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Autor Thema: Route über Olympic NP oder doch eher Mt. Rainier NP und Mt. St. Helens  (Gelesen 715 mal)

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dada20

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Hallo zusammen

Bei meiner Planung für unsere USA-Westküsten Reise (Seattle nach San Diego) im Jahr 2009, bin
ich zwar noch ganz am Anfang aber genau hier hakt es auch schon.
Wir möchten entlang der Westküste Von Seattle nach San Diego fahren und müssen uns aus Zeitgründen
für eine Route über den Olympic NP oder die Route Seattle - Mt. Rainier NP - Mt. St. Helens entscheiden.
Zu eurer Information, wir sind nicht die großen Wanderer (max. 1 bis 2 Std. Wanderungen).
Ansonsten würden wir gerne die einzelnen Viewpoints abfahren.
Welche Route würde sich dafür eher eignen bzw. welche ist Landschaftlich interessanter ?

Besten Dank.

LG
Dada

GreyWolf

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Das kann man so pauschal nicht beantworten. Beide Routen haben ihren Reiz. Mt. Rainier: schöne Bergwelt. Mt. St. Helens: Vulkanismus. Olympia: Berge und Regenwald und Strände. Letztlich müsst Ihr Euch einfach entscheiden, zumal beide Strecken annähernd den gleichen Zeitbedarf haben.

Ich persönlich fand Mt. St. Helens sehr beeindruckend und würde diesem wohl den Vorzug geben.

Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

nordlicht

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Erste Reaktion: Beide!!!

Aber das hilft Dir jetzt bestimmt nicht viel weiter. Ich wuerde aber echt nochmal die Routenplanung angucken, ob Du nicht Zeit fuer beides rausjucken kannst. Sowohl die Olympics als auch die Vulkane sind wirklich Highlights.
Ein Kompromiss koennte sein, dass Du die Runde um die Olympic Peninsula faehrst und dann bei Centralia auf den I-5 kommst von wo aus Du noch einen Abstecher hoch zur Johnston Ridge am Helens machen kannst. Dann wuerde leider Rainier unter den Tisch fallen, aber zumindest Helens, den ich wie GreyWolf sehr beeindruckend finde, waere noch dabei.

Wenn es aber wirklich ein entweder-oder ist, kann ich Dir vielleicht mit ein paar Informationen bei der Entscheidung helfen.
Im Olympic NP gibt es im wesentlichen drei Dinge zu gucken: Berge, Wald und Straende. Fuer Nicht-Wanderer ist der beste Aussichtspunkt ueber die Berge Hurricane Ridge in der Naehe von Port Angeles im Nordosten der Halbinsel, da man dort mit dem Auto hochfahren kann. Fuer den Wald ist der erste Anlaufpunkt der Hoh-Rainforest im Westen. Aehnlich wie Hurricane Ridge ist Hoh vor allem sehr gut mit dem Auto zu erreichen. Aber Deine 1 bis 2h Wanderung solltest Du dort auf jeden Fall machen um diesen aussergewoehnlichen Wald ein wenig kennenzulernen. Die Straende sind dann an der Kueste im Westen und Nordwesten. Forks ist da ein guter Ausgangspunkt.
Das alles fuehrt dazu, dass Du eine Runde um den Park fahren solltest. Vielleicht die Faehre von Seattle ueber den Puget Sound, das ist ein Erlebnis an sich und dann gegen den Uhrzeigersinn um die Halbinsel.
Selbst wenn Du Dich ranhaeltst, ist das an einem Tag kaum sinnvoll machbar. Du solltest also mindestens zwei Tage fuer den Olympic NP einplanen, zumal IDu einige kleinere Strassen auf dem Weg faehrst.

Am Rainier gibt es die zwei Hauptanlaufstellen Sunrise im Norden und Paradise im Sueden, wo man mit dem Auto hoch genug kommt um einen kleinen Spaziergang in alpiner Umgebung zu Fuessen eines schneebedeckten Berges machen zu koennen. Beim Rainier ist das Problem, dass das Wetter sehr launisch ist. Und wenn der Berg in den Wolken steckt, dann sieht man nichts als Nebel an den Aussichtspunkten. Wenn Du also von Seattle aus Rainier nicht sehen kannst, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Ausflug zum Rainier in einer Enttaeuschung endet. Falls Du einen Besuch am Rainier planst sei also flexibel und leg Dir einen Plan B zurecht.
Dasselbe gilt in wesentlich geringerem Masse fuer den Helens. Aber da der viel niedriger ist, macht er nicht sein eigenes Wetter wie der Rainier. Aber auch dort gilt, wenn Du Pech hast und die Wolken haengen tief, spar Dir die Fahrt hoch zum Vulkan.
Aber sonst ist es ein sehr eindrueckliches Erlebnis zu sehen wie der Ausbruch die Landschaft veraendert hat, aber auch die kleinen Veraenderungen die seit 1980 langsam die Mondlandschaft des Ausbruchs selber wieder verwandeln. Das Visitors Center an der Johnston Ridge ist darueber hinaus sehr gut gemacht. Das ist auch ein Programmpunkt der sich sehr gut vom Auto aus erledigen laesst.
Im Gegensatz zu GreyWolf wuerde ich allerdings sagen, dass die Rainier-Helens Variante weniger Zeit in Anspruch nimmt als die Tour um die Olympic Peninsula. Haengt natuerlich auch davon ab wo Dein naechster Programmpunkt liegt.

Aber wie gesagt, ich wuerde Dir raten doch noch mal zu ueberlegen, ob Du nicht zumindest den Kompromiss mit erst Olympic NP und dann Helens zeitlich untergebracht bekommst.


Cincinnati

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Wir möchten entlang der Westküste Von Seattle nach San Diego fahren und müssen uns aus Zeitgründen
für eine Route über den Olympic NP oder die Route Seattle - Mt. Rainier NP - Mt. St. Helens entscheiden.
.. warum dann eine solche gewaltige Strecke planen .. dann plan lieber Norden  und im nächsten Jahr den Süden zu befahren ..
so rast du dann doch nur durch und siehst nix ..
" ... eure  lustige, listige, schleimige und  schwänzelnde Schlange "

aa_muc

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Ich persönlich fand Mt. St. Helens sehr beeindruckend und würde diesem wohl den Vorzug geben.
Dem würde ich mich anschließen...

Ich fand Mt St Helens das beeindruckenste der drei Ziele, auch wenn ich dort nur die eher kurze Wanderung vom Johnston Ridge Visitor Center zu Harry's Ridge (www.nwhiker.com/GPNFHike41.html) gemacht habe.
Für meinen Geschmack bietet Mt Rainier die schönere Berglandschaft für kürzere Halb-/Tages-Wanderungen als Olympic - der Olympic NP ist für mein Gefühl einfach zu groß, um ihn quasi im Vorbeifahren richtig zu erleben. Gerade auf der Hurricane Ridge gibt es im Grunde nur eine lohnende Wanderung, die damit recht überlaufen ist. Von den "richtigen" Gipfeln ist man da aber weit entfernt.

Nevertheless - Olympic hat eben die schon genannten drei völlig unterschiedlichen Gebiete - also nicht nur Berge - falls das für Euch ein Kriterium sein sollte.

Wenn Du also von Seattle aus Rainier nicht sehen kannst, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Ausflug zum Rainier in einer Enttaeuschung endet.
Das würde ich so pauschal nicht sagen. Ich hatte einen neblig verhangenen Morgen in Tacoma - also ohne Sicht zum Mt Rainier - und schönstes Wetter in Sunrise. Ich würde mich daher nicht allein auf die Aussicht verlassen, sondern schon noch den Wetterbericht zu Rate ziehen. - Als Backup für schlechtes Wetter ist dabei allerdings ein Standort nahe Seattle (also die "Sunrise"-Seite des Mt Rainier) wahrscheinlich die günsigere Wahl.

dada20

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Hallo

Zuerst einmal vielen Dank für die Anmerkungen und Vorschläge.
Selbst wenn wir noch mehr Zeit zur verfügen hätten, müssten wir uns für oder gegen
manche Ziele entscheiden. (so gehts aber wohl vielen bei einer USA-Reise)

Ich denke mit 19 Tagen für diese Strecke von Seattle nach San Diego sind wir nicht nur
am "rasen", zumal wir auf der Strecke von San Francisco nach San Diego schon
"Wiederholungstäter" sind.
Wir haben auch schon den Yosemite NP, Joshua Tree NP, Death Valley besucht und die
übrigen Parks auf dieser Strecke stehen sowieso auf unserem Plan. (Crater Lake,
Redwood NP)

Da aber die Planung erst im "Prototypenstadium" ist, kann sich ja noch einiges ändern.
Wir sind uns zwar noch immer nicht ganz sicher welchen Weg wir einschlagen sollten,
jedoch tendieren wir momentan eher zum Olympic NP.

Aber wir sind natürlich für jeden weiteren Vorschlag offen.

LG
Dada

Cincinnati

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Ich denke mit 19 Tagen für diese Strecke von Seattle nach San Diego sind wir nicht nur
am "rasen", zumal wir auf der Strecke von San Francisco nach San Diego schon
"Wiederholungstäter" sind.
.. dann würde ich gerade den Süden komplett streichen und mich auf den Norden konzentrieren ..
" ... eure  lustige, listige, schleimige und  schwänzelnde Schlange "

Sedona

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Hi Dada,
spontan würde ich eigentlich auch ganz klar zu der Olympic Route tendieren, weil mir einfach die Gegend dort so gut gefallen hat. Die Regenwälder und Küste beim Olympic fand ich ausgesprochen schön. Second Beach und Ruby Beach waren da meine Favoriten und den Ausflug hinaus aufs Cape Flattery fand ich auch recht interessant.
Aber (großes aber!  :lol:) wenn ihr in Oregon auch Zeit an der Küste verbringt, dann würde ich an Eurer Stelle doch zu der Route im Landesinneren tendieren.
Und dann kommt noch der große Unsicherheitsfaktor "Wetter" hinzu. Bei miesem Wetter bzw. Dauernebel würde ich auch auf jeden Fall die innere Route über den Mount St. Helens wählen.
LG nach Wien,
Isa


nordlicht

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Und dann kommt noch der große Unsicherheitsfaktor "Wetter" hinzu. Bei miesem Wetter bzw. Dauernebel würde ich auch auf jeden Fall die innere Route über den Mount St. Helens wählen.
Klar, wenn es an der Kueste Schietwetter ist und im Land die Sonne scheint, dann wuerde ich auch nicht an die Kueste fahren. Und andersrum im umgekehrten Falle. Das wuerde Euch dann die Entscheidung abnehmen.
Aber wenn es generell nicht so gutes Wetter ist, dann wuerde ich im Gegensatz zu Sedona immer die Kueste den Bergen vorziehen. Wenn die Wolken tief haengen dann sieht man vom Helens und Rainier nichts ausser einer feuchten, grauen Suppe. Beide Ziele und auch Hurricane Ridge in den Olympics leben von der Aussicht und wenn die nicht da ist, dann macht der Ausflug dorthin wenig Sinn.
Im Gegensatz dazu hat ein nebliger oder gar stuermischer Tag an der Kueste seinen ganz eigenen Charme. Ganz anders als baluer Himmel Sonnenschein, aber-  wenn man das passende Regenzeug anhat - wunderschoen. Und ein Regenwald im Regen ist auch immer einen Besuch wert.
Also wenn es weit und breit kein schoenes Wetter gibt, was ich Euch natuerlich nicht wuensche, dann ist mein Rat genau das Gegenteil von Sedonas: fahrt an die Kueste nicht in die Berge.
Generell sind aber die Monate vom Juli bis September auch im pazifischen Nordwesten ziemlich trocken und sonnig.

Sedona

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Kleines Missverständnis! Ich fürchte, ich hab mich da gestern zu später Stunde etwas umständlich ausgedruckt.  :D
Bei Schlechtwetter über ganz WA würde ich auch auf keinen Fall die innere Route empfehlen!
Aber ich habe es leider selber mal erlebt im Hochsommer wie die Olympic Küste eine Woche lang im tiefsten Nebel versunken ist und östlich von Port Angeles war immer herrlichster Sonnenschein. So hatte ich das mit dem "Bei miesem Wetter bzw. Dauernebel würde ich auf jeden Fall die innere Route über den Mount St. Helens wählen" gemeint.
Und der Mount St. Helens ist imo doch eine gute Abwechslung, wenn man in Oregon dann die Küste genießt.

Drücke mal Dada auf jeden Fall die Daumen, dass das Wetter auch an der Küste immer gut ist! :wink: