WoMo-Reise im Oktober??

[Paraflyer]

Hallo zusammen,

der eine oder andere hat meine Nachricht vor einigen Wochen vielleicht schon gelesen. Dort habe ich von meinen Plänen einer WoMo-Reise im Oktober berichtet. Dort schlug man mir vor, in Sachen Routenplanung nochmal HIER nachzufragen.  

Vor knapp zwei Jahren war ich für über drei Wochen (ab Anfang Juli) mittels Miet-Kfz und Hotelübernachtung im Westen unterwegs. Von L.A. nach S.F. Richtung Oregon und dann runter Richtung Arizona, Utah, Nevada und dann zurück über San Diego nach L.A.

Schade fand ich nur, daß die Hotelsuche immer so viel Zeit in Anspruch genommen hat und man teilweise auch nicht richtig die besuchten Plätze genießen konnte, da man die Zeit für die besagte Suche im Nacken hatte.

Lange Rede, kurzer Sinn - nun würde ich gerne mal wieder in die USA reisen, diesmal jedoch im Wohnmobil - mit der Hoffnung, auch mal länger an einem Ort zu bleiben oder einfach 'mehr' von den USA zu erleben. Aufgrund der hohen Kosten in der Hauptsaison würde ich gerne einige Euros sparen und im Oktober reisen.

Zwar sind dies nur drei Monate später als meine damalige Reise, doch sollen die Wetter- und Straßenverhältnisse laut einigen Beiträgen ja so stark schwanken, daß man in dieser Zeit mit Schnee und Unwetter rechnen muß. Erst hatte ich eine Reise von den Niagara-Fällen startend Richtung Südwesten (ggf. auch die Ostküste) geplant, doch so langsam kommen mir Zweifel.

Was denkt ihr denn, welche Bereiche man im Oktober lieber meiden sollte? Würde gerne mehr Natur als große Städte sehen und da sollte es natürlich nicht Tag und Nacht regnen. Auch eine Reise Richtung Las Vegas kann ich mir gut vorstellen, da es mir damals viiiiiiiiiiiiel zu heiß war bei 47°C - der Grand Canyon wird sicherlich auch nichts an Schönheit verloren haben.  

Bin gespannt (und freue mich auch schon) auf eure Meinungen und Vorschläge. Vielen Dank schon im voraus.

Tobias.

[tobie]

Hallo Tobias

Grundsätzlich ist der Oktober doch gar keine schlechte Jahreszeit.
In den höheren Lagen des Westens kann es sicherlich zu Nachtfrost und dem ersten Schnee kommen, aber hier eine pauschale Aussage zu machen ist natürlich nicht möglich

Vor Unwettern , wie du schreibst , kann nicht die Rede sein. Gut , die Ostküste ist zu der Zeit noch Hurricane gefährdet , aber das Risiko einen zu erleben ist nicht groß.

Wirklich meiden musst du eigentlich keine Ecke.
Und der klassische Süd Westen ist um die Jahreszeit immer einen Besuch wert.
Und für etwas Regen würden die Einwohner dort einiges geben

[Paraflyer]

Hi Tobie,

da haben wir wohl den gleichen Namen, was?  

Wie weit zieht so ein Unwetter eigentlich ins Landesinnere? Man sagt immer 'Ostküste', doch hinter der Stadtgrenze wird der Hurricane nicht sagen "Huch, hierher und nicht weiter".

Und wo Du gerade Nachtfrost schreibst: Weißt Du, wie es sich mit dem Heizen von Wohnmobilen verhält? Die werden ja sicherlich mit Gas o.ä. befeuert - kann man den einfach so nachkaufen? Wie teuer ist denn sowas?

Wäre natürlich toll eine Region im Oktober zu finden, die klimatisch optimal für eine WoMo-Reise wäre, um nicht unnötig zu heizen oder kühlen.

[Hans]

Hi,

verstehe ich das richtig - du weißt noch nicht, wo du hin sollst?

Naja, Oktober ist eine hervorragende Reisezeit für viele Gegenden; sowohl für den Osten wie für den Westen. Wenn ich es mir aussuchen könnte, wär ich nur im September und Oktober unterwegs.

Eine Ostküstenrunde würde sich bestens eignen, wobei es hier auch gelegentlich nass und kalt sein kann. Richtig meiden musst du nach meiner Meinung aber nicht wirklich eine Gegend. Schnee könnte allenfalls in höheren Lagen der Apalachen einmal vorkommen.

Oder du fährst eine klassische Südwestrunde. Auch wenn du bereits einmal in der Gegend warst, glaube mir, im Oktober wirst du viele Highlights doppelt so schön erleben. Da mag es an der Kante des Grand Canyons oder im Bryce Canyon schon recht kühl sein, aber du kannst wandern, du hast ein schöneres Licht und es sind wesentlich weniger Leute unterwegs.

Heizen kannst du das Womo natürlich; aber die Isolierung ist gewöhnlich schlecht, also besorg dir eine zusätzlich warme Fleecedecke oder einen warmen Schlafsach. Gasnachfüllung gibts an Tankstellen und kostet nicht allzu viel. Wenn ich mich recht erinnere, um die zehn Dollar für eine Füllung, mit der du lange auskommen wirst.

Hans

[GreyWolf]

Hi,

zu Deinen speziellen Wohnmobil-Fragen gibt es auch den entsprechenden Thread.

Deine Hotelsuche hat viel Zeit gekostet? Kann ich nicht nachvollziehen. Kann nur an der Hauptsaison (Juli) gelegen haben. Ich hatte bisher - in der Nebensaison reisend - praktisch noch nie Probleme, ein Motel zu finden.

Die Motelsuche war meist binnen maximal 15 Minuten abgeschlossen. Hinfahren, Zimmer ankucken und nehmen. Länger dauerte es nur, wenn ich mit dem gezeigten Standard nicht zufrieden war und ich mir noch andere Motels angeschaut habe.

Und gerade im Oktober war das absolut null Problem. Im Gegenteil, da waren wir zum Teil fast die einzigen Gäste.

Zu Deinen"Klima-Fragen". Ich war mal im Oktober im Südwesten unterwegs und da wurde es in den höheren Lagen (Colorada-Plateau) schon nachts gut kalt. Bis runter an den Gefrierpunkt. Mittags waren es dann aber zumeist 20 Grad  + x.
Im südlichen Arizona, New Mexiko und California war es immer noch gut warm bis heiß.

Im Norden kann es da natürlich schon ungemütlich werden. Aber das ist halt wie bei uns. Ein Jahr ist das Wetter vielleicht schon total kalt und regnerisch, das nächste Jahr ist es noch schön warm und "goldener Oktober". Lässt sich daher nicht voraussagen.
Wenn Du allerdings nicht an irgendwelche Routen gebunden bist, kannst Du Dich da ja anpassen. Wenn das Wetter schlecht ist, fährst Du einfach dahin, wo es schöner ist.

[tobie]

Hi Tobie,

da haben wir wohl den gleichen Namen, was?  

.

Nein



Zum Hurricane:
Das heisst natürlich nicht das 30 Meilen im Landesinnern Ruhe ist. So ein Wirbel kann über hunderte von Meilen groß sein. Starke Regenfälle und stürmische Winde sind dann die Folge.

Ich habe einmal einen Ausläufer eines Hurricanes in Florida miterlebt. Es war Mitch , der zu der Zeit in Mittelamerika gewütet hatte. Für Florida hieß
Ein Hurricane verliert seine Enorme Kraft und Wucht sobald er vom Energie spendendem Wasser abgeschnitten wird.
das 24 Stunden am Stück Regen und vieeel Wind, der Strand allerdings war kaum wieder zu erkennenn.
Am nächsten Tag war alles vorbei


Propangas kannst du an vielen Ecken nachkaufen. Was das kostet kann ich dir nicht sagen, da wir bislang immer mit der ersten Füllung auskamen

[Paraflyer]

zu Deinen speziellen Wohnmobil-Fragen gibt es auch den entsprechenden Thread.

Recht haste, schaue da mal nach.

Deine Hotelsuche hat viel Zeit gekostet? Kann ich nicht nachvollziehen. Kann nur an der Hauptsaison (Juli) gelegen haben. Ich hatte bisher - in der Nebensaison reisend - praktisch noch nie Probleme, ein Motel zu finden.

Denke auch, daß es das gewesen war. Auf der anderen Seite hatte ich da natürlich auch Ausschau gehalten nach Hotels, die nicht gerade 60$ pro Nacht haben wollten - das andere Dilemma, weswegen mich die Hotelsuche so genervt hat.

Die Motelsuche war meist binnen maximal 15 Minuten abgeschlossen. Hinfahren, Zimmer ankucken und nehmen. Länger dauerte es nur, wenn ich mit dem gezeigten Standard nicht zufrieden war und ich mir noch andere Motels angeschaut habe.

Und gerade im Oktober war das absolut null Problem. Im Gegenteil, da waren wir zum Teil fast die einzigen Gäste.

Dennoch will ich an der WoMo-Idee festhalten. Ein Oberklasse-Auto und die Hotelzimmer für vier Wochen würden immer noch um die 2100 bis 2400 Euro kosten. Für etwa 1800 Euro bekomme ich schon 21ft-WoMo's mit unbegrenzt Meilen. Das romantische Flair, die Verbindung zur Natur und die Flexibilität sind da schon im Preis mit drin.  

Zu Deinen"Klima-Fragen". Ich war mal im Oktober im Südwesten unterwegs und da wurde es in den höheren Lagen (Colorada-Plateau) schon nachts gut kalt. Bis runter an den Gefrierpunkt. Mittags waren es dann aber zumeist 20 Grad  + x.
Im südlichen Arizona, New Mexiko und California war es immer noch gut warm bis heiß.

Na, das klingt doch gut. Hatte echt die Befürchtung, daß das schöne Wetter nur wenige Monate um die Mitte des Jahres herum anhält.

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

[haching112]

Hi Tobias,

zu Deiner Frage was Propangas kostet. Ich hab im Herbst 2002 für 5 Gallonen um die 9 $ bezahlt. Nachgetankt habe ich am KOA Niagara, der Einfachheit halber. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es an Tankstellen billiger ist.,

[Paraflyer]

Zum Hurricane:
Das heisst natürlich nicht das 30 Meilen im Landesinnern Ruhe ist. So ein Wirbel kann über hunderte von Meilen groß sein. Starke Regenfälle und stürmische Winde sind dann die Folge.

Als ich damals im Raum Nevada unterwegs war, fand ich schon diese Mini-Windhosen superinteressant. Alle paar Kilometer gab es solche 'Verwirbelungen', die vielleicht zwei bis vier Meter hoch waren. Leider konnte ich nie schnell genug mit dem Auto hinfahren, um sowas hautnah zu erleben.

Propangas kannst du an vielen Ecken nachkaufen. Was das kostet kann ich dir nicht sagen, da wir bislang immer mit der ersten Füllung auskamen

Ahja, klasse, gut zu wissen. Dann brauche ich mir in der Hinsicht keine Sorgen machen.

[Paraflyer]

zu Deiner Frage was Propangas kostet. Ich hab im Herbst 2002 für 5 Gallonen um die 9 $ bezahlt. Nachgetankt habe ich am KOA Niagara, der Einfachheit halber. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es an Tankstellen billiger ist.

Spitze, das ist ja noch richtig human vom Preis her. Danke für die Info.

[Reinhold]

Hallo Tobias,

wie die anderen schon geschrieben haben ist das Nachfüllen des Propangases kein Problem und auch nicht teuer. Allerdings nervt mich die Heizung des WoMo's immer, da sie recht laut ist. Ich benutzte sie daher nur, wenn es nicht anders geht. Eine zusätzliche Decke kann also nicht schaden.

Ansonsten finde ich Deine Idee eine WoMo-Reise im Oktober sehr gut. Da würde sich der Südwesten oder New England (Indian Summer) anbieten.

[Paraflyer]

Hallöle,

sorry, da habe ich doch glatt Deine Nachricht überlesen...oder das Board hat es nicht richtig einsortiert.  

verstehe ich das richtig - du weißt noch nicht, wo du hin sollst?

Nicht so wirklich. Auf der einen Seite hätte ich auch nichts gegen die gleiche Route wie vor zwei Jahren, doch dann hätte ich das Gefühl etwas zu verpassen. Verständlich bei einem so großen Land.

Naja, Oktober ist eine hervorragende Reisezeit für viele Gegenden; sowohl für den Osten wie für den Westen. Wenn ich es mir aussuchen könnte, wär ich nur im September und Oktober unterwegs.

Zwingt man Dich zu etwas anderem?

Für mich kam eine Reise außerhalb des Sommers bislang nicht in Betracht. Wenn ich mir jedoch die Preise für WoMo's im Sommer anschaue, vergeht einem schnell die Lust...vor allem wenn man weiß, daß man einige Monate früher/später nur die Hälfte zahlt.

Eine Ostküstenrunde würde sich bestens eignen, wobei es hier auch gelegentlich nass und kalt sein kann. Richtig meiden musst du nach meiner Meinung aber nicht wirklich eine Gegend. Schnee könnte allenfalls in höheren Lagen der Apalachen einmal vorkommen.

Habe sowas schon öfter gelesen und werde somit meine Reise in den besagten nördlicheren Gegenden starten. Vielleicht lohnt sich ja sogar die Einwegmiete, um nicht wieder in den Norden zurückzufahren.

Oder du fährst eine klassische Südwestrunde. Auch wenn du bereits einmal in der Gegend warst, glaube mir, im Oktober wirst du viele Highlights doppelt so schön erleben. Da mag es an der Kante des Grand Canyons oder im Bryce Canyon schon recht kühl sein, aber du kannst wandern, du hast ein schöneres Licht und es sind wesentlich weniger Leute unterwegs.

Das Wandern müßte ich mir erstmal 'beibringen'. Bin bis dato noch nie sehr sportlich und körperlich aktiv gewesen. Doch den Punkt mit den wenigen Leuten und auch das 'Higher-Feeling' durch kühle Abende am Lagerfeuer sollte man nicht verachten.

Heizen kannst du das Womo natürlich; aber die Isolierung ist gewöhnlich schlecht, also besorg dir eine zusätzlich warme Fleecedecke oder einen warmen Schlafsach. Gasnachfüllung gibts an Tankstellen und kostet nicht allzu viel. Wenn ich mich recht erinnere, um die zehn Dollar für eine Füllung, mit der du lange auskommen wirst.

Jepp, wollte mir deswegen einen Schlafsack kaufen. Ist mir irgendwie hygienischer als ein Geliehener. Was empfiehlst Du? Hier kaufen oder drüben?

Gruß.

[Paraflyer]

wie die anderen schon geschrieben haben ist das Nachfüllen des Propangases kein Problem und auch nicht teuer. Allerdings nervt mich die Heizung des WoMo's immer, da sie recht laut ist. Ich benutzte sie daher nur, wenn es nicht anders geht. Eine zusätzliche Decke kann also nicht schaden.

Ja, habe ich schon gehört. Danke nochmals.

Ansonsten finde ich Deine Idee eine WoMo-Reise im Oktober sehr gut. Da würde sich der Südwesten oder New England (Indian Summer) anbieten.

Hätte ja nicht gedacht, daß ich von euch SO viel Zustimmung bekomme. Dachte mir: "Och, frag mal einfach an, hoffe, daß das überhaupt jemand empfiehlt mit der Oktober-Reise". Hatte mit mehr Sommer-Befürwortern gerechnet, doch so kann man(n) sich irren.  

[Hans]

Hallöle,

Das Wandern müßte ich mir erstmal 'beibringen'....

.... wollte mir deswegen einen Schlafsack kaufen. ... Was empfiehlst Du? Hier kaufen oder drüben?

Gruß.

Es muss ja nicht gleich der John-Muir-Trail sein. Aber gerade in den Nationalparks der USA gibt es immer ein sehr gutes Angebot an Wanderwegen auch für den, naja, sagen wir mal, den ungeübten Flachlandbewohner des Nordens.  
Was im Sommer wegen Hitze ohnehin großteils flach fällt, wirst du im Herbst bestens genießen können.

Zum Schlafsack kann ich dir nicht viel sagen. Ich bin nicht sicher, aber mein Gefühl ist: weniger anspruchsvolle Ware bekommst Du drüben sehr günstig; Top-Qualität dürfte drüben eher teurer sein.

Hans

[Paraflyer]

Es muss ja nicht gleich der John-Muir-Trail sein. Aber gerade in den Nationalparks der USA gibt es immer ein sehr gutes Angebot an Wanderwegen auch für den, naja, sagen wir mal, den ungeübten Flachlandbewohner des Nordens.

Stimmt, ich hatte vergessen, daß sowas wie Wanderpfade auch für Amerikaner geeignet sein müssen. Und da muß es ja teilweise alles sehr flach/eben sein.

[Hans]

außerdem ist natürlich alles bestens abgesichert, damit sich niemand verletzt und alles bestens ausgeschildert, damit auch der Dümmste wieder zurückfindet und und und.

Aber ganz im Ernst: ich kann mir nicht vorstellen, dass dich eine zweistündige Wanderung im Bryce Canyon bei schönem Herbstlicht nicht innerlich abheben lässt.

Hans

[Paraflyer]

Leider habe ich den Bryce Canyon nur ganz kurz erlebt. Wenn ich mal wieder in der Nähe sein sollte, werde ich nochmal dort hinfahren.