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Autor Thema: Südwesten im Mai / Welche NP "muss" man mitnehmen als Nicht-Wanderer  (Gelesen 1362 mal)

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jaydee73

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Hallo USA-Freunde,

ich möchte mit meiner Freundin im Mai 2010 in den Südwesten fliegen zwecks Rundreise. Flug ist bereits gebucht (Berlin - Los Angeles) vom 15.05. bis 04.06., also knapp 3 Wochen.

Wir sind beide noch nie in den USA gewesen, aber auch beide keine großartigen Wanderfreunde. Daher meine Frage: welche Parks sollte man dennoch nicht auslassen?

Für den Bereich Westküste haben wir ca. 10 Tage veranschlagt (3 Tage SFO, 1 Tag Santa Barbare, 2-3 Tage LA, 1 Tag San Diego, 1 Tag Palm Springs), bleiben also noch ca. 8-10 Tage für das "Hinterland". Darin sollten dann auch 2 Tage LV enthalten sein.

Was macht auf der Route dann Sinn? Grand Canyon, Monument Valley und Yosemite hätte ich persönlich jetzt gesagt.

Was ist mit den "Alternativen" Page, Flagstaff, Zion, Bryce, Moab, Sequoia und Death Valley?

Wie gesagt, Natur ist schön (Berge, Wasserfälle, Canyons etc. etc), aber tagelanges wandern ist nicht unsere Stärke! ;-). Würdet ihr uns zwingend noch einige der Alternativen ans Herz legen? Oder gar etwas von GC, MV und Yosemite streichen?

Vielen Dank für ein paar wertvolle Tipps,

Stefan

lurvig

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die Nationalparks sind eigentlich alle so angelegt, dass man auch mit kürzesten "Spaziergängen" und wenigen Metern Aufwand sehr viel sehen kann. Viele Amerikaner erleben ihr Land ja auch am liebsten aus dem Auto heraus. Wandern geht also, muss aber nicht sein. Lediglich die vielen Highlights rund um Page sind mit etwas "Wandern" verbunden. Vieles davon (Horseshoe Bend, Antelope Canyon, Waterholes Canyon, Toadstool Hoodoos) aber auch nur mit Wegen von 1-2 km und Aufwänden von vielleicht 30min. Das hat mit Wandern ja noch nichts zu tun.

Am Grand Canyon kann man alle Viewpoints anfahren und läuft nur wenige Meter bis zur Kante. Durchs Monument Valley kann man durchfahren (staubig, aber PKW-tauglich) und selbst im Yosemite kann man viel aus dem Auto heraus bewundern (oder ein Fahrrad leihen). Eine Fahrt durch den Zion ist gerade bei einem ersten besuch dort allein auch schon ein tolles Erlebnis, Sequoia und Kings Canyon gehen auch perfekt aus dem Auto. Und im Death Valley wandert es sich bei evtl. 45° eh nicht so fein ;-)

Kein Grund zur Sorge also. Ich denke, ihr könnte alle Parks bedenkenlos anfahren. Vor Ort kann man ja dann immer noch entscheiden, ob man den einen oder anderen kurzen Loop geht. Es gibt fast überall sehr schöne kurze Rundwege. Aber es geht halt auch (fast) ganz ohne Füsse ;)

Lurvig

Soulfinger

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Wenn du sowieso in Palm Springs bist, nimm den Joshua Tree N.P. mit. Von dort Richtung Las Vegas. Dann wird's für 3 Wochen aber schon knifflig.

Ich würde Grand Canyon, Page, Monument Valley, Bryce Canyon und das alles in eine extra Reise packen - wird definitiv zu viel!!

Eine Route

Los Angels - Hwy. No 1. - San Diego - Palm Springs - Joshua Tree N.P. - Las Vegas - Death Valley - Yosemite N.P. - San Francisco - Los Angeles

wäre für euch Sinnvoll.

Nimm 1 Tag Los Angeles und 3 Tage San Diego - mein Tipp am Rande. Es sei denn ihr seit zum Shoppen drüben, aber was wollt ihr dann in den National Parks??
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

Palo

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Die ganzen Parks sind auch ohne grosses Wandern schoen.

Gruß

Palo

jaydee73

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Ich würde Grand Canyon, Page, Monument Valley, Bryce Canyon und das alles in eine extra Reise packen - wird definitiv zu viel!!

Eine Route

Los Angels - Hwy. No 1. - San Diego - Palm Springs - Joshua Tree N.P. - Las Vegas - Death Valley - Yosemite N.P. - San Francisco - Los Angeles

wäre für euch Sinnvoll.

Nimm 1 Tag Los Angeles und 3 Tage San Diego - mein Tipp am Rande. Es sei denn ihr seit zum Shoppen drüben, aber was wollt ihr dann in den National Parks??

Das ist genau der Punkt. Wir möchten die Reise ja auch nicht in Stress ausarten lassen. Klar können (und wollen) wir nicht nur im Auto sitzen und auch mal etwas in der Natur stöbern, das alles soll sich aber in etwa die Waage halten. Ein bisschen City-Sightseeing, etwas Meeresbrise, mal Shopping, mal Action und etwas Natur in den Parks. Daher eben die Frage, welche Parks (so ca. 3 von den vielen...) man als Neuling auf jeden Fall mitnehmen sollte.

Daher finde ich deinen Routenvorschlag schon sehr gut. Obwohl ich ja den Joshua Tree bisher gar nicht auf dem Zettel hatte. Ist das tatsächlich ein Highlight? Und dafür GC weglassen?

Vielen Dank in jedem Fall schon einmal für die bisherigen schnellen und sehr konstruktiven Tipps!

lurvig

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naja, der Grand Canyon ist so eine Sache. Ich war 2002 zum ersten Mal dort und fast ein wenig enttäuscht. Klar, er ist toll und eigentlich muss man den mal gesehen haben. Aber man hat einfach schon so viele Bilder davon gesehen, dass man ziemlich genau weiss, was einen erwartet. Und das schmälert den Genuss doch etwas. Weglassen wäre also halbwegs schmerzfrei möglich.
Der Joshua Tree N.P. ist durchaus sehenswert und eben etwas, was man vorher meist noch nicht hundert mal auf Bildern gesehen hat. Wenn der "am Weg" liegt: warum nicht?
Monument Valley hingegen fand ich beim ersten Besuch ganz toll, beim zweiten und dritten immer noch Klasse.

Lurvig

Palo

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Aber man hat einfach schon so viele Bilder davon gesehen, dass man ziemlich genau weiss, was einen erwartet. Und das schmälert den Genuss doch etwas. Weglassen wäre also halbwegs schmerzfrei möglich.


Wie kannst du nur so was sagen und dann noch zu einem noobie der zum ersten Mal den SW erforschen will. Den meisten bleibt der Atem Weg, wenn sie den Grand Canyon zum ersten Mal sehen. Auf Bildern kommt das ja garnicht so ueber wie gewaltig das ist.



Der Joshua Tree N.P. ist durchaus sehenswert und eben etwas, was man vorher meist noch nicht hundert mal auf Bildern gesehen hat. Wenn der "am Weg" liegt: warum nicht?

Also den kann man wirklich weglassen, besonders wenn man nicht wandern und klettern will. Dass man ihn nicht oft auf Bildern sieht hat schon seinen Grund.



Monument Valley hingegen fand ich beim ersten Besuch ganz toll, beim zweiten und dritten immer noch Klasse.



Monument Valley sollte man besuchen, auch wenn man kein Fan von John Wayne ist ;-)

Gruß

Palo

Markus(Wien)

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naja, der Grand Canyon ist so eine Sache. Ich war 2002 zum ersten Mal dort und fast ein wenig enttäuscht. Klar, er ist toll und eigentlich muss man den mal gesehen haben. Aber man hat einfach schon so viele Bilder davon gesehen, dass man ziemlich genau weiss, was einen erwartet. Und das schmälert den Genuss doch etwas. Weglassen wäre also halbwegs schmerzfrei möglich.
Der Joshua Tree N.P. ist durchaus sehenswert und eben etwas, was man vorher meist noch nicht hundert mal auf Bildern gesehen hat. Wenn der "am Weg" liegt: warum nicht?
Monument Valley hingegen fand ich beim ersten Besuch ganz toll, beim zweiten und dritten immer noch Klasse.

Lurvig

Mir ging es genau anders rum: Ich kannte zig Photos und Videos und lies mich halt zum Grand Canyon "überreden". Ich war dann allerding schon beeindruckt ob dessen Größe.

TheWurst

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Beeidruckend ist der Grand Canyon schon, aber...so richtig umgehauen hat er mich auch nicht, im Gegensatz zum Monument Valley und dem Joshua Tree NP :wink:

lurvig

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Beeidruckend ist der Grand Canyon schon, aber...so richtig umgehauen hat er mich auch nicht,

genau so meinte ich das. Beeindruckt war ich auch, aber andere Dinge (z.B. der Antelope Canyon) haben mich mehr "umgehauen" ;)
Man muss einfach sehen, wie es in die Planung passt. Wenn die Zeit knapp ist oder für den CG ein grosser Umweg gemacht werden muss, kann man damit leben, ihn wegzulassen und (zunächst) nicht gesehen zu haben. Wenn er am Weg liegt, muss man ihn natürlich mitnehmen.

Lurvig

Duckee

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Ich würde Grand Canyon, Page, Monument Valley, Bryce Canyon und das alles in eine extra Reise packen - wird definitiv zu viel!!

Ich finde, dass man dann aber das Beste beim ersten Trip verpasst hat.

Machbarer Trip von Las Vegas aus:

Tag 1: Las Vegas - Zion NP oder noch weiter bis Bryce Canyon
Tag 2: Bryce Canyon ansehen, weiter nach Page
Tag 3: Lake Powell, Antelope Canyon o.ä.
Tag 4: Page - Monument Valley - event. zurück nach Page oder am M.V. übernachten
Tag 5: Page - Grand Canyon oder Monument Valley - Grand Canyon
Tag 6: Grand Canyon und dann wieder Ri. Los Angeles mit Zwischenübernachtung

Wenn man nicht viel wandern will ist das gut machbar. Im Zion NP beschränkt sich der Trip ohne wandern ohnehin auf die Durchfahrt, der Bryce Canyon ist in einem halben Tag gut "erfahrbar", weil die Aussichtspunkte alle nah an der Straße liegen. Das Monument Valley mit Durchfahrt haben wir auch schon gemütlich in einem Tagesausflug ab Page gemacht. Für den Grand Canyon sollte man aber fast einen ganzen Tag einplanen, also am Tag 6 nicht mehr sehr weit fahren oder am Tag 4 schon zurück nach Page oder Ri. Grand Canyon fahren.
Gruß
Duckee

1990 - FL,   1991, 1992, 1994, 1995, 1996, 1997, 2000, 2006 - CA, AZ, NV, UT, CO, WA, OR, TX, NM, SD, WY, MN, ID, OK, BC,   1998 - NY

mrh400

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Hallo,
Ich würde Grand Canyon, Page, Monument Valley, Bryce Canyon und das alles in eine extra Reise packen - wird definitiv zu viel!!

Eine Route

Los Angels - Hwy. No 1. - San Diego - Palm Springs - Joshua Tree N.P. - Las Vegas - Death Valley - Yosemite N.P. - San Francisco - Los Angeles

wäre für euch Sinnvoll.
bei dem hier angedachten Schwerpunkt Städte + Pazifikküste halte ich den Vorschlag von Soulfinger mit einem potentiellen Haken für optimal: Reisezeit 15.05. - 04.06. => hohes Risiko, daß Tioga Pass im Yosemite noch geschlossen ist, so daß man von Las Vegas aus zu einem großen Umweg genötigt ist, wenn Death Valley auch noch dabei sein soll.

Die Alternative wäre - da der Flug nach LA bereits feststeht - auf SFO und Hwy 1 (und evtl. auch auf SD) zu verzichten. Dann könnte man über Palm Springs zunächst Las Vegas ansteuern und von dort aus eine Schleife über Zion, Bryce, Grand Canyon, evtl. noch Monument Valley einbauen - etwa auf Basis der Routenvorschläge 2 Wochen kleine Südwest-Schleife oder 2 Wochen große Südwest-Schleife - und dann über Death Valley wieder zurück nach LA. Mit An- und Abreise von LA läßt sich das imho ganz gut in knapp drei Wochen einpassen, ohne daß es in Streß ausartet (zumal ja vorrangig Auto-Sightseeing vorgesehen ist).

Beides zusammen (viel Stadt und viele Parks) geht imho nicht ohne Streß.
Gruß
mrh400

Soulfinger

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Mit dem Flug nach LA hat sich der Fredersteller ein Kuckucksei ins Nest gelegt. Las Vegas oder Phoenix - evtl. noch Denver - wäre halt optimal gewesen.

Ich hab auch 3 Anläufe gebraucht, bis ich ,,endlich" in San Francisco, bzw. am Pazifik war. Alles geht halt nunmal nicht. Man sollte daher vorher ganau wissen, auf was man Wert legt.

Der Fredersteller möchte halt von jedem Kuchen in kleines Stückle haben und geht meistens in die Hose.
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AngieK

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Hallo Stefan,

deine Frage passt ziemlich gut zu unserer Reise im Juni 2009. Wir haben in 16 Tagen 5000 Kilometer hinter uns gebracht. Wir saßen zwar echt viel im Auo, aber wir wollten bei der ersten USA Reise ales für uns Wichtige sehen.  Weil wir jedes Ziel eigentlich nur einmal besuchen.
Der Grand Canyon war natürlich an erster Stelle. Uns blieb auch erstmal der Atem weg. Aber dann hat uns der Bryce Canyon noch mehr beeindruckt. Der Yosemite, Zion und Sequoia NP war auch kein Vergleich zu den beiden anderen. Mir war es schon zu viel Natur.

Ich hatte mich schon in die roten Steine, Felsen und Schluchten verliebt.

Überlegt euch wieviel grüne, rote, steinige, felsige ... Natur euch interessiert und Ihr bestaunen möchtet.

Richtig geil fanden wir die Fahrt auf dem Highway one von San Francisco nach San Diego. Da liegen auch der 17 Mile Drive und der Julia Pfeiffer Burns State Park (mit dem Wasserfall auf den Strand).

Wir haben auf unseren Tagesrouten unseren Mietwagen eigentlich nie länger als eine Stunde verlassen! Und seeeehr zu empfehlen ist der Horseshoe Bend in Page! Dafür lohnt sich auch ein längerer Fussweg bei über 40 Grad!

Bis zum Monument Valley hat die Zeit nicht gereicht. Wir ärgern uns noch heute, dass wir nicht zwei Tage dafür drangehangen haben.

Wenn Ihr die Hotels nicht alle vorbucht, könnt Ihr euch ja auch noch kurzfristig für ein Ziel entscheiden.

Unsere Route: LA, San Diego, Phoenix, Grand Canyon, Lake Powell, Bryce, Zion, Las Vegas, Death Valley,Sequoia, Yosemite, San Francisco, Pismo Beach, LA.

Vel Spass beim planen und einen unvergesslichen Urlaub

LG AngieK

utahfan

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Hallo Angiek

für diese (Tor) tour habt Ihr Euch auch den Titel Kurierfahrer echt verdient, das Auto pro Tag nur eine Stunden verlassen, ist schon ein starker Satz

VG
Utahfan

bei weniger hättet Ihr sicher mehr gesehen
1997 SFO +Südwesten
2000 LA + Südwesten
2001 Utah
2002 Utah
2003 Chicago
2004 Südwesten
2006 Utah + Boston
2008 New York
2008 Utah + Colorado
2009 August SFO
2010 Nevada + Utah + Arizona ( wg. CONDOR ausgefallen)
2012 Reise von 2010 nachgeholt