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Autor Thema: Rundreise mit Kind (7 Jahre alt) --> Eure Erfahrungen  (Gelesen 1701 mal)

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fradra

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Hallo!!

ich bin neu hier und freue mich dieses Forum gefunden zu haben.
HALLO AN ALLE!!!

Wir planen für Oktober dieses Jahr einen USA Rundreise mit unserer Tochter (7 Jahre alt)

Ganz grob wollen wir mit dem Mietwagen bereisen:Las Vegas, Los Angeles, San Francisco
Dauer: ca. 15 Tage

Meine Bedenken sind, daß es unserer Tochter bei längeren Autofahrten langweilig wird.
Grand Canyon und so etwas halte ich für Kinder für uninteressant.

Habe aber keine Ahnung....

Hat von Euch schonmal jemand so eine Reise mit Kind durchgeführt und kann mir Tipps geben das es ein
Urlaub wird, der auch unserer Tochter gefällt?

Danke & Gruß
Fradra

P.S. habe über die SuFu schon einiges gefunden hier im Forum, aber meistens mit "Kleinkind".
Mich würden EureTips und Meinungen interessieren für die Reise mit Kind in unserem Alter (7 Jahre)

Inspired

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Re: Rundreise mit Kind --> Eure Erfahrungen
« Antwort #1 am: 26.05.2008, 10:11 Uhr »
Hallo fradra,

zu deiner Frage fällt mir ein, dass zu einem ähnlichen Thema hier vor einigen Monaten schon eine Menge Meinungen abgegeben wurden. Allerdings ging es dort um kleinere Kinder.

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=30853.0

Eine Siebenjährige versteht ja schon einiges mehr. Selbst wenn sie z. B. der Grand Canyon selbst nicht unbedingt interessiert, wird sie z. B. vielleicht mit dem IMAX-Film dort oder einem Hubschrauberflug bei Laune gehalten?

Gruß Birgit

Wilder Löwe

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Re: Rundreise mit Kind (7 Jahre alt) --> Eure Erfahrungen
« Antwort #2 am: 26.05.2008, 11:33 Uhr »
Wir waren letzten Sommer mit unseren beiden Kindern, damals 8 und knapp 6 Jahre, im Westen unterwegs. Ihnen hat es super gefallen. Die Autofahrten sollten halt nicht zu lang sein. So drei Stunden am Stück und dann eine längere Pause und dann nochmals drei Stunden am Stück ist meiner Erfahrung nach eigentlich das Maximum in diesem Alter. Aber gerade bei der Strecke, die Ihr fahren wollt, lässt sich das ja gut in kleine Portionen aufteilen. Zwischen Las Vegas und L.A. würde ich einen Stopp in Barstow, verbunden mit dem Besuch der Calico Ghost Town einbauen. Zwischen L.A. und SFO kann man gut in Santa Barbara und San Simeon (Seelöwen-Kolonie) übernachten. Wenn Ihr nur diese drei Städte anfahren wollt, dann ist das ja wirklich nicht viel Fahrerei.
Unsere Kindern hat der Grand Canyon schon beeindruckt. Allerdings sind wir aus Richtung Osten gekommen und sind am South Rim lang gefahren. Nach dem zweiten Stopp hatten sie die Nase voll und sind im Auto sitzen geblieben. Erst nachdem wir in Tusayan im IMAX-Kino waren und dann zum Sonnenuntergang nochmals an den Canyon gefahren sind, waren sie wieder mit Begeisterung dabei. Man muss es halt entsprechend dosieren.
Grundsätzlich sollte man halt möglichst immer wieder "Kinderattraktionen" einbauen. Das kann ein Strandaufenthalt sein, ein toller Hotelpool, ein längerer Waldspaziergang, ein Vergnügungspark, Zoo, Spielplatz, Grillen im Park oder ähnliches. Shopping Malls und Museen kann man dann halt mal dazwischen streuen. Aber das sollte eher so nebenbei erfolgen und nicht Hauptziel des Urlaubs sein.
Die Fahrstrecken lassen sich gut mit einem MP3-Player voller Hörspiele, einem kleinen DVD-Player oder Nintendo überbrücken. Bei uns auf jeden Fall ist dann Ruhe auf den hinteren Plätzen.

Katrin
Viele Grüße
Katrin

fradra

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Re: Rundreise mit Kind (7 Jahre alt) --> Eure Erfahrungen
« Antwort #3 am: 26.05.2008, 12:55 Uhr »
Ich danke Euch für Eure Anregungen.

Werde das nochmal mit dem "Vorstand" besprechen.

gruß
Fradra

Blinky

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Re: Rundreise mit Kind (7 Jahre alt) --> Eure Erfahrungen
« Antwort #4 am: 26.05.2008, 12:58 Uhr »
Hallo Fradra,

im Sommer 2006 waren das erste Mal mit unserer Tochter im den USA. Sie war zu diesem Zeitpunkt 6 1/2 Jahre alt. Wir waren nur in Kalifornien unterwegs und haben viel gesehen. Wie Ihr haben wir uns auch im Vorfeld Gedanken/Sorgen gemacht. Wir sind in Los Angeles gestartet, wobei wir echte L.A. Fans sind und sind dann über Santa Barbara, Pismo Beach zum Sequioa NP /Kings Canyon N.P. gefahren. Die Tage dort waren besonders schön für unsere Tochter. Die Sequioas haben sie sehr beeindruckt. San Diego haben wir auch besucht und haben in Carlsbad direkt am Pazifik übernachtet. Der Strand vor der Tür. Super für die Kleine.
Palms Springs haben wir auch eingebaut, dort gibt es tolle Hotelanlagen mit sehr schönen Pools. Das ist zum Abschluss immer sehr schön zum Relaxen.

Letztes Jahr sind wir dann schon sehr viel mehr gefahren, weil es so toll mir unserer Tochter geklappt hat und es ihr eigentlich nie langweilig wurde. Wir waren u.a. L.A., Las Vegas, Zion N.P. mit tollen kleinen Wanderungen, Grand Canyon North Rim, Page, Canyon de Chelly, Petrified Forrest, Scottsdale, San Diego.
Heute noch schwärmt unsere Tochter von der Übernachtung am Grand Canyon North Rim (Lodge) und dem tollen Sonnenuntergang. Auch für alles andere konnte sie sich sehr begeistern. Beeindruckt haben sie auch die versteinerten Bäume im Petrified Forrest und der Zugang zum Colorado bei Lees Ferry.

Jedes Kind hat andere Interessen und es wird sich an jedem Ort etwas finden, was ein Kind im Alter von 7 Jahren interessiert.

Vergnügungsparks haben wir natürlich für die Kleine auch eingebaut, jedoch erst am Ende des Urlaub meist am letzten oder vorletzten Tag.

Wir sind jedoch auch meist nicht länger als 3-4 Stunden pro Tag gefahren und am Nachmittag war dann meist auch noch Zeit für den Pool.

Viel Spaß beim Planen.

Blinky

Inspired

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Re: Rundreise mit Kind (7 Jahre alt) --> Eure Erfahrungen
« Antwort #5 am: 26.05.2008, 13:02 Uhr »
Und für unterwegs gibt es doch Hörspiele, Reisespiele, vielleicht sogar bei langen Strecken einen Film auf dem Laptop?

man-of-aran

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Re: Rundreise mit Kind (7 Jahre alt) --> Eure Erfahrungen
« Antwort #6 am: 26.05.2008, 14:11 Uhr »
Hallo Fradra

Wir haben im 2000 mit unseren damals 5 und 6 jährigen Kindern eine dreieinhalb-Wochen-Reise aus der Schweiz nach Norwegen, dort im Kreis herum und zurück in die Schweiz gemacht.

Die grösste Herausforderung waren die "Fahr-Tage" hoch und wieder runter (durch Deutschland ca. 10 reine Fahrstunden). Die Hinfahrt haben wir mit einer Übernachtung gemanagt, die Rückfahrt mit massiver Bestechung (sie durften sich ein "teures" Souvenir von ca. 40 Euro aussuchen und kriegten das, wenn sie nicht mehr als zwei Verwarnungen kassierten, was sie dann auch exakt einhielten.

Die Rundreise ging ebenfalls sehr gut, vor allem auch - wie schon von anderen Schreibern erwähnt - indem man nicht zu lange fährt pro Tag, indem sie etwas zu tun haben während der Fahrt und, ein Tipp von mir, indem wir ihnen jeden morgen irgend etwas angekündigt haben, worauf sie sich freuen können, z.B. ein spezieller Wasserfall, Trolle, eine Schiffahrt, eine Seilbahnfahrt oder ein Freizeitpark etc.

Aber, und das ist der grosse Unterschied, wir waren mit einem WoMo unterwegs. Da konnten sie sich viel besser bewegen (Campingplätze mit Spielplätzen), hatten Platz auf dem Tisch zum Zeichnen etc. Die Ein- und Auspackerei mit dem Mietwagen kommt bei Kindern nicht so gut an, haben wir dann drei Jahre später in Irland während zwei Wochen festgestellt.
Wir werden auch dieses mal wieder mit einem WoMo unterwegs sein, wir finden das einfach am tollsten. Die Kinder sind jetzt 14 und 13.

Wie auch immer - viel Spass!
und täglich träume ich vom Juli 2008...

Wilder Löwe

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Re: Rundreise mit Kind (7 Jahre alt) --> Eure Erfahrungen
« Antwort #7 am: 26.05.2008, 17:45 Uhr »

Aber, und das ist der grosse Unterschied, wir waren mit einem WoMo unterwegs. Da konnten sie sich viel besser bewegen (Campingplätze mit Spielplätzen), hatten Platz auf dem Tisch zum Zeichnen etc. Die Ein- und Auspackerei mit dem Mietwagen kommt bei Kindern nicht so gut an, haben wir dann drei Jahre später in Irland während zwei Wochen festgestellt.
Wir werden auch dieses mal wieder mit einem WoMo unterwegs sein, wir finden das einfach am tollsten. Die Kinder sind jetzt 14 und 13.

Wie auch immer - viel Spass!

Das kann ich auch bestätigen. Wir waren vorher mit den Kindern zweimal mit dem WoMo in den USA unterwegs, 2007 aber mit dem PKW+Hotel. Die ständige Ein- und Auspackerei ging ALLEN Familienangehörigen total auf die Nerven und auch die Enge in den Hotelzimmern war auch nicht so das wahre. Da ist ein WoMo mit viel Auslauf auf dem Campingplatz schon etwas ganz anderes. Bei uns hat der Familienrat beschlossen, von nun an nur noch WoMo-Touren zu machen. Allerdings kann es sein, dass uns die hohen Spritpreise doch wieder zum Auto zurückbringen.  :(

Katrin
Viele Grüße
Katrin

Kauschthaus

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Re: Rundreise mit Kind (7 Jahre alt) --> Eure Erfahrungen
« Antwort #8 am: 26.05.2008, 18:25 Uhr »
Hallo Fradra,

willkommen im Forum!

Wir haben mit unseren Kindern (jetzt 9 und 10) schon einige Rundreisen gemacht, im Sommer mit Zelt. Das mit den Campgrounds kann ich nur bestätigen. Die sind ein einziger großer Abenteuerspielplatz. Wie das allerdings mit einem einzelnen Kind ist, kann ich nicht sagen. 

Zum ersten Mal im Südwesten waren wir mit unseren Kindern als sie knapp 7 und 8 waren. Auch wenn sie noch nicht den Sinn für die Landschaft haben, kann ich nicht sagen, dass sie von den vielen Canyons etc. ständig angeödet waren. Eigentlich ging es überraschend gut. Allerdings haben wir auch eine recht gemütliche Tour gemacht.

Hier mal ein Auszug aus meinem Reisebericht Fazit:

Highlights der Kinder:
Ist noch schwieriger zu sagen, da sie nirgends in Begeisterungsstürme ausgebrochen sind. Wenn ich ihr Verhalten und Interesse richtig deute, dann waren das der Antelope Canyon und der Bryce Canyon. Und der Broken Arch im Arches. Oatman fanden sie klasse, wegen der Esel und der vielen Dollars an der Wand vom Oatman Hotel. Las Vegas war natürlich auch interessant, obwohl mein Sohn es bedauert hat, dass er a) nicht spielen und b) nicht Achterbahn fahren durfte.
Als echtes Highlight würde ich manche Visitor Center betrachten. Die Aussstellungen dort sind ja oft sehr interaktiv aufgebaut, das war dann der Hit und wir haben sie manchmal kaum wieder rausgebracht. Und durchaus nicht nur wegen Spielereien sondern weil es einfach interessiert hat.

Urlaub mit Kindern:
Wir haben das Glück, dass unsere Kinder gute Flieger sind. Unentbehrliche Begleiter sind die Gameboys geworden, die so manche Durststrecke im Flieger und auch bei sonstigen Warte- und Fahrtzeiten überbrücken helfen. Da sie zu Hause damit eher kurz gehalten werden, bleibt das auch spannend.
Im Flieger verbrachten sie einige Zeit mit Gameboy, malen und den Bordfilm schauen und viele Stunden mit schlafen.
Autofahrten auch auf “scenic” Strecken ging so einigermaßen. Es gab auch Kabbeleien und  Streit und genervte Eltern, bis hin zu insgesamt zweimaligem Anhalten mit der (auch wahrgemachten) Drohung, erst weiterzufahren, wenn hinten Ruhe ist. Kinder sind ja sehr unterschiedlich, mit unseren kann man nicht tagelang hintereinander längere Strecken fahren. Das geht notfalls mal 2-3 Tage à maximal 3-4 Stunden, aber dann muss mindestens 1 Tag Pause sein. Und darf dann auch nicht weitergehen mit wieder 2-3 Tage jeden Tag fahren. Nicht so lange Strecken, +/- 2 Stunden, sind nicht so problematisch, auch mehrmals hintereinander. Die Landschaft draußen hat sie sehr unterschiedlich interessiert, interessanterweise jeweils bei beiden gleichermaßen. Auto fahren und rausgucken und Landschaft geniessen war jedenfalls nicht drin ... mal gucken bei besonders schön geformten Felsen ja, sonst “gähn”. Am interessantesten war die Anfahrt auf Las Vegas, auf das Lichtermeer haben sie lange und ausdauernd geschaut.

Was sie mit Sicherheit vermisst haben, sind Spielkameraden. Das lag auch nicht unbedingt an der Sprache, sondern einfach am Mangel an Kindern in ähnlichem Alter. Die Zeltplätze waren meistens ziemlich leer. Und wenn nicht, waren nur Erwachsene drumherum. Mit zwei Kindern geht das aber einigermaßen, sie hatten trotz diversen Streits auch schöne Spielphasen. Der einzige Kontakt mit anderen Kindern war mit dem Baby im Zion und mit einem 9-jährigen auf der Zugfahrt im Verde Valley. Julian und er haben sich auch ohne Sprachkenntnisse verstanden und einträchtig Gameboy gespielt.
Spielzeug hatten wir wenig mit. Kuscheltier, Malsachen, 1-2 Bücher pro Kind. Unterwegs haben wir so Billigstspielzeug gekauft, z.B. eine Tüte voll mit Gummitierchen und 1 voll mit Soldaten und Plastikautos, das hat sie lange beschäftigt. Nett war, wenn die Tierarmada (samt Gummischlangen) aufgereiht stand und gegen die Soldaten marschiert ist ...
Ansonsten gab die Natur um die Campingplätze genug zum Spielen her. Einmal wurde auch auf Felsen eine Schmiedewerkstatt eingerichtet und mit Gummihammer und verbogenen Zelthäringen “geschmiedet”. Da sind Kinder ja ganz phantasievoll ...

Nicht so richtig gepasst hat ihnen sicher der viele Wechsel. Sie sind zwar nicht mehr so klein, dass das schwierig ist, aber andauernd woanders hin, wo es aus ihrer Sicht auch nicht viel anders aussah, konnten sie nicht so nachvollziehen. Sie haben dann auch ab und zu gefragt, wann wir wieder mal einen Urlaub machen, in dem man eine ganze Woche in einem Hotel ist. (wie wir das ab und zu gemacht haben, als sie zwischen 2-3 und 6-7 waren).
Für die Kinder wäre eine Woche in Griechenland am Strand sicher toller gewesen. Mit jeder Menge anderer Kinder und mit nervigen Eltern, die unbedingt auch vom Hotel aus Ausflüge machen wollen ...

Insgesamt war es aber nicht schwierig. Nervig manchmal, das schon, aber nicht wirklich nervtötend. Die Kinder waren auf der Reise knapp 8 und fast 7 und ich bilde mir ein, dass sie einigermaßen interessiert an den verschiedensten Dingen, also weder besonders tumb noch irgendwie außergewöhnlich sind. Aber sie haben nun mal (noch) ihre eigene Welt, die manchmal mit der unseren kollidiert. Da ist Rücksicht von beiden Seiten angebracht. Wir haben das mit der Route getan, die ja nicht besonders lang war. Und sie haben gut mitgemacht und sicher nicht irgendwie gelitten.



Und ein Jahr später (Kalifornien):

Die Kinder haben sehr gut mitgemacht, obwohl wir öfters längere Fahrstrecken hatten. Sie sind nun schon groß genug, um sich mit lesen, spielen, DVD auf dem Laptop schauen u.ä. zu beschäftigen und auch längere Fahrstrecken ganz gut zu überstehen. Auf den Campgrounds waren sie immer beschäftigt, da war ja der Abenteuerspielplatz meistens inclusive. Wir haben sie auf abgelegenen Campgrounds immer im Auge behalten, und wenn es einen Spielplatz auf einem “normalen” Campground gab, durften sie auch so losziehen.

In San Francisco waren sie völlig zufrieden. Fishermans Wharf mit den Seelöwen und einem Jongleur, dem U-Boot und den alten coin-operated Automaten, Cables Cars und Alcatraz, all das war überhaupt kein Besichtigungs-Problem, sondern auch für die Kinder interessant. Meine Tochter war nur einmal unzufrieden, weil wir ihr in dem Disney Store in der Innenstadt kein Arielle Kostüm gekauft haben.  Wink

Und sie waren auch geduldig, wenn wir mal was gemacht haben, was für sie nicht so spannend ist, wie z.B. die Golden Gate Bridge bei Sonnenuntergang.
Essen gehen war mit Kindern auch kein Problem. In Mels Diner bekamen sie Stifte und was zum Ausmalen in einem Papp-Cadillac, das war klasse. Und sie können jetzt schon ein Weilchen auch so sitzen und sich unterhalten, oder die Gameboys wurden hervorgeholt.

Die Besichtigungen unterwegs waren unterschiedlich interessant. Städtchen wie Nevada City mit den alten Fassaden langweilen sie, aber stöbern in einem indianischen Kunsthandwerksladen war okay. Las Vegas mögen sie, aber diesmal haben wir nicht so viel Zeit gehabt wie letztes Jahr. Das Gaslamp Quarter in San Diego war absolut langweilig, aber Seaworld war der Hit. Und der Flugzeugträger war ebenfalls recht interessant.

Für Naturschönheiten haben sie noch nicht so das Auge. Der Trail im Calaveras Big Trees State Park war toll, die Wasservögel auf dem Mono Lake auch einige Blicke wert und das Death Valley fanden sie spannend. Das verlor sich aber nach einiger Zeit, denn es war eine lange Fahrt. Wenn es nicht so heiß gewesen wäre und wir auch mal gehalten hätten, wäre das sicher interessanter geworden.
Der Sonnenaufgangstrip durch die Alabama Hills war anfangs ganz interessant, aber dort über eine Stunde zu verbringen ist in Kinderaugen dann übertrieben.

Der Sternenhimmel im Joshua Tree war ein tolles Erlebnis, zumal Lothar einiges dazu erklärt und erzählt hat.

Wie auch im Jahr zuvor waren einige der Visitor Center interessant. Es gab einiges zu sehen, Bärengebisse bei dem Tuolumne Visitor Center im Yosemite oder die Tierwelt am Mono Lake in dem VC von Lee Vining. Wobei ich sagen muss, dass das interessant war, als sie da waren. Ob sie das heute noch wissen, müsste ich mal erfragen ...  Laughing

Ansonsten sind sie, wie Kinder im Alter von 8-9 halt sind, und am meisten Spaß machen oftmals die elementarsten Dinge, wie schwimmen, toben, klettern etc.

Wenn ich einen Rat geben sollte, was Reisen mit Kindern im Grundschulalter angeht, so würde ich folgendes sagen:

Plant die Route nicht zu lang. Auch wenn sich Kinder im Auto ganz gut beschäftigen können, so ist es nicht der Sinn vom Urlaub, sie im Auto ruhig zu halten. Das geht mal über ein paar Tage, wenn man Strecke machen muss, aber sollte nicht den ganzen Urlaub andauern.

Bei Städten wie San Francisco muss man eigentlich keine Scheu haben, wenn man nicht gerade nur Architektur oder Kunstausstellungen anschaut, gibt es immer viel zu sehen und zu erleben.

In der Natur darf es nicht zu langweilig werden. Wanderwege sollten abwechlungsreich sein, je mehr Balanceakte über Baumwurzeln desto besser. (Baumwurzeln einfach als Synonym für nicht topfgerade, langweilige Wege nehmen.)  Wink

Erwartet nicht, dass sich Kinder für Aussichten begeistern. Das kann mal sein, aber wahrscheinlich kapieren sie nicht, was heute so anders als gestern aussieht.

Und überhaupt, erwartet nicht zu viel. Rechnet nicht damit, dass Kinder alles Gebotene gleich speichern und honorieren.
Nach nunmehr einigen Reisen in die Ferne kann ich den Wahrheitsgehalt von folgender Story voll bestätigen, die ich neulich las.

In Kürze wiederholt: Eltern sind mit ihrem 8-jährigen Sohn nach San Francisco gereist. Sie haben alle Besichtigungen ganz “kindgerecht” geplant, waren auch im Exploratorium und haben alles getan, damit sich das Kind wohlfühlt. Das hat es auch getan und war absolut zufrieden und beschäftigt. Die Eltern fühlten sich voll bestätigt, dass sie mit ihrem Kind - allen Unkenrufen zu Hause zum Trotz - einen tollen Stadtaufenthalt hatten und alles ganz pädagogisch wertvoll gemacht haben. Dann sollte er in das Reisetagebuch einen Eintrag machen, was er an dem Tag erlebt hat. Nach ein paar Minuten war er fertig und die Eltern lasen: “Heute war es etwas kalt und ich musste eine Jacke anziehen.”

Ich glaube diese Story unbesehen. Die Vielfalt von Gesehenem wiederzugeben, überfordert die Kinder noch, aber sie speichern es trotzdem, davon bin ich überzeugt.


Kinder sind natürlich unterschiedlich und zu zweit ist es noch mal anders, aber vielleicht hilft es ja als grobe Einschätzung fürs Reisealter.

Viele Grüße, Petra






Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Mig

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Re: Rundreise mit Kind (7 Jahre alt) --> Eure Erfahrungen
« Antwort #9 am: 26.05.2008, 19:32 Uhr »
das "Problem" bei Fadra könnte werden, dass sie nur mit einem Kind unterwegs ist - einige, die hier berichtet haben, hatten ja zwei Kinder on board; die beschäftigen sich ja auch hin und wieder mit sich selbst
was ich auf jeden Fall machen würde: zusammen mit dem Kind im Vorfeld Bücher, Fotos, TV-Sendungen etc. ansehen, um auszuloten, worauf das Kind anspringt - es ist ja legitim, Bedürfnisse zu wecken  :wink:
unser Sohn ist zwar schon älter, aber für uns ist es immer wieder toll, dass wir die Planung als gesamte Familie durchziehen - so hat jeder die Chance, seine Interessen anzubringen

usa2008

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Re: Rundreise mit Kind (7 Jahre alt) --> Eure Erfahrungen
« Antwort #10 am: 26.05.2008, 20:46 Uhr »
Hallo,
ich habe vier Kinder, die jetzt allerdings alle schon älter sind. Wir haben aber früher auch längere Rundfahrten mit ihnen gemacht, z.B. 5 Wochen Skandinavien oder über Weihnachten, Silvester bis nach Südspanien. Das ging ganz prima mit dem WoMo, weil die Kinder dann alles dabei hatten, was sie unterwegs brauchten, weil wir an den schönsten Plätzen anhalten konnten und die größeren draußen spielen konnten, während die kleinen schliefen. Für ein siebenjähriges Kind ist vor allem das jeden Tag (oder jeden zweiten Tag) in einem anderen Bett schlafen zu müssen sehr anstrengend. Im WoMo haben die Kinder ein Stück zu Hause, aus dem heraus sie die Welt entdecken können, wenn sie wollen oder sich auch mal zurückziehen können, wenn sie sich nicht so wohl fühlen. Außerdem können sie sich dann abends auf Campingplätzen so richtig austoben, was nach der langen Sitzerei auch notwendig ist und dort auch nicht stört.

Schönen Urlaub
Gaby   

leia

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Re: Rundreise mit Kind (7 Jahre alt) --> Eure Erfahrungen
« Antwort #11 am: 26.05.2008, 21:25 Uhr »
Ich sehe bei der von euch angepeilten Strecke in dem zur Verfügung stehenden Zeitraum gar kein Problem. Das sollte mit Kind gut machbar sein.

Wir waren mit unserer Tochter, damals 8, erstmals auf einer Zelt/Hotel-Rundreise im Westen unterwegs (zuvor mit Kind nur in Florida).

Unsere Tochter fährt recht geduldig Auto, da waren auch mal längere Strecken (die ihr bei eurem Zeitfenster kaum oder gar nicht machen müsst) problemlos machbar. Ihr war damals schon ein längerer Fahrtag und dafür eine Nacht länger an einem Ort lieber. Wichtig waren immer mal Stops wie z.B. bei den McD Playgrounds, anderen Spielplätzen oder z.B. an Plantsch- und Badegelegenheiten  -oft nur Kleinigkeiten, an denen sie sich aber doch sehr erfreut hat. Im Auto liefen damals sämtlich Folgen der "???" (das macht süchtig, sogar wir wollten manchmal gar nicht mehr aussteigen...). Pro USA Rundreise waren auch jeweils ein bis zwei Bände Harry Potter fällig, mit denen sie sich währen des Fluges und der Fahrt beschäftigte - und die sie oft mehr fesselten als irgendwelche Steine an denen wir vorbei fuhren. Wichtig war ihr auch ihre eigene Landkarte, auf der wir morgens die geplante Strecke gesucht haben und sie stets verfolgte, wo wir gerade waren - früh übt sich, sie kann inzwischen (12J) perfekt durch Großstädte navigieren...

Ihr haben allerdings die Aufenthalte auf den Campgrounds mit BBQ unterm Sternenhimmel immer viel besser gefallen, als die Nächte in den Hotels (von LV mal abgesehen). Auf den CG gab es eben immer etwas zu entdecken -auch andere Kinder- Sprachbarrieren Fehlanzeige! Hotels/Motels fand sie damals "langweilig".

In den Nationalparks hat sie immer die Visitor Center gestürmt, weil es dort diese Sammelstempel für den Nationalpark Passport gab und auch viele andere interessante Dinge zum anschauen.

Am Grand Canyon sind wir damals mit ihr bis zum Plateau Point gewandert. Insgesamt war sie sehr beeindruckt, an meisten jedoch von dem riesen Becher Eis, den sie damals abends zur Belohung bekommen hatte.

Las Vegas hat sie damals schon sehr beeindruckt und ist seither ihr Lieblingsreiseziel. Dort gibt es auch für Kinder wahnsinnig viel zu sehen! Auch die Cirque du Soleil Show "Mystere" ist auch schon für Kinder in diesem Alter interessant.

San Francisco war -von LV abgesehen- ihr städtisches Highlight. Die Seelöwen am Pier und die Cable Car, vor allem auch das Cable Car Museum, fand sie super interessant. Sie wäre am liebsten den lieben langen Tag Cable Car gefahren. Sehr angetan war sie auch von dem "Gratis-Schokolädchen" dass man beim Betreten Ghiradellis erhält...oder den Cold Stone Eisläden, wo auf einem kalten Stein mit zwei Spachteln die "Toppings" unters Eis gemixt werden.

Kinder haben eben ihre eigenen Highlights...solange diese mit den Highlights der Eltern zur Zufriedenheit aller vereinbart werden können, steht einem schönen Urlaub nichts mehr im Wege.

Viele Grüße Leia


Wilder Löwe

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Re: Rundreise mit Kind (7 Jahre alt) --> Eure Erfahrungen
« Antwort #12 am: 26.05.2008, 21:51 Uhr »
Hallo,
 Für ein siebenjähriges Kind ist vor allem das jeden Tag (oder jeden zweiten Tag) in einem anderen Bett schlafen zu müssen sehr anstrengend. Im WoMo haben die Kinder ein Stück zu Hause, aus dem heraus sie die Welt entdecken können, wenn sie wollen oder sich auch mal zurückziehen können, wenn sie sich nicht so wohl fühlen. Außerdem können sie sich dann abends auf Campingplätzen so richtig austoben, was nach der langen Sitzerei auch notwendig ist und dort auch nicht stört.

Schönen Urlaub
Gaby   

Eigentlich glaube ich nicht, dass der ständige Ortswechsel für eine 7-jährige noch sehr belastend ist. Wir hatten dieses Problem, als unsere Tochter so knapp 3 Jahre alt war. Ab 4 war das aber eigentlich kein Thema mehr. Ein 7-jähriges Kind hat ja schon recht gute Vorstellungen von Zeit (also gestern-heute-morgen) und ist durchaus in der Lage zu verstehen, was in den nächsten zwei bis drei Wochen passieren wird. Man sollte das Kind allerdings immer recht gut informiert halten, also immer erklären, was in den nächsten Tagen passiert, wo man übernachtet (wenn man es schon weiß, Bilder im Internet zeigen), was man angucken will. Besondere Highlights (z.B. Besuch im Vergnügungspark) würde ich nicht zu früh ankündigen, um die Nerverei in Grenzen zu halten. Je nach Empfindsamkeit des Kindes würde ich die Unterkünfte auch vorbuchen. Unser Sohn, immerhin schon 9, gerät regelrecht in Panik, wenn er nicht weiß, wo er abends schlafen soll. Wir könnten ja kein Hotel finden und unter der Brücke schlafen müssen  :roll:

Ein Problem, dass Petra ja schon ansprach, ist die Tatsache, dass es unterwegs zu wenig Spielgefährten gibt. Irgendwie scheinen Amerikaner nicht (oder zumindest nicht zu den Orten und Zeiten, an denen wir unterwegs waren) mit ihren Kindern zu verreisen. Mit einem Einzelkind stelle ich mir das doch sehr anstrengend für die Eltern vor, denn zwei unterhalten sich doch auch mal gegenseitig - wenn sie nicht gerade mit Streiten beschäftigt sind  :wink:.

Alles in allem sind Rundreisen mit Kind aber unproblematisch, wenn man halt die Vorlieben und Interessen des Kindes im Auge behält und in der Lage ist, seine eigenen Interessen ggf. in den Hintergrund zu stellen. Es geht halt meist nicht alles, was man will. Aber oft ist mehr möglich, als man vorher dachte.

Katrin
Viele Grüße
Katrin

leia

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Re: Rundreise mit Kind (7 Jahre alt) --> Eure Erfahrungen
« Antwort #13 am: 26.05.2008, 22:25 Uhr »
Ein Problem, dass Petra ja schon ansprach, ist die Tatsache, dass es unterwegs zu wenig Spielgefährten gibt. Irgendwie scheinen Amerikaner nicht (oder zumindest nicht zu den Orten und Zeiten, an denen wir unterwegs waren) mit ihren Kindern zu verreisen. Mit einem Einzelkind stelle ich mir das doch sehr anstrengend für die Eltern vor, denn zwei unterhalten sich doch auch mal gegenseitig - wenn sie nicht gerade mit Streiten beschäftigt sind  :wink:.


Meine Tochter hat bisher auf nahezu jedem CG auf dem wir langer als eine Nacht waren Spielgefährten aufgetan. Vielleicht sind aber Einzelkinder darin auch erprobter bzw. "suchen" Geschwisterkinder nicht so sehr danach :?:. Außerhalb von Campgrounds ist es schon deutlich schwieriger, da hat sie ab und an mal Kontakte am Pool oder im Flugzeug oder einmal in einem Kidsclub (Schiff) - letzterer hält nun schon seit zwei Jahren und wurde letzte Wochen von uns in FL besucht...

Eltern sind bei einem Einzelkind natürlich Daueranimateur....da ist ein CG, auf dem das Kind auch mal alleine ein paar Meter unterwegs ist, ein wahres Erholungsparadies. Ebenso wie die 20$ für ein Leihtube für den Lazyriver im MGM in Las Vegas "gut" angelegtes Geld sind  :?

Ich glaube auch nicht, dass ein Kind (meines auf jeden Fall nicht) in dem Alter noch Probleme mit dem ständigen Bettenwechsel hat, allerdings bleibt meine Tochter - je nach Ziel- auch gerne mal zwei, drei Nächte an einem Ort.

Viele Grüße Leia


Wilder Löwe

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Re: Rundreise mit Kind (7 Jahre alt) --> Eure Erfahrungen
« Antwort #14 am: 26.05.2008, 22:45 Uhr »

Meine Tochter hat bisher auf nahezu jedem CG auf dem wir langer als eine Nacht waren Spielgefährten aufgetan. Vielleicht sind aber Einzelkinder darin auch erprobter bzw. "suchen" Geschwisterkinder nicht so sehr danach :?:.


Das ist eine interessante Theorie, kann wirklich sein, dass es daran liegt, denn meine beiden - wenn auch sonst Erzfeinde - treten in solchen Situationen immer im Doppelpack auf und sprechen auch noch demonstrativ Deutsch untereinander, was ja für kleine Amerikaner sicher abschreckend wirkt. Allerdings waren wirklich immer sehr wenig Kinder unterwegs, außer in dem Resorthotel in Scottsdale, da wimmelte es nur so von den kleinen Monstern.

Zitat

Eltern sind bei einem Einzelkind natürlich Daueranimateur....da ist ein CG, auf dem das Kind auch mal alleine ein paar Meter unterwegs ist, ein wahres Erholungsparadies. Ebenso wie die 20$ für ein Leihtube für den Lazyriver im MGM in Las Vegas "gut" angelegtes Geld sind  :?

Die Ringe kosten 20$? Ich habe einfach ein paar aufgelesen, die da rumlagen  :oops: :oops: :oops:. Es hat aber niemand etwas gesagt.

Katrin


Viele Grüße
Katrin