USA Route für November

[matthias93]

Hallo,

unser Plan war es im November, nach 2 Wochen Bade-Urlaub in Mexiko, in die USA einzureisen.
Wir hätten 11 Nächte Zeit in den USA, bis wir wieder von New York nach Hause fliegen.

Unser Ursprünglicher Plan war es, 8 Nächte in Florida zu bleiben (evtl. mit der Route Miami, Key West, Naples, Tampa, Orlando und dann Flug nach New York). Jetzt sind wir uns unsicher ob Florida eine gute Idee ist, da dort ja mit Corona besonders seltsam umgegangen wird.
Und wir überlegen uns eine alternative Route.

Hättet ihr einen Vorschlag für uns?
Wir dachten schon daran von Chicago nach New York zu fahren. Wir sind uns allerdings unsicher was es da dazwischen gibt.
Oder irgendwas mit Washington DC und Philadelphia. Wir sind allerdings bei beiden Möglichkeiten nicht so richtig auf einen grünen Zweig gekommen.

Hättet ihr Routen-Vorschläge für uns?
Und welche Gegenden haltet ihr im November überhaupt für gut?

[Jack Black]

Ich würde die Entwicklung abwarten. Den Peak hatte man Mitte August, damals lag die Inzidenz bei ca. 1.000(!). Die Ansteckungszahlen sind einigermaßen rückläufig seitdem, momentan liegt die Inzidenz in Florida bei ca. 400.

Das aktuelle Problem ist die nachschwappende Welle der Todesopfer, die aktuell ungefähr ihren Höhepunkt hat, in Florida sterben z.Zt. ca. 350 Menschen pro Tag. Auf deutsche Bevölkerungszahlen umgerechnet wären das ca. 1.400 Tote pro Tag - ordentlich! Aber ich gehe davon aus, dass natürlich auch diese Zahl weiter rückläufig ist, sie läuft der Inzidenz grundsätzlich ein paar Wochen hinterher.

Es ist eben auch die spannende Frage (die wir ja auch haben), wann ist der Punkt erreicht, dass die Geimpften plus die Genesenen einen so hohen Teil ausmachen, dass das Virus sich nicht mehr verbreiten kann (oder nur noch sehr schlecht). Ich vermute, dass dieser Prozess schon angefangen hat, in Florida ist die Impfquote zwar nur mäßig, aber mit aktuell 56% vollständiger und 67% einfacher Impfung keine Katastrophe. Es könnte als durchaus sein, dass sich die Situation weiterhin entspannt, insbesondere hat Florida ja nicht so einen kalten Winter wie wir, wo das Virus dann erheblich verbreiteter ist. Die Jahreszeit ist sonst eigentlich durchaus sehr gut für Florida, für New England (was vielleicht eine Alternative an der Ostküste wäre) ist es eigentlich schon zu spät.

[mrh400]

Die Jahreszeit ist sonst eigentlich durchaus sehr gut für Florida, für New England (was vielleicht eine Alternative an der Ostküste wäre) ist es eigentlich schon zu spät.

Zu New England stimme ich zu. Aber ist im November in Florida nicht noch die Hurricane Season in vollem Gang?

[Jack Black]

Aber ist im November in Florida nicht noch die Hurricane Season in vollem Gang?

Sie endet offiziell am 30. November. Aber die Kreuzfahrtschiffe setzen auch schon im Oktober über in die Karibik und im November ist eigentlich nicht mehr viel los. Das mag so eine Reederei auch nicht. "In vollem Gang" ist sie im Hochsommer (siehe neulich....).

P.S.:  aus https://www.usa-reisetipps.net/florida/hurrikans-in-florida

Offiziell beginnt die Hurrikan-Saison von Juni bis November. Die Hochsaison liegt dabei von Anfang August bis Ende Oktober.

[matthias93]

Hallo zusammen,

vielen Dank euch schon mal für die Antworten. Wir haben uns zwischenzeitlich entschieden den Westen der USA zu bereisen.

Wir landen nun am 11.11. abends um 21 Uhr in Los Angeles (LAX). Am 21.11. um 23 Uhr fliegen wir dann von Phoenix nach New York.
Unsere Route sieht so aus:
2 Nächte Los Angeles, dann fahrt nach Las Vegas
3 Nächte Las Vegas (an einem Tag ein Tagesausflug ins Death Valley)
1 Nacht Bryce Canyon
1 Nacht Antelope (Page) Canyon
1 Nacht Grand Canyon (Williams)
1 Nach Phoenix

Eine Nacht hätten wir als Puffer eingeplant, falls es uns irgendwo gut gefällt und wir länger bleiben wollen.

Die Übernachtung in Phoenix könnten wir theoretisch auch weg lassen, da es ja vom Grand Canyon nach Phoenix nicht so weit ist und da unser Flug erst spät abends geht. Somit könnten wir diese eine Nacht auch noch wo anders einschieben.
Was haltet ihr von dieser Route?
Habt ihr noch Ideen oder Vorschläge?
Wir haben uns auch überlegt eine Nacht im Death Valley zu verbringen allerdings haben wir keine Unterkunft gefunden.
Hättet ihr auch Hotel Vorschläge für Los Angeles?

[mrh400]

Ein paar schnelle Gedanken:
Ob man einen vollen Tag LA gleich nach der Ankunft haben will, muss man selbst für sich entscheiden. Anzusehen gibt es sicherlich vieles - aber so früh am Morgen wie man nach der Anreise unterwegs ist, hat man zunächst eine noch tote Stadt. Da ich LA kenne, würde ich gleich weiterfahren. Wenn man noch nichts kennt, kann man es machen (zumal es beim Gabelflug am Ende ja nicht geht).

Ich würde auf dem Weg nach LV unbedingt noch den Joshua Tree für einen Tag einbauen - mit Besuch der Keys Ranch (kenne ich noch nicht, weil nur im Winter offen).

Meine Haltung zu LV ist im Forum bekannt. 3 Nächte wären mir eindeutig zu viel. Ein Tagesausflug ins Death Valley ist ein harter Ritt (die Tage sind kurz!!). Ich habe auch keine Probleme, dort für den Zeitraum freie Quartiere zu finden (ich habe mal jeweils den 13., 14. und 15.11. abgefragt):
Furnace Creek (jetzt The Oasis at Death Valley): https://secure.oasisatdeathvalley.com/booking/lodging-flex-search?dateFrom=11-01-2021&adults=2&children=0&nights=1&destination=ALL (Seitenaufbau dauert etwas; im Inn allerdings horrende Preise)
Stovepipe Wells: https://us01.iqwebbook.com/DVLCCA730/~/ (Datum auswählen)
Panamint Springs Resort: https://www.panamintsprings.com/reservations/ (Datum auswählen)

Bryce kann bitter kalt sein - ich würde eher einen zweiten Tag in Page einbauen, zumal man ja auch noch Fahrzeiten hat, die von den Besichtigungsmöglichkeiten abgehen (nochmal: die Tage sind kurz; Nachtfahrten in der finsteren Pampa sind kein Vergnügen - Wildwechselgefahr). In und um Page gibt es noch viel mehr als nur den (völlig überlaufenen) Antelope Canyon.

Die letzte Nacht in Phoenix sehe ich ambivalent; einerseits wäre eine Anreise nur für den Abflug denkbar (wobei man einen deutlichen Sicherheitspuffer einbauen sollte). Andererseits könnte man mit Goldfield und Lost Dutchman State Park noch einen stressfreien (weil ohne Fahretappe) Ausklang machen. Ich tendiere zu letzterem.

=>
11.11. Ankunft LA
12.11. LA
13. 11. LA - 29 Palms (Joshua Tree NP)
14. 11. 29 Palms - Death Valley
15.11. Death Valley - Las Vegas
16.11. Las Vegas (wenn's denn sein soll )
17.11. Las Vegas - Page
18.11. Page
19.11. Page - Williams
20.11. Williams - Phoenix
21.11. Umgebung Phoenix und Rückreise

Hotel in LA: falls man nicht in die Stadt will, sondern nur weiterreisen, haben wir wiederholt im Residence Inn by Marriott in Manhattan Beach gute Erfahrungen gemacht: nahe am Flughafen, großzügige Zimmer, Target Supermarkt für Beschaffung des ersten Reisebedarfs gleich daneben. Für Stadtbesichtigung hatten wir uns das Omni at California Plaza ausgesucht - sehr schönes Hotel in guter Lage für innerstädtische Besichtigungen (Downtown mit Financial District und Jewelry District, Historic District); weniger für Hollywood.

[Jack Black]

Ein paar schnelle Gedanken:
Ob man einen vollen Tag LA gleich nach der Ankunft haben will, muss man selbst für sich entscheiden. Anzusehen gibt es sicherlich vieles - aber so früh am Morgen wie man nach der Anreise unterwegs ist, hat man zunächst eine noch tote Stadt. Da ich LA kenne, würde ich gleich weiterfahren

Würde ich normalerweise auch sagen, aber hier ist es ja zugegebenermaßen doch etwas anderes. Die kommen ja nicht aus Deutschland an, sondern waren dann schon 14 Tage in Mexico. D.h. der Jetlag ist längst weg und mit ziemlicher Sicherheit werden sie ganz normal aufstehen und nicht quasi mitten in der Nacht wie sonst am ersten Tag.

Zur Tour sonst kann man nicht viel sagen, es bleiben nach Abzug von Los Angeles und Las Vegas ja nur noch ein paar Tage übrig, da ist es egal, was man da macht, man kann sowieso  nur ein paar wenige Dinge machen. Ich persönlich würde Monument Valley unbedingt einbauen, aber es geht eben nicht alles, selbst Zion ist schon nicht dabei. Ein anderes mal wiederkommen... oder Mexico streichen, wird ja voraussichtlich nicht mehr notwendig sein und dann eine richtig schöne Tour fahren!

[mrh400]

Die kommen ja nicht aus Deutschland an, sondern waren dann schon 14 Tage in Mexico. D.h. der Jetlag ist längst weg und mit ziemlicher Sicherheit werden sie ganz normal aufstehen und nicht quasi mitten in der Nacht wie sonst am ersten Tag.

Sorry, hatte ich nicht auf dem Schirm.

Waren halt:

Ein paar schnelle Gedanken:

[matthias93]

Vielen Dank euch für eure Tipps.
Mexiko haben wir bereits aufgrund der aktuellen Lage von 15 geplanten Nächte auf 12 Nächte gekürzt.
Weiter kürzen oder sogar streichen wollen wir Mexiko nicht. Ist ja auch schön dort und wir haben den Flug schon gebucht. 

Muss man denn wenn man zu dieser Jahreszeit vom Joshua-Tree oder von LA zum Death Valley fährt irgendwo mit gesperrten Straßen rechnen? Oder ist das kein Problem?

[Jack Black]

Muss man denn wenn man zu dieser Jahreszeit vom Joshua-Tree oder von LA zum Death Valley fährt irgendwo mit gesperrten Straßen rechnen? Oder ist das kein Problem?

Wegen Schnee??

Nein, Du bist in der Wüste! Da ist auch im November noch warm. Gesperrt werden zu dieser Zeit allenfalls die Pässe im Yosemite Park u.ä., die liegen aber auch sehr hoch.

[mrh400]

Muss man denn wenn man zu dieser Jahreszeit vom Joshua-Tree oder von LA zum Death Valley fährt irgendwo mit gesperrten Straßen rechnen? Oder ist das kein Problem?

Da sehe ich eigentlich kein Problem; akute Waldbrände würde ich allerdings nicht von vorneherein ausschließen - aber das bekommt man schon mit. Eher könnte es im Bereich Zion - Bryce - Kanab zu vorübergehenden schnee-/eisbedingten Behinderungen kommen (hatte ich im Bryce schon Anfang Oktober erlebt, da war die komplette Parkstraße einen Vormittag total gesperrt - Bryce ist > 2.400 m).

[matthias93]

ja wegen Schnee.
Zum Death Valley führen ja teils sehr hohe Berg-Pässe. Und ich dachte dort könnte es im November evtl. auch schon Schnee geben.

[Jack Black]

Zum Death Valley führen ja teils sehr hohe Berg-Pässe. Und ich dachte dort könnte es im November evtl. auch schon Schnee geben.

Eigentlich nicht - welche Pässe meinst Du denn? Man kann bei Lake Isabella vorbei fahren, das liegt etwas erhöht (aber nicht einmal 1.000m), aber einen "sehr hohen Berg-Pass" kenne ich da nicht. Es liegt ja im Prinzip nur der Gebirgszug der Sierra Nevada dazwischen, aber erstens muss man da nicht entlang und zweitens wären das dann die genannten Pässe im Yosemite NP. Und noch weiter im Norden (Sonora Pass usw.) fahrt Ihr sicherlich auch nicht.

Welcher hohe Berg-Pass schwebt Dir konkret vor?

P.S.: Oder meinst Du die St. Bernadino Mountains?  Aber auch da fährst Du nicht hoch, suche Dir in Google Maps einfach mal eine Strecke zwischen LAX Airport und Furnace Creek (Death Valley) heraus, die führt immer durch die Talsohlen. Entweder die Interstate 15 oder der Highway 14. ist beides nichts, wo es hoch in die Berge geht.

[mrh400]

ja wegen Schnee.
Zum Death Valley führen ja teils sehr hohe Berg-Pässe. Und ich dachte dort könnte es im November evtl. auch schon Schnee geben.

Kann schon mal passieren, eher abseits der "normalen" Zufahrten, hat aber Seltenheitswert: https://www.mensjournal.com/adventure/death-valley-visitor-gets-stuck-in-snow-survives-overnight-in-backcountry/

[mrh400]

PS: Hier gibt es auch noch etwas dazu:
https://www.facebook.com/DeathValleyRoadConditions/photos/a.368716219885705.88668.355187667905227/1288790161211635/?type=3&theater

Und bei TA findet man folgendes: "But there is often some snow on the higher passes coming into the park. Towne Pass and the Father Crowley Viewpoint higher up areas along 190 on the west often do see some snow. " https://www.tripadvisor.com/ShowTopic-g143021-i2027-k10909109-Snow_in_DV-Death_Valley_National_Park_Inyo_County_California.html.

Aber im Novemner wäre das wie ein Sechser im Lotto.

Bei schlechter Gesamtwetterlage kann man ja vorsichtshalber nach Death Valley Road Conditions googeln. Der NPS hat da regelmäßig aktualisierte Infos: https://de-de.facebook.com/DeathValleyRoadConditions/ und https://www.nps.gov/deva/planyourvisit/standard-road-conditions.htm