Tourenplanung - Bitte um Kritik

[mrh400]

Hallo,

zunächst bitte ich um Nachsicht, daß ich als Gast gleich einmal mit Fragen zu einem großen Tourenpaket ankomme - aber ich möchte das Forum hier halt erst einmal ausprobieren.

Folgende Planung habe ich zur Zeit, zur der ich Anregungen oder Kommentare erbitte:

Reisezeitraum 05.05. - 28.05. Die Route ist so gelegt, daß sie nicht die großen und (eben auch mir) bekannten Highlights aneinanderreiht, sondern die bestehenden weißen oder inzwischen stark vergilbten Flecken auf der Landkarte füllt

1. Tag: MUC - SFO (Ankunft erst abends)

2. Tag: SFO - Monterey / evtl Aquarium (2 Std vor Schluß = 16.00 - 18.00) / 17 mi-drive (ggfs. auch erst am nächsten Morgen)

3. Tag: Monterey - San Luis Obispo - im Bereich Big Sur einfach Landschaft/Meer auf mich wirken lassen; von Hearst's Castle wurde mir mehrfach abgeraten

4. Tag: Fahrtag: San Luis Obispo - über Bakersfield Richtung (nicht bis!) Death Valley; kennt jemand die Gegend um Kernville/Lake Isabella? oder soll man gleich bis Ridgecrest oder Lone Pine weiterfahren?

5. Tag: Death Valley, Übernachtung in Furnace Creek Ranch

6. Tag: Death Valley und anschließend wird es schwierig: da ich durch Mojave Desert National Preserve fahren will und evtl den Cima Dome erwandern, muß ich wohl vorher eine Station einlegen. Kann man es wagen, in Baker zu übernachten (alles was ich über die dortigen Quartiere gelesen habe, ist nicht sonderlich ermutigend) oder muß man nach Barstow ausweichen (kostet hin und zurück je 1 Stunde Fahrzeit!) oder gibt es noch eine bessere Alternative?

7. Tag: Mojave Desert National Preserve (Cima Dome, Cima und Kelso Road), anschließend bis Twentynine Palms

8. Tag: vor- und frühnachmittags Joshua Tree NP; anschließend bis Brawley/Imperial/El Centro (kennt sich da wer aus?; macht eine Verkürzung in Joshua Tree - Cima Dome soll ja den dichtesten Bestand an Joshuas in der Region haben - und ein Abstecher in den Anza-Borrego SP Sinn oder sollte man dafür mehr Zeit haben?)

9. Tag: vormittags Fahrtag bis Ajo, nachmittags Organ Pipe Cactus NM

10. Tag: Ajo - Tucson, Stadtbummel (zwischendrin mal eine Stadt

11. Tag: Fahrtag Tucson - Holbrook

12. Tag: vormittags Petrified Forest NP, nachmittags Fahrt bis Gallup oder via El Malpais El Morro (lohnt sich das? - oder soll man lieber einen Haken Window Rock und Hubbell Trading Post macchen und dann in Gallup bleiben? - wobei mich Hubbell in früheren Zeiten nicht so wahnsinnig beeindruckt hat, alles zusammen wird wohl zuviel) bis Grants

13. Tag: über die 371 und De-Na-Zin, evtl. noch Bisti Badlands bis Farmington

14. Tag: von Farmington aus Besuch von Chaco Culture NP; anschließend Fahrt bis Durango oder Cortez (wo gibt es die besseren Quartiere?)

15. Tag: Mesa Verde NP, anschließend Fahrt bis Moab

16. Tag: über Goblin Valley und durch Capitol Reef bis Torrey (Arches und Canyonlands kenne ich, daher kein längerer Aufenthalt in Moab; ebenso Capitol Reef, liegt aber halt an der Strecke; eigentliches Ziel des Tages ist Goblin Valley)

17. Tag: ein Stück Burr Trail und/oder Hole in the Rock Road (bis Devil's Garden), Übernachtung in Escalante

18. Tag: Fahrtag Esacalante - Page; bei guten Bedingungen über Cottonwood Canyon Road (mein Routenplaner von DeLorme hat mir als normale Verbindung sogar allen Ernstes die Smokey Mountain Road empfohlen!), ansonsten über Nordecke Bryce Canyon (kein Aufenthalt, weil bekannt) und Kanab

19. Tag: Antelope Canyon, Horseshoe Bend, Fahrt in die Region von Hurricane / St George

20. Tag: Valley of Fire, Las Vegas

21. Tag: Flug LAS - SFO, Nachmittag sowie restliche Tage in SFO

Ich bin mir im Klaren, daß da des eine oder andere unterwegs "verlorengehen" wird, wäre aber für jeden Tip dankbar, was wichtiger oder weniger wichtig erscheint, denn das meiste kenne ich ja noch nicht

[Easy Going]

Die ersten Tage sind von der Aufteilung soweit O.k. wenn auch unspektakulär.
Am Tag 4 würde ich soweit wie möglich Richtung Death Valley fahren.
Ridgecrest wäre nicht schlecht - da gibt es viele günstige Motels und Du könntest am nächsten Morgen die Trona Pinnacles mitnehmen.

Im DV empfiehlt sich z.B. Stovepipe Wells, Mosaic Canyon, Golden Canyon, Artist Drive, Zabriske Point, Dantes View, Badwater.

In Baker habe ich auch noch nicht übernachtet kann also zum Standard der Motels nichts sagen - in Barstow gibt es ausreichend und günstige Motels die mehr oder weniger O.k. sind.

Der Abstecher zum Anza Borego kostet Dich zu viel Zeit - und was ich darüber gehört /bzw gelesen habe bietet es im Vergleich zu Deinen anderen Zielen nicht wirklich etwas neues.

Im Joshua Tree N.P. gibt es viele schöne kleine Trails, so um die 30 Minuten (natürlich gibts auch längere Trails) und viele Joshua Bäume auf der Stichstraße zum Keys View oder im Queens Valley.

Im Organ Pipe Cactus Drive ist der Ajo Mountain Drive (vor allem am Nachmittag) am lohnendsten.
Übrigens Ajo ist ein ziemliches Nest - wo man froh sein darf wenn abends ein Restaurant (außer dem Uralt-Pizza-Hut) offen hat.

In Tucson gibt es nicht viel (eigentlich nichts) zu sehen - die Atraktionen liegen außenrum (Desert Musem, Saguaro Parks, Sabino Canyon usw.)
Einen der schönsten Parks des Landes - Chiricahua - hast Du nicht im Programm - schade.

Zu El Malpais und EL Morro findest Du Trailbeschreibungen hier in der Highlightdatenbank.

Zum Rest Deiner Tour gibt es an sich viele Möglichkeiten (alleine in/um Page) aber Deine zur Verfügung stehenden Tage sind ja nicht endlos also erspar ich mir hier noch weitere Möglichkeiten zu nennen.
Aber vielleicht guckst Du als Anregung mal hier:
www.karsten-rau.de
oder hier:
 http://www.usa-reise.net/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=9966

[mrhh400]

Hallo Easy,

danke für die ausführliche Antwort;

zu ein paar Deiner Überlegungen möchte ich kurz Stellung nehmen:

erste Tage unspektakulär => seh' ich auch so; Erholung und Eingewöhnug ist das Ziel

Details im DV hängen wohl davon ab, was alles wiederhergestellt ist; da sind ja offenbar einige Straßen im Gewitter untergegangen

Deine Einschätzung Ajo Mountain Drive paßt dann ja ganz gut (wenn ich erst nach Mittag dort aufschlage)

Ajo = Nest habe ich befürchtet => ich habe dort auf gut Glück ein Zimmer in einem B&B reserviert, weil die Motelkritiken nicht gerade berauschend waren; zur Not gibt's am Abend was aus der Kühlbox und am nächsten Morgen ein anständiges Frühstück (hoffentlich)

Chiricahua = einer der schönsten Parks => uneingeschränkte Zustimmung, war 2000 dort und voll begeistert (Echo Canyon Loop am späteren Nachmittag weitgehend alleine), liegt für dieses Mal halt ein wenig arg weit im Südosten

Tucson soll eigentlich auch nicht viel bieten außer Stadtluft und -bummel nach etlichen Wüstentagen im Auto (vor allem meine bessere Hälfte braucht zwischenrein wieder mal ein bißchen Stadt - Tucson scheint mir wenigstens ein bißchen mehr authentisches Zentrum zu haben als Phoenix); Desert Museum, Saguaro und auch Bear Canyon (Paralleltal zu Sabino Canyon) war ich in 2000

zu den Links: Karsten Rau hat wesentlich zu meinen Planungen beigetragen (ebenso Volker = Lalasreisen und Steffen Synatschke); Gutenberg muß ich nochmal in Ruhe lesen; startet ziemlich weit nördlich, kommt dann aber doch zu ziemlich interessanten Ecken.

Nochmals danke

[Stephan]

> Der Abstecher zum Anza Borego kostet Dich zu viel Zeit - und was ich
> darüber gehört /bzw gelesen habe bietet es im Vergleich zu Deinen
> anderen Zielen nicht wirklich etwas neues.

Ich finde Anza Borego sehr interessant zum Wandern. Sicher fehlt ihm
etwas die landschaftlichen Höhepunkte, dafür ist er neben Chiricahua
der artenreichste Park im Südwesten. Ich habe dort immer sehr viele
Tiere gesehen.

[EasyAmerica]

Hallo,

zunächst bitte ich um Nachsicht, daß ich als Gast gleich einmal mit Fragen zu einem großen Tourenpaket ankomme - aber ich möchte das Forum hier halt erst einmal ausprobieren.

Na dann versuche ich doch mal für das Forum ein paar Punkte zu ergattern, um die Ehre deiner Anmeldung zu erfahren.  

Gesamteindruck: Ungewöhnliche, abwechslungsreiche Tour mit ausgewogenen Tagesabschnitten. Zwei lange Fahrtage sind dabei, die aber noch in Ordnung gehen. Organ Pipe liegt auf der Kippe. Dort ist nur ein flüchtiger Eindruck möglich.

Darf ich den ersten Pluspunkt einstreichen?  

3. Tag: Ich rate nicht von Hearst Castle ab. Mich hat schon in gewisser Weise beeindruckt, was amerikanische Milliardäre sich so in der Welt zusammen sammeln. Teils kitschig, teil aber auch durchaus geschmackvoll (ist ja sowieso Ansichtssache). Beeindruckend auf jeden Fall.

4. Tag: Die Gegend um Kernville/Lake Isabella ist landschaftlich sehr schön. Die letzte grüne Bastion vor der öden Wüstenei. Wenn es geht, dort übernachten oder in Lone Pine (Alabama Hills). Wenn du nicht zu den Alabama Hills willst, würde ich über Trona fahren (dort Trona Pinnacles). Weiter dann im Death Valley über Wildrose.

8. Tag: Die schönere Strecke führt über Mecca (Box Canyon Road). Dann weiter am sterbenden Salton Sea entlang (nimm mal eine Nase voll). Wenn du etwas mehr Zeit hättest, würde ich zu dem Schlenker über Borrego Springs raten: Wüste pur plus üppiges Grün (auf Golfplätzen). Sehr schönes Visitor-Center.

9. Tag: Das wird knapp. Alternative: Am Vortag kein Anza Borrego und bis Yuma weiterfahren. Strecke über Mecca nicht auslassen. Sind nur ein paar Meilen mehr.

11. Tag: Biosphäre 2 liegt am Weg, wenn du über Globe fährst (weit schöner als die Interstates).

So, jetzt bin ich gespannt auf dein Urteil. Habe ich die Aufnahmeprüfung bestanden oder muss ich dich weiterhin mrh400 nennen?  

[Stephan]

> 11. Tag: Biosphäre 2 liegt am Weg, wenn du über Globe fährst (weit
> schöner als die Interstates).

Da möchte ich nur anmerken, dass es derzeit $20 kostet und ein
Teil nicht mehr besucht werden kann (Dschungel, Farm).

[mrh400]

Hallo,

....um die Ehre deiner Anmeldung zu erfahren.    

...das wäre schon fast ein Grund gewesen, mich nicht anzumelden; weder bin ich so großkotzig, daß ich meiner Anmeldung einen Akt der Ehrerbietung gegenüber irgendjemandem sehen würde noch bin ich auf Ehrerbietung erpicht, weil ich in meiner "Probephase" nicht nur Fragen gestellt habe sondern auch Antworten gegeben habe (wenn auch seitensprengend), vor allem aber verstehe ich diese Reaktion nicht: " ", links mit "mad" übersetzt, dieses wiederum lt. leo.org in alphabetischer Foilge bedeutend: "böse, geisteskrank, irr, tobend, toll, tollwütig, verärgert, verrückt, wahnsinnig, wütend". Wenn ich ein neues Auto kaufe, will ich auch zuerst eine Probefahrt machen.

Aber sei's drum, der Rest und die anderen Reaktionen auf meine Beiträge haben mich ja überzeugt.

3. Tag: Hearst Castle werde ich wohl von der Tagesform abhängig machen, ich bin am Wochenende unterwegs und will eigentlich nicht zu lange Wartezeiten in Kauf nehmen (The Breaker in Newport hatte mich nicht vom Sessel gerissen - ist das vergleichbar?)

4. bzw. 5. Tag: Trona Pinnacles (siehe auch oben Easy) scheint mir eine gute Idee zu sein; dann empfiehlt sich aber wohl am 4. Tag eine weitere Strecke als Lake Isabella, um nicht am Tag 5 in die Enge zu kommen? Ist Wildrose normalerweise ordentlich befahrbar? (vgl. http://www.tetch.com/pix/trona/img_3065.htm) - ich weiß nicht, warum der Link nicht funktioniert, dort Album 16 und Mitte 7. bis inkl. 8. Zeile

8. Tag:

Die schönere Strecke führt über Mecca (Box Canyon Road). Dann weiter am sterbenden Salton Sea entlang

deckt sich mit meiner Planung!

9. Tag: o jeh; ich hatte gedacht ca. 8:30 ab El Centro und dann um ca. 13:00 in Organ Pipe zu sein (reine Fahrzeit 3 1/2 Std.). Da ich Organ Pipe schon einmal dem Zeitplan geopfert hatte, werde ich mir dafür dann wohl lieber mehr Zeit nehmen und am Vortag ohne Anza Borrego bis Yuma fahren.

11. Tag:

...wenn du über Globe fährst

sowieso! ob ich allerdings Biosphere 2 mitnehme, weiß ich noch nicht (die Etappe - zumal bei der Route über die White Mountains - und die des Folgetages sind ohnehin lange genug)

Vielen Dank für die Tips und...

oder muss ich dich weiterhin mrh400 nennen?

ich bitte darum! (ich bin diesen Namen halt so gewöhnt ... und ich kann ihn mir auch merken)

=>
danke
mrh400

[EasyAmerica]

Das tut mir leid mit dem falschen Smile. Sollte ein anderes sein. Aber jetzt lasse ich es lieber ganz.
Willkommen im Forum mrh400!  

Wildrose ist zwar nicht durchgehend asphaltiert, aber sogar für kleinere WoMos ohne weiteres befahrbar. Wenn du da her fährst hätte ich noch als Tip die Charcoal Claims (am Campground rechts ab) und den Aguereberry Point (toller Aussichtspunkt). Achtung: CA. 8 Meilen Gravel.