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Autor Thema: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arches  (Gelesen 1024 mal)

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Mattes

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Für unsere baldige erste Südwestenreise brauchen wir noch ein paar Rückmeldungen. Wir, das sind zwei Erwachsene und zwei Söhne von 17 und 10 Jahren. Wir haben ein 30 ft Wohnmobil gemietet, wollen Pazifikluft schnuppern und die grandiose Canyonlandschaft erfahren und besonders auch erwandern. Also nicht zu viel Fahrzeit. Die erste Woche mit Ankunft in Las Vegas, Fahrt über Death Valley und Joshua Tree NP nach San Diego steht. Nun zu den beiden nächsten Wochen:
5.4 San Diego - Barstow , Übernachtung auf Campground in der Nähe
6.4. weiter auf der 15 zum Zion NP, dort übernachten
7.4. wandern im Zion NP
8.4 rüber zum Bryce Canyon NP, wandern, abends zum Kodachrome S.P. oder Escalante SP
9.4. kleine Wanderung im Escalante SP, dann weiter zum Capitol Reef, dort bleiben, oder auch bis zum Goblin Valley SP und übernachten
10.4. jetzt teilen sich die Vorstellungen:
Little Wild Horse Canyon und dann weiter auf der 24 zum Arches NP
11.4. Wanderung im Arches
12.4. Arches - Gooseneck SP - Monument Valley
13.4. Monument Valley - Page mit Antelope Canyon
14.4. Horseshoebend und weiter zum Grand Canyon
15.4. Wanderung Grand Canyon
16.4. G.C. - Lake Mead oder anderes Ziel in der Nähe Las Vegas, weil
17.4. Übergabe WoMo in Las Vegas

oder 10.4. Capitol Reef - Natural Bridges, dort wandern und übernachten
11.4. Goosenecks SP, Monument Valley, dort übernachten
12.4. über Canyon de Chelly zum Hopi Idian Reserat
13.4. Führung dort mitmachen oder selber erkunden
14.4 Hopi-Reservat - Grand Canyon
15.4 Grand Canyon wandern
16.4. Zum Lake Mead oder ähnliches
17.4. Übergabe
18.4. Abflug

Wie schätzt ihr den Wert des Hopireservats ein gegenüber Arches? Habe bisher wenig gehört von Erfahrungen dort. Was haltet ihr sonst von den Strecken und Zielen? Freue mich auf eure Anregungen und Kritik.
Mit freundlichen Grüßen Matthias

Easy Going

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Re: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arc
« Antwort #1 am: 09.03.2004, 20:47 Uhr »
Hi Mattes,

relativ selten kann man eine so eindeutige Antwort geben wie auf Deine Frage - definitiv Arches.

Arches ist einer der 5 spektakulärsten NP's der USA, beim Hopi-Reservat waren wir damals froh als wir durch waren - da gibt's nichts wofür es sich lohnt hin zu fahren. Einziger Wehrmutstropfen ist der Wegfall des Canyon De Chelly aber Horseshoe Bend und Antelope Canyon wiegen das sicher auf.

Gruß
Easy
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Hatchcanyon

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Re: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arc
« Antwort #2 am: 09.03.2004, 20:59 Uhr »
@ Matthias:

Das ist eine echte Glaubensfrage!

Willst du recht spaktakuläre Natur - Arches!
Willst du Kunsthandwerk - Hopi!

Wir mögen speziell den Hopi Silberschmuck und kennen da auch ein paar gute Silberschmiede. Deswegen fahren wir gelegentlich mal hin. Aber wegen der Landschaft? da muss man schon wirklich die Öde mögen.

Arches wird natürlich zu eurem Datum total überlaufen sein, weil an Ostern in Moab Easter Safari ist. Eigentlich kann man da nur eine weiträumige Umfahrung empfehlen, es sei denn ihr steht auf sowas. (Wir sind da eher am Vermeiden). Es könnte auch sehr schwierig werden, einen Platz fürs RV zu finden, ohne lange Voranmeldung geht da wohl nichts. Zu der zeit stehen immer "Tausende" (leicht übertrieben!) wild in den Landschaft rum, weils nix gibt.

Noch eine Anmerkung:

- Little wild Horse braucht einen ganzen Tag zum Wandern wenn man die ganze Tour machen will. An Ostern wird in diesem Jahr vermutlich noch einiges Wasser in den Slots stehen.

Gruss

Rolf

AZcowboy

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Re: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arc
« Antwort #3 am: 10.03.2004, 06:12 Uhr »
Hallo Mattes

Oh Mann, kann gut verstehen, daß Eure Meinungen hier auseinander gehen. Es ist ein wenig wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Am liebsten würde ich hier mit ein paar weiteren Fragen antworten  :wink: :
Interessiert Euch die Kultur und Kunst der Hopi wirklich? Oder andersherum - bei so vielen Naturschönheiten auf Eurer Route, warum nicht etwas Kultur der Native Americans?

Egal wie Ihr Euch entscheidet, Eure Tour wird sicher sehr schön und wahrscheinlich nicht die letzte im US-Südwesten sein. Dann eben 'das andere' beim nächsten Mal.  :D

Winke  :wink:
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Easy Going

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Re: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arc
« Antwort #4 am: 10.03.2004, 09:13 Uhr »
Zitat von: AZcowboy
......Interessiert Euch die Kultur und Kunst der Hopi wirklich? Oder andersherum - bei so vielen Naturschönheiten auf Eurer Route, warum nicht etwas Kultur der Native Americans?


Hi AzCowboy,

ich gebe Dir zwar prinzipiell Recht aber mir stellt sich da die Frage ob man viel von der Jahrhunderte alten Tradition und Kultur eines Indianerstammes innerhalb eines Urlaubstages lernen kann?
Und - wollen die Native Americans (in diesem Fall die Hopi's) das überhaupt - oder wollen sie lieber in Ruhe gelassen werden (mit Ausnahme der Schmuck-verkaufenden Straßenhändler)?

Ich war in den letzten Jahren in einigen Reservaten und habe mich allerdings selten länger als einen Tag dort aufgehalten (Ausnahme der Norden New Mexico's - dort war ich länger und habe viele Pubeblos besucht).
Über Kultur, Tradition und Geschichte interessiere ich mich schon viele Jahre - habe also einen Faible für die Nordamerikanische Indianerkultur - mache aber vor Ort oft die Feststellung, daß es sehr schwer ist mit den Native Americans ins Gespräch zu kommen (wenn dann meist erst wenn man sich als Nicht-Amerikaner zu erkennen gibt).

Deshalb denke ich ist es wichtig zu unterscheiden wo ein Fremder erwünscht, wo geduldet (wegen seiner Knete) und wo nicht gern gesehen ist (auch das gibt es).

Gruß
Easy
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Mattes

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Re: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arc
« Antwort #5 am: 10.03.2004, 18:10 Uhr »
Ich danke euch für die differenzierten Antworten. Ich werde heute abend mit meiner Frau noch mal in Ruhe unsere Vorstellungen besprechen. Letztlich wird bei einer so kurzen Reise und einem so großen Land immer viel übrig bleiben, was man gerne auch noch gesehen hätte.
Gruß Matthias

AZcowboy

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Re: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arc
« Antwort #6 am: 10.03.2004, 18:50 Uhr »
Hallo Easy

Natürlich hast Du Recht, wenn Du bezweifelst, daß man innerhalb eines Tages viel lernen kann. Aber ist das nicht immer so? Man kratzt eben nur an der Oberfläche einer Kultur ... es ist eine Momentaufnahme.
Um diesen Tag erfolgreicher (für den Besucher) zu machen, gibt es meiner Meinung nach nur eines: Sich davor gut in die 'Materie' einlesen. Man bekommt damit zumindest etwas ein Vorab-Gefühl für diese Kultur und natürlich auch einige Ansatzpunkte für Manches, das einen interessieren würde. Und man erfährt, was man dort (nicht) darf oder (nicht) machen soll...
Inwieweit man dann auch dies (oder Teile davon) tatsächlich sehen / erleben kann, hängt wiederum von verschiedenen Faktoren ab ...
wie gut plant man voraus ...
zu welcher Zeit ist man wo (manche Orte/Gebiete werden regelrecht zum Sperrgebiet, wenn geheime, nicht öffentliche Zeremonien abgehalten werden; andere Orte sind gerade an bestimmten Tagen sehr öffentlich, es werden dort Veranstaltungen abgehalten zu denen man eingeladen wird)...
wie man sich verhält ...
Glück zählt auch dazu ...
usw.

Stimmt - oftmals hat man den Eindruck, daß es nicht einfach ist, ein Gespräch zu führen.
Auch hier gilt oft: wie geht man die Sache an.
Sogar die eigene falsche Bekleidung kann zur unüberbrückbaren Barriere werden (ein am Vortag irgendwo erstandenes 'Touristen-Kavallerie-Hemd' kann sicher nicht helfen  :wink: , auch der Anblick eines noch so hübschen, aber knapp bekleideten weibl. Wesens wird auf alle Fälle bei vielen älteren Native Americans auf Unmut stoßen ...)
In der Regel zeigt man Respekt und geht auf Native Americans langsam zu (damit meine ich nicht die Schrittgeschwindigkeit  :wink: )
Beispielsweise frage ich meist, ob ich eine Frage stellen darf ... "May I ask you a question?' ... bevor ich diese Stelle.
Und wer mit der vorgehaltenen Kamera drauflosgeht, der hat in den vielen Fällen sowieso schon verloren (solche Fehler sind auch kaum mehr gutzumachen).

Muß ich noch anfügen, daß sich Verhalten und Regeln extrem ändern können, je nachdem wo man ist? Navajos am Monument Valley Eingang sind sicherlich andere Umgangsformen 'gewöhnt' als Hopi am Fuße des Blue Point Berges, wohin eigentlich niemand kommt.

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich bei einzelnen Trips wenig Kontakt bekam, bei anderen aber mehr als ich erhoffen durfte ... wie gesagt, auch Glück gehört dazu.

Winke aus AZ  :wink:
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Anne

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Re: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arc
« Antwort #7 am: 11.03.2004, 13:37 Uhr »
Hi,
wenn Ihr Euch für die Navajos interessiert und/oder gerne Krimis lest, kann ich Euch die Bücher von Tony Hillerman empfehlen- etwas über Hopis findet man in einigen auch, wenn sich diese beiden Völker auch nicht besonders nahe stehen... :wink:
Mit dem Finger auf der Landkarte einen Krimi zu lesen und in Gedanken die Landschaften der letzten und baldigen Urlaube abzufahren hat für mich schon einen ziemlichen Reiz. :D
Und irgendwie bekommt man schon ein anderes Verständis für ganz andere Denkweisen, und das als Krimi verpackt :lol: und nicht als Lehrbuch. :!:
Tschüß
Karin

Utah

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Re: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arc
« Antwort #8 am: 15.03.2004, 12:49 Uhr »
Soweit ich weiß ist bei den Hopis das Filmen und Fotografieren in den Dörfern verboten.
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

EasyAmerica

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Re: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arc
« Antwort #9 am: 16.03.2004, 00:53 Uhr »
Ich habe die Bekanntschaft der Hopis gemacht!!
Man soll den Hopis ja respektvoll (warum nur diesen?) begegnen und sich dort nicht groß herumtreiben. Das kommt meiner Mentalität, die Dinge durch die Windschutzscheibe zu erleben, durchaus entgegen. Und so habe ich versucht, Oraibi im schützenden Wohnmobil zu erkunden... bis es dann in einem immer steiler und immer schmaler werdenden Straßenabschnitt nicht mehr weiter ging. Wenden ging nicht. Die ganze Ecke rückwärts fahren...? Oh Gott!!!

Erst kam e i n Kind, dann wurden es mehrere, und endlich kamen auch die Squaws und die Häuptlinge. Bis dann einer die Tür zu einer Garage (oder war es ein Heiligtum?) aufschloss und ich die Nase des WoMos dort hineinschieben und wenden konnte.

So manches klammheimliche Grinsen glaubte ich in den Gesichtern gesehen zu haben. Manchmal verfluche ich, zu viel gelesen zu haben. Ohne "vorbereitende" Literatur wäre ich sicher unbefangen ausgestiegen und hätte mich artig bedankt und entschuldigt. So war ich nur bestrebt, die unangenehme Situation hinter mich zu bringen. Und wieder haben DIE einen blöden Weißen MEHR gesehen.

@Mattes
Bestell schöne Grüße von dem blöden Weißen mit dem WoMo damals.  :wink:
Viele Grüße
Heinz

GreyWolf

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Re: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arc
« Antwort #10 am: 16.03.2004, 21:40 Uhr »
Hi,

ich möchte noch einmal einen Aspekt aufgreifen, der oben schon erwähnt wurde, aber auf keinen Fall untergehen darf.

Den Bereich Moab sollte man zu Ostern wirklich (!!!) nicht besuchen. Es gibt dort eine Riesenveranstaltung mit Offroad und so.
Das sieht so aus, dass alle Motels und alle Campingplätze dicht sind. Tausende von Autos stauen sich durch die Stadt.

In etwa so lustig, wie Hotelsuche in Frankfurt zur Zeit der Büchermesse.

Das ist kein Spaß mehr, sondern Großkampftag. Viele Einheimische fliehen in dieser Zeit, weil es unerträglich wird.

Insofern die andere Route!
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Hatchcanyon

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Re: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arc
« Antwort #11 am: 17.03.2004, 13:58 Uhr »
Zitat von: GreyWolf
Den Bereich Moab sollte man zu Ostern wirklich (!!!) nicht besuchen. Es gibt dort eine Riesenveranstaltung mit Offroad und so.
Das sieht so aus, dass alle Motels und alle Campingplätze dicht sind. Tausende von Autos stauen sich durch die Stadt.

In etwa so lustig, wie Hotelsuche in Frankfurt zur Zeit der Büchermesse.

Das ist kein Spaß mehr, sondern Großkampftag. Viele Einheimische fliehen in dieser Zeit, weil es unerträglich wird.

Insofern die andere Route!



Das kann ich nur 100%ig unterstützen! Kenne beides, Frankfurt und Moab!  :?

Gruss

Rolf

GreyWolf

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Re: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arc
« Antwort #12 am: 17.03.2004, 20:42 Uhr »
Nur 10-prozentig?
Ich denke, Du meinst 100% ?? :D

Ich war persönlich zu der Zeit nicht da, kenne aber jemanden, der in Moab wohnt und der mir mit absolutem Horror von dieser Zeit erzählt hat.
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Hatchcanyon

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Re: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arc
« Antwort #13 am: 18.03.2004, 10:57 Uhr »
Zitat von: GreyWolf
Nur 10-prozentig?
Ich denke, Du meinst 100% ?? :D

Ich war persönlich zu der Zeit nicht da, kenne aber jemanden, der in Moab wohnt und der mir mit absolutem Horror von dieser Zeit erzählt hat.


Hallo Greywolf,

den Fehler hatte ich auch bemerkt und meinte ihn korrigiert zu haben. Aber: nobody is perfect! :?

Gruss

Rolf

Anne

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Re: Hopi Indian Reservation oder stattdessen besser noch Arc
« Antwort #14 am: 18.03.2004, 11:28 Uhr »
Hi,
wir waren vor ca 6 Jahren in Moab, als die alljährliche Moab Easter Jeep Safari gerade startete: wir verließen Moab am Starttag und hatten einen riesen Spaß: :D
All die aufgemotzten Jeeps mit Winde.
Ein Jeep war im schwarz-weißen Kuhdesign. :lol:
Wenn  man abends keinen Campground/Motel usw benötigt, kann es schon Spaß machen, wenigstens damals..... 8)
Tschüß
Karin