils 1 Woche an einem festen Ort zu bleiben und von dort aus die Gegend zu erkunden?

Beispiel: Wir wohnen in der ersten Woche in der Nähe von Boston und sehen, was wir dort machen können (ich möchte z.b. unbedint nach Cape Cod). In der 2. Woche würden wir dann in der Gegend von Portland wohnen und den eher nördlichen Teil "abfahren".

Ist das machbar, oder sind die Entfernungen so groß/die Strecken so langatmig, dass es sich nicht lohnt?

Ich warte gespannt auf Eure Erfahrungen!

Danke und liebe Grüße,

Lunalilli

Kauschthaus

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Re: Neuengland: Rundreise oder fester Standort?
« Antwort #1 am: 27.01.2007, 14:52 Uhr »
Hallo Lunalilli,

im Prinzip finde ich die Idee nicht schlecht. Es kommt aber wirklich darauf an, was ihr im einzelnen sehen möchtet.

Von Boston nach Cape Cod ist ein Tagesausflug ohne weiteres machbar. Bis Hyannis sind es ca. 1,5 h Fahrt. Wollt ihr auch nach Provincetown müsst ihr mit 2,5 h rechnen. Und ihr braucht auch länger, wenn ihr auf eine der Inseln möchtet.
Absolut sehenswert ist z.B. die Plymoth Plantation auf dem Weg zwischen Boston und Cape Cod, ca. 1 h Fahrt von Boston aus. Und die Mayflower in Plymouth, die zu  diesem "living history museum" gehört.
Damit wärt ihr ca. einen dreiviertel Tag beschäftigt und Cape Cod würde sich nicht mehr so recht lohnen. Ihr müsstet das also auf 2 Tage verteilen und somit jeweils einen Teil der Strecke doppelt fahren.

Das war jetzt nur so ein Beispiel, ich weiß ja nicht, was ihr alles ansehen möchtet.

Wie alt sind denn Deine Kinder?

Ich würde an Deiner Stelle mal so grob auflisten, was ihr alles ansehen möchtet und dann versuchen, das so zu verbinden, dass man immer ein paar Nächte am gleichen Ort bleiben kann. Es muss ja nicht zwingend immer eine Woche sein, oder?

Dann ergibt sich (hoffentlich :wink: ) eine Route, wo ihr immer ein paar Tage vor Ort seid.

Zu Bar Harbor und White Mountains kann ich nichts sagen, so weit nördlich sind wir nicht gekommen. Aber ich glaube, die Strecke vom Arcadia NP bis zu den White M. ist nicht eben kurz.

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Stephan

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Re: Neuengland: Rundreise oder fester Standort?
« Antwort #2 am: 27.01.2007, 15:53 Uhr »
Zu weit noerdlich wuerde ich nicht fahren. Im Arcadia NP ist es dann
mitunter schon sehr kuehl und dann gibt es auch nicht mehr viel (an
Tieren) zu sehen. Ansonsten finde ich die Idee bei 3 Kindern mit
festen Quartier nicht schlecht, da das Rumfahren und Quatier suchen
auch immer Zeit kostet.
Grüsse aus Bonn
Stephan

americanhero

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Re: Neuengland: Rundreise oder fester Standort?
« Antwort #3 am: 27.01.2007, 17:39 Uhr »
Hallo,

Für Cape Cod würde ich aber auf jeden Fall eine  Übernachtung einplanen, sonst seht ihr gar nichts von der Halbinsel.
Ihr dürft die lange Anfahrt bis Provinceton nicht unterschätzen, zumal man nur sehr langsam vorwärts kommt. UNd die Strecke geht es ja auch wieder zurück, das kostet auf jeden Fall viel Zeit.
Ansonsten finde ich die Idee mit Boston als Standort nicht schlecht. Von dort kann man schöne Tagesausflüge unternehmen. Es würde sich unter anderem Salem, Concord und Lexington anbieten, im Süden von Boston dann Plymouth Plantation.
Ebenso kann man einen schönen Tag an der Küste nördlich von Salem verbringen und unter anderem über Gloucester und Rockport bis nach Cape Anne fahren.


Greetz,

Yvonne

Scooby Doo

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Re: Neuengland: Rundreise oder fester Standort?
« Antwort #4 am: 27.01.2007, 19:44 Uhr »
Ich würde mich nicht nur auf Boston und 'irgendwo im Norden' als jeweilige Basispunkte konzentrieren, sondern vielleicht doch ein paar Basispunkte mehr nehmen. Klar sind die Entfernungen im Osten schon geringer, aber dennoch ist es blöd, gewisse Strecken mehrfach zu fahren, wie so schön von Petra dargestellt die Sache mit Cape Cod.

Vielleicht also eher Boston, Portland, White Mountains, Cape Cod

von Cape Cod aus, z.B. Hyannis, Yarmouth oder Falmouth kann man gut zu den Inseln Nantucket, Martha's Vineyard, Provincetown, Nauset Lighthouse, Chatham Lighthouse, Cape Cod National Seashore und auf dem Weg nach oder von Cape Cod die Gegend um Plymouth mitnehmen.

in den White Mountains kann man gut in Conway oder North Conway wohnen und von dort auch wieder eine Menge mitnehmen: Kancamagus Highway, Bear Notch Road, Flume Gorge, Franconia Notch SP, Crawford Notch SP, Jackson, Mount Washington, North Conway Outlets
Viele Grüße, Markus

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Rene

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Re: Neuengland: Rundreise oder fester Standort?
« Antwort #5 am: 28.01.2007, 12:47 Uhr »
Hi!

Die Idee mit dem "festen Stützpunkt" ist mit Kindern immer gut.

Unser Kleiner war im Herbst 2006 2,5 Jahre alt und wir haben jeweils eine Woche Newport und eine Woche auf dem Allegany Plateau (New York State/Pennsylvania) verbracht.

Von Vorteil war eindeutig, dass man nach jedem Tag wieder "nach Hause" gekommen ist und sich der Nachwuchs so ein wenig an das Zimmer und Bett gewöhnen konnte.

Trotz der vergleichsweise geringen Entfernungen im Osten, kommen aber trotzdem einige Meilen zusammen. Und gerade wenn man an einem Tag etwas nicht geschafft hat und am nächsten oder übernächsten Tag wieder die gleiche (oder ähnliche) Strecke fahren muss, kann das schon nerven.

Für zukünftige Touren haben wir uns daher entschieden, nur eher 2-3 Tage an einem Ort zu bleiben und dann "weiterzuziehen".

Ich würde daher die Meinung "es muss ja nicht gleich eine ganze Woche sein" unterstützen.

Im übrigen sind die Motel-Preise in Neu-England vergleichsweise hoch. Habt ihr mal über die Alternative Wohnmobil nachgedacht?

VG
Rene

lunalilli

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Re: Neuengland: Rundreise oder fester Standort?
« Antwort #6 am: 28.01.2007, 13:05 Uhr »
Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten. Sie helfen mir sehr, die ganze Sache ein wenig klarer zu sehen.
Nun, unsere Kinder sind nicht mehr ganz so klein (8,13,15). So würden wir bei unseren Übernachtungen auch immer 2 Zimmer brauchen, was ich aus Kostengründen nicht soooo toll finden würde. :wink:

Dann werde ich mich mal daran machen, eine Route auszuarbeiten. Diese Reise ist nun schon lange mein Traum und mein Mann kommt zwar gern mit, ist aber sonst recht oft unterwegs, so dass er sich so eine Rundtour bestimmt nicht "freiwillig" ausgesucht hätte.  Ich bin mittlerweile sicher, dass es für alle viel entspannter wird, wenn wir (vielleicht 3? Wir werden sehen) Stationen anfahren und dann weitersehen.
Uns als Eltern wäre auch wohler, die ganze Familie abends zusammenzuhaben - wir müssen die beiden "großen" Mädels auch nicht unbedingt jeden Abend in einem neuen Motel in einem Nachbarzimmer unterbringen. Lieber suchen wir eine Ferienwohnung/ein Haus und setzten uns am Ende des Tages nochmal gemütlich zusammen.
Es geht um die Zeit vom 20. Oktober an - da findet sich doch sicher noch ein Häuschen...
So, nun kann es an die konkrete Planung gehen.
Nochmal vielen Dank für Eure Meinungen, jetzt ist für mich sonnenklar, was vorher noch "gebrodelt" hat!

Liebe Grüße,
Lunalilli

- Ich melde mich dann wieder, wenn die Route geplant ist, um sie von Euch mal auf Machbarkeit überprüfen zu lassen.

kaie

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Re: Neuengland: Rundreise oder fester Standort?
« Antwort #7 am: 29.01.2007, 08:07 Uhr »
Hallo,

eigentlich ist ja schon alles gesagt. Nur soviel: schau´ dir mal die Highlight-Karten an. da sind auch Sehenswürdigkeiten enthalten, die in den Reseführern nicht drin sind:

http://www.usa-reise.de/planung/maps.html

Ansonsten würde ich vielleicht eine Kompromissvariante vorschlagen: Bleibt in jedem Hotel 2-3 Nächte, dann habt ihr einen weiteren Aktionsradius und dennoch könnt ihr auch mal verschnaufen.

Zu den Vorschlägen:
North Conway ist sehr trubelig, wenn ihr das mögt: prima; ansonsten würde ich eher ein Motel außerhalb dieses Rummels suchen.
In Boston wird der/die "Kleine" sicherlich das Kindermuseum toll finden. Etwas Ähnliches ,nur viel kleiner, gibt es auch in Acton, könnte man mit einem Besuch am Waldon Pond verbinden.
Allen deinen drei Kindern (und Euch wahrscheinlich auch) wird es in Salem gefallen, wo die verschiedensten Hexen-Museen Gruselstimmung verbreiten. Gerade kurz vor Halloween ist es Salem wert besucht zu werden.
Fürs Shopping würde ich einen Tag in Kittery, Maine (an der Grenze zu N.H.) einplanen. Hier gibt es von allen großen Firmen Outlet-Stores (wenn es keine Marke sein muss: gute Qualität (insbes. bei Kinderkleidung) findet man noch billiger in den vielen K-Marts am Straßenrand).

Fragen? Nur zu...

Gruß
kaie

Katja

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Re: Neuengland: Rundreise oder fester Standort?
« Antwort #8 am: 30.01.2007, 15:13 Uhr »
Hallo!
Von Portland aus ist es auf jeden Fall zu weit, um einen Tagesausflug zum Acadia NP zu unternehmen. Selbst von Bangor aus fährt man bis Bar Harbor noch eine Stunde.
Mit Vorbuchen haben wir die Preise im letzten Herbst erträglich gehalten: im Durchschnitt $60 mit Tax pro Nacht. Manchmal muss man ein bisschen suchen, und die kleineren Motels kann man meist nur telefonisch reservieren, aber es geht.
Die Herbstferien sind ideal für den Indian Summer. Die beste Zeit ist in der Regel die erste Oktoberwoche. Im Acadia NP sahen wir Ende September erst den Anfang der Laubverfärbung.
Der Kancamagus Highway in den White Mountains Anfang Oktober war dann der Höhepunkt. In den White Mountains kann man gut von einem Quartier aus alles abfahren.
Gruß
Katja
Viele Grüße
Katja

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