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Autor Thema: Ubuntu - Linux wird erwachsen  (Gelesen 4187 mal)

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HolgerS

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Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #15 am: 02.11.2007, 21:11 Uhr »
OK ...
Meine abschliessende Frage zu diesem Thema ..... ist schon tausendmal ausgekaut worden ...... und wird nie ein objektives Urteil geben .....

Was macht ein Linux (egal welche Art/Version von Linux) Anwender bei einem neuen hypergeilen Drucker/Grafikkarte/einem Digitalkamera beigelegtem Programm/tollem neuen USB DVB-T Stick .... ach ich könnt noch mehr aufzählen ......, den er irgendwo im Blömarkt sieht und den er aufgrund der tollen Fähigkeiten haben will, für den es aber nur Windows Treiber gibt ?

Kommt mir bitte nicht mit Standardtreibern, die man überall runterladen/kompilieren kann ..... das können 99 % aller User nicht.

Fakt ist: Unix/Linux ist ein System für max 1 % aller Durchschnittsuser ....... oder für IT-Ärzte mit Diplom aber nix für den
Durchschnittsuser ...... und damit (bis heute eine Tod/miss/Frühgeburt ........

Ach, ich kann mich noch gut an 1985 erinnern als ich das erste Mal mit Herkules Grafikkarten konfrontiert wurde (um 800 Märker) ..... und die unsägliche Wahl zwischen MSD-Dose und CPM ......

Inzwischen ist Mäuseschubsen ja Standard ........

geesy

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Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #16 am: 02.11.2007, 21:58 Uhr »
Fakt ist: Unix/Linux ist ein System für max 1 % aller Durchschnittsuser ....... oder für IT-Ärzte mit Diplom aber nix für den
Durchschnittsuser ...... und damit (bis heute eine Tod/miss/Frühgeburt ........

Eben nicht. Der "Durchschnittsuser" hat eben keine "neuen hypergeilen Drucker/Grafikkarte/einem Digitalkamera beigelegtem Programm/tollem neuen USB DVB-T Stick"...
Der braucht dann einen PC mit Internet, Office, Bilder, Musik, Video - das ist Durchschnitt. Und das kann auch jede aktuelle Desktop-Linuxdistribution. Wenn jemand seine Highend-Hardware verwenden will, ist er eben nicht mehr Mainstream ... Und derjenige kennt sich dann in der Regel auch besser mit seinem System aus, als 0815 und kann dann auch seine entsprechenden Probleme lösen.

McC

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Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #17 am: 02.11.2007, 23:12 Uhr »
Wenn Du mir jetzt sagst... das Adobes Creative Suite 3 mit Linux geht... steig ich sofort um  :roll:

Im Ernst..... ich kenne mich mit meinem OS sehr gut aus.... aber ich habe keine große Lust mich stundenlang damit auseinanderzusetzen, dass ich dies oder jenes Programm zum Laufen bringe. Jedenfalls in der DTP-Multimedia-Musik Branche ist Linux ein Fremdwort!

Jack Black

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Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #18 am: 03.11.2007, 00:30 Uhr »
...
 und warte geduldig ab, ob es jemals jemand schafft, mir einen Virus unterzujubeln.
...

darauf warte ich ja unter Windows auch schon lange  :D

Das ist entweder gelogen oder blauäugig - ich jedenfalls bin im Jahr 2004 fast rückwärts vom Stuhl gefallen, als ich verstanden habe, dass der MSBLASTER-Virus auf meinem Rechner eingezogen war, "nur" weil ich Online gewesen bin. Jeder(!) der damals WindowsXP installiert hatte, wurde von diesem Virus befallen.

Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich einen guten Virenscanner habe, mit gesundem Menschenverstand im Netz unterwegs bin und nicht auf "Ich warte deine Antwort"-Mails von Doris Bayoh oder ähnlichen antworte. Viele der angeblichen Windows-Probleme sitzen nicht im PC, sondern davor. Wer Musik bei *****.ru saugt oder sich "nette" Schmuddelfilmchen herunterlädt, sich in dubiosen Tauschbörsen herumtreibt oder auf Phishing-Mails hereinfällt, muss es nachher nicht auf das böse Windows schieben ;)

Ne, lag eben gar nicht daran. Der Virus MSBLASTER ist und war die Bankrotterklärung für Windows: ein Virus konnte sich plazieren OHNE JEGLICHE Interaktion. Kein Download, keine Email. Hattest Du keinen Computer, kein WindowsXP oder keinen Online Anschluss? Virenscanner waren eh MEILEN hinterher.

Linux gibts ja schon seit ein paar Jahren, aber es hat sich beim Privatanwender (und in vielen Firmen) nicht wirklich verbreitet. Im Vergleich zu Windows fristet es immer noch ein Schattendasein. Das wird Gründe haben. Und die Gründe sind sicher nicht nur, dass Windows bei fast jedem PC dabei ist. Es zwingt einen ja keiner, es zu benutzen. Und ich kenne viele Leute, die im IT-Sektor ihr Geld verdienen (mich eingeschlossen) und sich nicht schlecht auskennen ... und mit Linux nichts am Hut haben.

Mit anderen Worten: Du hast nicht einmal Ahnung von UNIX. Finde ich unbegreiflich für sog. "IT-Spezialisten". Aber das soll hier nicht das Thema sein.

Was die Verbreitung von Windows (und einst MS-DOS betrifft): selbstverständlich(!) liegt die Verbreitung von Windows ausschließlich(!) daran, dass es "dabei" ist. An rein gar nichts anderes.

Eines der "Probleme", die man Windows immer vorwirft, nämlich dass alles aus einer Hand kommt, kann man auch als Vorteil, sehen: das meiste passt zusammen. Es gibt Standards in der Bedienung von Programmen und es gibt meist ein einheitliches Look&Feel. Das habe ich bei Linux bishr nicht gefunden. Auch ein Grund, warum ich damit nichts anfangen kann.

Du meinst das "Look&Feel", welches Microsoft bei Apple geklaut hat? Oder welches? Ich finde natürlich nichts schlimmes daran, dass Windows "einem alles aus der Hand nimmt". Das habe ich weder hier noch irgendwo anders kritisiert. Viel schlimmer finde ich die Willenlosigkeit der Anwender, sich einem Monopolisten auszuliefern, einfach weil es bequemer zu sein scheint. Die Tatsache, dass Du als sog. "IT-Spezialist" mit Linux "nichts anfangen kannst", finde ich unabhängig von allen hier genannten Punkten grauenhaft und für mich unbegreiflich. Die Welt besteht (zum Glück) nicht nur aus Microsoft.

Und noch eins drauf: nennt mir eine Entwicklungsumgebung, die komfortabler und durchdachter ist als Microsoft Visual Studio.

Hilf Herr! Das ist doch nur ein Spielzeug für Windows Programme! Sieh allein (nur als Beispiel) dieses Forum: es ist ein PHP-Script, als Datenbank MySQL und als Webserver Apache. Nichts, rein gar nichts davon "kennt" Visual Studio. Welche Entwicklungsumgebungen kennst Du, um solche Applikationen zu entwickeln? (Ich ahne es: keine!)

Nicht zuletzt mit dessen (kostenlosen!) Express-Versionen ist Millionen von Hobby-Entwicklern der Weg frei gemacht, hochwertige Windows-Software zu schreiben. Das schlägt sich im interessanten Share- und Freewarebereich nieder. Was hat Linux da zu bieten? Kryptische Tools zu Programmerstellung und allenfalls Eclipse. Das ist nett, aber im Vergleich zum VS allenfalls ein "nice try". Auch deshalb sieht unter Linux so vieles so verschieden aus, bedient sich so verschieden und ist teilweise so eigenartig zu "installieren". Schade eigentlich....

Autsch und nochmal autsch! Damit outest Du allenfalls DICH selbst, nicht aber die vielen anderen Betriebssysteme, Programmiersprachen, Datenbanksysteme, Entwicklungssysteme und und und. Komischerweise ist das eine verbreitete Krankheit unter Windows-Entwicklern: die sehen gar nicht, die SIE es sind, die sich auf der Insel befinden. Ich werde nie verstehen, wie man sich so einseitig beschäftigen kann - solltest Du wirklich einmal ernsthaft unter UNIX programmieren, würdest Du Deine Aussage von hier nicht mehr verstehen können.

Aber alles das sprengt den Rahmen dieses Threads und führt nicht dazu, was der Sinn war: dass jeder, der etwas Ehrgeiz hat, über den Tellerrand schaut und mit Linux einen Schritt in eine faszinierende Welt tut, was durch die Distribution Ubuntu leichter geworden ist denn je.

Grüße
Rainer

lurvig

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Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #19 am: 03.11.2007, 03:49 Uhr »
da mach ich mir doch gar nicht erst die Mühe, diesen Beitrag zu zerlegen und auf ausgewälte Zitate einen Verriss zu schreiben. Hätte eh wenig Zweck und es würde uns noch weiter off-topic führen und die "Diskussion" ins persönliche abgleiten lassen. Halte ich für überflüssig.

Ich kann nur sagen, dasses für mich (und Millionen anderer) keinen Grund gibt, auf Linux umzusteigen und das es Millionen zufriedener Windows-User gibt. Auch wenn ein gewisser Herr hier offenbar nicht dazu gehört ;)
Ich arbeite(!) seit vielen Jahren mit Windows und entwickle Windows-Software. Software für den Desktop, nicht fürs Netz. Daher sind Dinge wie PHP etc. für mich zunächst nicht interessant. Und auf der Desktop-Seite sind .NET und VS nun mal was ganz feines. Wer das leugnen will, kann das gerne tun. Hat aber offenbar nie damit gearbeitet. Egal, darum gehts ja auch nicht.
Ich bezweifle nicht, dass Linux eine nette Sache für Webserver etc. ist. Aber es ist keine nette Sache für den "kleinen" User, der vor seinem PC sitzt und sich nicht mit den Abgründen des Systems beschäftigen will.
Und zum Thema "IT-Spezialisten". Die heissen Spezialisten, weil sie spezialisiert sind. Sonst hiessen sie IT-Generalisten. Und die Spezialisten kennen sich demnach nur in einem speziellen (daher wohl das Wort) Bereich aus. Mein Bereich ist der PC, nicht das Netz, nicht die kleiderschrankgrossen Grossrechner. Und meine Zielgruppe ist der "normale" User. Und der fährt mit Windows halt mal besser. Zudem ist nach wie vor niemand gezwungen, Windows zu benutzen. Es tun aber doch so viele. Die können nicht alle "blöd" sein. Auch grosse Firmen, voller "IT-Spezialisten" fahren Windows. Alle blöd? Alle keine Ahnung? Alle von Bill bestochen? Alle ihre PCs beim geilen Geizmarkt gekauft und drauf gelassen, was drauf war? Wohl kaum.
Wie auch immer, ich werde morgen mal das Ubuntu zum Laufen bringen... wenns denn läuft ;) (wenn nicht, liegt das natürlich an meiner negativen Einstellung gegenüber dem Super-System oder meiner abartigen Hardware).
Dann sehen wir weiter...

Lurvig

P.S. wer schreibt mir mal eben eine Software, die meine Nikon RAW-Bilder unter Linux in JPG wandelt? Ist bestimmt gaaaaanz einfach unter Linux ;) Oder ist die Linux-Argumentation dann: "kauf dir ne andere Kamera"? ;)

NickMUC

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Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #20 am: 03.11.2007, 10:40 Uhr »
Ach wie ist das schön, sich aus dieser IT-Spezialisten-Diskussion komplett raushalten zu können, keine Ahnung zu haben, worum es überhaupt geht und jedes – aber auch jedes Problem, das hier angesprochen wird, nicht mal zu kennen, weil man seit 1989 nur Macs auf dem Schreibtisch stehen hat, mit denen man bisher jede berufliche Anforderung (Grafik-Design/Layout/Fotografie) gemeistert hat.
Und bevor jetzt jemand schreibt, ich hätte ja keinen blassen Schimmer von Computern: das stimmt!!!
Und das ist auch gut so.
Ich will nur, dass die Dinger funktionieren.
Grüße,
Nick
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(Garry Winogrand)

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Quasan

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Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #21 am: 03.11.2007, 10:57 Uhr »
Hallo,

also hier muss ich auch mal meinen Senf dazugeben ...

Probiert GNU/Linux aus! (K)Ubuntu, openSUSE oder Fedora sind alle nicht schlecht und genau so leicht zu installieren wie Windows. Ich habe bei einigen Verwannten/Bekannten Kubuntu installiert und bislang sind eigentlich alle gluecklich damit. Die normalen Dinge: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Surfen, E-Mails und Photos speichern/bearbeiten/etc. lassen sich damit genau so gut erledigen wie unter Windows. Klar, diese Multifunktions-Scanner/GDI-Tintenpisser muessen draussen bleiben. Wenn man das weiss und die richtige Hardware kauft klappts auch wunderbar mit dem Drucken/Scannen. Problematisch sind immer noch die Steuererklaerung, Online-Banking (wobei ein Bekannter von GnuCash schwaermt) und der Street Atlas. :/

Zu dem was von den Experten hier geschrieben wurde: haarstreubend ;) - oder sind das Flamebaits die nicht so recht greifen wollen. :D Ich mein schon die Ueberschrift oder Woerter wie Fruehgeburt ... Linux ist schon laengst erwachsen (z. B. laufen Webseiten wie: diese, diese oder diese auf Linux). In Rechenzentren in den ich so unterwegs bin ist das Verhaeltnis ca. 60% Windows zu 40% UNIX - 38% davon Linux - bei 450 Servern und mehr. Das mag auch daran liegen, dass man fuer eine grosse Exchange-Farm gleich mal 20 Server benoetig und nicht mit 10 auskommt. ;) Diskussionen wie diese gibt es dort unter Kollegen auch nicht. Ansonsten kann man nur sagen .. alles was am Markt ist - und sich dort haelt - wie z. B. Windows, Solaris, HP-UX, AIX, Max OS X und natuerlich Linux (und fuer die Kalifornier: Net, Open und FreeBSD natuerlich auch) hat seine Vor- und Nachteile und offensichtlich eine Daseinsberechtigung. Die einen moegen lieber Solaris, die anderen eher Linux und wahrscheinlich arbeiten die meisten HP-UX und AIX-Admins unter Windows. ;)

@Lurvig: Du hast so gut angefangen (Ubuntu runtergeladen) ... und dann sowas. Free- und Sharewareentwicklung? Allenfalls Eclipse?!? Stell dir vor - es gibt nicht nur Windows und i386, wirklich! Einige Firmen muessen Plattform- und Systemuebergreifend entwickeln (wie SAP, Oracle und IBM z. B. - um nur einige zu nennen). Ansonsten .. richtige Hacker nehmen eh vi oder Emacs. ;D Bzgl. Deiner Frage zur RAW-Bilder-Verarbeitung: freshmeat.net ist die Suchmaschine (Projekt-Datenbank) der Wahl wenn man *NIX-Software sucht. UFRaw ist z. B. bei Ubuntu inkl. GIMP-Plugin dabei. Und wenn Deine Nikon nicht unterstuetzt wird .. im Gegensatz zu Windows Freeware (vgl. Freibier) ist UFRaw freie Software (vgl. Freiheit der Sprache). Du kannst den Nikon XYZ Support also selbst hinzufuegen. Ob das allerdings mit VS klappt wage ich zu bezweifeln. ;)

So long,
Quasan
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Unix is user friendly ... it's just picky about it's friends.

Andreas

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Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #22 am: 03.11.2007, 11:24 Uhr »
Wenn Du mir jetzt sagst... das Adobes Creative Suite 3 mit Linux geht... steig ich sofort um  :roll:

Bei bei der CS2/CS3 hat man ja schon Glück, wenn die Installation unter Windows klappt. Je nach Hardware schlägt die Installation einfach fehl und keiner weiß warum. Beim Adobe Support kann man sich dann nette Musikstücke für teures Geld anhören, anstatt dass man Hilfe bekommt  :shock:

Jedenfalls läuft zB Adobe Photoshop CS2 mittels Wine unter Linux. Obs die komplette CS3 läuft, kann ich nicht sagen, da müsste man wohl erst etwas suchen. Aber wie gesagt ich hatte auch schon auf verschiedenen WinXP-/Vista-Rechnern größte Probleme mit der Installation.


Google macht auch hier wieder vor was möglich ist. Picasa und Google Earth laufen zB sowohl unter Windows, als auch unter Linux.


Aber die Streiteren zwischen der Winows- und Linux-Welt gibt es im ganzen Web, die brauchen wir hier in unserem Reiseforum nicht auch noch. Das ist imho eine Glaubensfrage.

Wer also Ubuntu einmal ausprobieren will, soll es sich herunterladen. Jack Black hat freundlicherweise sogar angeboten für eventuelle Fragen zur Verfügung zu stehen.

Viele Grüße
Andreas

lurvig

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Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #23 am: 03.11.2007, 21:29 Uhr »
...
@Lurvig: Du hast so gut angefangen (Ubuntu runtergeladen) ... und dann sowas.
...

ja, ich habe es nicht nur heruntergeladen, ich habe es heute auch eine Weile ausprobiert. Und?
Ich bin nicht begeistert. Allerdings auch nicht masslos enttäuscht. Es funktioniert grundsätzlich, auch wenn es mir innerhalb von Stunden nicht gelungen ist, mein Notebook ins heimische WLAN einzubuchen. Lag sicher an mir. Am Linux kanns ja nicht liegen. Auf keinen Fall.
Zufällig hatte ich heute auch einen Windows-PC zu installieren. Der war nach 3 Minuten im Netz. Lag sicher auch an mir, am Windows kanns ja nicht liegen ;)
Egal. Wir sollten mal den normalen(!) PC-User im Auge behalten. Nicht irgend einen Admininstrator oder Web-Hoster. Das für letztere Linux so machen Vorteil bringt, stelle ich gar nicht in Frage. Ebensowenig wie die Tatsache, dass viele "grosse" Websites auf Linux-Maschinen laufen und sich grosse Konzerne wie IBM für Linux stark machen Wobei das nach meiner Ansicht nur eine späte Rache an MS werden soll, weil man mit dem eigenen OS/2 wenig erfolgreich war. Aber das nur am Rande.
Für eine Vielzahl der ganz normalen PC-User und sicher auch für viele "Spezialisten" bleibt Windows das System der Wahl. Für mich auf alle Fälle auch erstmal. Es kann so gut wie alles, was ich brauche. Ich kann damit so gut wie alles, was ich möchte. Und ich kann mir dafür so ziemlich alles programmieren, was es noch nicht gibt und was ich brauche. Ja, mit VS. Damit kann ich sicher keine hochtrabenden Anwendungen für professionelle Webserver schreiben, aber das ist auch gar nicht mein Ziel.
Einige tun ja so, als wenn sie eine Serverfarm zu Hause hätten, die eine 24/7/365 Verfügbarkeit zu 99,99999% gewährleisten muss. Dafür mag Linux ja ganz nett sein. Aber bleiben wir realistisch! Wem bringt es zu hause echte Vorteile? Was macht es einfacher? Und was macht es besser im Vergelich zu Windows? Vom Preis mal abgesehen?

Lurvig

P.S: dieser Text wurde auf einer Windows-Maschine getippt. Wer es deshalb nicht lesen will: zu spät ;)

In-Tim

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Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #24 am: 04.11.2007, 12:48 Uhr »
Gerade für den normalen PC-Nutzer (der ja auch nicht in der Lage ist Probleme unter Windows zu lösen) ist z.B. Ubuntu ein Segen. Ich kenne kaum jemanden der fähig ist Windows zu installieren, weil es sie überfordert passende Treiber zu suchen und zu installieren. Auch Programme zu installieren ist für manche zu viel. Diese Leute haben einen Mittelklasse PC und benutzen weder Photoshop, noch CAD-Systeme oder andere Profi-Programme. Sie wollen einfach nur ein Office-Paket, Internet-Browser und ein paar Spiele für Zwischendurch.

Außerdem ist es immer ein Krampf Treiber unter Windows XP SP2 überhaupt zu bekommen, da die Netzwerkkarte nach der Installation ja noch nicht funktioniert. Toll... Ohne zweiten PC mit Internet und USB-Stick ist man da verloren!

Gerade für diese Leute, die über bestimmt über 50% der Anwender stellen ist Linux ideal. Linux-LiveCDs gibt es an jedem Kiosk. Einfach einlegen, Installation auf Auto durchlaufen lassen und alles was man braucht ist installiert. Ich selbst muss immer los und anderen Leuten das MS Office-Paket zu installieren.

Sollte also mal wieder der Rechner schuld an den problemen sein, wie es für Laien ja immer scheint wird eifach ein neues OS installiert. Wird unter Windows ja auch gemacht... Wobei ich noch nie mein Ubunto neu installieren musste..

Braucht man unter Ubuntu ein weiteres Programm, dass zu den Standart-Anwendungen gehört muss ich nur auf "Hinzufügen" klicken, im gut sortierten Auswahlmenü das passende Tool auswäheln, und es installieren. Ohne weitere Abfragen, Klicks oder Probleme. Es wird automatisch heruntergeladen, zentral aktualisiert und alles dem User abgenommen. Somit kann er auch nichts mehr falschmachen wenn er keine Ahnung hat.

Man glaubt nicht was für ein Aufwand und ein problembehaftetes Unternehmen es ist, einem millionenfach gebauten System wie meinen IBM Thinkpad T40 ein neues Windows zu verpassen. Das dauert einen ganzen Tag, weil es mit Audiotreibern und diversen Tool wie dem Präsentationsdirektor Probleme gibt und das Installationstool einfach abstürzt. Linux war 30min nach dem einlegen der LiveCD betriebsbereit, inkl. aller Programme. Läuft stabil und deutlisch schneller als Windows.

Aber vertseht mich nicht falsch, Windows ist ein tolles Betriebssystem - besonders für Profi-Anwender. Ich habe Windows für CAD, Grafikdesign und Anwendungsentwicklung (für Windows) laufen. Dafür hat Windows viele Reserves. Ein versierter Anwender kennt sich mit Windows aus und kann Probleme gezielt angehen. Wenn ich aber nur Chatten und mit Office arbeiten will starte ich bewusst Linux, da es einfach unkomplizierter und produktiver ist. Da mache ich aber auch nichts außer einfach nur Programme starten, arbeiten und wieder ausschalten. Genau so solle sein... Das mache ich nicht um MS eins auszuwischen...
07-10 | 30 US-States; EU,NO,SE,MK
11-13 | SE,NO,DK,FR,SP | AU,TH,SGP,SA,IN,IDN,VAE | USA:CA,AZ
2014 | UK,SP,MK,AT,CH | VAE,MA,IDN,RU | USA:WA,OR,CA,NV,AZ;
2015 | EU,BY | USA:NY,DC,CA,NV,UT,ME,NH,VT,RI,CT,NJ | CAN:QC,NB

Jack Black

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Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #25 am: 04.11.2007, 15:59 Uhr »
da mach ich mir doch gar nicht erst die Mühe, diesen Beitrag zu zerlegen und auf ausgewälte Zitate einen Verriss zu schreiben. Hätte eh wenig Zweck und es würde uns noch weiter off-topic führen und die "Diskussion" ins persönliche abgleiten lassen. Halte ich für überflüssig.

Ich auch - von vorneherein. Lies doch noch einfach mal meinen allerersten Beitrag: war das eine Aufforderung, Linux zu analyisieren? War es eine Aufforderung, die Vorteile von Windows herauszustellen? Oder war es nur ein (vielleicht zu optimistischer) Versuch, dem "normalen" PC-Anwender nahezulegen, sich mal etwas anderes anzuschauen?

Ich kann nur sagen, dasses für mich (und Millionen anderer) keinen Grund gibt, auf Linux umzusteigen und das es Millionen zufriedener Windows-User gibt. Auch wenn ein gewisser Herr hier offenbar nicht dazu gehört ;)

Leider hast es doppelt nicht verstanden:

Du, in der Rolle des sog. "IT-Spezialisten", solltest unbedingt Linux anschauen. Und besser noch andere Systeme - rein aus beruflichem Interesse. Um überhaupt beurteilen zu können, wie andere Welten aussehen, wie andere Architekturen funktionieren. Mit UNIX steht eine Architektur zur Verfügung, die (zu Recht) als eine der stärksten Entwicklungsunmgebungen schlechthin angesehen werden. Das sollte Dich interessieren - wenn Du ehrgeizig bist.

Und ich habe nie geschrieben, dass ich mit Windows "nicht zufrieden" bin. Aber Windows ist teuer (sauteuer!), ist immer anfälliger für Viren und es gäbe mit Sicherheit ebenso viele zufriedene Linux-User, wenn Linux mit dem gleichen aggressiven Management vertrieben würde, mit der Bill Gates seine Produkte vertreibt (das muss man ihm wirklich lassen - das Vertriebssmanagement ist und bleibt das beste, was es weltweit gibt).

Ich arbeite(!) seit vielen Jahren mit Windows und entwickle Windows-Software. Software für den Desktop, nicht fürs Netz. Daher sind Dinge wie PHP etc. für mich zunächst nicht interessant. Und auf der Desktop-Seite sind .NET und VS nun mal was ganz feines. Wer das leugnen will, kann das gerne tun. Hat aber offenbar nie damit gearbeitet. Egal, darum gehts ja auch nicht.

Ich habe ebenfalls über 10 Jahre lang Windows Programme entwickelt, kenne auch .COM und auch .NET. Begeistert haben die Konzepte bis heute nicht. Ich bin auch kein Fan der SDK von Windows, habe dennoch jahrelang damit gearbeitet. Aber ich kannte vorher schon UNIX (seit 1986) und verschiedene andere Systeme, von all diesen empfand ich (bis heute inkl.) Windows als die schlechteste Entwicklungsplattform. Leider müssen auch wir Geld verdienen und man kann mit Windows Programmierung Geld verdienen. Lieber wäre ich bei UNIX geblieben.

Ich bezweifle nicht, dass Linux eine nette Sache für Webserver etc. ist. Aber es ist keine nette Sache für den "kleinen" User, der vor seinem PC sitzt und sich nicht mit den Abgründen des Systems beschäftigen will.

Genau letzteres ist ja gar nicht nötig. Interessanterweise (und überrascht mich nicht wirklich richtig) haben völlige "Noobs", absolute Computerneulinge mit Linux überhaupt nicht mehr oder weniger Probleme als mit Windows. Ich habe für mehrere Bekannte, die vorher nie etwas mit dem Computer gemacht haben, die Rechner eingerichtet und sowohl Windows wie Linux installiert. Alle(!) benutzen bis heute lieber Linux, insbesondere wenn sie Online gehen wollen. Sicherlich gibt es nicht jede Software für Linux, was aber spätestens ein IT-Spezialist verstehen muss, dass das mit dem Betriebssystem an sich rein gar nichts zu tun hat, und dann hat auch niemand ein Problem damit, Windows zu booten und dort eben den Scanner o.ä. anzuwerfen. Aber der Umgang mit Linux ist bei diesen Anwendern genauso normal wie der mit Windows.

Und zum Thema "IT-Spezialisten". Die heissen Spezialisten, weil sie spezialisiert sind. Sonst hiessen sie IT-Generalisten. Und die Spezialisten kennen sich demnach nur in einem speziellen (daher wohl das Wort) Bereich aus. Mein Bereich ist der PC, nicht das Netz, nicht die kleiderschrankgrossen Grossrechner.

Ich habe mich stets für mehr interessiert als "nur" den PC. Ich empfinde einen "Nur-PC-Programmierer" nicht als IT-Spezialisten, sondern nur als PC-Programmierer. Ich kenne auch Grossrechner, IBM MVS/CICS und auch TSO, Siemens BS200, VAX/VMS (ein tolles System!), ich kann sogar Cobol programmieren, kenne SQL, sowieso C, C++ usw., auch Pascal, auch VisualBasic (fand ich damals super - tolles Werkzeug), ich kann Netzwerke konfigurieren, einen Apache Server einrichten, Perl und PHP programmieren - und und und. Das interessiert Dich alles nicht? Kannst Du Dir vorstellen, Deinen Marktwert zu steigern mit so einem Portfolio? Glaubst Du, alle ITler bekommen das gleiche Gehalt? Sind alle gleich begehrt, können sich alle den Arbeitsplatz quasi aussuchen? Wenn nicht, wovon könnte das abhängen?

Ein "Spezialist", wie Du ihn hier (getreu der Sprache) definierst, ist in der Tat "spezialisiert", aber kein Spezialist.

Und meine Zielgruppe ist der "normale" User. Und der fährt mit Windows halt mal besser. Zudem ist nach wie vor niemand gezwungen, Windows zu benutzen. Es tun aber doch so viele. Die können nicht alle "blöd" sein. Auch grosse Firmen, voller "IT-Spezialisten" fahren Windows. Alle blöd? Alle keine Ahnung? Alle von Bill bestochen? Alle ihre PCs beim geilen Geizmarkt gekauft und drauf gelassen, was drauf war? Wohl kaum.

Weil es drauf ist - genau. Bei Apple ist es ein anderes Betriebssystem und das wird benutzt, weil es "drauf ist". Und wäre immer schon Linux "drauf", würde Linux benutzt werden. "Von Bill bestochen" - da ist mehr Wahrheit dran, als Du glaubst. Was hat Microsoft von Anfang an alles veranstaltet, um genau diesen Fuss in die Tür zu bekommen: selbstverständlich nicht den Endanwender "bestechen", das nützt nichts, nein, die Hardwarehersteller dazu bringen, dass sie automatisch Windows installieren. Dass sie Windows-Treiber entwickeln für ihre Hardware usw., angefangen beim ersten IBM-PC mit dem ersten MS-DOS (lies mal die Historie darüber - ist sehr interessant zu lesen, wie damals schon Bill Gates die Bedeutung erkannt hat, als "Standard" zum PC ausgeliefert zu werden). Bei jedem PC bekommt Microsoft heute locker 100,- Euro ab - das kostet es mindestens, dass dann Windows vorinstalliert ist. Wetten, dass das nicht einmal jedem Anwender bewusst ist, dass das selbstverständlich(!) auch für den ALDI-PC gilt? Ich glaube, das Rennen ist noch nicht endgültig entschieden, es gibt ja schon spektakuläre Entscheidung, dass ganze Verwaltungen von Windows auf Linux umgestiegen sind (siehe http://www.muenchen.de/linux) und auch die Entscheidung von Dell, zukünftig Linux zu installieren, ist nichts, worüber Microsoft sich freuen wird. Wenn nämlich ein Rechner in zwei Software-Varianten einmal 500,- und einmal 400,- Euro kostet (Windows vs. Linux), dann könnte durchaus passieren, dass der preiswertere Rechner das Rennen macht. Abwarten und Tee trinken.

Wie auch immer, ich werde morgen mal das Ubuntu zum Laufen bringen... wenns denn läuft ;) (wenn nicht, liegt das natürlich an meiner negativen Einstellung gegenüber dem Super-System oder meiner abartigen Hardware).
Dann sehen wir weiter...

Wegen mir brauchst Du Ubuntu nicht zu installieren - gefällt Dir doch sowieso nicht. Und Dich mit den faszinierenden Entwicklungswerkzeugen auseinandersetzen, die bei UNIX einfach so "dabei sind", willst Du ja auch nicht. Bleib bei Microsoft Visual Studio und bei den einschlägigen Microsoft Produkten. Es sei denn, es interessiert vielleicht doch irgendwann, wie beispielsweise ein Apache-Server eigentlich funktioniert...

Grüße
Rainer

P.S.:
P.S. wer schreibt mir mal eben eine Software, die meine Nikon RAW-Bilder unter Linux in JPG wandelt? Ist bestimmt gaaaaanz einfach unter Linux ;) Oder ist die Linux-Argumentation dann: "kauf dir ne andere Kamera"? ;)

Siehe http://cybercom.net/~dcoffin/dcraw/

Kann übrigens in Ubuntu mit "Rawstudio" und/oder mit "UFRaw" einfach per Knopfdruck installiert werden (inkl. interaktiver Oberfläche). Das nur nebenbei...

P.P.S.: @Quasan

Danke!!

McC

  • Gast
Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #26 am: 04.11.2007, 16:03 Uhr »
ist zwar ein wenig Off-Topic...

als "Normalanwender" muss ich beruflich mit Win arbeiten... aber zu Hause würde ich NIE Win benutzen. Dafür habe ich ein schönes Unix-Programm - nennt sich Mac OS X  :wink:

Jack Black

  • Gast
Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #27 am: 04.11.2007, 16:13 Uhr »
ist zwar ein wenig Off-Topic...

als "Normalanwender" muss ich beruflich mit Win arbeiten... aber zu Hause würde ich NIE Win benutzen. Dafür habe ich ein schönes Unix-Programm - nennt sich Mac OS X  :wink:

Ist überhaupt nicht Off-Topic (und Windows-Anwendern eher unbekannt), aber in der Tat ist Apples OS X ebenfalls ein Unix-System. Also logischerweise "kryptisch" und schlecht zu bedienen....

Grüße
Rainer

McC

  • Gast
Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #28 am: 04.11.2007, 16:40 Uhr »
Wäre mir neu, dass Mac OS X schlecht zu bedienen ist  :shock: und ich benutze Macs seit gut 20 Jahren!

Wichtiger ist mir, dass Premium-Software wie Creative Suite, Lightroom, Final Cut, Shake etc ohne große Umwege läuft.

Ein Entwickler sieht seinen "Favoriten" sicher aus einer anderen Sichtweise als der Normalanwender.

lurvig

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Re: Ubuntu - Linux wird erwachsen
« Antwort #29 am: 05.11.2007, 11:03 Uhr »
ok, lassen wirs.
Wer Linux haben will, solls nehmen. Und wer das unsäglich schlimme Windows wieter nutzen will, entgegen jeder Vernunft natürlich, der soll das tun. Ich habe mir Linuxe immer mal wieder angesehen und kann (für mich) keinen, aber auch gar keinen Vorteil erkennen. Das gleiche gilt übrigens für Windows Vista. Auch da sehe ich für mich keinen Vorteil. Deshalb bleibt auf meinen PCs erstmal ein Windows XP. Auch deshalb, weil ich es im Büro nutze und es dort (zum Glück) keine Alternative gibt. Und das mir unter Windows in den letzten Jahren kein Virus begegnet ist tut mir auch wirklich leid.... zumindest für alle Linuxer, die das ja besser wissen ;)
So, und nun sag ich nix mehr dazu.


Lurvig