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Autor Thema: Priceline & Hotwire: Anleitung  (Gelesen 72545 mal)

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Hank

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Priceline & Hotwire: Anleitung
« am: 05.10.2004, 10:48 Uhr »
Nachfolgend Hinweise zum richtigen Umgang mit den beiden Opaque-Buchungsseiten

http://www.priceline.com

und

http://www.hotwire.com


Diese Unternehmen bieten eine ähnliche Dienstleistung an, nämlich die Vermittllung von Hotelzimmern und Mietwagen zu absoluten Schnäppchenpreisen, unterscheiden sich jeweils nur etwas in der praktischen Durchführung des Ganzen.

Wichtig ist vor allem: Information und das Wissen, daß jede Buchung über diese Seiten endgültig, d.h. nicht stornier- oder umbuchbar ist.
Man sollte also genau wissen, wann man wo sein wird. Für spontane Umbuchungen vor Ort bleibt dann keine Möglichkeit mehr (oder man läßt das gebuchte Zimmer verfallen).

Mit "Information" ist vor allem eine intensive Recherche im Vorfeld einer Buchung gemeint. Was kosten Hotels am gewünschten Ort zum gewünschten Termin, sind Conventions o.ä. angesetzt, ist Wochenende oder Feiertag usw.usf. Nicht einfach Gebote, die von anderen zu anderen Terminen erfolgreich waren, nachmachen.

Hilfreiche Links:

- www.biddingfortravel.com (in Englisch)

Die weltweit beste Quelle für Informationen aller Art rund um Priceline. Sehr zu empfehlen für jeden Anfänger sind deren Hotel FAQ und die Non-U.S. Resident FAQ. Die meisten Fragen beantworten sich dort von selbst. Die "Non-U.S. Resident FAQ" beantwortet auch alle Fragen zum Thema "Registrierung", d.h. die "Amerikanisierung" der Adresse/Telefonnummer!

Nachteil: Sehr rigide Moderation.

- www.betterbidding.com

Angenehmere Atmosphäre als bei BFT, allerdings auch weniger Betrieb.



Also fangen wir mal mit Priceline an.


Bei Priceline gibt man die folgenden Daten an (Beispiel Hotelbuchung):

- Stadt
- Datum der An- und Abreise
- Stadtteil
- Qualitätslevel


und jetzt kommt das wichtigste:

- den Preis, den man bereit ist zu zahlen (netto).


Jetzt sucht Priceline im Hintergrund einen Anbieter, der den gebotenen Preis akzeptiert. Findet PCLN einen, dann kommt auf die "Gratulations !" - Seite und bekommt alle Details, wie Buchungsnummer, Hotelname, Adresse, Taxes, Gebühren, Endpreis usw. mitgeteilt.

Das Geld wird sofort von Priceline der Kreditkarte belastet. Die Buchung ist getätigt und kann nicht mehr storniert werden. Priceline berechnet eine Provision, die bereits in den Gebühren entahlten ist - das sollte noch beachtet werden.


Das ist ein Nachteil dieses Geschäftsmodells: Man muß wirklich genau wissen, wann man wo ist. Etwaige Änderungen sind später nicht mehr möglich ! Der Vorteil ist hingegen schlicht und einfach eine gigantische Sparmöglichkeit.


Nochmal:

Findet Priceline ein Zimmer, das den gemachten Angaben (s.o.) entspricht, dann wird es sofort und unwiderruflich gebucht !

Man muß sich also im Vorfeld informieren, über Lage, Qualitätslevel des Zielortes (z.B. entsprechen 2* in New York 0.5* in Las Vegas) und vor allem Vergleichspreise !!! - also z.B. Expedia oder Travelocity nutzen.

Weiterhin sollte man sich Priceline's "Terms and Conditions" zu Gemüte führen. Keine Umbuchung, keine Stornierung möglich sobald der Preis akzeptiert wurde. Priceline garantiert nur, daß 2 Personen unterkommen, es garantiert nicht die Ausstattung des Zimmers (1 Bed, 2 Beds ...) - das muß man direkt mit dem Hotel ausmachen, entweder im Vorfeld oder beim check-in. Das Priceline-System verspricht große Sparmöglichkeiten, wenn man entsprechend flexibel ist.


Was ist jetzt, wenn ein Gebot als zu niedrig abgelehnt wird ?


Dann gibt es die folgenden Möglichkeiten:

- man fügt eine zusätzliche Hotelzone hinzu

und/oder

- fügt einen zusätzlichen (niedrigeren !!!) Qualitätslevel hinzu

und gibt erneut ein Gebot ab.  Geht beides nicht, muß man 24 Stunden warten, um eine identische Anfrage starten zu können.


Was man nicht tun kann ist: Einfach das Gebot erhöhen und alles andere stehen lassen. Das wäre auch nicht im Sinne des Erfinders, so könnte man sich ja leicht an den niedrigstmöglichen Preis "herantasten".
Man kann daher eine gleiche Anfrage (wenn man z.B. in Las Vegas unbedingt am South Strip ein 5* Hotel buchen will) frühestens 24 Stunden nach der ersten starten.

Das gleiche Prinzip gibt es bei Mietwagen- und Flugticketbuchungen.

Nachfolgend ein paar Preisbeispiele von priceline.com:

-Hyatt at Fisherman's Wharf San Francisco: $69 anstatt ~$150
- 3* Hyatt Regency Monterey: $50 statt ~$200
- 3* Rio Suites Las Vegas: $50 statt ~$140

Ebenso für Mietwagen (San Francisco):

- Premium von Avis: $25/Tag statt ~$48


So, und nun zu Hotwire:

Hotwire's Prinzip ist ein kleines bißchen anders als das von Priceline, allerdings sind die Sparmöglichkeiten im Allgemeinen (!) nicht so drastisch wie bei PCLN. Priceline hat auch die größere Auswahl an Hotels und Städten.

Wie funktioniert Hotwire (wieder am Beispiel Hotelbuchung):

- Daten eingeben (Stadt, Termin, Anzahl der Zimmer)
- jetzt kann man bis zu 4 Stadtteile auswählen

... und bereits jetzt fängt Hotwire an zu suchen. Man gibt also keinen eigenen Preis vor, sondern bekommt die niedrigstmöglichen Raten und den Qualitätslevel angezeigt - nicht aber, um welches Hotel es sich genau handelt (in Las Vegas stochert man da schon ganz schön im Dunklen, wenn man also ein ganz bestimmtes Hotel will oder gerade nicht will - dann ist Hotwire nicht die beste Wahl).

Das habe ich jetzt mal parallel gemacht:

Anfrage für San Francisco, Downtown/Financial District und Fisherman's Wharf

Search Results for San Francisco, CA

5* Downtown - Financial District $125 room per night
4.5* Downtown - Financial District $79 room per night
4* Downtown - Financial District $63 room per night
3.5* Downtown - Financial District $147 room per night
3* Downtown - Financial District $58 room per night
3.5* Fisherman's Wharf $95 room per night
3* Fisherman's Wharf $82 room per night
2.5* Fisherman's Wharf $58 room per night

Jetzt wählt man ein Hotel aus und weiter geht's zur Buchung. Nach erfolgter Buchung erfährt man die Details, wie Name etc.
Oder aber man fügt noch weitere Stadtteile hinzu und startet die Suche erneut.


Bei Mietwagen ist es genauso, allerdings benötigt man dort eine zusätzliche Versicherung, deren Kosten die Ersparnis übertreffen können.
Cheers,

Hank !