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Autor Thema: Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018  (Gelesen 3275 mal)

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Dpbln

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Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« am: 21.01.2018, 22:22 Uhr »
Hallo liebe Community,

meine Verlobte und ich wollen uns im April diesen Jahres den Südwesten der USA anschauen und würden uns über ein paar Tipps von euch freuen.

Ich habe in den letzten Wochen schon viele Beiträge hier in diesem Forum durchforstet und habe mir deshalb folgende Route überlegt:

- Ankunft in San Francisco
- Yosemite Nationalpark
- Sequoia Nationalpark
- Death Valley
- Las Vegas
- Zion
- Bryce
- Grand Canyon
- Kingman
- Joshua Tree Nationalpark
- Abreise Los Angeles

Laut Google bzw. Bing ergibt das ~3100 km. Wir wollen natürlich nicht den ganzen Tag im Auto verbringen, aber Zion / Bryce möchten wir uns auf jeden Fall anschauen und dann ergibt sich ja automatisch ein kleiner Loop als Strecke.

Folgende Fragen haben wir nun:

Haltet ihr die Strecke für machbar oder haben wir uns da zu viel vorgenommen?
Hat jemand Erfahrung wie es dort im April aussieht? Da sind ja durchaus noch einige Pässe
geschlossen. Was müssen wir da beachten bzw. habt ihr da Tipps?

Hier die Route nochmal als Map:



Wir freuen uns sehr auf eure Kommentare. Vielen lieben Dank für das Feedback!

Liebe Grüße aus Berlin!

Denny und Jana

PS: Ein ganz dickes Dankeschön auch an Frank, der uns in den letzten Monaten bereits die eine oder andere Frage beantwortet hat. :)

Detritus

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Antw:Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« Antwort #1 am: 21.01.2018, 22:45 Uhr »
Ist halt die „Standard“-Runde für Ersttäter, insofern ist die Strecke sicherlich gut machbar.

Ihr wollt nicht über den Tioga-Pass von daher auch hier kein Problem.

Yosemite und Sequioa NP ist halt so ne Sache, sollte zu der Zeit noch Schnee liegen kommt ihr nur mit Schneeketten (die auf Mietwagen nicht erlaubt sind) da rein bzw. rauf.

Aber Mitte April würde ich mir da jetzt nicht so einen Kopf drüber machen.

chrisi007

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Antw:Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« Antwort #2 am: 22.01.2018, 08:31 Uhr »
Vielleicht solltet ihr noch etwas mehr Details zu den Aufenthalten sagen. Also wie lange ihr vorhabt, wo zu bleiben. Dann können wir sicherlich noch etwas mehr sagen.

Aber prinzipiell passt das so. Da werdet ihr einen kleinen Gesamteindruck bekommen. So zum anfüttern  :D
Danach will man eh immer wieder kommen ;-)

mrh400

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Antw:Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« Antwort #3 am: 22.01.2018, 08:59 Uhr »
Paßt schon - jedenfalls als Grundgerippe. Zur Verfeinerung kann man das an etlichen Stellen noch anreichern, z.B.:
  • zwischen Sequoia und Death Valley ab Bakersfield über die 178 mit Kern River Canyon (die Hänge sollten um diese Jahreszeit voller Blumen sein), Lake Isabella (nicht ganz so spannend) und anschließenden Joshua-Tree-"Wäldern" (dichter z.B. als im Joshua Tree NP)
  • Nördlich von Death Valley das Valley of Fire einbauen
  • Vor Zion in St George einen Tag für den Snow Canyon einplanen - viele unterschiedliche Formationen auf kleinstem Raum und kaum Leute (und evtl. noch Yellow Knolls): http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=67111.msg927961#msg927961
  • Zu Page kann man hier im Forum jede Menge Sehenswürdigkeiten finden; auch ohne die lotteriegebundene Wave kann man hier viele Tage verbringen - ich würde wenigstens zwei volle und zwei halbe (An- und Abreisetag) einplanen; zu Deiner Reisezeit sollten die Quartiere noch nicht gar so teuer sein wie sonst
  • Von Kingman nicht über die 95/62 zum Joshua Tree, sondern über die I 40 bis zur Kelbaker Road und dann über Amboy (Roys Cafe) nach 29 Palms (schöne Strecke z.T. durch Salzwüste); dabei wäre auch noch an einen kurzen Abstecher ins Mojave National Preserve zu denken - wird aber wohl zu zeitaufwendig
Gruß
mrh400

Dpbln

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Antw:Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« Antwort #4 am: 22.01.2018, 10:59 Uhr »
Vielen lieben Dank für eure Antworten. :)

@Detritus: Stimmt, die Anfängerroute hatte ich total vergessen. Ist ja quasi 1 zu 1 unsere Tour. Ich werde den dazugehörigen Thread mal durcharbeiten, dann sollten viele unserer Fragen geklärt sein.

@chrisi007: Wir sind da eigentlich recht offen und wollten die Aufenthalte eher spontan machen. Außerdem wollte ich euch nicht mit nem ewig langen Text langweilen.  :lol:

@mrh400: Genau auf solche Insidertipps hatte ich gehofft. Vielen lieben Dank für die Ideen, die wir mit Sicherheit genau so umsetzen werden.

Eine Frage wäre da dennoch: Sollten wir viele Unterkünfte vorher buchen oder reicht es wenn wir das zu der Zeit (April) vor Ort spontan machen? Mein Gedanke ist nämlich, dass die 1. Station nach SF Yosemite ist und da wir dort eventuell wegen Schnee nicht reinkommen, würde sich dann eh alles verschieben und alle Buchungen / Planungen wären eh für die Katz.  :roll:

Liebe Grüße an Alle aus Berlin!

Denny + Jana :)

Detritus

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Antw:Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« Antwort #5 am: 22.01.2018, 12:10 Uhr »
Die vorbuchen vs. spontan Einkehr Diskussion wurde hier schon mehrfach leidenschaftlich geführt.

Im Endeffekt kann man nur sagen - macht das womit ihr euch wohler fühlt.

Gerade bei den NPs wo es in unmittelbarer Nähe jetzt nicht so viele Unterkünfte gibt (Sequioa, DV) würde ich schon allein deswegen reservieren um mental gar nicht erst in Stress zu kommen ob oder ob nicht noch was frei ist.

Zu der Zeit in der ihr unterwegs seit ist vorbuchen aber grds. nicht unbedingt notwendig, ein Bett wird sich immer finden lassen.

Ich selbst buche immer alles im Voraus - keine Lust da am Nachmittag oder Abend noch auf die Suche zu gehen und so habe ich die Gewissheit, dass unsere Wünsche (Pool, Guest laundry) auch abgedeckt sind.

Wenn man die Sachen selbst per Internet und nicht übers Reisebüro organisiert ist i.d.R. auch ein kostenfreier Storno bis zum Vortag oder teilweise bis zum Anreisetag problemlos möglich, so dass man auf Wetter, Sperrungen o.a. reagieren kann.

Von den letzten 5 Touren haben wir glaube ich nicht eine einzige so gemacht wir ursprünglich gebucht, sondern haben immer noch mal was hin und her geschoben.


Jack Black

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Antw:Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« Antwort #6 am: 22.01.2018, 13:27 Uhr »
Eine Frage wäre da dennoch: Sollten wir viele Unterkünfte vorher buchen oder reicht es wenn wir das zu der Zeit (April) vor Ort spontan machen? Mein Gedanke ist nämlich, dass die 1. Station nach SF Yosemite ist und da wir dort eventuell wegen Schnee nicht reinkommen, würde sich dann eh alles verschieben und alle Buchungen / Planungen wären eh für die Katz.  :roll:

Also dass Yosemite "zu" ist, das ist mehr als unwahrscheinlich. Der Tioga Pass wird geschlossen sein (den fahrt Ihr aber sowieso nicht) und wahrscheinlich auch die Glacier Point Road. Letzteres ist zwar eine schöne Strecke, aber wenn sie zu ist, dann ist sie eben zu. Aber das Yosemite Valley und die Hauptzufahrtsstraßen sind nicht zu. Habe ich noch nie gehört.

Auch die Strecke durch den Sequoia NP wird gepflügt, die ist immer offen. Auch der Abzweig in den Kings Canyon, wobei ich jetzt nicht geschaut hab, ob Ihr den überhaupt besuchen wollt (ich finde ihn wunderbar, aber viele fahren mangels Zeit dran vorbei).

Was "InsiderTipps" betrifft: ja, Snow Canyon ist so ein "InsiderTipp", aber man darf eines nicht vergessen: die großen Highlights sind zu Recht große Highlights. Wer noch nie drüben war, der sollte sicherlich auch "von oben" anfangen. D.h. jetzt nicht, dass Ihr den Snow Canyon nicht besuchen sollt, wenn es zeitlich passt, warum nicht. Aber auf der anderen Seite seht Ihr sowieso nur einen Bruchteil des Südwestens und da gibt es noch viele andere absolute Superhighlights, die erst gar nicht auf Eurem Plan stehen. Beispielsweise würde ich IN JEDEM Fall versuchen, das Monument Valley einzubinden. Das ist eine meiner absoluten Lieblingsdestinationen und im Zweifel würde ich dann eben auf Snow Canyon verzichten, wenn ich eine Wahl treffen müßte.  Ich habe das jetzt nicht durchkalkuliert, aber Monument Valley sollte gefühlt eigentiich erreichbar sein, quasi als östlicher Eckpunkt Eurer Tour.

Die leidige Frage Vorbuchen oder nicht?! Wir sind bekennende Nichtvorbucher, aber auch das muss man relativieren. Sicherlich gibt es ein paar Pflichttermine, wo es sinnlos ist, NICHT vorzubuchen. In erster Linie sind das sowieso die Ecknächte, also erste und letzte Übernachtung nach Ankunft und vor Abflug. Ebenfalls absolute Pflicht sind (möglichst langfristige) Reservierungen in Las Vegas. Das ist ein eigenes Thema für sich, Las Vegas hat eine extrem dynamische Preisstruktur, es gibt viele Promotions, aber es gibt aber auch Conventions u.ä., in dem Moment, wo die Hotels voller werden, gehen die Preise rasant nach oben. Las Vegas solltet Ihr sehr früh schon eine Reservierung vornehmen, man kann ggf. immer noch stornieren und vieileicht etwas besseres finden. Aber nicht erst kurz vor knapp. Und möglichst versuchen, nicht ein Wochenende zu treffen.

Sowieso sind an Wochenenden die Motels/Hotels teurer in den Staaten (in Deutschland ist fast immer anders herum), das wäre jetzt die letzte Option, wo eine Reservierung angebracht ist, nämlich in sehr touristischen Lagen (Springdale beispielsweise, Rubys Inn am Bryce Canyon usw.) und allemal an Wochenenden. Wo man mit Sicherheit nicht zu reservieren braucht, das ist über die Woche in fast allen anderen Orten. Da würde ich "walk-in" empfehlen, also einfach vor Ort irgendwo reinlatschen und nach einem Zimmer fragen. Das ist übrigens keinesfalls grundsätzlich teurer als eine Reservierung, im Gegenteil, es gibt teilweise auch ausgesprochene Angebote für walk-in Gäste.

Durch das Internet ist mittlerweile relativ entspannt einen Überblick zu bekommen, ob eine Reservierung notwendig ist. Gerade in den letzten Jahren haben wir oft erst einen Abend vor geplantem Besuch im Internet nach freien Zimmern geschaut. Man erkennt am Angebot und an den Preisen, ob man besser reservieren sollte (was einen Tag vorher immer noch fett ausreicht), oder doch nur walk-in macht. Das ist zugegebenermaßen deutlich einfacher als vor 15 Jahren.

Bei den Zimmerpreise in Las Vegas muss man seit einigen Jahren noch eine "Resort Fee" dazurechnen (die taucht meistens erst in der Buchung auf). das sind gut und gerne 25-35$ pro Tag (je nach Hotel) und sowieso kommt auch noch die Tax oben drauf, das läppert sich also und man wird nicht den Preis bekommen, den eine Suchmaschine zunächst ausspuckt. Aber das ist eben so.

gecko1a

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Antw:Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« Antwort #7 am: 22.01.2018, 14:12 Uhr »
Hallo,

ich bin ein leidenschaftlicher Vorplaner. Ich würde wahnsinnig werden, wenn ich nicht wüsste, wo ich Abends übernachte oder am Vorabend was suchen müsste.
Für mich ist es entspannend, wenn schon alles gebucht ist.
Da zeit im Urlaub kostbar ist, sollte man bei manchen NPs so nahe wir möglich dran sein. Das beinhaltet aber dann auf jeden Fall eine Vorbuchung. Ab einem gewissen grat der Vorbuchung macht es für mich dann sowieso keinen Sinn mehr, den Rest offen zu lassen :-)
Im April könnt ihr noch Glück haben, dass einiges tatsächlich kurzfristig noch frei ist.

Wenn ihr über "deutsche" Portale bucht (z.B. Booking.com, Expedia, ....) werden dort die Preise inkl. der Resort Fee angezeigt. Bucht ihr direkt auf die Fee und ggf. Steuern und sonstige Abgaben achten, die ggf. nicht in der Gesamtrechnung erscheinen, d.h. ihr zahlt ggf. einen Teil vorab, während Steuern und Gebühren erst im Hotel bezahlt werden.
Schauen, dass ihr nicht von Freitag-Sonntag in LV übernachtet.

Ich persönlich würde Monument Valley auf die nächste Reise schieben, mit den anderen tausend Dingen, dies es noch zu sehen gibt.

Ansonsten wird es ein wahnsinniges Erlebnis werden.

McC

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Antw:Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« Antwort #8 am: 22.01.2018, 14:40 Uhr »
Mittlerweile buche ich nur (!) noch vor! Es hat für mich den Vorteil, dass ich auch mal erst spät abends anreise und nicht erst noch suchen muss. Vor allem, wenn es bestimmtes Hotel sein soll. Zeit ist zu kostbar im Urlaub.

Jack Black

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Antw:Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« Antwort #9 am: 22.01.2018, 14:43 Uhr »
Ab einem gewissen grat der Vorbuchung macht es für mich dann sowieso keinen Sinn mehr, den Rest offen zu lassen :-)

Wahrscheinlich schon ab einem gewissen Grad der Vorplanung. Wenn ich etwas fest vorplane, kann ich es natürlich auch fest buchen. Das scheint hier der Fall zu sein. Wir selbst planen relativ wenig vor, manchmal noch nicht einmal ein generelles Zlel. Wenn wir am 17. März nach Las Vegas fliegen, wissen wir noch nicht einmal, was die erste Station danach sein wird. Ein wesentliches Entscheidungskriterium wird das Wetter sein. Zu sehen finde ich überall genug.

Die zweite Hälfte des Urlaubs (ab Ostern) ist durchgeplant, da habe ich dann auch reserviert (sowieso in Moab). Also Hälfte/Hälfte dieses Jahr. Wer noch nie drauflos gefahren ist, weiß gar nicht, wie toll sich das anfühlt, wenn man erst vor Ort entscheidet, wo es hingeht und was man macht. Und die Vorstellung, man müsse irgendwie Hotels "suchen" (bei mittlerweile 19 USA Urlauben kann ich das nicht nachvollziehen) ist vollkommen an der Realität vorbei. Man fährt einfach bei irgendeinem Motel auf den Hof und checkt ein. Am besten da, wo nebenan ein schönes Restaurant liegt. Da wo es einem gefällt. Das sind Möglichkeiten, die hat man zu Hause aus nicht. Und mit der Freiheit, vielleicht noch was am Preis zu machen, das geht bei fest reservierten Zimmern überhaupt nicht. Aber heute handele ich immer, wenn ich nicht reserviert habe.

Wir haben auch schon mal einen Urlaub komplett durchgebucht - einmal und nie wieder. Ich kann es jedem nur empfehlen, es einfach mal  zu probieren und drauflos zu fahren. Macht saumäßig Spass.

McC

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Antw:Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« Antwort #10 am: 22.01.2018, 15:08 Uhr »
Das mit dem „handeln” muss ich mir merken, wenn ich wieder in USA bin. Ich hätte gerne das 7-Gänge-Menü zum Preis vom 4-Gänge Menü.

mrh400

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  • work is the curse of the drinking classes -O.Wilde
Antw:Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« Antwort #11 am: 22.01.2018, 15:45 Uhr »
Beispielsweise würde ich IN JEDEM Fall versuchen, das Monument Valley einzubinden. Das ist eine meiner absoluten Lieblingsdestinationen und im Zweifel würde ich dann eben auf Snow Canyon verzichten, wenn ich eine Wahl treffen müßte.  Ich habe das jetzt nicht durchkalkuliert, aber Monument Valley sollte gefühlt eigentiich erreichbar sein, quasi als östlicher Eckpunkt Eurer Tour.
Ich persönlich würde Monument Valley auf die nächste Reise schieben, mit den anderen tausend Dingen, dies es noch zu sehen gibt.
Ich glaube, da schlage ich mich mal auf die Seite von JB (allerdings ohne Verzicht auf Snow Canyon - gerade für einen Ersttäter wäre das imho ein schöner Einstieg in die Landschaftsformen, die noch kommen (sozusagen zum "Anfüttern" :lol:). Das MV könnte man, wenn man die Preise im View scheut, sogar als Tagesausflug ab Page machen. Ich jedem Fall sollte man dort eine "Sunset-Tour" (keine Sorge, die hört trotz ihres Namens lange vor Sonnenuntergang auf) mit einem der Jeepanbieter machen. Da schont man nicht nur das eigene Auto, man kommt auch in tolle Ecken, die für den Individualtouri gesperrt sind.

Eine Frage wäre da dennoch: Sollten wir viele Unterkünfte vorher buchen oder reicht es wenn wir das zu der Zeit (April) vor Ort spontan machen?
Auch ich zähle inzwischen zu den eingefleischten Vorbuchern. Zwar mag man im April "über Land" meist etwas bekommen, aber alleine die Sucherei (ich habe das früher auch "spontan" betrieben) nimmt mir zuviel Zeit in Anspruch, die ich gerne anders verbringen möchte. Dabei schaue ich, daß ich zum einen kurzfristig stornierbare Tarife nehme, zum anderen immer bei den Häusern bzw. Ketten direkt buche, damit ich bei etwaigen Unstimmigkeiten mit dem Hotel unmittelbar streiten und nicht auf einen im Ernstfall dann gerade nicht erreichbaren Vermittler verwiesen werden kann.
Und die Vorstellung, man müsse irgendwie Hotels "suchen" (bei mittlerweile 19 USA Urlauben kann ich das nicht nachvollziehen) ist vollkommen an der Realität vorbei. Man fährt einfach bei irgendeinem Motel auf den Hof und checkt ein.
Soviel Glück hatte ich zuletzt 1979 - da bekam ich sogar im Yellowstone und mit Anruf am Vorabend ein Zimmer für zwei Nächte im Lake Hotel. Ansonsten habe ich bei zwar deutlich weniger "buchungsfreien" Urlauben (keine Hauptsaison, sondern Mai oder Oktober) häufiger Probleme gehabt, spontan ein ordentliches (ich will nicht unbedingt "irgendein" möglicherweise verlaustes) Quartier zu finden. Da kann so viel hineinspielen: der Fracking-Boom läßt einen in Craig oder Vernal praktisch nichts finden - selbst ein paar Tage im Voraus schwierig; wer weiß schon, wann in Lone Pine das Filmfestival ist, das mir einmal beim Vorbuchen über ein halbes Jahr im Voraus Probleme machte; spätestens wenn man eineinhalb Stunden auf der Porch vom Whispering Sands Motel in Hanksville bei ein oder mehreren Bierchen das Spiel mitverfolgt hat "Auf den Hof gefahren - Bremslichter leuchten auf - no-vacancy-Schild entdeckt - mit knirschenden Reifen vom Hof runter, um nach Pampa von 50 Meilen aufwärts weitersuchen zu müssen", sollte man Vorbuchungen aufgeschlossen gegenüberstehen. Zumal man ja meist kurzfristig stornieren kann.

Ich habe mal versucht, aus Deinem Grobraster ein etwas feineres zu machen (Die Strecken sind lt google maps leicht gerundet, die Zeiten etwas großzügiger gerundet):

10.04. Anreise nach San Francisco
11.04. San Francisco
12.04. San Fracisco - Yosemite (ca. 200 mi/4 Stunden)
13.04. Yosemite
14.04. Yosemite - Sequoia (ca. 170 mi/4 Stunden)
15.04. Sequoia - Death Valley (ich würde unbedingt im DV [z.B. Furnace Creek] übernachten - trotz der langen Fahrt, die das mit sich bringt - dafür ist der nächste Tag entspannter: ca. 330 mi/6 Stunden)
16.04. Death Valley - Las Vegas (ca. 150 mi/2 1/2 Stunden - LV liegt damit gut außerhalb der Wochenenden)
17.04. Las Vegas
18.04. Las Vegas - Valley of Fire - St. George (ca. 175 mi/ 3 1/2 Stunden)
19.04. St. George (Snow Canyon :wink:)
20.04. St. George - Zion (bis Springdale ca. 40 mi/1 Stunde; Rest des Tages im Park)
21.04. Zion - Bryce (ca. 85 mi/2 Stunden)
22.04. Bryce
23.04. Bryce - Page (ca. 150 mi/2 1/2 - 3 Stunden)
24.04. Page (z.B. Antelope Canyon und Toadstool Hodoo und Horseshoe Bend)
25.04. Page (z.B. Schifferlfahrt zur Rainbow Bridge oder Edmaiers Secret und Nautilus oder geführte Tour zur White Pocket)
26.04. Page - Monument Valley (ca. 125 mi/knapp 2 1/2 Stunden)
27.04. Monument Valley - Grand Canyon (ca. 180 mi/3 1/2 Stunden)
28.04. Grand Canyon - Kingman via Rt 66 (ca. 190 mi/3 1/2 Stunden)
29.04. Kingman - 29 Palms (knapp 200 mi/starke 3 Stunden)
30.04. 29 Palms (Joshua Tree NM)
01.05. 29 Palms - LA; abends Rückflug (ca. 160 mi/3 - 4 Stunden)

Google Maps steigt nach einer bestimmten Zahl von Zielen aus - daher in zwei Etappen bis/ab Monument Valley:
https://goo.gl/maps/7ByvvKBT2f92
https://goo.gl/maps/Hv3h19PXCB22

Ist schon recht anspruchsvoll, aber imho gut machbar. Auch wenn man die Fahrzeiten von Google sehr kritisch sehen kann, scheint mir ein ausrechender Wechsel von längeren und entspannten Fahrtagen gegeben zu sein.

Falls Ihr am 01.05. schon wieder in D sein müßt, fiele wohl der Snow Canyon oder einer der Tage in Page flach. LA habe ich als Stadt bewußt nicht aufgenommen - da scheiden sich die Geister ziemlich. Dasselbe gilt für Las Vegas - da wird es heißen "ein (in Wahrheit sind es ja  1 1/2) Tag ist viiieeel zu wenig". Für mich wäre das demgegenüber schon der eine Tag zuviel. Man muß es einfach mal für einen vollen Tag anschauen, um dann festzustellen, beim nächsten Mal bleibe ich länger oder mache gleich einen großen Bogen.

Ist ohnehin alles nur mal ein Vorschlag, der vielleicht helfen kann, etwas mehr Struktur reinzubringen.
Gruß
mrh400

Jack Black

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Antw:Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« Antwort #12 am: 22.01.2018, 15:58 Uhr »
Soviel Glück hatte ich zuletzt 1979

Ich fahr ja erst seit 1996 dahin, anfangs haben wir GAR NICHTS gebucht, nicht einmal Las Vegas...(im Ernst). Bis inkl. 2017 machen wir das regelmäßig und wir haben in allen Urlauben zusammen erst ein einziges(!) Mal das Pech gehabt, dass Kanab und Umgebung de fakto ausgebucht war. Da mussten wir bis zur Mt. Carmel Kreuzung weiterdüsen und sind da in so einen "Psycho - Norman Bates" Flachbau gegangen, nichts besonderes. Aber selbst in Moab sind wir 2005 ff. einfach vorgefahren und haben einfach das Motel mitten im Ort "gebucht" (so haben wir dann das Best Western Canyonlands Inn kennengelernt). Zugebenermaßen ist uns dieses Motel heute zu teuer, aber die abgefahrenen Preise in den Tourizentren ist noch einmal ein Problem für sich.

Auch am Anschluss am Monument Valley (2005) sind wir einfach so nach Kayenta gefahren (The View gab es noch nicht), Kayenta ist ja ein schrecklich ödes Kaff und haben dann um halb Acht abend im damaligen Holiday Inn eingecheckt (das heißt heute nicht mehr so, ist an der einzigen Kreuzung wo auch der Burgerking liegt). Habe ich mir nichts bei gedacht, dass man da "Glück" haben müßte.

Wir werden auch am Abend des 19. März (wenn wir von Las Vegas los ziehen) einfach irgendwo einchecken, wenn ich dran denke, schreibe ich vielleicht hier mal rein, was es geworden ist. Und ich werde ganz sicher nicht "suchen".

Detritus

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Antw:Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« Antwort #13 am: 22.01.2018, 16:09 Uhr »
spätestens wenn man eineinhalb Stunden auf der Porch vom Whispering Sands Motel in Hanksville bei ein oder mehreren Bierchen das Spiel mitverfolgt hat "Auf den Hof gefahren - Bremslichter leuchten auf - no-vacancy-Schild entdeckt - mit knirschenden Reifen vom Hof runter, um nach Pampa von 50 Meilen aufwärts weitersuchen zu müssen", sollte man Vorbuchungen aufgeschlossen gegenüberstehen. Zumal man ja meist kurzfristig stornieren kann.

Sehe ich genauso. Uns ist in den letzten Jahren immer mal wieder etwas über den Weg gelaufen mit dem man jetzt nicht unbedingt gerechnet hätte.
Ob das jetzt die County Fair, das Ballon-Festival oder irgendein Rodeo in the middle of nowhere gewesen ist. Erst letztes Jahr war in Kanab dann ein mehrtägiges Schülertunier bei dem busseweise Teams aus anderen Städten eingefallen sind - und das außerhalb irgendwelcher Ferien.

Auf dem Weg zum Mount Rushmore hätten wir auf einen Donnerstag auch fast mal in die Röhre geschaut, der Ort mit "ausreichend" Motels (5-6 größere) war komplett wg. dem anstehenden Rodeo dicht. Die nette Dame in einem der Motels die wir angefahren sind hat uns dann eine Unterkunft außerhalb organisiert, nur mussten wir dafür dann noch mal eine halbe Stunde in die "falsche" Richtung zurück fahren.

Und wenn ich jetzt eh schon bei sämtlichen potentiellen Übernachtungsorten im Vorfeld nach möglichen Belegungshindernissen suchen müsste - dann kann ich auch gleich eine stornierbare  Reservierung tätigen. Und wie gesagt - die bloße Tatsache das wir über einen gesicherten Schlafplatz verfügen hat uns noch nie davon abgehalten unsere ursprüngliche Reiseplanung spontan zu ändern oder je nach Lust und Laune am Morgen dann eine vollkommen andere Richtung als eigentlich geplant einzuschlagen.

"Hier gefällt es uns nicht und das Wetter ist auch doof..." - ein Anruf (oder ein Klick in der App) und das Motel ist storniert.

wolfi

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Antw:Südwesten, 3 Wochen, 10.04.-01.05.2018
« Antwort #14 am: 22.01.2018, 17:22 Uhr »
Wir waren vor ein paar Jahren über Ostern in der Ecke (für meine Partnerin war es das erste Mal im Südwesten) und hatten nur Anfang und Ende in SFO gebucht und die Nacht beim Yosemite.
Das war auch gut, denn "oben" (Yosemite, GC, Zion und Bryce) lag nicht nur reichlich Schnee, irgendwann war auch der Wind (eher ein eisiger Sandsturm ...) so stark, dass ich auf Wunsch meiner Partnerin Richtung Süden abgedreht bin ...
Wir haben auch fast immer "außerhalb" übernachtet also für GC in Tusayan eine Nacht und dann sogar in Williams - weil es in der Osterwoche schon nichts mehr gab zu akzeptablen Preisen.
Für Death Valley (ein Blütenmeer!) Übernachtung in Ridgecrest ...
Las Vegas eine Nacht im zentralen Motel6 - meine Partnein meinte dann, Spielcasinos fände sie gruselig - also weiter ...

Ostern selbst waren wir in Laughlin - das Zimmer war auch viel teurer die eine Nacht (Sa/so) 80$ - die nächste wieder 30$.  :lol:
Dafür haben wir jede Menge unerwartete Highlights gesehen - etwa das Blues&Brews Festival (umsonst und draußen) in Laughlin oder ein Country&Blues Konzert in der Wild West Junction in Williams - meine Partnerin war so was von begeistert!  :D
Und von den frischen Orangen neben der Starße von SFO zum Yosemite schwärmt sie heute noch ...
Es waren tolle drei Wochen!