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Nordamerika => Routenanalyse und Routenerfahrungen: Der Weg ist das Ziel! => Thema gestartet von: Nicole83 am 15.04.2009, 09:57 Uhr
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Hallo liebe USA-Reisende,
nachdem ich jetzt schon längere Zeit still mitlese, rücke ich meine Planung jetzt auch mal raus.
Wir planen für Mitte Mai bis Mitte Juni eine USA-Rundreise von Ost nach West. Zeit haben wir dafür 4 Wochen und es ist unsere erste Amerikareise.
Um es gleich vorweg zu nehmen:
- ich weiß dass es sehr anstrengend wird
- ich weiß dass viel zu fahren ist
- Wenn ich einen Entspannungsurlaub wollte, würde ich mich in Spanien an den Strand legen.
So, nun zur derzeit geplanten Route
15.5. Frankfurt - New York
16.5. New York
17.5. New York
18.5. New York
19.5. New York - Washington 370 km
20.5. Washington
21.5. Washington - Charleston 600 km
22.5. Charleston - Lexington 300 km
23.5. Lexington - St. Louis 540 km
24.5. St. Louis - Kansas City 410 km
25.5. Kansas City - Denver 960 km (reiner Fahr-Tag)
26.5. Denver - Arches NP 600 km
27.5. Arches NP
28.5. Arches NP - Bryce Canyon 450 km
29.5. Bryce Canyon
30.5. Bryce Canyon - Zion NP 200 km
31.5. Zion NP
1.6. Zion NP - Grand Canyon 400 km
2.6. Grand Canyon
3.6. Grand Canyon - Las Vegas 450 km
4.6. Las Vegas - Los Angeles 450 km
5.6. Los Angeles
6.6. Los Angeles - Yosemite NP 500 km
7.6. Yosemite NP
8.6. Yosemite NP -San Francisco 350 km
9.6. ?
10.6. ?
11.6. San Francisco
12.6. San Francisco - Frankfurt
Das alles (ab New York) soll mit dem Wohnmobil erfolgen. Will ja auch was von der Natur haben. Die Kilometerangaben habe ich aus dem Street-Atlas, da habe ich schonmal diverse Varianten durchgespielt.
Nach meiner Planung wären am Ende noch 2 Tage übrig. Wollte die gerne etwas ungeplant lassen, falls irgendwo was dazwischen kommt. Was meint ihr dazu? Sollte ich mehr Zeit für Las Vegas einplanen? Weiß ehrlich gesagt nicht so genau, was ich mir da groß anschauen sollte.
Es wäre toll, wenn ihr mir mit euren Erfahrungen ein paar Tipps geben könntet.
LG
Nicole
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Hi
Ich bin selber ein starker Autofahrer, aber vor der 960km Tages-Tour hätte ich in den USA Angst ;) Sagen wir Schnitt 80km/h, dann sind das 12h reine Fahrtzeit. Incl 2-3 Tankstops + Mittag sind das 13 bis 14 Stunden. Gefolgt von einem 600km Fahrtag würde ich überlegen, ob da nicht einen Extratag sinnvoller wäre.
lg
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Auch wenn Ihr nichts gegen lange Fahrten habt, denkt dran, dass man bei den über Routenplaner ausgeworfenen Meilen/Kilometer immer noch einiges drauf rechnen sollte, was für An- und Abfahrten zu Parks, Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Tankstellen, Supermärkte, Campingplatz etc. drauf geht. Ich rechne immer 20% drauf und lande damit mit meiner Vorabkalkulation meist bei der Km-Anzahl, die es dann am Ende auch wirklich wird.
Ich fahre gern in den USA, aber nach 6 individuellen mehrwöchigen Rundreisen mit Pkw gilt für mich ein Tag mit ca. 500km schon als "Fahrtag", weil ich dann überwiegend fahre und nicht überwiegend irgendwo draußen bin und was besichtige. Bei einem 3wöchigen Urlaub versuche ich, möglichst nicht mehr als 4 solcher Tage zu haben, gerne weniger. Einen Tag mit fast 1000 km lt. Routenplaner würde ich nicht in Angriff nehmen, wenn es irgendeine Alternative für einen Zwischenstopp gibt.
Unterschätzt nicht wie sich manche Strecken ziehen können. Nicht überall ist das Umfeld so spannend und abwechslungsreich, dass man kaum merkt, wie lange man eigentlich im Auto sitzt und geradeaus fährt... Die Geschwindigkeitsbegrenzung tut zudem ihr übriges. Manchmal ist es besser, beim ersten USA-Urlaub nicht gleich ALLES mit rein packen zu wollen.
Ansonsten finde ich es gut, dass Ihr in den Nationalparks jeweils mindestens einen vollen Tag eingeplant habt.
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danke für den Hinweis. Dieses Idee mit der Aufteilung der Strecke hatte ich auch schon aber wir dachten, da es zwischen Kansas und Denver wahrscheinlich nicht viel zu sehen gibt, können wir da komplett durchfahren. Von den Kilometern her ist es aber natürlich schon eine immense Entfernung.
Habt ihr eine Idee, wie man die Strecke sinnvoll auf 2 Tage aufteilen kann bzw. wo man dann den Stop machen sollte?
Wegen der täglichen Strecken: Also das ist eher so geplant, dass wir morgens relativ zeitig losfahren und dann Mittag/früher Nachmittag am Tagesziel ankommen und vor allem wollten wir genug Zeit für die Nationalparks haben. Da das wahrscheinlich für eine längere Zeit die letzte große Reise sein wird, wollte ich meinen Coast-to-Coast-Traum jetzt endlich mal wahr machen und da muss dann halt so viel wie möglich rein. 8)
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Hallo Janine
Ich kann das für einen Erstling verstehen, dass er vieles oder zu viel einpacken will. Dabei vergisst er meistens die gewaltigen Distanzen und die vorhanden Zeit.
In deinem Fall wird das ohne Fahrstress nicht vonstatten gehen.
Bin eigentlich ein begnadeter WoMoianer und das schon seit mehr als 30 Jahren, aber deine Tagesetappen , welche ja fast alle die 300km übersteigen ist vorallem wit einem WoMo einfach zu viel.
Wenn es schon NY sein muss OK, aber überbrücke die Strecke in den Westen per Flug und nicht mit dem teuren WoMo.
Nur Interstates mit einem WoMo, schrecklich; und sobald Du Nebenstrecken nutzt, werden die Tagesetappen noch länger.
Der Schnitt wird bei ca. 70-80 km/h liegen.
Ich hoffe, Du hast nocht nichts gebucht.
Gruss
Duc1098
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hm, also gebucht ist eigentlich bisher hin- und rückflug, hotel new york, hotel san francisco und am womo arbeite ich gerade
das es anstrengend wird dessen bin ich mir bewusst aber das nehme ich gerne in Kauf
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Also zunächst mal: Eine Coast-to-Coast-Tour in vier Wochen ist locker machbar.
Ich würde aber das grundsätzliche Tempo während der Reise ungefähr konstant halten. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass die gefahrenen Kilometer jeden Tag gleich sein müssen - im Südewesten gibt es einfach mehr zum anschauen als in den Great Plains. Aber zuerst 1000 km lange Etappen fahren, um dann einen kompletten Tag am Grand Canyon zu verbringen, das beißt sich irgendwie. Habt Ihr vor, in den Canyon reinzuwandern? Auch an einem Stück von Moab zum Bryce durchzurauschen, um dann dort einen Tag zu verbringen, passt nicht so ganz. Hier würde ich einen Zwischenstopp einfügen, da es doch viele tolle Dinge am Wegesrand gibt (Goblin Valley, Little Wild Horse Canyon, Capitol Reef, Calf Creek Falls, Kodachrome Basin). Mein Fazit zum Südwesten: Die vorhandene Zeit etwas besser verteilen.
Die beiden noch zur Verfügung stehenden Tage würde ich dann auf den Teil östlich von Denver verwenden. Wenn ihr hier nämlich nur auf der Interstate durchrauscht (und anders sind die 1000 km nicht zu schaffen), seht ihr schlicht gar nichts vom Land. Lieber eine schöne Bundesstraße mit interessanten Sights am Weg raussuchen. Dazu fallen mir drei prominente Beispiele ein: Für die Route 66 seid ihr zu weit nördlich, für den Lincoln Highway zu weit südlich. Aber was spricht dagegen, in Missouri, Kansas und Colorado der US 50 (http://www.route50.com/) zu folgen? Das ist der einzige noch existierende Coast-to-Coast Highway der USA. Die oben von mir verlinkte Homepage zeigt doch schon mal schön auf, was man dort alles sehen kann. Natürlich sind das (wie auch an der Route 66) eher etwas ungewöhnliche oder schräge Sehenswürdigkeiten, aber das ist doch gerade das Schöne daran.
Schöne Grüße,
Dirk
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Da das wahrscheinlich für eine längere Zeit die letzte große Reise sein wird, wollte ich meinen Coast-to-Coast-Traum jetzt endlich mal wahr machen und da muss dann halt so viel wie möglich rein. 8)
Ich hatte vor Jahren auch die Idee, unbedingt mal die USA von Ost nach West durchqueren zu wollen. Aus welchem Grund ich die Idee eigentlich hatte weiß ich bis heute nicht. Schon mit dem ersten Planungsseinstieg wurde jedoch kalr, dass das (für mich) gar keine Traumerfüllung werden würde. Man hat da so ein Bild von Road-Movies, aber wirklich klasse ist das dann ja doch nicht. Denn nur, dass man eben beide Küsten in einer Reise sieht, deshalb muss man doch nicht in Kauf nehmen, dass die Tour selbst vom Optimum deutlich weg kommt und man mehr im Auto sitzt als wirklich das Land und seine Unterschiedlichkeit wahr zu nehmen und man auch mal Zeit hat, Gesehenes in Ruhe wahrzunehmen und zu verarbeiten. Versteh mich nicht falsch, ich will es Dir nicht mies machen, nur ein paar Gedanken mit reinbringen, nicht dass Dein Traum am Ende platzt.
Ich würde einen ersten NYC-Aufenthalt nie mit einer Südwest-Rundtour verbinden. Meine erste Reise ging nur nach NYC - für eine Woche. Schon nach 5 Tagen war ich total platt von den ganzen Eindrücken und meine Füße qualmenten (und ich bin Städtereisen gewohnt und mag sie sehr!). Dann noch quer durchs Land in den beeindruckenden Südwesten und auch noch an die Westküste - mir würde mittendrin definitiv die Luft und Lust ausgehen und das Auto auf die Nerven gehen.
Ich weiß nicht, welche Gründe Ihr habt, dass es wohl lange keine solche Reise mehr geben kann und deshalb so viel in diese eine rein soll. Wenn darauf jedoch irgendeine Chance besteht, dann rate ich Euch zu einer Trennung auf zwei (oder mehr) Reisen - Ost und West getrennt - oder zumindest zu 1-2 Inlandsflügen, um das Ganze zu entspannen und wirklich für Genuss und Spaß vor Ort zu sorgen.
Die Erfahrung zeigt zudem: wer einmal "drüben" war, der will wieder.... nur wenige werden vom "Virus" verschont. :usa:
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Familienplanung/Umzug/Jobwechsel etc.
Es kommen ein paar Sachen zusammen weswegen die nächsten paar Jahre eine derartige Reise wahrscheinlich (zeitlich und finanziell) nicht drin ist. Außerdem reizt mich so ein Coast to Coast Trip.
Also die Strecke Kansas-Denver werden wir auf 2 Tage aufteilen. Falls jemand eine tolle Idee dazu hat, immer raus damit.
Von den Strecken her macht es mir nix aus, mal 5/6 Stunden im Auto zu sitzen. Das bin ich gewöhnt. Und mit dem Auto kann man ja immer mal irgendwo anhalten, wo es einem gefällt. Zumal ja einige Tage dabei sind, an denen wir gar nicht fahren werden. Mit dem WoMo sind wir da ja ziemlich flexibel und können noch kurzfristig umplanen. Hauptsache wir sind rechtzeitig am 11.6. in SF und am 12. dann am Flughafen :wink:
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Ich liebe Coast to Coast Touren. Bin gerade selbst mal wieder auf einer unterwegs (derzeit auf Key West.) Eure Zeit reicht. Interstates würde ich weitgehend meiden. Nehmt z. B. im Mittleren Westen die US 50 zwischen die Beine. Da seht ihr mehr von Land und Leuten. Literatur und Hinweise im Internet gibt es zur US 50 reichlich.
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Ja, so ein Coast to Coast Trip ist schon wie so ein kleines Abenteuer. :mrgreen:
Die Idee mit der US 50 wird auf jeden Fall berücksichtigt. Vielen Dank für den Hinweis, das ist ja im Prinzip so ziemlich genau die geplante Strecke.
Weiß jemand von euch zufällig was das "walk up" bei einigen Campingplätzen bedeutet? Mal abgesehen davon, dass ich immernoch kein WoMo habe (bekomme immer Angebote die dann doch wieder nicht verfügbar sind :( ) ist mir das beim Bryce Canyon aufgefallen und kann damit irgendwie nix anfangen.
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Weiß jemand von euch zufällig was das "walk up" bei einigen Campingplätzen bedeutet?
Walk-up = ohne Reservierung hinkommen.
Abfällige Bemerkung gelöscht.
Heinz
Moderator
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Dankeschön für die Antwort. Den Rest Deines Beitrages habe ich (leider?????) nicht mehr sehen können.
Also ist walk-up im Prinzip dasselbe wie first come first served? Hab mir sowas schon gedacht aber ich frag da lieber mal die Experten bevor ich da irgendwas falsch verstehe.
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Ich sitz jetzt schon ne Weile da und gehe die Strecken die ich schon gefahren bin im Kopf durch. Es ist schon ne Menge Holz was ihr da vor habt. OK ist die Strecke Arches-Bryce. Ist ne anspruchsvolle Strecke. Ihr solltet euch sogar noch die Zeit für nen kurzen Abstecher rüber zu Canyonlands nehmen. Bryce - Zion ist auch ok, wobei ihr euch nicht vom Hinweisschild wegen dem Tunnel zum Zion Park abschrecken lassen braucht. Wenn euer Womo groß ist müßt ihr eben zahlen, dann wird der Tunnel für eure Durchfahrt gesperrt. Alle anderen Strecken die ich kenne sind so ne Strapaze. Las Vegas - abends ankommen und morgens wieder weg - ich weiß nicht ob es sinnvoll ist irgendwo zu sein, nur um mal dagewesen zu sein. Ich finde ihr solltet einen weiteren Tag für L.V. einplanen.
96o Km an einem Tag - da müßt ihr euch aber Scheuklappen aufsetzen um nicht nach links und rechts schauen zu können, denn sonst wird das glaub ich nichts.
LG Hannes
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ihr habt mich schon überzeugt die 960 km auf 2 tage aufzuteilen :)
werde bei gelegenheit mal eine überarbeitete route einstellen
tja wohnmobil ist so eine Sache, die kleinen sind anscheinend alle nicht verfügbar und so ein riesiges ding brauch ich nicht für 2 Personen. Zur Not wirds wohl doch Pkw+Motel :-(
Hat zwar auch seine Vorteile aber ich wollte schon gerne in der Natur bleiben
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Hallo Nicole, also... wenn du mal in so einem großen Wohnmobil drin warst und gefahren bist - wie ich - es ist fantastisch. Man sollte es sich wirklich mal gönnen. Mit Slide out und so... besonders wenn man steht und relaxed oder bei schlechtem Wetter. Ich einfach entspannter.
Gruß Hannes
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aber 3000 EUR für ein Wohnmobil? Die größeren verbrauchen doch auch deutlich mehr Benzin, oder? Und je größer desto unhandlicher.
Wollte gerne ein 23-25. Aber verfügbar ist anscheinend nur alles ab 28 aufwärts
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Bist du, was den Startort angeht, noch flexibel? Hier in Florida, wo ich gerade bin, sind sie froh, wenn sie ihre WoMos noch vor Beginn der Hurrikan-Saison nach Kalifornien kriegen.
Ich habe letzte Woche ganz spontan ein 25er bei Cruise America gebucht und hole es Montag für eine Tour nach Los Angeles ab. Versuche doch einfach mal mit dem Link unter meinem Posting.
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Hallo Heinz,
danke für den Hinweis, aber die Flüge sind schon gebucht und Umbuchung ist ganz schwierig weil es ein befristetes Angebot war. Also unser Flug wird nach New York gehen.
New York und Washington anschauen, dann nach Florida fliegen um da das WOMo für die Tour abzuholen dürfte wahrscheinlich dann auch knapp werden bei 4 Wochen, oder?
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Also unser Flug wird nach New York gehen.
New York und Washington anschauen, dann nach Florida fliegen um da das WOMo für die Tour abzuholen dürfte wahrscheinlich dann auch knapp werden bei 4 Wochen, oder?
Zu knapp nicht; eher zu stressig und umständlich.
Ich selbst bin noch etwa eine Woche in Florida und bin dann etwa zwei Wochen Richtung Los Angeles. unterwegs. Aber ich bin nicht unbedingt ein Maßstab für andere. Ich kenne schon fast alles auf der Strecke und fülle jetzt nur noch ein paar Lücken aus. :)