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Allgemeines => Technik => Routenplaner => Thema gestartet von: frank_gayer am 28.09.2008, 05:17 Uhr

Titel: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: frank_gayer am 28.09.2008, 05:17 Uhr
Hallo,

ich habe jetzt in zwei Urlauben meinen TomTom One XL mit USA-Karten dabei. Dieser löste die Variante mit Gamin Extrex Legend C und Laptop auf dem Schoss bei uns ab.

Alles in allem ist das ganz prima, da man ja bereits zu Hause alle Ziele und POI`s vorbereiten kann. Was mich aber unendlich nervt ist folgendes:

1) Bei fast allen Highways hat der TomTom keine Geschwindigkeitsbegrenung gespeichert und somit nimmt er 45 Meilen als Maximalgeschwindigkeit an obwohl man meist 65 mph fahren darf. Das führt dazu, dass die Reiseplanungen sprich Ankunft- und Fahrzeit utopisch sind und er das während der Fahrt dauernd nach unten korrigiert.

2) Es lassen sich keine Vias richtig einstellen. Es ist unendlich schwierig dem Gerät zu sagen, dass ich einen Wegpunkt mit hinzunehmen will, der aber nicht auf der Optimalroute liegt.

Schön wäre es, wenn jeder seine "Negativpunkte" hier postet bzw. auch Lösungsvorschläge für vorhandene Fälle.
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: Andreas am 28.09.2008, 09:42 Uhr
Hallo Frank,
1) Bei fast allen Highways hat der TomTom keine Geschwindigkeitsbegrenung gespeichert und somit nimmt er 45 Meilen als Maximalgeschwindigkeit an obwohl man meist 65 mph fahren darf. Das führt dazu, dass die Reiseplanungen sprich Ankunft- und Fahrzeit utopisch sind und er das während der Fahrt dauernd nach unten korrigiert.
Wenn das fast immer so ist, könntest Du ja die Standardgeschwindigkeit in den Optionen etwas hinaufschrauben! Schlimmer fände ich es umgekehrt, also wenn man immer länger braucht, als TomTom anzeigt.

2) Es lassen sich keine Vias richtig einstellen. Es ist unendlich schwierig dem Gerät zu sagen, dass ich einen Wegpunkt mit hinzunehmen will, der aber nicht auf der Optimalroute liegt.
Ich kenne den TomTom XL nicht, aber auf meinem PDA gibt es bei TomTom den Punkt Reiseroutenplanung und dort lassen sich sowohl Ziele, als auch VIAs definieren. Gibt es das bei Dir nicht?

Mir persönlich ist negativ Aufgefallen, dass fast alle Campground POIs, die in der Standardvariante dabei sind, unbrauchbar sind. Also absolut nicht aktuell. Bei den anderen POIs passt es meist recht gut.
Außerdem sind Schotterstraßen oft nicht als solche erfasst, so würde Dich TomTom auf dem Weg zum Monument Valley gerne abseits der Hauptstraße lenken. Schotterstraßen sind prinzipiell nicht schlecht, aber ich wüßte gerne vorher, wie lange diese ca. sind. Aber das liegt eher am Kartenhersteller, der hier noch nachbessern muss, als an TomTom selbst.

Viele Grüße
Andreas
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: EDVM96 am 28.09.2008, 12:27 Uhr
Aber das liegt eher am Kartenhersteller, der hier noch nachbessern muss, als an TomTom selbst.
TomTom hat übrigens Anfang dieses Jahres Tele Atlas aufgekauft. Somit ist der Software-Hersteller in diesem Fall auch gleichzeitig Kartenhersteller.
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: frank_gayer am 28.09.2008, 15:12 Uhr
Hallo,

das mit den Schotterstrassen liegt meiner meiner daran, dass viele Schotterstrassen als Highway geführt werden. Ich denke hier eben gerade an den Highway 57, der zu Ah-Shi-Sle-Pah führt und viele weitere.

Vias gehen definitiv nicht richtig und das ist echt ein Manko.

Die Standardgeschwindigkeit lässt sich meines Wissens aber nirgendwo einstellen. Schaue das nachher aber mal nach und berichte wieder.
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: frank_gayer am 30.09.2008, 07:13 Uhr
Hallo,

die Standardgeschwindigkeit lässt sich nicht einstellen. Somit nimmt der TomTom überall da wo er keine Geschwindigkeitsbegrenzung hat 45 mph obwohl man teilweise 65 mph fahren darf. Das macht natürlich in der Endsumme eines Tages 1-2 Stunden aus.
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: pxl am 30.09.2008, 13:36 Uhr
Also mit meinem alten Garmin Nüvi 350, kommt die geplante Zielzeit in etwa immer mit 15 Minten Differenz hin.
Vias kann man auch nur einmal eingeben pro Ziel und sind nicht immer sinnvoll...
Ist die US-Karte mal fehlerhaft wird auf die World-Basemap zurückgegriffen...

Ich bin jetzt einige Tage nur mit der Basemap in den USA und Canada gefahren weil dei Karte f
defekt war (mein Fehler und nicht der von Navteq), sogar da haben die Zeiten in etwa gestimmt  8)

Ich weiß nicht...
Das perfekte Navi gibts nicht, Garmin hat auch seine Macken mit der Routenführung...
aber für TomTom kann ich mich einfach erwärmen.
Man hört zu viel Negatives.
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: magnum am 30.09.2008, 13:41 Uhr
Im TomTom One XL lässt sich die Standard-Geschwindigkeit leider nicht einstellen, da das Gerät die Route bzw. deren Zeit aus der für die Streckenabschnitte geltenden Geschwindigkeitsbeschränkungen berechnet.

Das haben wir bei unserem Gerät leider selbst in DE schon feststellen müssen, da auch hier viele Geschwindigkeiten nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen. Wobei uns die Zeit die das Gerät vorschlägt sowieso noch nie wichtig war. Wir berechnen das immer so pi mal Daumen aus der Entfernung selbst.
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: Route68 am 30.09.2008, 14:27 Uhr
Mich hat genervt das POI´s fast immer von rechts angefahren wurden (ohne U-Turn vorschlag), somit manchmal unsinnige Routenführung vorgeschlagen wird, habe ich halt ignoriert bin also links rein oder ein U-Turn und fertig.

In Florida waren die Zeitangaben durchaus stimmig.

Meine Erkenntnis: man sollte sich nicht immer blind auf ein Navi verlassen.
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: Manwi72 am 30.09.2008, 14:37 Uhr
Was uns genervt hat: Wir haben in San Diego das Navi mit einer Adresse in L.A. programmiert und haben auch die "Nicht Autobahn-Option" gewählt, da wir den Nr. 1 fahren wollten. Trotzdem versuchte uns das Gerät an jeder Auffahrt zum Freeway bzw. zur Interstate umzulotsen....

In manchen Städten fanden wir Adressen gar nicht, obwohl die Karte die neueste Version sein sollte und die Adresse auch schon länger besteht...

Auf einsamen Strecken wird man plötzlich zum abbiegen aufgefordert, obwohl dort nichts zum abbiegen ist  :D

Blind verlassen kann man sich wirklich nicht, aber ein guter Richtwert ist so ein Navi allemal. Das Problem mit der Zeit und der zugelassenen Geschwindigkeit hab ich so konkret jetzt noch nicht beobachtet. Die Zeiten haben bei uns meist gestimmt.

Am meisten nervt mich jedoch, dass man das Kartenmaterial teuer bezahlt und für das nächste Update wieder löhnen muss und das nicht zu knapp. Hier könnte TomTom seinen Kunden ruhig ein bisschen entgegen kommen, wie andere Softwareunternehmen das ja auch tun!
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: magnum am 30.09.2008, 15:15 Uhr

Meine Erkenntnis: man sollte sich nicht immer blind auf ein Navi verlassen.
Das sollte man auch in Deutschland nicht.

Irgendwann habe ich mal eine Reportage über Trucker gesehen, die man in Deutschland befragt haben ob sie wüssten, wo ungefähr sie sich momentan befinden.

Sie wussten es nicht, sie haben sich aufs Navi verlassen.

Ich stelle mir gerade vor, wie ich nachts um halb drei irgendwo in der Pampa stehe, und mein Navi gibt den Geist auf. Zumindest ab und zu sollte man auf Wegweiser achten, die am Wegesrand stehen.
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: frank_gayer am 30.09.2008, 16:17 Uhr
Hallo,

klar, verlässt man sich nicht auf das Navi. Aber wir fahren seit Jahren schon ohne Kartenmaterial, aber natürlch wissen wir immer wo wir sind. Das TomTom ist sicher nicht perfekt aber man kann es ja besser machen bzw. sich austauschen um eventuelle Erfahrungsberichte zu sammeln.
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: Andreas am 30.09.2008, 19:43 Uhr
Hallo,
Am meisten nervt mich jedoch, dass man das Kartenmaterial teuer bezahlt und für das nächste Update wieder löhnen muss und das nicht zu knapp. Hier könnte TomTom seinen Kunden ruhig ein bisschen entgegen kommen, wie andere Softwareunternehmen das ja auch tun!

TomTom scheint gerade daran zu arbeiten:
:arrow: TomTom: Abodienst bringt aktualisiertes Kartenmaterial (http://www.golem.de/0809/62692.html)

Viele Grüße
Andreas
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: magnum am 30.09.2008, 21:24 Uhr
Die Updates muss man aber trotzdem zahlen.

Man hat dann allerdings die Möglichkeit, alle drei Monate auf die aktuellen Karten upzudaten. Das wird zwar pro Einzel-Update günstiger, aber insgesamt kostet es dann genauso viel wie eine neue Karte nach einem Jahr.

Man hat halt die aktuelleren Daten.

Details dazu auch hier: http://www.meintomtom.de/content/n/346/TomTom_Map_Update_Service.html
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: EDVM96 am 11.12.2008, 02:28 Uhr
1) Bei fast allen Highways hat der TomTom keine Geschwindigkeitsbegrenung gespeichert und somit nimmt er 45 Meilen als Maximalgeschwindigkeit an obwohl man meist 65 mph fahren darf. Das führt dazu, dass die Reiseplanungen sprich Ankunft- und Fahrzeit utopisch sind und er das während der Fahrt dauernd nach unten korrigiert.
Die Lösung heißt IQ Routes (http://www.tomtom.com/page/iq-routes). Verfügbar für die Modelle 530, 730 sowie 930. Für das GO XL gibt es das (zumindest offiziell) nicht.  :wink:
Ab Firmware 8.30 und Karten > Version 8.15 kommt sogar IQ Routes2 zum Einsatz (IQR1 hat nur zwischen Werktag und Wochenende unterschieden, IQR2 unterscheidet jeden Tag der Woche und die Uhrzeit).

Zitat
2) Es lassen sich keine Vias richtig einstellen. Es ist unendlich schwierig dem Gerät zu sagen, dass ich einen Wegpunkt mit hinzunehmen will, der aber nicht auf der Optimalroute liegt.
Die Reiseroutenplanung (mit Wegpunkten) funktioniert mit aktuellen Geräten und Firmware problemlos.

Wenn das fast immer so ist, könntest Du ja die Standardgeschwindigkeit in den Optionen etwas hinaufschrauben!
Diese Option gibt es bei den neuen Geräten (sinnigerweise) gar nicht mehr, denn die tatsächlichen Geschwindigkeitsinformationen sollten aus den Karten (+ TMC) kommen, und nicht von der Navi-Software.

das mit den Schotterstrassen liegt meiner meiner daran, dass viele Schotterstrassen als Highway geführt werden. Ich denke hier eben gerade an den Highway 57, der zu Ah-Shi-Sle-Pah führt und viele weitere.
Bei der 530/730/930 Serie hast du für die Routenplanung bei Fähren, HOV (Carpool Lanes) und unbefestigten Straßen die Optionen: 'vorher fragen', 'immer vermeiden', oder 'nie vermeiden'. Das sollte somit auch kein Problem mehr sein. *1)
 
Zitat
Vias gehen definitiv nicht richtig und das ist echt ein Manko.
Wie gesagt, du bräuchtest wohl ein neues Gerät.  :grins:

*1) Edit:
Ich habe gerade den Klassiker ausprobiert: Von Page nach Escalante, unbefestigte Straßen vermeiden.
Und was macht das Gerät? Es leitet mich prompt mitten durchs Glen Canyon NRA und dann im GSENM über die Smoky Mountain und HITRR...  :lol:
Fazit: Die unbefestigten Straßen scheinen als solche nicht in der Karte vermerkt zu sein.  (http://photo-america.com/misc/mecker.gif)
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: frank_gayer am 11.12.2008, 07:12 Uhr
Die Lösung heißt IQ Routes (http://www.tomtom.com/page/iq-routes). Verfügbar für die Modelle 530, 730 sowie 930. Für das GO XL gibt es das (zumindest offiziell) nicht.  :wink:
Ab Firmware 8.30 und Karten > Version 8.15 kommt sogar IQ Routes2 zum Einsatz (IQR1 hat nur zwischen Werktag und Wochenende unterschieden, IQR2 unterscheidet jeden Tag der Woche und die Uhrzeit).
Was nützt mir das mit einem One oder One XL. Die Rede war nicht von einer anderen Serie

Zitat
2) Es lassen sich keine Vias richtig einstellen. Es ist unendlich schwierig dem Gerät zu sagen, dass ich einen Wegpunkt mit hinzunehmen will, der aber nicht auf der Optimalroute liegt.
Die Reiseroutenplanung (mit Wegpunkten) funktioniert mit aktuellen Geräten und Firmware problemlos.
Zitat
Ich habe ein aktuelles Gerät. Dann sage mir bitte wie ich das hinbekommen soll ?
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: EDVM96 am 12.12.2008, 00:11 Uhr
Was nützt mir das mit einem One oder One XL.
Zunächts nichts.

Zitat
Die Rede war nicht von einer anderen Serie
Der Thread heißt doch "Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt".
Das One XL bietet die Features die du suchst nunmal nicht. Andere Geräte von TomTom können das aber sehr wohl. Von daher konnte das so nicht im Raum stehen bleiben.

Zitat
Ich habe ein aktuelles Gerät. Dann sage mir bitte wie ich das hinbekommen soll ?
Na gut. Im Internet existieren Hacks, welche dem One XL Features wie Fahrspurassistent, RealityView & IQ Routes ermöglichen. Den Link poste ich hier jetzt aber nicht...  :pfeifen:   Aktuelle Karten (> V8.00) braucht man in jedem Fall.
Titel: Re: Was mich am TomTom mit USA-Karte nervt ...
Beitrag von: mrh400 am 12.12.2008, 09:01 Uhr
Hallo,
*1) Edit:
Ich habe gerade den Klassiker ausprobiert: Von Page nach Escalante, unbefestigte Straßen vermeiden.
Und was macht das Gerät? Es leitet mich prompt mitten durchs Glen Canyon NRA und dann im GSENM über die Smoky Mountain und HITRR...  :lol:
Fazit: Die unbefestigten Straßen scheinen als solche nicht in der Karte vermerkt zu sein.

ich verweise auf diesen Thread (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=28018.0) und mein Lamento hier (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=15760.msg192596#msg192596) (die vertiefende und auch keine Lösung herbeiführende Diskussion im Forum von Heinz wurde zwischenzeitlich offenbar "entsorgt"). Die Erfassung des Straßenzustands scheint nicht zum Standardrepertoire amerikanischer GPS-Kartographie zu gehören. Ich vermute einmal, daß die meisten (wenn nicht alle) dasselbe geodätische Grundmaterial verwenden und dann individuell "anreichern". Für die elektronische Navigation ist ein Service für "paved/unpaved" offenbar nicht üblich, während in gedruckten Karten dies meist mehr oder weniger zuverlässig dargestellt ist. Dafür fehlt dort halt ein großer Teil der vielfältigen sonstigen Infos über POIs. Deshalb sollte man sich in der Planung nie auf nur ein System verlassen.