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Autor Thema: Seattle oder Denver als Startpunkt  (Gelesen 930 mal)

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fenderbender

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Seattle oder Denver als Startpunkt
« am: 12.10.2013, 15:22 Uhr »
Hallo Leute,

wir wollen nächstes Jahr (vermutlich Mai) eine Tour starten. Hauptteil der Route soll Yellowstone bis Grand Canyon sein. Nach dem Grand Canyon gehts weiter nach L.A. oder SF für Baden und Heimflug.
Wir wissen aber noch nicht, wo wir starten sollen. Vielleicht könnt ihr helfen?

Option 1 wäre von Seattle über Glacier NP und Option 2 wäre ab Denver. Was würdet ihr bevorzugen? Wie sind die Fahrbedingungen so? Ich denke beide Strecken sind viel Berg rauf, Berg runter, so dass man 500 km nicht einfach mal schnell hinter sich bringt oder?

Danke
F.

thorsti

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Re: Seattle oder Denver als Startpunkt
« Antwort #1 am: 12.10.2013, 15:43 Uhr »
Denver hätte den Vorteil, dass es viel mehr Flüge dahin gibt als nach Seattle und dass der Flug auch ein bisschen Kürzer ist.
Außerdem kostet die Einwegmiete Colorado - California bei vielen Autovermietern keinen Aufpreis.

Nachtrag: habe gerade gesehen, dass es bei einigen Autovermietern die Einwegmiete zwischen Californien und Washington State auch umsonst gibt.

fenderbender

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Re: Seattle oder Denver als Startpunkt
« Antwort #2 am: 12.10.2013, 16:15 Uhr »
Danke,
hätte dazu schreiben sollen, dass Denver oder Seattle eben genau  deshalb zur Wahl stehen, weil es ohne Einweggebühren möglich ist ;)

Duc1098

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Re: Seattle oder Denver als Startpunkt
« Antwort #3 am: 12.10.2013, 16:18 Uhr »
Hallo

Mai im Yellowstone kann u.U. noch mit Handicabs verbunden sein; noch einiges an Schnee vorhanden, wie auch Strassen gesperrt.!
Wenn dein "Mai-Beginn" ehe Ende ist, dann wäre es natürlich besser, oder du beginnst zuerst in SFO und machst den Yellowstone am Schluss, dann wird es bestimmt schon Juni sein.
Wieviel Zeit hast du überhaupt für die Tour, Netto?

Gruss
Duc1098

skyfolk

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Re: Seattle oder Denver als Startpunkt
« Antwort #4 am: 12.10.2013, 19:58 Uhr »
Hallo,
1. wieviel Zeit habt ihr? Dann kann man auch Tipps für unterwegs geben.

2. Bin beide Strecken schon gefahren, Denver ist natürlich näher am Yellowstone und du kommst z.B. auch schon durch den Great Teton NP.
Je nachdem, welche Strecke du von Seattle aus wählst, hast du auch noch ein paar Highlights am Wegesrand (z.B. Mt. Rainier - hat aber Anfang Mai noch viel Schnee). Wenn du (fast) nur Highways fährst (langweilig), ist die Strecke ca. 300 Meilen länger als von Denver, bei Landstraßen nur 200. Heißt also fast eine Tag mehr.

3. Versuche mal Salt Lake City, bei Holiday Cars ist da evtl auch die Einwegmiete mit drin. Auch wenn du in SLC spät ankommst, ist das kein Problem: die Stadt ist sehr überschaubar, Hotelpreise akezeptabel. Dann bist zu Ruck-Zuck am Yellowstone. Zurück Richtung GC fährst du dann leider die gleiche Strecke bis SLC.

4. Im Mai ist Baden in SF nur für Kaltwasserfreunde. LA ist besser, wenn auch noch nicht perfekt.

Gruß
 
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wuender

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Re: Seattle oder Denver als Startpunkt
« Antwort #5 am: 13.10.2013, 11:38 Uhr »
Ich würde die Entscheidung von zwei Faktoren abhängig machen: Von der zur Verfügung stehenden Zeit und von den Interesssen.

Von Seattle aus kommt man - je nach Fahrtstrecke - über weite Strecken durch Berge bzw. weite Täler dazwischen. Als wichtige Sehenswürdigkeiten, die mir spontan einfallen, gibt es dann auch zwei Gebirgs-Nationalparks (North Cascades, falls man die Stecke sehr weit nach Norden legt und Glacier NP), ein "bayerisches" Dorf (Leavenworth), einen riesigen Staudamm (Grand Coulee Dam) sowie ein großes Bergwerk (Butte). Diese Liste soll examplarisch stehen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Von Denver aus bietet sich dagegen ein weiter Schlenker nach Nordosten an, durch die Prärielandschaften von Nebraska (Chimney Rock, Carhenge, Fort Robinson State Park, Toadstool Geologic Park, ...), weiter in die Black Hills (Wind Cave National Park, Custer State Park, Mount Rushmore), eventuell noch den Badlands National Park mitnehmen und dann über den Devils Tower in Richtung Yellowstone. So ein Bogen kostet dann halt auch ein wenig Zeit.

Wir sind damals im Rahmen einer Rundtour beide Strecken (Denver-Yellowstone und Yellowstone-Seattle) gefahren. Beides ist schön, aber wenn ich eines auswählen müsste würde ich - sofern ausreichend Zeit zur Verfügung steht - die Alternative von Denver aus wählen. Grund: Ich liebe die weiten und offenen Landschaften der Prärie. Zudem sieht man auf dieser Strecke viele Landschaften, die es so in Deutschland nicht gibt (zum Beispiel im Badlands National Park) - Berge gibt es auch bei uns.

Eindrücke von unserer Reise - und damit von beiden Alternativen - findest Du hier.

Schöne Grüße,
Dirk

fenderbender

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Re: Seattle oder Denver als Startpunkt
« Antwort #6 am: 13.10.2013, 12:11 Uhr »

Danke für die vielen Antworten!

Wir würden uns ca. 4 Wochen dafür Zeit nehmen. Möglich wäre auch der Juni, ich dachte nur, dass dann die Nationaparks so überfüllt sind.

Könnt ihr mir noch etwas über dir Route sagen bzgl. Höhenmeter. Fährt man da so Pässe, wie bei uns in den Alpen oder verlaufen die Straßen überwiegend durch die Täler? Wie hoch kommt man rauf? Ist ein Kleinwagen für die Strecke noch ok?

Danke

fenderbender

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Re: Seattle oder Denver als Startpunkt
« Antwort #7 am: 13.10.2013, 12:23 Uhr »


Eindrücke von unserer Reise - und damit von beiden Alternativen - findest Du hier.



Sieht sehr weit aus... Wieviel Kilometer seid ihr da gefahren?

wuender

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Re: Seattle oder Denver als Startpunkt
« Antwort #8 am: 13.10.2013, 13:13 Uhr »
Könnt ihr mir noch etwas über dir Route sagen bzgl. Höhenmeter. Fährt man da so Pässe, wie bei uns in den Alpen oder verlaufen die Straßen überwiegend durch die Täler? Wie hoch kommt man rauf? Ist ein Kleinwagen für die Strecke noch ok?

An Passstraßen fallen mir drei ein: Auf dem Weg vom Devils Tower nach Yellowstone kommt man über die Bighorn Moutains. Hier geht es schön interessant in Serpentinen auf eine Art Hochebene (ungefähr 2500 m, auf der anderen Seite geht es wieder runter). Und im Glacier National Park gibt es die Going To The Sun Road (auf knapp 2000 m), eine waschechte und wunderschöne Passstraße. Zudem ist der Highway 20 durch den North Cascades National Park - den man je nach Vorliebe in die Route einbauen kann oder nicht - eine schöne Gebirgsstraße (bis etwa 1700 m). Das sollte aber meiner Meinung nach alles mit einem normalen PKW gut gehen.

Ein wenig im Gebirge bewegt man sich auch in den Black Mountains. Hier kommt man aber so oder so wegen den schmalen Straßen langsam voran und teilweise auch weil man sich im National Park bzw. State Park befindet.

Falls Ihr eine wirklich hohe Bergstraße machen wollt: Etwas südlich vom Westeingang des Rocky Mountains National Parks liegt der Mount Evans Scenic Byway zum Gipfel des gleichnamigen Berges - auf über 4300 m.

Sieht sehr weit aus... Wieviel Kilometer seid ihr da gefahren?

Für die genauen (vom Tachometer abgegelesenen) Werte müsste ich jetzt kramen, aber laut Planung waren es 9078 km (plus 10 bis 15 Prozent Überhanng also knapp 10000 km). Das war auch unsere kilometerintensivste Reise bisher. Da wir rechte Frühaufsteher sind, ging es aber dennoch ganz gut. Ich würde dennoch empfehlen, für die zur Frage stehenden Etappen (also Seattle-Yellowstone bzw. Denver-Yellowstone) nach Möglichkeit ein wenig mehr Zeit einzuplanen, als wir es getan hatten 8)

Für einen Eindruck bzw. Vergleich der Strecken ist der Reisebericht aber - denke ich - so oder so sinnvoll, eben weil er beide Alternativen beschreibt.

Schöne Grüße,
Dirk

Duc1098

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Re: Seattle oder Denver als Startpunkt
« Antwort #9 am: 13.10.2013, 16:39 Uhr »
Hallo
Die Tour von Dirk war sicher sehr, sehr anspruchsvoll, von den Distanzen ausgesehen.
Netto hatte er ja ca. 21 Tage für die Tour und dann ca. 10000 km abgerissen; ist sicher nicht jedermanns Gusto!

Ich meine, dass es die Hälfte km in 4 Wochen auch tun!
Fährst du nun anfangs Mai oder Ende Mai? Wie viele Höhenmeter du fährst, entscheidest du mit deiner Routenfolge.
Muss auch sagen, dass wir doch eher die Wenig-Fahrer, Geniesser sind und uns oft viel Zeit  lassen.
Stelle doch einmal deine "Wunschroute" hier hinein, dann können wir in etwa abschätzen was möglich ist oder Sinn macht.

Gruss

Duc1098

Paranoia

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Re: Seattle oder Denver als Startpunkt
« Antwort #10 am: 13.10.2013, 17:50 Uhr »
Jups, wirklich eine sehr schwere Frage, sind im Juni von Seattle über Yellowstone nach Denver gefahren ( Reisebericht Juni 2013 Seattle - Yellowstone - Denver ) und ich könnte nicht sagen, welche Strecke ich mir aussuchen würde.
Als Stadt empfanden wir Seattle als ansprechender, aber du würdest damit den Galcier NP gegen Rocky Montains NP + Badlands NP + Mount Rushmore tauschen. (Wobei bei uns im Juni Teile des Glacier NP noch wegen Schnee gesperrt waren und der Mt Rainier gerade erst auf war)
Für die Zeit bietet wahrscheinlich die Route über Denver mehr (meine Wahl), wobei meine Frau sagt über Seatle. Ist irgendwie eine Wahl, ob du dir in das rechte oder das linke Bein schießen sollst.
Schau dir unseren Bericht mal an, was dir eher zusagt, ist aber wirklich eine schwere Wahl.
Para


wuender

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Re: Seattle oder Denver als Startpunkt
« Antwort #11 am: 14.10.2013, 07:44 Uhr »
Wir würden uns ca. 4 Wochen dafür Zeit nehmen.

Welcher Anteil dieser vier Wochen steht vorraussichtlich für die "Anreise" vom Startpunkt zum Yellowstone NP zur Verfügung?

Apropros Passstraße fällt mir noch folgendes ein: Ihr werdet mit ziemlicher Sicherheit nicht auf der Going to the Sun Road durch den Glacier National Park fahren können - da diese im Mai meistens noch gesperrt ist. Dieses Jahr wurde sie am 21. Juni geöffnet.

Wikipedia schreibt: "The road is generally open from early June to mid October".

Der Glacier NP allgemein und speziell die Going to the Sun Road mit dem Logan Pass war für mich persönlich ein Höhepunkt der Strecke zwischen Seattle und Yellowstone. Man kann den Park natürlich punktuell von beiden Seiten (oder von einer Seite) aus anfahren und dann außen herum (so wie Para das gemacht hat) - aber das kostet ein wenig mehr Zeit (ich hatte ja geschrieben, dass die Routenwahl auch von der zur Verfügung stehenden Zeit abhängt). Für mich wäre die noch geschlossene Straße jedenfalls ein zusätzliches Argument pro "Denver-Yellowstone".

Schöne Grüße,
Dirk

P.S.: Über die Tageseinteilung und wie viele Kilometer sich pro Tag sinnvoll zurücklegen lassen, lässt sich meiner Meinung nach erst dann diskutieren, wenn fenderbender sich entschieden hat, welche der beiden zur Auswahl stehenden Strecken er fahren wird.