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Zusammenfassung

Autor: Excalibur
« am: 23.09.2004, 13:21 Uhr »

:oops:  @Michael: Jetzt übertreib mal nicht !  :oops:
Autor: knolle54
« am: 22.09.2004, 19:28 Uhr »

Hi Excalibur,

wieso kleine Homepage?   :D  Ist doch ganz schön umfangreich.
Wirklich toll gemacht, schöne Tour, interessante Berichte schöne Fotos,
einfach Klasse. Jetzt weiß ich, was ich bei meiner 2-Wochen Tour im Südwesten alles verpaßt habe. Aber...., beim nächsten Mal.

@ AndyOne

Nimm das nicht persönlich, aber Dein Avatar finde ich einfach schrecklich.

Gruß
Michael
Autor: Excalibur
« am: 22.09.2004, 14:25 Uhr »

Hallo,
ich habe aus dem vorliegenden Beitrag eine kleine Homepage mit einer Fotogalerie erstellt. ( http://www.usa.box21.de )
Dabei habe ich auch Eure Kommentare hier aus dem Forum verarbeitet. Sollte ich damit jemanden auf den Schlips getreten haben oder sollte ich ein Copyright verletzt haben, so bitte ich um Nachsicht ähhh Nachricht.  :wink:  

Gruß
Wolfgang
Autor: AndyOne
« am: 27.08.2004, 11:00 Uhr »

Hallo Wolfgang,

habe den Bericht auch erst heute gesehen und auf einen Rutsch durchgelesen. Wirklich prima, Eure Reise. Vor allem bin ich von der Planung und dann von Euren Kindern begeistert, die sich für soviel wandern und Natur auch begeistern können. Klasse!

Wir breche selber in 2 Wochen in diese Richtung auf, allerdings ohne Kinder (habe keine) und Notebook (das ist mir auch zuviel).

Werde aber hinterher einen Reisebericht darüber schreiben.
Autor: Lal@
« am: 27.08.2004, 00:01 Uhr »

Da ist die Geschichte schon längst zu Ende und ich merke erst jetzt etwas. Entschuldigung, daß ich nicht von Anfang an dabei war. Habe die komplette Geschichte gelesen, ich finde das klasse, wenn sich jemand die Mühe macht und seine Gedanken während des Urlaubes zu Laptop bringt. Wär mir zu anstrengend....

Kurze Info zu den vielen Kirchen in Page: Als die Stadt erbaut wurde, brauchten die Kirchen kein Land kaufen, sondern es wurde zur Verfügung gestellt. Und ein Haus konnte auch noch daneben bauen. Und eine Kirche bauen war wohl billiger als das Land zu kaufen. Und da es ja in den gesamten USA keine Sportvereine, so wie bei uns Fußballklubs, gibt, geht man eben in die Kirche....

Grüße.....Volker
Autor: Traude
« am: 24.08.2004, 16:54 Uhr »

Hallo ihr vier!

Danke für euren sehr schönen Livebericht.
Vieles haben wir schon im Mai  von eurer Reise  gesehen und einiges wäre etwas für unsere  nächste Reise.
Die ersten Maitage waren auch sehr heiß und wir brateten bei 104°F in der Wave.
In Moab wohnten wir auch in der Bighorn Lodge.

Gruß Traude
Autor: Kisimba
« am: 24.08.2004, 14:51 Uhr »

Toller Bericht - ich ziehe den Hut (in den mein Chef wahrscheinlich bald die Kündigung legt, wenn ich immer "nur" in den PC starre´ :bibber: )

Fröhliche Grüße
Wiebke
Autor: Triberium
« am: 24.08.2004, 12:37 Uhr »

Hallo,


Danke auch von mir fuer den tollen Reisebericht! Da steigt direkt die Vorfreude auf den Urlaub :)


Ich wuerde mich sehr freuen, bald auch ein paar eurer Fotos sehen zu koennen, vielleicht kannst du ja ein paar online stellen.


Gruss,


Jan
Autor: Utah
« am: 24.08.2004, 11:47 Uhr »

Hallo Wolfgang!

Ich danke dir für die regelmäßige Teilnahme an euren Erlebnissen, es war sehr schön deine Berichte zu lesen. Klasse!
Schönen Resturlaub!
Autor: AZcowboy
« am: 23.08.2004, 17:48 Uhr »

Hallo Marco, Michelle, Gabi und Wolfgang

Nochmals vielen Dank für's Teilhabenlassen an Eurer Reise, die, wie mir scheint, recht gut geplant und mit wenig Streß abläuft. Toll, Ihr habt scheinbar perfekt eine schöne Südwest-Tour für Euch und Eure Junior Rangers zusammengestellt.

Wünsche Euch noch ein paar schöne Tage in Las Vegas und einen guten Flug nach Hause.

Winke aus AZ  :wink:
Autor: Excalibur
« am: 23.08.2004, 17:27 Uhr »

Eins noch !
Falls jemand nen Job für mich in den Staaten als Park-Ranger, Bademeister in einem Ressort o.ä. hat......
 :wink:
An mir soll`s nicht liegen....

Gruß
Wolfgang
Autor: Excalibur
« am: 23.08.2004, 17:15 Uhr »

Hi,
da Marco und Michelle noch schlafen, kann ich noch ein wenig schreiben:

19.8.2004 – Get out your kicks......
Das Frühstück im Canyon-Motel ist eines „echten“ Railroadman würdig. In dem kleinen Office mit der Rock-o-la Music-Box werden Kaffee, Fruchtsäfte, Kuchen, Croissants, Cerlealien, Früchte und Eier (!!!) angeboten. Wir setzen uns vor die Tür in den Schaukelstuhl und genießen: das Frühstück, die Gastfreundlichkeit, die Aussicht – Amerika. Schlechter soll es uns nicht mehr gehen !  Noch einmal fahren wir durch Williams. Am hellen Tag sieht die Stadt anders aus. Überall wird geputzt, umgebaut, angestrichen, erneuert. Williams bereitet sich auf die Zukunft vor. Der Zug der Grand-Canyon Railroad steht schon unter Dampf. In wenigen Minuten fährt er wieder hunderte Touristen zur South-Rim.
Auch wir müssen weiter. Heute ist der Weg unser Ziel. Und der Weg heißt Route 66. In Ashfork verlassen wir schon wieder den Interstate. Doch von dem kleinen Städtchen sind wir enttäuscht – es scheint im sterben zu liegen. Häuser stehen leer und verkommen. Wir vermissen den 66-Flair und müssen auch schon wieder auf den Interstate. Einige Meilen vor Seligmann könn wir dann wieder auf die alte Strecke. Wir treffen eine Gruppe von 10 – 12 Motorradfahrern aus Italien. Sie haben Ihre Bikes aus Europa mitgebracht und sind wie wir neugierig auf die Route 66. Die Strecke geht schnurgeradeaus bis zum Horizont. Aber mit der richtigen Musik und der richtigen Einstellung wird uns nicht langweilig. Auf der nebenanlaufenden Eisenbahnstrecke kommen uns immer wieder lange Güterzüge entgegen. Einmal haben wir 108 Waggons mit jeweils zwei Übersee-Containern, gezogen von fünf Dieselloks, gezählt. America is great.
Auch in Seligman wartet ein Güterzug auf die Weiterfahrt. Der Zugführer winkt freundlich, als wir ihn bzw. seine imposante Lok fotografieren. Vor dem weltberühmten Friseurladen von Angel D. hat gerade ein Bus seine Touristenladung ausgespuckt. Große Gedränge vor und in dem kleinen Shop. Wir fahren erst einmal weiter und schauen uns den Rest von Seligman an. Am anderen Ende des kleinen Ortes finden wir die Westerntown-Kulisse die uns vor 13 Jahren begeistert hat. In einem Pferch haben wir damals einen etwas lethargischen Bison bestaunt. Heute ist der Pferch leer, das arme Tier wohl eingegangen. Schade, ich hätte das Monstrum gerne den Kindern gezeigt. Auf der anderen Straßenseite, in lilos Cafe, haben wir damals, kurz nachdem wir in Las Vegas geheiratet haben, köstliche gegessen. Da werden Erinnerungen wach. Auch diesmal ist der Hamburger delikat und nicht mit den gleichnamigen Produkten der verschiedenen Fast-food-Ketten zu vergleichen. Die Kinder haben offensichtlich Heimweh und ordern eine „German Bratwurst“. Auf dem Glas „Düsseldorfer Löwensenf“ steht noch der Preis drauf: 5,95 $ - in den USA offensichtlich eine teure Delikatesse. Der Chef des Hauses, Mr. Russell, war in Wiesbaden stationiert, erzählt uns, dass er dort seine Lilo kennen und lieben gelernt hat und das er auch Köln kennengelernt hat.
Derart gestärkt besuchen wir Angel D. Der Souvenirshop ist inzwischen größer als sein Friseursalon. Visitenkarten, Geldscheine und Autokennzeichen aus aller Herren Länder sind sein ganzer stolz. Germany ist recht stark vertreten. Allerdings sind die unverkäuflichen Andenken interessanter als die kommerziellen. Schon extrem stark überdreht ist das „Snow Cap“ seines Bruders Juan. Man hat das Gefühl, hier „muss“ alles lustig sein. Mir persönlich hat Williams besser gefallen, aber Angel D. ist wohl der bessere PR Mann.
Nach Seligman geht es wieder weiter auf der Route 66. Die Kinder zählen die Murmeltiere/Prariehunde die aus ihren  Bauten schauen. Wieder sehen wir zwei Antilopen. Die Grand  Canyon  Caverns lassen wir links liegen. In Huckberry treffen wir auf eine Gruppe von 12-15 Bikern. Die Motorradfahrer aus aller Welt machen eine geführte Rundreise durch den Westen auf Harley Davidson Motorrädern. Ein Van transportiert das Gepäck und sogar eine Ersatzmaschine ist auf dem Anhänger dabei.            
Irgendwann erreicht die Route 66 Kingman. Wir suchen uns ein Motel und verbringen den sonnigen Nachmittag am Pool.  

               
20.8.2004 – An den Colorado
Nicht nur an den Temperaturen merken wir, dass wir uns Las Vegas nähern. In wenigen Tagen schliesst sich unser Kreis. Bevor wir Kingman verlassen, besuchen wir noch das  Visitor Centor im historischen Powerhouse. Marco ist von der Modelleisenbahn fasziniert, die hier ihre Runden dreht.
Wir bleiben auf der Route 66, die wir außerhalb der Stadt fast für uns alleine haben. In unendlichen Kurven zieht sich die historische Straße  bis zum Sitgreave Pass. Wieder müssen wir an die Menschen denken, für die die 66 der Weg in ein neues Leben war. Was mag ihnen durch den Kopf gegangen sein, als sie von hier oben schon das grüne Tal des Colorado gesehen haben ?
Wir erreichen Oatmann, als gerade die Esel in den Ort einziehen. Ein gutes Dutzend der Tiere trottet gelassen die Straße hinauf, dahinter vier oder fünf Fahrzeuge, deren Fahrer geduldig auf eine Gelegenheit warten, die Gruppe zu überholen. Die Tiere wissen genau, wo es Leckerchen gibt und suchen gezielt die Geschäfte auf, die Futter bereithalten. Die Mainstreet ist ein einziges Chaos.Mittendrin das historische Hotel, drumherum zahlreiche Hütten und sogar Zelte in denen allerlei Plunder verkauft wird. Nachdem die Kinder sich an den Baby-Eseln satt gesehen haben, suchen wir fluchtartig das Weite. Über eine Gravelroad versuchen wir einen alten Friedhof zu finden. Nach fünf Meilen geben wir auf. Zwar haben wir zahlreiche Minen gefunden, aber keinen Friedhof.
An unserem Tagesziel, in Laughlin herrscht Hochbetrieb. Soviele Boote und Jet-ski auf Anhängern haben wir noch nie gesehen. Wenn die alle gleichzeitig auf dem Wasser sind, kann man den Colorado trockenen Fußes überqueren. Wir kehren in Pioneer ein, das zwar schon etwas älter ist, aber hier können wir mit dem Wagen bis vor die Zimmertür fahren. Nach einem kurzen Spaziergang entlang der Uferpromenade, wird es uns zu heiß – ab in den Pool. Unser „Abendbrot“ holen wir uns bei In `n Out. Die haben zwar nur drei verschiedene Burger auf der Speisenkarte, aber die sind Spitze. Wir hatten schon viel Gutes über diese Fast-Food-Kette gehört und können dieses nun bestätigen. Danach wird es schon dunkel. Trotzdem ist es noch sehr heiß. Also wieder in den nun beleuchteten Pool.        


21.8.2004 – The End is near.....
Für das Breakfast-Bufett im Pioneer haben wir alle nicht genügend Hunger. Ein günstiges Angebot finden wir im Regancy, einem kleinen alten Casino ohne Hotelzimmer zwischen dem Flamingo- und Edgewater-Casino. Für nur 1,99 $ gibt es ein komplettes Frühstück mit Eiern, Bacon, Saussage, Hashbrownes, Toast und Kaffee. Genau das richtige für uns.
Schon weisen die Billboards an den Straßen auf Las Vegas hin. Am Mittwoch startet dort unser Flieger in die Heimat. Unsere Gefühle sind gemischt. Richtig Heimweh hat keiner. Als dann noch Louis Armstrong von der Wonderful World im Radio singt, wird es ruhig im Auto.
Heute steht Nelson auf unserem Besichtigungsprogramm. Wir erreichen die Goldgräberstadt über den Highway 95 von dem wir einige Meilen hinter Searchlight rechts abbiegen.  Von Nelson sind wir  enttäuscht. Einige Häuser sind noch bewohnt, andere stehen leer. Viel Schrott, aber nichts besonderes.
Eine innere Stimme (hört, hört) empfiehlt uns, noch ein wenig weiter zu fahren. Und tatsächlich finden wir etwa eine Meile weiter einen obskuren aber sehenswerten Ort. Rechts von der Straße liegt ein großes altes Goldminengelände, dass man den Schildern nach auch besichtigen kann. Und links – es lässt sich nur schwer in Worte fassen, was wir gesehen haben – finden wir eine Gaststätte oder ist es eine Tankstelle ? Ein Schrottplatz oder ist es ein Museum ? Um das Haupthaus herum stehen mehrere Kabins und eine große alte Scheune. Die Türen sind weit geöffnet. Innendrin sehen wir jede Menge Krimskrams, alte Außenbordmotore, Skelette von Tieren, außergewöhnliche Steine, Kanonenkugeln (!!!), Autoteile, Werkzeuge und und und. Auf dem Gelände stehen Fahrzeuge in allen Zuständen des Verfalls herum, Tanksäulen und immer wieder Knochen, alte Schilder und schön anzuschauende Rocks. Wir finden in dem Sammelsurium Golfschläger, uralte Waschmaschinen und Bettgestelle. Manches Altertümchen sieht man erst beim zweiten Hinschauen. Ein wahres Paradies für Flohmarktbesucher.
Noch 250 Meter weiter sehen wir rechts der Straße auf einem abgesperrten Platz etwa 25 Navy-Kampfflugzeuge aus dem zweiten Weltkrieg, allerdings ohne Tragflächen, sowie weitere Oldtimer.          
Merkwürdige Geschichte. Hier scheint ein außergewöhnlicher „Sammler“ am Werk zu sein.
Am Nachmittag treffen wir uns mit Gabis amerikanischer Freundin und deren Familie in Primm. Der Ort an der Staatsgrenze Californien/Nevade ist ein „Ableger“ von Las Vegas und  besteht in Hauptsache aus drei großen Hotel-Casinos, den üblichen Fast-Food-Buden und Tankstellen. Bis tief in die Nacht sitzen wir mit den amerikanischen Freunden am Pool, der offiziell längst geschlossen ist und quatschen über Gott und die Welt. Auch die Kinder haben über alle Sprachbarrieren hinweg ihren Spaß. Wendies Familie is great.

Ich denke, ich schliesse an dieser Stelle. Wir haben noch drei Tage in Las Vegas vor uns. Welches Bufett wir geplündert, welche Mall wir leer gekauft und auf welche Zahlen wir unsere letzten Dollars gesetzt haben,  ist für Aussenstehende nicht so interessant.

Wir danken allen, die uns auf unserer Reise virtuell begleitet haben. In den letzten beiden Jahren haben wir aus diesem Forum viele interessante Infos „mitgenommen“ und wir würden uns freuen, wenn wir etwas zurückgeben können. Für evt. Fragen stehen wir ab Donnerstag wieder zu hause unter box21@t-online.de zur Verfügung.  


Liebe Grüße aus Las Vegas
von Marco und Michelle (die langsam wach werden), Gabi und Wolfgang
Autor: Excalibur
« am: 23.08.2004, 17:09 Uhr »

Guten morgen,
das Bufett von gestern abend liegt mir noch schwer im Magen. Aber bei Seafood kann ich nicht Nein sagen. Da ich aber hinsichtlich der Berichterstattung noch einiges nachzuholen habe....

17.8.2004 – Nationalparks - Drei auf einen Streich !
So richtig zufrieden mit dem Super 8 sind wir nicht. Also suchen wir uns für den nächsten Tag was neues. Im Days Inn hatten wir schon angefragt, aber 71$ (Angeblich günstigster Preis mit AAA-Rabatt) waren uns zu teuer. Da finden wir einen Coupon der ein Zimmer in eben diesem Motel für 39$ anbietet. Fragen kostet bekanntlich nichts und wider erwarten bekommen wir das Zimmer zu diesem Preis (zzgl. Tax). Glück gehabt.  
Heute stehen drei Nationalparks auf unserem Mammutprogramm. Der Sunset Crater NP empfängt uns mit einem informativen Visitor Center. Wir sind noch nicht ganz durch die Tür, da stürzt sich ein älterer Ranger auf uns und erklärt uns, wie alles funktioniert. Allerlei Informationen über Vulkanausbrüche und deren Auswirkungen. Eine perfekte Computersimulation verdeutlicht den letzten Ausbruch des Sunset Kraters und ein Seismograph zeigt aktuelle Bewegungen an.
Recht eigentümlich ist die Fahrt durch den kleinen Nationalpark. Es geht durch ausgedehnte Wälder, vorbei an großen Wiesen mit bunten Wildblumen. Dann große Lavafelder, auf denen nur vereinzelt Sträucher und Bäume wachsen und Abhänge aus vulkanischer Asche, wo auch heute, rund 1000 Jahre nach dem letzten Vulkanausbruch absolut nichts gedeiht. Und wieder sind wir (fast) alleine im Park unterwegs.
Das Wupatki NP Visitor Center ist etwas älter und bietet neben den Infos zu den indianischen Ruinen auch wissenswertes über Flora und Fauna der Wüste. Wir schauen uns die alten Bauten gleich hinter dem Visitor Center an, machen uns aber bald wieder auf den Weg, den der Grand Canyon wartet schon seit tausenden Jahren auf uns. Da wollen wir ihn nicht noch weiter warten lassen.
Je näher wir der South Rim kommen, um so mehr ist los. Auf der Straße, aber auch an den Rändern. Immer wieder sieht man Indianer in erbärmlichen Bretterbuden, die Schmuck anbieten, über dessen Herkunft man spekulieren kann.
An einem Viewpoint ins Tal des Little Colorado River machen wir halt. Selbst die Kinder blicken fast andächtig in das tief eingeschnittene Tal. Und das nennen die „Little“.
Nach weiteren Viewpoints erreichen wir Grand Canyon Village. Im Supermarkt stellen wir uns ein Picnic zusammen – Kartoffelsalat, harte Eier, Hummer (ob es ein Immitat ist, sei dahingestellt) und frisches Obst. Wir speisen mit Ausblick auf den Grand Canyon – unbezahlbar !!! Leider ist der Himmel wieder mit Wolken verhangen. Die Fotos zur golden Hour können wir vergessen. Den Abstieg in den Canyon über den Bright Angel Trail bis zu Indians Gardens haben wir schon vor Tagen gestrichen. Zu anstrengend (der Aufstieg !!!) für die Kinder. Trotzdem ist es ein Erlebnis. Wir bewundern die indianische Kunst im Hopi-House und geniessen den Service in der Lounge des El Tovar Hotels. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: america is great.  
Mit vielen neuen Eindrücken fahren wir zurück nach Flagstaf.


18.8.2004  Route 66 -Williams
Das Frühstück im Days Inn ist gut. Qualität, Auswahl und Service empfehlenswert. Wir machen uns auf den Weg nach Sedona. Die Stimmung ist gut, das Wetter leider nicht. Wieder Wolken am Himmel, die sich immer mehr verdichten. Als wir Sedona erreichen, lacht uns aber erst mal wieder die Sonne. Parkplatz gesucht (Gar nicht so einfach in der Stadt !) und Geschäfte angeschaut. Kuriose und teure und dann noch kuriose teure. Mann, haben wir ein Geld gespart....  Nach fast zwei Stunden hatte uns dann „unser“ Gewitter wieder eingeholt. Schon vor drei Jahren konnten wir nicht im Oak Creek baden, damals war er wegen Bakterien gesperrt. Heute machte uns ein heftiges Gewitter einen Strich durch die Rechnung. Der Oak Creek Canyon ist aber auch bei Regen schön.
Zurück in Flagstaff kehren wir bei Bazzoli (Bin mir nicht sicher, ob der Name der Fast-Food-Kette stimmt ????) ein. Pizza und Pasta sind dort nicht überdurchschnittlich, aber die leckeren Rolls haben es uns angetan. Zum Salat und auch nur so zwischendurch verteilt die Bedienung die herrlich leckeren Breadsticks. Köstlich !!!  
Für den Nachmittag steht die Lava-River-Cave nördlich von Flagstaff auf unserem Besichtigungsprogramm. Auf dem Highway 180 gibt’s keine Probleme, die Wegbeschreibung aus dem Internet ist perfekt. Die Forest-Road erweist sich als Waldweg der übelsten Sorte. Schlagloch an Schlagloch, wegen der Regenfälle der letzten Tage, gefüllt bis zum Rand mit Wasser. Mal wieder sind wir froh, dass wir einen Geländewagen gemietet haben. Die letzten 100-150 Meter müssen wir zu Fuß gehen. Es nieselt ein wenig. Dann stehen wir vor einer kreisförmigen Mauer aus Felsbrocken. Eine Tafel erklärt und beschreibt die Höhle. Auch eine Registrations-Box ist vorhanden. Im inneren der Mauer liegen weitere Felsen unterschiedlicher Größe. Da zwischendurch schlängeln wir uns durch einen schmalen Spalt abwärts in die Höhle. Von einem Stein zum anderen dringen wir immer tiefer in die Erde ein. Es ist feucht, aber nicht muffig. Die Steine sind teilweise nass. Nach wenigen Meter ist es stockfinster um uns herum. Unsere beiden Taschenlampen reichen kaum aus um die Szene auszuleuchten. Ich wundere mich, was ich für mutige Kinder habe. Nach 30 – 40 Metern immer über Felsbrocken kletternd, beschließen wir umzukehren. Unsere Ausrüstung ist einfach unzureichend. Aber wir werden wieder kommen – im nächsten Urlaub.
Ein weiteres Abenteuer ist das Canyon Motel in Williams. Nicht, dass das kleine, liebevoll erhaltene, schon etwas ältere Motel besonders abenteuerlich ist, aber wir haben uns hier einen der beiden Santa Fe-Bremser-Waggons für uns reservieren lassen. Für die Kinder ist es das Größte („Viel besser als im Luxor !“) im „Turm“ des Eisenbahnwagens im Hochbett zu schlafen. Die Cabbuse ist ausgestattet, mit einem Queens-Bed, den drei Kinderbetten im Turm, Bad/WC, 2 x TV, Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine und dem einmaligen Gefühl ein echter Railroader zu sein.
Bevor wir aber unseren „Schlafwagen“ nutzen, wollen wir der Altstadt von Williams noch einen Besuch abstatten. Wir lernen die beiden „Gesichter“ von Williams kennen. Da sind zum einen die neuen, sauberen Motels, die neuen Restaurants, teilweise auf alt getrimmt und die neuen Souvenirshops mit dem Einheitsangebot. Aber wir sehen auch die alten, schon abgenutzten Motels mit flackernden Neonschildern, an denen auch mal an Buchstabe fehlt. Wir sehen Diner, die statt einer Klimaanlage, langsam laufende, riesige Ventilatoren an den hohen Decken haben. Dazu Geschäfte, in denen zwar die Bodendielen bei jedem Schritt ächzen, die aber noch den ungekünstelten Charme der 50er-Jahre ausstrahlen und die ein Warensortiment haben, das manchmal zum schmunzeln, aber auch zum kaufen anregt.  


Gruß
Wolfgang
Autor: squirrel
« am: 23.08.2004, 09:56 Uhr »

Hey Wolfgang,

sagenhafter Bericht - ich kann mich immer kaum losreissen....
deine Kinder scheinen ja auch richtig viel Spaß zu haben - ich, als jemand der keine Kinder hat, habe immer gedacht, daß Disney World wohl eher für einen Urlaub mit Kindern das Richtige wäre, aber du belehrst mich gerade eines besseren... Toll!

viel Spaß weiterhin!

Gruß

Anja
Autor: Excalibur
« am: 23.08.2004, 08:50 Uhr »

Einen hab ich noch:


16.8.2004 – Coal Mine Canyon
Nach dieser Nacht brauchen wir dringend Kaffee. Wir haben keine Holzkohle mehr und das Restaurant im MV Visitor Center hat noch nicht auf. Also schnell alles abgebaut und ab nach Kayenta. Im Burger King ist immer noch die Soldaten Ausstellung aufgebaut. Merkwürdig. Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg zum Coal Mine Canyon. Rechts und links der Straße sehen wir armselige Behausungen. In Tuba City biegen wir auf die 264 ab. Die Landschaft ist recht eintönig. Hier soll der sagenhafte Canyon sein ? Nach 16 Meilen biegen wir links auf die Gravelroad in Richtung des Windrades ab. Noch immer ist vom Coal Mine Canyon nichts zu sehen. Kein Hinweis, kein Schild und erst recht kein Canyon. Hinter dem Windrad sehen wir erst eine verkommene Picknick-Area und dann stehen wir urplötzlich an der Canyon-.Kante. Ob wohl wir nicht das allerbeste Wetter haben, strahlt das Gestein in allen möglichen Farben. Leider fehlt uns die Zeit, tiefer in diese Farbenpracht einzudringen. Wir entdecken ein großes Hole in the Rock und wundern uns, dass dieser Canyon noch nicht touristisch erschlossen ist. Allerdings ist das Gestein derart spröde und brüchig, dass Heerscharen von Hikern der Landschaft nicht unbedingt gut tun würden. Wieviele dieser Secrets bietet der westen noch?  
Zurück auf der 89 wird die Landschaft grüner. Wir fahren in die San Francisco Mountains, über denen sich gerade ein Gewitter austobt.  Schnell gewinnen wir an Höhe. Plötzlich ist alles um uns herum weiss – Schnee im August ??? Nein, kurz vorher hatte es kräftig gehagelt und die Hagelkörner haben die Landschaft mit einer weißen Decke überzogen. Noch etwas ist weiß geworden. Fast jedes zweite Anwesen ist von einen hübsch anzusehenden weißen Rancher-Zaun umgeben. Scheint in der Gegend von Flagstaff zum Standard zu gehören.
Flagstaff selbst überrascht uns. Mit so vielen Hotels hätten wir nicht gerechnet. Die Auswahl fällt schwer. Von uralt und heruntergekommen bis sauber und modern ist alles vorhanden. Aber die Preisgestaltung ist und bleibt undurchsichtig. So steht zum Beispiel in unserem Zimmer im Super 8 als Preis: Minimum: 28,- $ , Maximum: 144,- $. Eine recht große Spanne...
Auf dem Weg zum Pionier-Museum machen wir an einem Sportplatz halt und schauen der Flagstaff Highshool Mannschaft lange beim Football Training zu. Fast 70 Boys wieseln in verschiedenen Gruppen über den Platz und studieren Spielzüge ein. Als wir im Museum ankommen, machen die gerade dicht. Offensichtlich müssen wir uns noch an die Zeitumstellung (Utah/Arizona) gewöhnen. Also sehen wir uns nur die Aussenanlagen, u.a. einen alten Eisenbahnzug, an.
Da uns inzwischen der Magen knurrt, machen wir uns auf in die Altstadt. Einige schöne alte Gründerzeit-Häuser mit teilweise interessanten Geschäften. Und immer wieder das langgezogene Tuten der durchfahrenden Züge. Ein Glück, dass unser Motel etwas abseits liegt. Auch dem legendären Museumsclub starten wir einen Besuch ab. Das alte geschichtsträchtige Blockhaus ist ganz aus Holz gebaut. Gleich nebenan ist eine Long John Silver Filiale, eine Fast Food Kette, die sich auf frittierten Fisch spezialisiert hat. Kraben und Fisch ist doch mal was anderes. Und da der Fisch schwimmen muss, verbringen wir den Rest des Abends im Indoorpool.  

Gruß
Wolfgang