Wie verhält sich das mit den Mücken? Sind die schlimm????
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.
Uli
Mücken können im Frühsommer (Ende Mai-Mitte Juli) an manchen Orten extrem lästig sein. Zwei verschiedene "Arten" (?, vielleicht auch mehr, bin kein Zoologe
) sind zu unterscheiden:
- kleine, fast unsichtbare Stechmücken ("no-see-ums"), die an allen möglichen Orten auftreten können (aber keineswegs ständig und überall), besonders im Juni: Die Teile machen es sich besonders gerne in Deinen Haaren gemütlich und stechen dann dort munter zu. Sind aber auch entsprechend einfach zu bekämpfen: das Zauberwort heißt "Hut" oder "Mütze". Von denen wirst Du immer wieder Mal belästigt ... Wenn Du ihnen mit einem Mittelchen zu Leibe rücken willst, dann nimm' Skin-So-Soft (das ist ein Badeöl-Spray von Avon) - gilt in Canyoneering- und Hiker-Kreisen als Geheimtip!
- Horse Flies (bzw. Deer Flies): die können sich als wahre Plage erweisen, da ihre Stiche recht schmerzhaft sind und die entsprechenden Stellen die Angewohnheit haben, nicht nur zu jucken, sondern sich fast immer schmerzhaft zu entzünden. Sie kommen allerdings nur an bestimmten Orten vor, und zwar (a) im Bereich von Wasserlöchern, die von Rindern genutzt werden, (b) an Quellen oder Wasserlöchern in trockenen Canyons (besonders dort, wo diese von Bäumen umstanden sind) und (c) in Canyons entlangvon Flußläufen mit relativ dichter Ufervegetation und ausgedehnter Sumpfzone - und zwar besonders dort, wo gleichzeitig direkte Sonneneinstrahlung herrscht.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es am Escalante River im Frühsommer von diesen Teilen nur so wimmelt - und auch in den Mündungsbereiche angrenzender Canyons entlang der Hole-in-the-Rock Road (z.B. im Neon Canyon und eben auch im unteren Bereich des Coyote Gulch). Meine jeweils ersten Versuche, zur Golden Cathedral und zum Stevens Arch zu wandern mußte ich abbrechen, weil eine Durchquerung bzw. Wanderung entlang des Escalante River wegen dieser Insekten einfach nicht möglich war und ich auch keine entsprechenden "Hilfsmittel" dabei hatte (um es deutlich zu sagen: Ich bin gerannt!!!
Innerhalb von Sekunden saßen dutzende von diesen Teilen auf mir, die übrigens auch ohne Probleme durch ein T-Shirt stechen können ...). Das gleiche Problem hatten wir letztes Jahr auch im Davis Gulch, und zwar ab dort, wo die Bieberdämme beginnen - nur waren wir da entsprechend präpariert!
So weit so gut, aber wie nun bekämpft man diese Plage? Entweder die entsprechenden Gegenden in den betroffenen Monaten vermeiden oder aber entsprechende Hilfsmittel dabei haben:
- Insektenspray: Autan & Co. kann manvergessen, die werden von den Viechern völlig ignoriert. Das einzige, was einigermaßen hilft, sind Mittel, die DEET enthalten, z.B. REPEL Insect Repellent (Black Fly Formula) mit 17,5% DEET ... das sind dann aber schon chemische Keulen. Mittel mit sehr hohte DEET-Konzentrationen (um die 30%) gelten als gesundheitlich nicht ganz unbedenklich und sollten insbes. nicht von Schwangeren benutzt werden.
- "konservative Methoden": Wenn wir in entsprechenden Canyons unterwegs sind (und wetterbedingt machen wir unsere große Canyoneering-Tour eben meist im Juni) haben wir ein Moskitonetz für den Kopf und ein langes Hemd bzw. eine lange Hose im Gepäck - wobei letztere nicht zu dünn sein sollten (s.o.), aber gleichzeitig auch luftdurchlässig, damit man sich nicht zu Tode schwitzt. Geeignete Hemden und Hosen bekommt man in jedem Outdoor-Geschäft für insges. ca. 80 USD (und man kann die gleichen Sachen bei Bedarf auch als Sonnen- und Windschutz verwenden).
- außerdem: Im Schatten wandern (falls möglich, s.o.) - ist wg. der Hitze ohnehin anzuraten!
In Slot-Canyons gibt es übrigens keine Problem mit diesen Insekten ... und ab Mitte Juli scheinen sie dann ohnehin verschwunden zu sein.