Ich oute mich auch mal als Motel 6 Freund. Meist sind die Preise unschlagbar, und bei 35 US$ erwarte ich nun bestimmt keinen Luxus. Ich gehöre aber auch nicht zu denen, die viel Zeit im Motel verbringen, weil ich meist nach Sonnenuntergang eintreffe und oft vor Sonnenaufgang wieder aufbreche. Die "remodelled" Zimmer bei Motel 6 lassen dann für mich sowieso keine Wünsche offen, denn sie haben Kühlschrank und Mikrowelle (brauch ich nicht), Flachbildschirm und ein angenehmes Design. Sauber und groß genug fand ich die Zimmer meistens. Was mich nervt, das gibt es aber auch bei anderen Ketten, sind Zimmer mit Verbindungstür, denn die sind sehr hellhörig. Und manchmal, aber eher selten, finde ich die Gäste bei Motel 6 etwas seltsam, aber das liegt dann an den Orten. Eine vergitterte Rezeption hab ich noch nie auf meinen nun nicht wenigen Reisen gesehen. So etwas hab ich einmal bei einem Kentucky Fried Chicken in Denver gesehen, wo auch das Wechselgeld auf einem "Drehteller" rausgreicht wurde - ist aber auch schon ca. 10 Jahre her.
Dass man 2,99 US$ für das WiFi bei Motel 6 zahlen muss ist nun nicht wirklich weiter erwähnenswert. Außerdem bin ich ein absoluter Verweigerer des typischen billigen Pampf-Frühstücks in den billigeren Motelketten und sehe es daher als Vorteil an, dass es bei Motel 6 nicht so etwas Schreckliches gibt. Den Kaffee kann (oder sollte) man in diesen Motels sowieso nicht trinken. Ein brauchbares Frühstück gibt es erst in deutlich teureren Motels, aber da geh ich lieber gleich woanders zum Frühstücken hin.
Wie schon erwähnt, ist durch das andere Prinzip bei Super 8 die Qualität deutlich unterschiedlicher von Motel zu Motel. Ich finde Super 8 übrigens nach meiner Erfahrung auch deutlich teurer als Motel 6. Als Beispiel war ich in Carson City im Motel 6 (teilweise remodelled) für 42 US$ (inkl. 2,99) und hab im Mai im benachbarten Super 8 Motel 72 US$ bezahlt. Im Mai wollte ich erst ins Motel 6, aber da war WiFi ausgefallen, weshalb ich nach nebenan ging. Die Zimmer im Super 8 waren größer, aber abgewohnter.
Gerade im Nordwesten, wo wie schon erwähnt wurde, die Ketten in kleineren Orten oft nicht vertreten sind, wähle ich private Motels. Der große Vorteil ist dort auch, dass diese Motels fast immer ebenerdig sind, also der Wagen vor der Tür steht. Ich hasse es mit Koffer und Cooler durch die Gänge zu ziehen. Noch dazu geht alles etwas flotter, wenn man vor Sonnenaufgang zum Fotografieren aufbricht.