usa-reise.de Forum
Nordamerika => USA-Reiseziele => USA kreuz & quer => Thema gestartet von: Excalibur am 29.07.2004, 16:58 Uhr
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28.7.2004 - Tag der Schlangen
Nach einem angenehmen Flug sind wir pünktlich in Las Vegas gelandet. Der Pilot hatte ordentlich Gas gegeben und die halbe Stunde Verspätung die durch die langwierige Paßkontrolle in Frankfurt auftrat, wieder eingeholt. Dort wurden unsere Tickets zweimal kontrolliert, zweimal das Handgepäck durchleuchtet und zweimal eben die Pässe „maschinell“ gelesen. Und jedesmal mußten wir uns in eine lange Schlange einreihen. Beim „Durchleuchten“ mußte ich zweimal auspacken, weil den Offiziellen mein Foto- und Computerkram suspekt vorkam. Das Klemmstativ sah wohl aus wie eine Handfeuerwaffe. Beim zweiten Mal haben sie dann bei der besten aller Ehefrauen noch eine kleine Schere im Erste-Hilfe-Täschchen gefunden und konfisziert. Jetzt könnte man sagen: Ich fühl mich sicher, weil wir kontrolliert wurden. Oder warum wurde die Schere erst beim zweiten Mal gefunden ? Egal – wir hatten eine schönen Flug, die Kinder hatten ihren Spaß und wir sind gutgelaunt angekommen. Doch der Tag der Schlangen war noch nicht zu Ende. Am den Schaltern der Einwanderungsbehörde – wie konnte anders sein – etwa 30 Reisende vor uns. Marco und ich spielten Schere, Stein, Papier. Auch an der Bushaltestelle reihten wir uns ein. Und beim Autovermieter waren es dann wieder 25-30 Leutchen, die ebenfalls ein Fahrzeug mieten wollten. Erste Freundschaften wurden geschlossen. Als wir dann den Platz erreichten, wo wir unseren Wagen aussuchen sollten, verließ der letzte Grand Cheerokee gerade das Gelände. Wir, ähhh - ich entschied mich dann für einen Chevy Trailblazer. Gepäck eingeladen – Kinder eingeladen – Wo ist der Allradantrieb ? Was für ein Glück, dass die Angestellten alle Uniformen tragen. „Excuise me Sir ? Is the car a 2wd or a 4WD ?“ Lange Rede, kurzer Sinn – er wußte es nicht. Habe dann die anderen Trailblazer inspiziert und tatsächlich den gesuchten Schalter „2WD-4WD“ gefunden. Das war UNSER Wagen. Kinder, Gepäck – alles wieder umgeladen. Und ab ins Luxor. Doch was war das ? Waren wir im falschen Hotel ? Keine Schlangen am Counter. Aus alter Gewohnheit suchten wir uns den Schalter aus, wo die meisten Menschen standen – gerade Mal zwei. Wir bekamen Zimmer Nr. 11140 im 11th Floor mit Blick nach vorne raus. Die Kinder wollten noch an den Pool – warum nicht ? Es war herrlich. Aber nach 22 Stunden waren wir froh um 20.00 Uhr Ortszeit todmüde in unsere Betten zu fallen. Um 02.00 Uhr standen Herr und Frau Förster am Fenster und beobachteten das nächtliche Treiben auf dem Strip und auf dem Airport....
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und schon wieder ein guter Reisebericht! Wünsche Euch noch einen schönen URlaub und hoffe daß Ihr nicht mehr allzuviel anstehen müßt :wink:
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Ich wünsch euch auch schöne Urlaubstage ohne anstellen.
Vielleicht kommt noch der eine oder andere Bericht von euch.
Gruß Traude
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Wünsche Euch auch noch einen schönen und "Schlangefreien" (egal ob es die zum stehende oder die kriechende ist) Urlaub!!
Schöne Grüße
Bettina
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Einen wunderschönen und schlangenfreien Urlaub, viele Erlebnisse, die wir "miterleben" dürfen, viel Spass und kommt gut wieder heim.
LG Angi
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Nun "stellt Euch mal nicht so an" und habt einen schönen Urlaub!
Und berichtet schön weiter davon :wink:
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Schönen Urlaub und immer her, mit dem Bericht. Sowas ist genau richtig für das Sommerloch!
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Besser "Schlange stehen" als (echte) "Schlange sehen"
(Ein unglaublich geniales Wortspiel, meiner Person voll würdig :D )
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Super Reisebericht und klasse Ablenkung im Büroalltag.....hoffe noch mehr zu lesen, wenn sich die Zeit für Dich bietet....
André
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Hallo zusammen,
jemand hat den Beitrag auf "wichtig" gestellt. Da fühlt man sich ja gleich verpflichtet ! Werde versuchen, mich immer aus den Motels zu melden. Aber die Campgrounds im Gobblin-Valley, im Arches NP usw. sind noch nicht verkabelt !
29.7.2004 – Der Jetlag-Tag
Las Vegas ist heiß. Sehr heiß ! Wir hatten den Tag zum relaxen eingeplant. Morgens den Strip rauf und runter gefahren – eine einzige Baustelle. Den Kindern die Graceland Wedding Chapel gezeigt, wo ihre Eltern vor fast 13 Jahren, fast auf den Tag genau, „Ja“ gesagt haben und dann noch ein wenig eingekauft. Dann war es wieder höchste Zeit für den Pool. Hier haben wir gelernt, wie man die Arbeitslosigkeit bekämpfen könnte. Rund 15 Bademeister bzw. Rettungsschwimmer bewachten die Pool-Landschaft des Luxor. Und die wurden alle 30 Minuten – wohl wegen der großen Hitze – abgewechselt. Also rund 30 Baywatch-Typen beobachteten die Schwimmer abwechselnd im maximal 110 cm tiefen Wasser. In Old-Germany hätte man dafür 4-5 Personen eingesetzt. Was solls, wir genossen die Sonne und das erfrischende Wasser. Am frühen Abend haben wir noch die anliegenden Casinos – MGM, NY-NY und das Excalibur – unsicher gemacht. Wobei das letztere natürlich besonders gut bei den Kindern angekommen ist. Morgen verlassen wir Las Vegas via Valley of Fire in Richtung St. George. Dann werden die Wanderschuhe ausgepackt.
Greetings from Las Vegas
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
schön wieder einen Life-Reisebericht zu lesen, weiter so. Und weiterhin einen schönen Urlaub!
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Hallo zusammen,
habe gerade dreimal versucht mich bei AOL einzuloggen, bevor ich bemerkte, dass ich das Modemkabel gar nicht eingestöpselt hatte. war wohl doch ein langer Tag heute.... Und nun sehe ich, dass das Telefon nen Dataport hat - das Suchen nach der Telefondose unterm Schreibtisch hätte ich mir sparen können ! Ansonsten klappt AOL ohne Probleme. Habe mich aber schon dabei erwischt, dass ich auch beruflich e-Mails abgerufen habe. Und das nennt man dann Urlaub....
Hier aber mein Bericht von heute:
30.7.2004 – Tag der roten Socken
Bye bye Las Vegas. Aber vorher wollten wir noch dem Sams Town Casino einen Besuch abstatten. Vor drei Jahren hatten wir hier im „Diner“ hervorragend gefrühstückt. Aber leider ist Amerika so schnelllebig – das (oder den ???) Diner gabs nicht mehr. Aber auch das „normale“ Frühstück für 4,99 war hervorragend. Bratkartoffel, Rührei, Schinken und jede Menge Früchte waren die Grundlage für einen langen Tag. Diesmal wollten wir über den Northshore Road zum Valley of Fire. Es hat sich gelohnt. Eine tolle Strecke. An der Entrace Station kauften wir den NP-Pass und wurden von der freundlichen Rangerin in allen Einzelheiten über die Lake Meat National Recreation Area unterrichtet. In den langen Monaten der Vorbereitung hatte ich in den Weiten des Internet eine Edelstein-Mine in diesem Bereich „gefunden“. Diese wollten wir heute besuchen. Beim MM 16 sollten wir die Northshore Road über eine Piste verlassen. Kein Problem – etwa 2 Meilen über immer schlechtere Wege. An einem Wash entlang, durch einen Wash durch. Für die Kinder war es wie Achterbahn fahren. Dann erreichten wir einen recht tiefen Wash, wo wir den Wagen stehen lassen sollten. Bis hierhin wären wir wohl auch mit 2WD gekommen, aber die Bodenfreiheit des Trialblazers war an einigen Stellen wirklich erforderlich. Voller Spannung – die Kinder überlegten schon wie sie die gefundenen Diamanten zu Geld machen konnten – kraxelten wir in den Wash hinein und folgten rund 30 Minuten seinem Verlauf in die Berge. Die Eindrücke waren gigantisch. Verwerfungen im Fels, Gestein in allen Farbschattierungen und immer wieder geschliffene und polierte Felsen, die die Kraft des Wassers erahnen ließen. Wir sahen kleine Eidechsen die sich auf Steinen sonnten und sich dann wieselflink davon machten und es freute mich sehr, dass meine Kinder an Eidechsen in ihrer natürlichen Umgebung mehr Freude hatten, als an den Löwen im Kunstlichtgehege des MGM. Die Kinder sammelten glitzernde und lichtdurchlässige Steine bis wir ihnen Einhalt gebieten mussten (Fluggepäck !!!). Und dann fanden wir die Stollen der Mine – eine natürliche Klimaanlage und ein Abenteuer für die Kleinen. Wir waren absolut alleine in dem engen Wash – Stille pur. Mich wundert, dass dieser Platz noch nicht in deutschen Reiseführern beschrieben steht (9). Uns hat es super gefallen. Wer mal googeln möchte – ich glaub der Name der Mine war „Ore Mine“ (Ich hab die Unterlagen im Auto gelassen). Weiter ging’s über die Northshore Road nach Norden, vorbei an der „Bowl of fire“, die schon ein wenig an das Valley of Fire erinnert. Irgendwann sehen wir dann auf der linken Seite die ersten Felsformationen des Valley of Fire. Obwohl wir schon vor drei Jahren durchgefahren sind ist der Anblick wieder beeindruckend. Dieses einmalige Rot und der blaue Himmel. Bei den „Cabins“ und den „Seven Sisters“ sind unsere Fotoapperate fast heissgelaufen. Ein Polfilter ist sehr empfehlenswert. Nach dem Besuch des informativen Visitor Centers (gekühlte Räume und eiskaltes Wasser aus der Fountain !!!) standen noch die Mouse’s Tank auf unserer to-do-Liste. Hier hatten wir ein wenig Angst um unsere Jüngste (8 Jahre), denn es war tierisch heiß. Aber die Geschichte vom verfolgten Indianer und die Petroglyphen hielten sie bei Laune. Zurück am Wagen waren unsere Köpfe fast so rot wie die sie umgebende Landschaft. Kühles Wasser, die Klimaanlage und die Vorfreude auf den Motel-Pool brachten uns wieder auf einen normalen Level. Über die I-15 wollten wir nun schnellstens (75 Mph) nach St.George, unserem heutigen Etappenziel. Und selbst die Fahrt auf dem Interstate brachte uns noch ein Aha-Erlebnis. Nördlich von Mesquite durchbricht der Virgin River recht spektakulär einen mächtigen Gebirgszug. Wenn ich mich recht erinnere ist das der Virgin River George (?). Auch hier sieht man eindrucksvoll die Kraft des Wassers, das sich durch das Bergmassiv gesprengt hat. Die Erbauer der I-15 nutzten den Durchbruch und legten die Trasse parallel zum Virgin River und so fahren die Touristen heute meist mit dem Kopf im Nacken durch den Virgin River George und schauen sich die steilen Felshänge an. In St. George sind wir, wie schon vor drei Jahren, wieder im Best Western abgestiegen. Die Kredit-Karte war noch nicht durchgezogen, da waren unser beiden Kids schon im Pool. Als Ergebnis des anstrengenden Tages liegen sie nun hinter mir im Bett und träumen von Eidechsen, während ich diese Zeilen schreibe. Morgens geht’s nach Page. Wir müssen doch unsere Permits einlösen
Gruß nach Deutschland und Gut's Nächtle
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
wir waren im April im Sams Town CG und haben das Mittagsbuffet im Hotel/Casino geplündert - auch sehr zu empfehlen (7.99 $) und abends ist im Innenbereich des Hotels (direkt neben der Futterstelle :D ) ein großes Spektakel mit Lasershow etc.
Vom Valley of Fire waren wir ebenso begeistert wie ihr - wir hatten allerdings noch den RV-Bonus. Will heißen: wir konnten auf dem traumhaft schönen CG mitten im Valley übernachten. War eine der schönsten Übernachtungen des ganzen Urlaubs.
Viel Spass noch, gute Fahrt und bitte weitere Berichte.
LG Angi
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Hallo Wolfgang,
das ist ja wirklich ein toller Bericht, freue mich schon auf die Fortsetzung! Schade, dass die Edelstein Mine nicht auch mit einem 2 WD zu erreichen ist. Suchen nämlich für September noch nach ein paar Tagesausflugszielen von Las Vegas.
Wünsche Euch noch einen tollen Urlaub!
Viele Grüße
Sandra
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Vielen Danke für Diene Berichte. Du schreibst toll und ich wünsche mich schon wieder mal zurück.
Eine kleine Korrektur -oder damit kein Missverständniss aufkommt: Der Nationlaparkpass ist für das Valley of Fire nicht gültig-stand extra da geschrieben-zumindest letzten Monat noch....
Aber auf die 6 (?) Dollar kam es auch nicht an. Das Valley of Fire ist absolute klasse und das Virsitorcenter sehr kühl und informativ...
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Besser "Schlange stehen" als (echte) "Schlange sehen"
(Ein unglaublich geniales Wortspiel, meiner Person voll würdig :D )
Schönes Wortspiel! Ich habe absolut nichts gegen echte Schlangen und war auf den Touren immer enttäuscht, wenn ich keine gesehen habe. :( Auf unserer vorletzten Tour hatte ich dann aber Glück: eine Klapperschlange kroch über die Straße -bremsen und raus - waren fast eine Aktion. Dadurch gelangen mir, aus ca. 1 1/2 Meter Entfernung, zwei schöne Fotos. :lol: Dann verschwand sie im Gras des Randstreifens. Ihr nachzu gehen erschien mir aufgrund meiner Fußbekleidung (Sandalen!) dann doch etwas riskant!!
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Auf diese Art Viechzeugs kann ich gern verzichten.
Frei nach dem Motto, ich tu denen nix, die tun mir nix ...... Hoffentlich kennen die das auch.
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Danke für deine Berichte, bin fleißig am lesen. Weiter so! :D
Schöne Reise! :D
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Wolfgang, vielen Dank für Deine Berichte. Man hat gleich wieder was zum Freuen, wenn man im Büro den PC einschaltet :lol: :lol: :lol:
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Hi Excalibur!
Das klingt ja super, Dein Reisebericht! Mann da kriegt man gleich wieder Lust. :cry: Und bei mir dauerts mindestens noch ein Jahr! :(
Viel Glück und schreib weiter so! Es macht echt Spaß!!
Page und das drumherum interessiert mich auch brennend!
Bis bald!
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Hallo nach Deutschland,
leider hat schon nach kurzer Zeit mein Modem seinen Geist aufgegeben. Habe erst heute, in Kingman, Ersatz bekommen. Da ich aber letzten Tage noch fleissig geschrieben habe, gibts jetzt noch was zum lesen.
Rund um Flagstaff hatten wir ein wenig trouble mit dem Wetter. Fast jeden Tag Gewitter und kräftige Hagelschauern. Trotzdem war's ne Klasse Zeit. Ich will aber nicht vorgreifen.....
31.7.2004 - On the road again
Amerika is great ! Und ein Teil davon ist sicherlich die Wal-Mart Kette. Das Angebot ist überwältigend: Von der Gallone Vanille-Eis bis zur Pump-Gun, vom lebenden Goldfisch bis zum Putter. Alles übersichtlich und sauber in Regalen sortiert. Dazu freundliche Mitarbeiter und günstige Preise. Verbraucher, was willst Du mehr??? Mir stellt sich die Frage, warum sich Wal-Mart in Deutschland so schwer tut.
In der Campingabteilung haben wir etwas Schrilles gefunden. Einen Bierbuchsenhalter aus Edelstahl, mit einem etwa 25 cm breiten Fuß. Nix besonderes eigentlich – hat doch jeder Mittelklassewagen schon ein halbes Dutzend Cupholder. Dieser aber war dazu gedacht, dass man ein Geflügel-Tier (Truthahn o.ä.) drüberstülpt und samt nun innenliegender gefüllter Bierbüchse in den Backofen schiebt. Das Bier soll das Fleisch zart machen und dem Geflügel einen besonderen Geschmack verleihen. Sachen gibt’s......
Nach dem Einkauf haben wir noch kurz getankt. Kein Problem dank VISA-Card und vollelektronischer Zapfsäule. Dann ab in Richtung North Rim des Grand Canyon. Unterwegs glaubte ich dann schon an eine Fata Morgana. Bei Fredonia kommt uns ein Trabbi entgegen ! Aufgemotzt als Muscle-Car!! Große Felgen, breite Reifen – wenn das der alte Honecker mitbekommen hätte. Irgendwann ändert sich die Landschaft. Ausgedehnte Nadelwälder rechts und links der Straße bestimmen das Bild. Wenn nicht der gelbe Mittelstreifen die Fahrbahn teilen würde, könnte man meinen, wir wären im Schwarzwald. Im sehenswerten Visitor Center des Kaibab National Forest in Jacob Lake legen wir eine Pause ein. Und wieder fanden unsere Kinder eine Rangerin, die ihnen alle Fragen – in erster Linie zu den Eichhörnchen, beantwortete. Die Straße führte uns weiter durch den herrlichen Forest. Saftige grüne Waldwiesen, Meadows genannt, brachten ein wenig Abwechslung. Bis dann linker Hand die ersten Felsen des Grand Canyon zwischen den Bäumen sichtbar wurden. Trotz Mittagszeit am Samstag bekommen wir noch einen günstigen Parkplatz. Schon die Lodge ist beeindruckend. Viel massives Holz und wuchtiger Naturstein wurden verbaut. Dazu die riesigen Fenster, die den Blick auf das Naturwunder freigeben. Von der großen Terrasse und einer schmalen, für unter Höhenangst Leidenden nicht geeigneten Plattform, schießen wir zahlreiche Fotos. Ich erwische mich dabei, dass ich flüstere, so beeindruckend ist der Ausblick. Dann verlangt der Körper seine Rechte. Auf einer Bank genießen wir unser Picknick (Krabensalat, Bagles und Ananassaft) mit einem unbezahlbaren Ausblick. An der South Rim ist ein Waldbrand ausgebrochen. Wir sehen den Rauch in den Himmel steigen. Hoffentlich ist das Feuer in 14 Tagen gelöscht, dann wollen wir der „anderen Seite“ einen Besuch abstatten. Wir müssen weiter, unser Tagesziel Page ist noch weit. Den Weg bis Jacob Lake kennen wir schon. Hier biegen wir nach rechts ab. Nach einer Paßüberquerung stockt uns der Atem – vor uns leuchten geradezu majestätisch die Vermilion Cliffs in der Spätnachmittags-Sonne. Weit unten im Tal sehen wir die Straße, der wir folgen müssen und dahinter die in einem satten Rot leuchtende Abbruchkante. Die ganze Familie ist begeistert. Immer wieder halten wir an, um die einmaligen Farben auf Zelloloid zu bannen (Quatsch, es gibt ja Digital-Kameras). So auch bei den Cliff Dwellings. Hier bieten zwei alte Indianerinnen Schmuck an. Obwohl ich weiß, dass sie für 8 Dollar nicht „echt“ sein kann, kaufe ich für Michelle eine Kette. Als „Gegenleistung“ dürfen wir die Indianerin fotografieren. Unser nächster Halt ist an der Navajo-Bridge, die in einer alten und einer neuen Version nebeneinander den Colorado überspannt. Leider steht die Sonne schon sehr tief und wirft lange Schatten. Ob die Fotos was geworden sind?
Unser Zimmer im Super 8 Motel in Page hatten wir schon von Deutschland aus gebucht. Trotzdem waren wir alle froh, als wir nach dem obligatorischen Poolbesuch, in unsere Betten fallen konnten.
1.8.2004 – Die Wüste lebt
Der Wecker klingelt in aller Frühe. Immerhin steht heute einer der Höhepunkte unseres Urlaubs auf dem Programm. Seit einem Jahr träumen wir von der Wave. Im Februar haben wir das Permit reserviert und nun endlich soll es soweit sein. Wir haben die Bücher von Michael R. Kelsey studiert, aus dem Internet Karten und Waypoints herunter geladen. Trotzdem haben wir ein wenig Angst, den Weg zu verfehlen (Man liest ja so einiges im Internet, Gelle !).
Auf der Anfahrt über den Highway 89 bekomme ich eine Gänsehaut: Big Water, Church Wells – die Namen der Orte sind mir aus Reiseberichten und Landkarten längst geläufig. Nun sehe ich sie rechts der Straße. Oder habe ich die Klimaanlage zu stark eingestellt ?
Der freundliche Ranger in Paria Ranger Station erklärt uns den Weg noch einmal anhand von Fotos und Karten. Das Wetter ist auch kein Problem; die House Rock Valley Road befahrbar.
Kurze Zeit später sind wir am Wire Pass Trailhead. Ein freundliches Paar aus der Schweiz, welches die Wave schon vor zwei Jahren besucht hat und heute den Wire Pass erkunden will, weist uns noch einmal in die Feinheiten der Strecke ein. Nach den Eintragungen im Register sind heute fünf Teams unterwegs zur Wave – wir sind die einzigsten Deutschen !!! Schon nach wenigen Metern kreuzen die ersten aufgeschreckten Hasen (Groß wie Karnickel, aber Ohren wie Hasen) unseren Weg und immer wieder Eidechsen. Kleine, die aussehen wie die heimischen Zauneidechsen und kapitale Burschen von bis zu dreissig Zentimetern Länge. Über eine sandige Steigung verlassen wir den ersten Wash und treffen auf die ersten Rückkehrer. Sie sind verschwitzt, erschöpft, aber sie strahlen, wenn sie über die Wave sprechen. Wir sind also auf dem richtigen Weg.
Die Hitze macht uns zu schaffen. Doch wir haben uns gut vorbereitet. Mit ausreichend Wasser, guten Wanderschuhe und einem kleinen Sonnenschirm für die achtjährige Michelle durchqueren wir eine faszinierende Landschaft. Die Kinder sind von der Tiervielfalt begeistert. Immer wieder Eidechsen, Streifenhörnchen, dann eine Wüstenmaus und leider nur die sich windende Spur einer Schlange im weichen Sand. Aber wir finden auch den angenagten Lauf eines Rehs - jedenfalls ließen der Huf und die Größe auf ein Reh schließen. Vom dazugehörigen Körper war nichts mehr zu sehen. Biologieunterricht vor Ort !
Nach einem weiteren Wash beginnt der felsige Teil. Wir erklimmen einen Höhenzug über Treppenähnliche Stufen. Wieder kommen uns Wanderer entgegen. Unsere beiden Kinder halten tapfer mit. Wir legen Pausen zum trinken und zum fotografieren ein. Hinter jedem Felsvorsprung, hinter jeder Ecke tauchen neue Motive auf. Nach dem passieren der „Bienenkörbe“ können wir in einem Felsmassiv den „Crack“ ausmachen. Genau darunter soll der Eingang zur Wave sein - Wir haben das Ziel visuell vor Augen. Das spornt an. Dann der letzte Wash, the lonley Tree, das GPS zeigt nur noch 350 Meter an. Aber die haben es in sich. Nur noch eine sandige Steigung, dann Felsen. Die Pumpe arbeitet auf Hochtouren, die Lunge brennt. Knapp 150 Meter vor dem ersehnten Ziel muss ich noch eine Verschnaufpause einlegen - ich bin doch keine Gemse. Schlimmer sind jedoch die Gewitterwolken, die aufgezogen sind. In der Ferne donnert es schon. Also wieder auf und dann liegt sie vor uns: Die Wave. Schöner als auf jedem Foto. Obwohl die Sonne und der blaue Himmel fehlen. Dafür sind wir ganz alleine. Wir genießen die Ruhe, die Strukturen und die Farben. Wir legen uns auf den Rücken, betrachten das ganze aus verschiedenen Perspektiven. Und fotografieren bis die Kamera heiß wird. Trotz der überwältigenden Schönheit müssen wir aufbrechen. Das Gewitter ist näher gekommen. Der Rückweg ist zuerst problemlos. In einem Wash finden wir den massiven Kadaver eines toten Rindes. Verdurstet ? Ertrunken ? Auf dem Hinweg ist es uns nicht aufgefallen. Spätestens jetzt wird jedem klar, dass es sich um kein Abenteuer a la Disney handelt. Weil es bewölkt und kühler geworden ist, kommen wir schnell voran. Doch der Regen holt uns ein. Erst nur vereinzelte Tropfen, die man nach der Hitze noch als angenehm empfindet. Dann, auf der letzten Meile, öffnet der Himmel seine Schleusen. Es klatscht auf uns herunter. Hagel peitscht in die Gesichter. Bis wir den Wagen erreichen sind wir durch und durch naß – aber glücklich ! Wir haben unser Ziel, die Wave, erreicht und echt genossen.
Mit zugeschaltetem Allradantrieb und entsprechend vorsichtig fahren wir über die aufgeweichte und teilweise rutschige House Rock Valley Road zurück.
Im Strombollis in Page lassen wir den Tag bei Pizza und Eistee ausklingen und das Erlebte Revue passieren. Zwar ist der Pizzabäcker ein waschechter Navajo aber die Pizza schmeckt fast so gut wie bei Alfredo.
Fazit:
Die Strapaze und das ist es wegen die Hitze, hat sich mehr als gelohnt.
Schon der Weg ist eine Attraktion.
Für den Hinweg haben wir 90 Minuten gebraucht (mit einigen Trink- und Fotopausen).
GPS ist nicht erforderlich. Die Einweisung durch den Ranger und die zahlreichen Hinweise im Internet reichen allemal.
Bei entsprechender Vorbereitung ist die Tour auch mit Kindern machbar.
2.8.2004 - Rund um Page
Heute wollen wir es etwas ruhiger angehen lassen. Nach dem Frühstück im Motel fahren wir zum Staudamm. Allerdings lässt uns das Sicherheitspersonal nicht ins Visitor-Center. Taschen aller Art (auch Fototaschen) sind hier verboten. Zu groß ist die Angst vor einem Anschlag. Dann eben nicht. Wir fahren weiter zur Paria Movie Town. Wieder fängt es an zu regnen. Doch der Zufahrtsweg ist in einen bedeutend besseren Zustand als die House Rock Valley Road. Nach viereinhalb Meilen auf der unasphaltierten Piste erreichen wir das Tal mit den bekannten Holzhäusern. Für die Kinder ist es ein Abenteuerspielplatz. Uns faszinieren die bunt-strukturierten Wände des Talkessels. In dieser Wildnis haben mal 12 Familien gelebt ?!? Wir machen uns Gedanken über den Tagesablauf der Siedler. Was haben sie in dieser Einöde angepflanzt ? Was haben die Kinder gespielt ? Einige hundert Meter weiter finden wir den alten Friedhof. Ein Großteil der Siedler ist schon in jungen Jahren verstorben. Über die Gründe können wir nur spekulieren. Über den Highway 89 fahren wir zurück in Richtung Page. Ohne Probleme finden wir den Trialhead zu den Toadstool Hoodoos. Wie im Internet beschrieben folgen wir dem Wash – „wash and go“. Nach einer letzten kurzen Steigung sind wir am Ziel. Diesmal haben wir Glück. Mit dem Erreichen des Plateaus reißt die Wolkendecke auf . Im Süden haben wir den für die Fotos so wichtigen strahlend blauen Himmel. Und wieder kommt die Kamera in der außerirdisch wirkenden Gegend zum Dauereinsatz. Die erste Woche ist noch nicht vorbei und ich habe schon über 450 Bilder auf der Festplatte gespeichert. Ein Hoch auf den Erfinder der Digital-Kamera. Als ein großer Greifvogel über uns schwebt, habe ich gerade das Teleobjektiv montiert. Zweimal habe ich ihn „geschossen“. Zuhause werden wir versuchen, ihn zu identifizieren. Auf dem Rückweg kommen uns ein Paar und ein einzelner Wanderer entgegen. Offensichtlich sind die Toadstool Hoodoos kein Geheimtipp mehr. Zurück am Trailhead entdeckt Michelle einen Mini-Arch. Die „Entdeckerin“ nennt ihn Popöchen....
Der Tag ist noch nicht vorbei. Unterhalb von Page gibt es einen Aussichtspunkt auf den Staudamm. Von hier aus gelingen prächtige Fotos vom Damm, eingerahmt von den roten Felswänden und dem grünen Wasser des Colorado. Im Wal Mart stocken wir unsere Getränkevorräte auf und holen uns einen gigantischen Pott Eis. America is great. Auf dem Parkplatz erwartet uns eine Lady an unserem Auto. Ich hatte schon Angst, sie hätte uns beim Einparken gerammt. Doch sie hat ein anderes Anliegen. Sie sammelt farbigen Sand und der rote, der noch von der House Rock Valley Road unter unserem Wagen klebt, fehle ihr noch in ihrer Sammlung. Ob sie sich ein wenig abkratzen dürfe ? No Problem ! Sachen gibt’s.
Die nächste Überraschung dann im Motel. Die Rezeption rief an und fragte ob wir einen Tip für das Zimmermädchen hinterlegt hätten. Hatten wir. Dann wäre alles o.k. Thank you. Offensichtlich ist es nicht üblich, wie in einigen Reiseführern empfohlen, schon vor der Abreise ein Trinkgeld zu geben.
Am Abend tobte dann noch ein kräftiges Gewitter über Page. Hoffentlich können wir morgen zum Wire Pass.
3.8.2004 - Unser erster Slot-Canyon
Wieder sind wir auf dem Highway 89 auf dem Weg zur Paria Ranger Station. Obwohl wir die Strecke schon einige Male abgefahren sind, wird es uns nicht langweilig. Die Landschaft bietet immer wieder neue Eindrücke. Der Ranger gibt uns sein o.k. für den Wire Pass, warnt uns aber wegen der unbeständigen Witterung vor dem Buckskin Gulch. Aber wir kennen unsere Grenzen. Auch heute bereitet uns die teilweise aufgeweichte House Rock Valley Road keine Schwierigkeiten - Wenn man fährt wie zu hause im Winter: vorausschauend und vorsichtig. Nur bei einer etwa 30 cm tiefen Wasserdurchfahrt schalte ich zur Sicherheit den 4WD zu. Die Kinder können ihrer Tierliste heute eine neue Spezies hinzufügen: Fledermäuse auf Nahrungssuche fliegen über uns hinweg.
Am Trailhead warnt uns ein Paar aus Washington vor dem Buckskin Gulch. Die beiden wollten ihn bis Lees Ferry durchwandern, müssen aber nun von ihrem Vorhaben Abstand nehmen. Wir tragen uns im Register ein, zahlen unseren Obolus und machen uns auf den Weg. Heute brauchen wir weder Karte noch Kompass. Immer nur dem Wash entlang. Nach etwa einer halben Stunde verengt sich das ausgetrocknete Bett des Baches. Vor uns ein dunkler Spalt im Fels und, um es mit Boris Becker zu sagen: Ich bin drin.
Es ist angenehm kühl. Die steilen, kaum einen Meter auseinander liegenden Wände sind mal glatt, mal rund ausgewaschen. Selbst Marco, der sonst eigentlich ununterbrochen plappert, ist still geworden. Liegt es an der Kathedralen ähnlichen Umgebung oder sind ihm die Geschichten von Klapperschlangen und Skorpionen wieder eingefallen ? Wir kommen nur langsam voran. Dabei ist der sandige Weg durch den Canyon keineswegs mühsam. Das Fotografieren nimmt viel Zeit in Anspruch. Fotos mit Personen, Fotos ohne Personen, lieber noch eine Blende weiter öffnen und jetzt auch noch das Stativ aufbauen. Aber uns drängt ja keiner. Wir geniessen den Canyon mit allen Sinnen. Im zweiten Teil wird es dunkler und noch enger. Wir müssen die Rücksäcke abnehmen um durch zukommen. Dann nach einer weiteren Biegung öffnet sich der Canyon. Rechts eine riesige rote steile Sandsteinwand mit einer großen halbrunden Auswaschung. Hier finden wir die angekündigten Petroglyphen aber auch die Hinterlassenschaften von irgendwelchen Banausen aus jüngerer Zeit. Ein herrlicher Ort für eine Rast. In dem kleinen schattigen Tal, dessen Ende durch den rauschenden Buckskin Gulch gebildet wird, finden wir Pflanzen, mit Handteller großen Blüten. Der Rückweg ist nicht minder spektakulär wie der Hinweg. Obwohl wir die Strecke schon gegangen sind finden wir immer wieder neue Motive. Und wieder fängt es kurz vor der Rückkehr am Trailhead an zu regnen an. Doch diesmal haben wir mehr Glück – die letzten 50 Meter schaffen wir im Sprint und werden kaum nass.
Nach diesem Erlebnis machen wir uns auf den Weg zum Horseshoe-Bend des Colorado, nur wenige Meilen außerhalb von Page. Hier knallt inzwischen wieder die Sonne erbarmungslos. Nach 20 Minuten Fußweg stehen wir an der Kante. Kein Hinweisschild, keine Bank und kein Geländer. Nur Abgrund und ein einmaliger Blick auf den tief unten dahinfließenden Colorado. Nix für Zeitgenossen mit Höhenangst. Danach schauen wir uns noch ein wenig in Page um. In einer Straße finden wir über ein halbes Dutzend Kirchen. Offensichtlich haben die Amerikaner in Glaubensfragen eine ähnlich große Auswahl wie im Supermarkt.
Das wars für heute. Wenns zu viel wird bescheid geben...
Gruß aus Kingman
Wolfgang
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Hi,
ich nochmal aus Kingman/Arizona. Ein bisschen Text hab ich noch:
4.8.2004 – Pfadfinder, jeden Tag eine gute Tat
In aller Frühe verlassen wir Page. Noch einmal statten wir der Paria Ranger Station einen Besuch ab. Und wieder werden wir kompetent und freundlich beraten. Die Cottenwood Canyon Road ist frei und befahrbar. Wir kommen gut voran. Nach wenigen Meilen durch unwirklich scheinende Badlands erreichen wir ein Tal in dem ein mäandernder Bach für grünes Wachstum sorgt. Rechts von der Piste zieht sich über Kilometer der Cockscomb. Immer wieder finden wir roten, gelben oder weißen Sand und eben solche Felsen. Etwa nach 20 Meilen spricht uns der amerikanische Fahrer eines uns entgegenkommenden Vans an. Wann den endlich das Ende der Schotterpiste erreicht sei, wollte er wissen. Lachend geben wir ihm Antwort und wünschen ihm noch einen „nice day“. Nach 23 Meilen, dort, wo der südlichen Eingang zu den Cottenwood Canyon Narrows sein soll, finden wir kein Schild und keinen Hinweis auf den Canyon. Dann aber sehen wir im Unterholz, knapp 25 Meter neben der Piste eine Register-Box. Hier sind wir richtig. Die Sonne knallt auf uns herab, als wir uns durch den Wash zum Eingang - oder ist es der Ausgang - der Narrows vorarbeiten. Dort angekommen versperren uns große Felsbrocken den Weg. Das Klettern in der Mittagssonne ist anstrengend aber das grüne Tal mit den steilen Wänden ist der Mühe wert. Wir finden blühende bunte Blumen und ein Handteller großer Schmetterling begleitet uns. Können Schmetterlinge neugierig sein? Weil die Zeit drängt, verzichten wir auf die kompletten Narrows. Einige Meilen weiter auf der Cottenwood Canyon Road dann der Abzweig zum Grosvenor Arch. Vom Parkplatz aus wirkt der Felsen wie auf den bekannten Fotos. Aber mit jedem Schritt, den wir uns dem Arch nähern, wird er imposanter. Als wir dann direkt unter dem Felsen stehen, sehen wir ein weiteres Highlight unserer Reise. Stärker kann ein Kontrast kaum sein: der gelb-weisse Felsen vor dem strahlend-blauen Himmel. Rund zwanzig Fotos später sind wir wieder unterwegs. Kurz vor dem Kodachrome Basin State Park müssen wir einen wasserführenden Wash durchqueren. Wir halten kurz an, weil von der anderen Seite eine Limousine ansetzt, dann aber aufgibt und wendet. Da sehen wir auf der Piste eine Brieftasche liegen. Sie beinhaltet den Führerschein, einige Kredit-, Versicherungs- und Kundenkarten des Besitzers. Wir wollen die Mappe bei den Rangern im Park abgeben. Mit eingeschaltetem 4WD bereitet der Wash keine Probleme. Im Kodachrome Basin SP finden wir die Ranger Station verschlossen – Mittagspause ? Der kleine Park präsentiert sich im besten Licht. Am Eagles View Overlook finden wir im malerischen Talkessel einen topgepflegten Campground. Schade, dass wir nicht mit einem Wohnmobil unterwegs sind.
Nun ist die Straße wieder asphaltiert. Zum ersten Mal seit langer Zeit sehen wir wieder eine landwirtschaftliche Nutzung des Geländes. Große Weideflächen werden künstlich bewässert. Die pittoresken Häuser von Tropic haben uns schon bei der Durchfahrt vor drei Jahren begeistert. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Wir befahren jetzt den Highway 12, der nun stetig bergauf führt. Dann sehen wir die erst typisch roten „Bryce-Felsen“. Noch einmal links abbiegen und Rubys Inn markiert die Eingang zum Bryce Canyon NP. Im Visitor Center, das vor drei Jahren noch im Bau war, werden wir endlich die gefundene Brieftasche los. Dazu müssen wir ein ellenlanges Formular ausfüllen. Marco und Michelle bekommen von der Rangerin eine Junior-Ranger-Broschüre mit einigen interessanten Aufgaben. Nach einem kurzen Besuch des Sunrise-Point checken wir auf dem Campground ein, wo wir eine Cabin reserviert haben. Neben einem Hoch-Doppel-Bett, drei urigen Holzbänken und einem Holztisch gehört zu unserer Hütte noch eine Feuerstelle. Wir besorgen uns Feuerholz im Office und endlich kommt meine Campingaxt, die beim packen zu hause von allen belächelt wurde, zum Einsatz. Mein Sohn legt tatsächlich seinen Gameboy zu Seite und hilft mir beim Feuer machen. Unheimlich stolz, dass wir das Feuer ohne die Hilfe von Anzündern oder Papier entfacht haben, schmecken uns die gebratenen Würstchen vorzüglich. Es wird dunkel über dem Bryce-Canyon. Wir singen Lieder am Lagerfeuer – von „How many Roads“ bis zu „Ich möch zo Fooss noh Kölle jon“. Die Stimmung ist einmalig. Irgendwann krabbeln wir, stinkend wie eine Räucherkammer, aber glücklich, in unsere Schlafsäcke.
5.8.2004 - Navajo Trail
Mit den ersten Sonnenstrahlen stehen wir auf. Nach einer Katzenwäsche und einem improvisierten Mini-Frühstück fahren wir zum Sunset-Point. Von hier führt der Navajo-Trail ins Innere des Bryce-Canyon. Wir haben mit Absicht diese kurze Wanderung gewählt, da wir den Kindern nicht zuviel zumuten wollen. Während wir die ersten Panoramafotos an der Abruchkante schiessen, amüsiert sich der Nachwuchs mit den pousierlichen Erdhörnchen, die hier zahlreich vertreten und durchaus zutraulich sind. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, beim Abstieg in die Tiefe haben wir den Navojo-Trail für uns allein. In endlosen Serpentinen windet sich der Pfad immer tiefer in den roten Sandstein. Rechts und links, vorne und hinten zum Himmel ragende rote Felsen in den verschiedensten Formen. Beeindruckend und fast beängstigend dann der kurze Slot. Unten breit ausgewaschen, darüber immer enger werdend und endend in einem kleinen Spalt blauen Himmels. Wir treffen auf die in keinem Bildband fehlende Douglas-Kiefer, die sich durch die enge Felsschlucht zur Sonne drängt. Das leuchtende Rot der Felsen, der knorrige braune Stamm, das satte Grün der Baumkrone, alles überstrahlt vom tiefen Blau des Himmels – eine unglaubliche Farbenkomposition der Natur. Dann öffnet sich ein Tal vor uns, mit Felsformationen in allen möglichen Rottönen, dazu Nadelgehölze in allen Größen und immer wieder die umherwieselnden Erdhörnchen. Am tiefsten Punkt unserer Wanderung ist eine Bank aufgestellt – Brotzeit ist angesagt. Hier treffen wir auf Wanderer, die sich weniger Zeit für den Abstieg genommen haben. Einige in Schlappen – Viel Spaß beim Aufstieg !
Es geht aufwärts. Wieder dringen wir in die atemberaubende Felslandschaft ein. In einem Seitental hat die Erosion eine Felsbrücke geformt. Schilder warnen davor, sie zu betreten. In Serpentinen gewinnt der Weg an Höhe. Mit jeder Biegung gewinnen wir neue Eindrücke. Wieviel davon kann unser Gehirn abspeichern ? Aber wir haben ja noch die Kameras. Die laufen wieder heiß, als sich der Panoramablick über den Bryce-Canyon vor uns öffnet. Im Vordergrund sehen wir die Formation Thors Hammer – auch ein beliebtes Motiv. Über uns schon wieder die Abbruchkante. Je näher wir dem Ziel kommen, desto mehr Wanderer kommen uns entgegen. Der Navajo-Trail ist eine beliebte Strecke. Oben angekommen stürzen wir uns auf die Fountain, die die Parkverwaltung hier aufgestellt hat. Wie gut doch klares Wasser schmecken kann.
Nach einem ausgiebigen Brunch im Rubys Inn sagen wir unserer Cabin und dem Bryce Canyon Ade und fahren den Highway 12 in Richtung Escalante. Hier quartieren wir uns im Prospector Inn ein. Doch der Tag ist noch nicht zu Ende. Nach einer kurzen Pause (das Motel hat keinen Pool) fahren wir den Hyw 12 noch ein Stück in Richtung Boulder. Über eine extrem schlechte Piste führt uns das GPS zum Moqui Hill. Nach etwa sechs Meilen sehen wir die ersten Moqui Marbles vom Auto aus. Hunderte der etwa pflaumengroßen mystischen Kugeln liegen auf dem Fahrweg ! Im Rockshop am Bryce Canyon werden sie für einen Dollar angeboten, hier ist das einsammeln verboten. Etwas abseits des Fahrwegs finden wir nach längerer Suche auch Moqui Marbles bis zur Größe einer Apfelsine. Über die Entstehung der angeblich heilenden Kugeln streiten sich die Gelehrten.
Zurück auf dem Highway führt uns die Straße durch atemberaubende Landschaften am Calf Creek vorbei zum Hogback. Die Straßenbauer haben hier den Highway auf den schmalen Grat eines Gebirgszugs angelegt. Unmittelbar neben dem Asphalt geht es auf beiden Seiten steil bergab. Von Leitplanken keine Spur, lediglich ein paar Warnschilder sichern das gefährliche Wegstück. Kurz vor Boulder gebe ich in einem urigen Mini-Mart ein Eis aus. Auf ein paar Quadratmetern werden hier Lebensmittel, Andenken, Wanderkarten, Campingsachen und und und angeboten. Schon vor drei Jahren haben wir uns hier mit frischem Kaffee gestärkt.
Wir fahren zurück nach Escalante. Über dem Hogback haben sich dunkle Wolken aufgetürmt. Sieht auch nicht schlecht aus. Erste Blitze veranlassen uns, von der Fahrt über die Hells Backbone Road abstand zu nehmen. Als wir unser Motel erreichen regnet es.
6.8.2004 Hole in the Rock Road
Dem Prospector Inn ist ein Cafe angeschlossen. In dem rustikalen Blockhaus geniessen wir unser Frühstück: Eggs Side by Side, Bacon, Hash Browns und Toast. Dann starten wir frohen Mutes in Richtung Hole in the Rock Road, nicht ohne noch vorher dem Visitor Center in Escalante einen Besuch abzustatten. Die Kinder bekommen von der freundlichen älteren Rangerin einen schönen Stempel und wir die weniger schöne Nachricht, dass die Pools des Peek-a-Boo voll Wasser stehen und sich am Eingang des Canyon ein See gebildet hat. Sie rät uns vom Besuch dieses Canyons ab. Schaun wir mal. Die Hole in the Rock Road ist in einem guten Zustand. 40 mph sind auf der Gravel-Road ohne Risiko möglich. Ohne ein entsprechendes Hinweisschild wären wir am Devils Garden vorbei gerauscht. Die Attraktion ist – obwohl nur wenige Meter entfernt - von der Piste nicht auszumachen. Nach der letzten Kurve dann wieder ein Aha-Erlebnis: Der Garten des Teufels präsentiert sich mit seinen prächtigen Rocks vor einem strahlend blauen Himmel. Wir sind ganz allein in der Felsenlandschaft. Für die Kinder ist es gewaltiger Abenteuer-Spielplatz, die Erwachsenen finden unzählige Foto-Motive.
Auch nach Devils Garden erlaubt die Gravel-Road lockere 40 mph. Auf den sandigen Abschnitten wird die Lenkung ein wenig schwammig aber wenn man hastige Lenkbewegungen vermeidet, geht es auch dort flott voran. Von einem Einheimischen werden wir sogar noch überholt. Der Straßenzustand ändert sich dramatisch, als wir auf die Dry Fork Road abbiegen. Tiefe ausgewaschene Spurrillen erfordern höchste Konzentration für die letzten 1,7 Meilen. Wir sind froh einen Geländewagen zu haben. Am Trailhead steht lediglich ein einzelner Pickup. Die Sonne steht hoch am Himmel, als wir in den Dry Fork Gulch hinunter schauen. Mir fällt der Satz über die Flieger ein: Runter kommen sie immer ! Gleichzeitig graust mir vor dem schattenlosen Rückweg bei der gnadenlosen Hitze. Was soll’s, wir sind nicht zum philosophieren hier. Der Weg ist perfekt durch Steinmännchen markiert. Wie schon bei den bisherigen Wanderungen ist es die Aufgabe der Kids, immer den nächsten Steinhaufen zu suchen. Immer tiefer dringen wir in den Canyon ein. Auf dem sandigen Boden finden wir die Spuren verschiedenster Tiere. Vor dem Eingang zum Peek-a-Boo hat sich tatsächlich ein Tümpel ausgebreitet. Nicht sehr groß, aber sehr matschig und nicht zu umgehen. Wir müssen uns eingestehen, dass wir keine Extrem-Hiker sind, denn wir verzichten dankend auf das Schlammbad. In dem Tümpel wimmelt es von Daumengroßen Kaulquappen. So große habe ich noch nie gesehen. Weiter geht’s zum Spooky Gulch. Der Weg erscheint uns weiter als auf der Karte angegeben. Unterwegs entdecken wir einen Felsen in der Form eines Schuhs. Vier Verrückte, ein Gedanke: Der Schuh des Manitu ! Am Eingang des Spooky-Gulch empfängt uns ein Tierkadaver. Eine Beutelratte oder so etwas ähnliches. Das fängt ja gut an. Wir sind noch nicht in den Canyon eingedrungen, da hören wir menschliche Stimmen. Zwei ältere Wanderer, mit nassen Schuhen und aufgeschlagenen Knien kommen uns entgegen. Sie sind am morgen in den Peek-a-Boo rein und haben den Spooky als Rückweg genutzt. Der Peek-a-Boo sei zwar zu begehen, das Wasser nicht allzu tief, aber wegen der Kinder würden sie uns doch abraten. Die Ehefrau des einen kommt aus Berlin und er ist stolz mit uns ein wenig in deutsch zu sprechen. Seiner Frau seien die Canyons aber zu „spooky“, deshalb ist sie auf den Wanderungen nicht dabei. Wir machen uns auf in den engen Canyon. Wir finden Auswaschungen wie Telefonkabinen und nach jeder Windung wird es enger. Wir müssen uns seitwärts fortbewegen und auch das fällt schwer. Dann versperrt ein schwerer Felsbrocken den Weg selbst die achtjährige Michelle muss im Sand kriechen um unter dem Monstrum hindurch zu kommen. Dahinter finden wir das Skelett eines Rattengroßen Tieres. Das war’s. Die Kinder haben genug und wollen zurück. Ich krabbele noch ein wenig weiter. Als es dann wieder nur seitwärts weitergeht, gebe ich – auch aus Sorge um die Kameraausrüstung - auf. Wie schon gesagt, wir sind keine Extrem-Hiker. Auf dem Rückweg kommen uns weitere Wanderer entgegen. Zwei Meter vor uns schrecken wir einen Hasen auf – es stellt sich jedoch die Frage, wer sich mehr erschreckt hat, Meister Lampe oder wir. Der Aufstieg aus dem Canyon klappt besser als erwartet. Trotzdem sind wir froh, als wir den Trailhead erreichen. Hier stehen inzwischen acht Fahrzeuge, davon drei normale Limousinen !!! Der Rückweg zum Highway 12 verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Am Devils Garden ist jetzt mehr los. Als wir an der Abzweigung vorbeikommen, verlassen gerade zwei Fahrzeuge das Gelände und zwei biegen in die Zufahrt ein.
Zurück auf dem Highway 12 hören wir eine CD der Dixie Chicks – das passt. Über verschiedene Vegetations-Zonen, vorbei am Calf Creek, durch Boulder und im Dixie National Forest über eine Höhe von 9400 ft erreichen wir Torrey, wo wir uns im Days Inn einquartieren.
7.8.2004 – Capitol Reef National Park
Wir haben 15 Postkarten für die Daheimgebliebenen geschrieben. Heute morgen wollen wir Briefmarken einkaufen. Wir finden das Post Office von Torrey in einem malerischen Blockhaus unter knorrigen alten Bäumen. Der freundliche Postbeamte bietet uns zu den Stamps leckeren Kuchen an, den seine Frau frisch gebacken hat. Ein toller und vor allen Dingen leckerer Service.
Danach fahren wir in den Capitol Reef National Park. Schon nach wenigen Meilen erreichen wir die Parkgrenzen. Die ersten Aussichtpunkte liegen günstig am Highway. Im Visitor-Center bekommen wir die gewünschten Informationen und die Kinder eine Broschüre mit verschiedenen Aufgaben. Wenn sie diese erfüllen, werden sie zu Junior Rangern ernannt. U.a. müssen sie einen Ranger interviewen. Im Historic Fruita Schoolhouse muss Ranger Ben dran glauben. Er ist jetzt die zweite Saison im Capitol Reef und war vorher schon im Arches NP. Und jetzt kommen die Kids aus Germany und fragen ihm Löcher in den Bauch. Aber freundlich und mit einer unheimlichen Ausdauer beantwortet er alle Fragen, die teilweise mit Hilfe von Händen und Füßen gestellt werden. Als wir unmittelbar vor dem Schoolhouse ein Deer grasen sehen, ist das Interview schnell beendet. Bye bye Ben, jetzt ist das zutrauliche Tier interessanter.
Wie in den anderen Parks steht auch im Capitol Reef die Natur im Vordergrund. Doch neben Flora und Fauna hat dieser Park noch mehr zu bieten. Über den Scenic drive erreichen wir den Blacksmith-shop, wo in einer historischen Schmiede alte Werkzeuge, ein Traktor und landwirtschaftliches Gerät ausgestellt sind. Gleich auf der anderen Straßenseite, inmitten von alten Obstbäumen finden wir das Ripple Rock Nature Center, eine Art Kindergarten, wo eine ältere Rangerin den Kleinen kindgerecht und liebevoll die Natur näherbringt.
Wir fahren den Scenic Drive weiter, vorbei an Felsformationen jeder Größe und Farbe bis zum Capitol George. Zu Fuß erforschen wir die enge und steinige Schlucht mit den senkrechten hohen Wänden, die bis zur Fertigstellung des Highway 24 im Jahre 1962, als Durchfahrt durch den gewaltigen Gebirgszug genutzt wurde. Wir finden das Pionier-Register, wo sich die frühen Nutzer der Durchfahrt in den Canyonwänden verewigt haben. Das modrige Wasser der Tanks wirkt nicht gerade einladend. Nur zahlreiche Kaulquappen und ein etwa 20cm langer Wurm - den wir, weil wir noch keine gesehen haben, als Schlange deklarieren – fühlen sich dort wohl.
Auf der Rückfahrt statten wir dem Grand Wash, den wir bereits vor 3 Jahren von der anderen seite erforscht haben einen kurzen Besuch ab. Unser nächstes Ziel ist die Gifford Farm. Das kleine Häuschen, in dem die Familie Gifford bis 1969 lebte, ist heute als Museum eingerichtet und gibt einen Einblick in das Leben auf der Farm in den letzten 100 Jahren.
Nun haben wir genug von Kultur und Natur genug und wechseln in die großzügige Picnic Area. Auf einer grünen Wiese mit Tischen, Bänken und Schatten spendenden Bäumen heizen wir unseren Grill ein, braten Würstchen, Brot und Marshmallows. Die Frisbeescheibe und der Baseball kommen zum Einsatz. Am frühen Abend grast auf der anderen Seite des Freemont River, kaum 10 Meter von uns entfernt ein Deer. Ab und zu schaut es herüber, fühlt sich von uns aber nicht bedroht und frißt weiter. Später auf dem Rückweg sehen wir in den Obstgärten eine weitere Gruppe der Reh-ähnlichen Tiere. Zwei mit mächtigen Geweihen führen die Gruppe an. Das Teleobjektiv kommt zum Einsatz.
Der Tag klingt, wie sollte es anders sein, im Motel-eigenen Pool aus.
8.8.2004 - Calf Creek Wasserfall
Obwohl Sonntag klingelt unser Wecker bereits um 06.30 Uhr. Eine Stunde später fahren wir auf dem Hyw 12 zum Calf Creek. Im Dixie National Forest sehen wir zu dieser frühen Stunde viele Squirrels, Deers und – eine Gruppe Rinder. Kein Scherz, uns kommen auf dem Highway etwa 12 Rinder entgegen. Eins hinter dem anderen – völlig korrekt auf der linken Straßenseite ! Wir bleiben stehen, schalten die Warnblinkanlage an. Auch die Rinder bleiben vor unserem Wagen stehen – immer noch exakt in einer Reihe. Ich schau der führenden Kuh tief in die Augen – die schaut mindestens genauso blöd zurück und schert auf die andere Straßenseite aus. Der Rest der Truppe hinterher, eine nach der anderen. Im Rückspiegel sehe ich sie wieder auf die linke (richtige) Seite wechseln – eine nach der anderen trotten sie von dannen. Gibt’s nicht ? Ich hab drei Zeugen dafür.
Eine halbe Stunde nach dem merkwürdigen Zwischenfall erreichen wir den Calf Creek Campground. Noch liegt der Parkplatz im Schatten der hohen Felsen und ist leer. Auf den 12 Plätzen des Campgrounds erwacht das Leben – die Camper frühstücken vor ihren Zelten und Rvs. Während wir uns fertig machen kommen zwei weitere Fahrzeuge auf den kleinen Parkplatz. Jetzt aber los. Immer wieder im Schatten kleinerer Eichenbäume windet sich der schmale Trail entlang des Calf Creek. Das klare Wasser des Flüsschens ist Grundlage für eine üppige Vegetation. Über einen Meter hohe Gräser und Schilf lassen Michelle fast verschwinden. Hinweisschilder machen auf indianische Felsmalereien und auf Ruinen hoch oben in den Felsen aufmerksam, an denen man sonst vorbeigegangen wäre. Wir sehen von Bibern abgenagte Baumstümpfe und eine Biberburg. Im kristallklaren, kaum knietiefen Wasser entdecken wir bis zu 25 cm lange Fische. Als ambitionierter Nichtangler kann ich sie nicht definieren. Nach etwas mehr als einer Stunde sehen wir den Lower Calf Creek Wasserfall zwischen den Bäumen hindurch. Das Ding ist super – kristallklar und eiskalt. Das Wasser strömt von oben über die Felsen hinab, wird teilweise vom Wind vernebelt, rinnt den Felsen hinunter oder fällt im freien Fall. Wir können uns nicht satt sehen. Während die Kinder im Sand und im Wasser spielen, liegen wir auf der Decke und sinnieren, das so ähnlich das Paradies ausgesehen haben muss. Als wir uns nach über zwei Stunden auf den Rückweg machen, sind wir nicht mehr allein. Amerikanische Familien, Asiaten, weitere Deutsche und drei Amerikaner, die den Weg am Creek entlang im Dauerlauf zurückgelegt haben, sich ausruhen und uns auf dem Rückweg – wieder laufend – überholen. Der Rückweg ist anstrengender, die Sonne steht hoch und es gibt weniger Schatten. Bevor wir über den Burr Trail / Nottom Road zurück nach Torrey fahren, kehren wir ins Burr Trail Cafe, gleich an der Ecke Hyw 12 / Burr Trail ein. Man sollte sich von dem Äußeren nicht abschrecken lassen. Die Besitzer sind sehr freundlich und das Essen ist gut und reichlich. Während des Essens hören wir Musik von J.S. Bach, damit hätten wir hier nicht gerechnet. Auf der über 70 Meilen langen Strecke Burr Trail / Nottom Road kommen uns nur zwei Fahrzeuge entgegen. Als wir oben an der Serpentinen-Abfahrt stehen und steil ins Tal hinunter schauen, wissen wir warum. Ein Schild gebietet „all vehicles“ in den ersten Gang hinunter zu schalten. Auf der steilen Schotterpiste bricht der über 2 Tonnen schwere Geländewagen hinten leicht aus – rechts ist der Abhang, natürlich keine Leitplanke. Ich kann ihn abfangen und gelobe noch langsamer zu fahren. Unten angekommen machen wir erst einmal eine Pause. Von nun an ist die Fahrt über die einsame Gravelroad kein Problem mehr. Wir erreichen den Hyw. 24, fahren durch den malerischen Capital Reef und erreichen Torrey, nicht ohne unterwegs noch einige Fotos geschossen zu haben.
Jetzt ist aber Schluss für heute. Der Rest der Familie schläft schon und ich muss noch Fotos auf die Festplatte übertragen. Habe in diesem Urlaub bisher ca. 1500 Bilder gemacht !!!
Grüße aus dem Days Inn in Kingman
Wolfgang
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Moin,
Super Bericht ! :applaus:
Weiterhin viel Spaß !
Rainer
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Hallo Wolfgang,
vielen Dak für den unterhaltsamen und informativen Bericht, bin schon gespannt, wie es weiter geht.
stephan
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Ich finde Deinen Schreibstil einfach klasse ... Danke das Du uns an Deinem Urlaub auf so amüsante Weise teilhaben lässt :D :D
Fröhliche Grüße
Wiebke
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Gut Pfad,
ich finde deinen Erlebnisbericht einfach toll, spaßig und informativ. Ich freue mich auf eine Fortsetzung.
Gruß
Wolfgang
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Klasse Reisebericht !!
In zwei Wochen lösen wir Euch ab !
Gruss aus Köln
Holger
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Wolfgang,
eingentlich schrecken mich lange postings ja eher ab, aber Deine Berichte sind wirklich kurzweilig und spannend zu lesen.
Bist Du rein zufällig Schriftsteller? :lol:
Weiterhin viel Spass Euch allen.
Gruss
gebse
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Ich will mehr haben !!! :D
Klasse Bericht!
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ich schließe mich an, sehr schöner Bericht, hat Spaß gemacht zu lesen
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Toll zu lesen !! Man fühlt sich fast, als ob man dabei wäre.
Weiter so und viel Spass noch.
LG Angi
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Hi,
toll zu lesen. Das "Mitfahren" macht sehr viel Spaß. Beim Lesen kommen so viele eigene Erinnerungen zurück, schöööööön.
Weiter so :wink:
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Hallo,
inzwischen sind wir schon wieder in Las Vegas. In Laughlin und in Primm hab ich es nicht geschafft, online zu gehen. Wir haben inzwischen Gabis amerikanische Freundin getroffen, die auch Kinder im Alter der unseren hat, und verbringen zusammen eine schöne Zeit. aber der Tag des Abflugs rückt näher... :? .
9.8.2004 – Campen bei den Kobolden
Auf zum Gobelin Valley. Doch vorher geht’s noch einmal durch das Capitol Reef. Im Visitor Center geben Marco und Michelle stolz ihre Junior Rancher Broschüren ab. Wer nun meint, die Kids würden auf die Schnelle abgefertigt, der irrt. Die Rangerin, die vorgestern noch auf der Gifford Ranch Dienst hatte, kontrolliert Aufgabe für Aufgabe, bespricht Unklarheiten mit den Kindern und überreicht schließlich die Urkunde und das begehrte Abzeichen. Zum Abschluß greift sie zum Mikrophon, informiert die anwesenden Besucher über die neuen Ranger und fordert sie zum Applaus auf. Nach dem zweiten Vorhang verlassen die Junior Ranger mit ihren stolzen Eltern die Bühne.
Wir schauen uns noch die Petroglyphen am Hyw. 24 an und pflücken in den Obstgärten von Fruita Pfirsiche und Äpfel – pro Pfund zahlen wir 1 Dollar. Was vor Ort gegessen wird, braucht nicht bezahlt werden. Das absolut frische Obst schmeckt köstlich. Leider war die Pflaumenzeit schon vorbei.
Wir fahren weiter nach Hanksville. Die Strecke verläuft teilweise durch regelrechte Mondlandschaften. Auf dem grauen Boden aus vulkanischer Asche (?) wächst nix – kein bisschen grün. Nur grau in grau. In Hanksville tanken wir an einer der drei Tankstellen nochmal voll und schauen uns den Ort etwas genauer an. Eine schöne Kirche, eine schöne Schule und sonst fast nur Schrott. Auf den Hinterhöfen heruntergekommener Häuser rosten alte Autos, vergammeln Trailer und verrotten Boote. Nichts wie weg. Irgendwann verlassen wir die 24 und fahren über die asphaltierte einsame Zufahrtstraße zum Gobbelin Valley. Wir treffen keine Menschenseele. Dafür aber zweimal eine Gruppe von jeweils drei Antilopen. Leider sind sie nicht so zutraulich wie die Tiere im Capitol Reff NP – näher als 50 Meter lassen sie uns nicht heran. Wir haben das Gefühl, den Ranger an der Einfahrt zu Gobbelin Valley in seinem Mittagsschlaf gestört zu haben. Bevor wir uns entschließen hier zu bleiben, wollen wir uns den Campground erst einmal anschauen. Kein Problem – wir sollen ihm dann nur Bescheid geben. Der Platz ist piccobello. 18 Plätze, jeweils mit einem Schatten spendendem Dach, Tisch und Bänken und einem Grillplatz. Dazu Sanitärraume, die zwar nicht ganz auf dem aktuellen Stand sind, aber sauber und in denen Tag und Nacht ein Gaslicht (!) brennt. Da wir ganz alleine sind, suchen wir uns den besten Platz aus, melden uns beim Ranger an und erobern das Tal der Kobolde. Unglaublich, was man hier mit ein bisschen Phantasie zu sehen bekommt: eine Gummiente, ein Krokodil, verschiedenste Vögel und immer wieder Schildkröten. Irgendwo im Internet hatten wir gelesen, dass sich hinter dem grünen Berg rechts im Tal ein weiteres Valley mit „verzauberten Figuren“ befindet. Also machten wir uns auf den Schweiss treibenden Weg und wurden nicht enttäuscht. Ein einmaliges Tal, das leider viel zu wenig besucht wird.
Zurück auf dem Campground richteten wir uns häuslich ein. Der Grill wurde vorgeheizt, das Zelt aufgebaut, Würstchen gebraten und Kaffee nach Cowboy-Art aufgebrüht. So verging der Abend, in dessen Verlauf noch sieben weitere Familien, alle mit Zelten, den Platz bevölkerten. Mit Einbruch der Dunkelheit flatterte eine einsame Fledermaus über uns. Zeit um ins Bett zu krabbeln - aber Schlaf war uns noch nicht vergönnt. Im wieder schlugen lautstark Autotüren. Kaum zu glauben, was da alles ein- oder ausgepackt wurde. Gegen 00.30 Uhr griff dann noch ein musischer Zeitgenosse zur Gitarre und spielte schöne aber auch laute Lieder. Ich trug mich ernsthaft mit dem Gedanken, unsere Campingaxt einzusetzen, war mir dann aber doch nicht sicher, ob in Utah schon die Todesstrafe abgeschafft wurde. Irgendwann schlief ich dann ein.
10.8.2004 – Auf nach Moab
Von den ersten Sonnenstrahlen wurden wir geweckt. Heute wollen wir, noch vor der großen Hitze, den Little-Wild-Horse-Canyon aufsuchen. Ohne uns an den Krachmachern der letzten Nacht zu rächen, bauen wir leise unser Camp ab und packen ein. Bevor wir den Platz verlassen, dann ein lautes Hupen. Eine Alarmanlage (nicht unsere ! ) war wach geworden und weckte den ganzen Platz. Nach wenigen Meilen sind wir am Trailhead und mal wieder allein. Der Weg führt durch einen trockenen Wash, vorbei an alten Bäumen mit grober knorriger Rinde. Dort, wo das Tal enger wird, wird auch der Weg beschwerlicher. Klettern ist angesagt. Cairns markieren verschiedene Wege. Über die Rocks, rechts oder links über den Abhang. Ob wir den einfachsten genommen haben ? Wer weiss ? An der Junction Little Wild Horse / Bell Canyon markiert ein massiver Pfahl den Weg. Wir halten uns rechts und der Trail wird wieder einfacher. Noch ist der Canyon offen, ist aber nicht weniger eindrucksvoll. Für Fotos sind wir zur falschen Tageszeit hier. Die Morgensonne wirft kein gutes Foto-Licht in den Canyon. Trotzdem ein einmaliges Erlebnis (mal wieder !)
Auf dem Rückweg zum Highway 24 glitzert ein grauer „Ascheberg“ merkwürdig in der Sonne. Wir gehen dem Glitzern auf den Grund und finden glasartiges Gestein. Bergkristall oder natürliches Glas ? In Deutschland wollen wir einen Geologen befragen. Die Landschaft bis zur Interstate 70 erinnert entfernt an das Monument Valley. Wieder werden wir uns der Weite des Landes bewusst. Bis zum Horizont geht die Straße geradeaus – rechts und links über Meilen das gleiche Bild. Dann auf die I 70. In Green River tauchen wir wieder in die Zivilisation ein. Wenn man Burger King so nennen kann.
Die I 70 verlassen wir endgültig nicht an der „regulären“ Moab-Abfahrt, sondern erst in Cisco. Die neuzeitliche Ghost-Town an der Bahnlinie und die Fahrt am Colorado entlang vorbei an den Fisher Towers wollen wir uns nicht entgehen lassen. Tief hat sich der schlammig-braune Colorado in das rote Sandsteinmassiv hineingefressen. Mehrere, bestimmt nicht billige Ferienressorts liegen an der 128. Und immer wieder Recreation-Areas. Wir schauen den Schlauchbootfahrern auf dem Colorado zu.
Im Bowens Motel stürzen wir uns in den Pool. Das tut gut. Danach geht’s zu Denny’s. Das Essen ist lecker und reichlich. Die Bedienung zuvorkommend und – Surprise, Surprise – Kinder unter 12 Jahren speisen Dienstags kostenfrei. Zum Sonnenuntergang wollen wir noch dem Arches NP einen Besuch abstatten. Unmittelbar vor der „Golden hour“ durchbricht die Sonne die Wolkendecke. Glück gehabt ! Der Balanced Rock leuchtet phantastisch. Wir fotografieren bis die Sonne am Horizont verschwindet. Kann man Fotografier-süchtig werden ? Zahlt die Krankenkasse die Therapie ?
Moab ist kommerziell ! Im dunkeln schlendern wir entlang der Mainstreet von einem Souverniershop zum anderen. Fast alle haben das gleiche Angebot. Wem’s gefällt !?! Auch New Age-Läden machen sich breit. Wird Moab ein zweites Sedona ?
Gruß
Wolfgang
-
Hi,
nochmal ganz kurz. Aber jetzt wollen die Kiddies erst mal an den Pool.
11.08.2004 – Shafer Trail – Lohn der Angst
Wir stehen zeitig auf und gehen ein wenig im Supermarkt shoppen. Dann steht der Canyonlands NP auf unserer Liste. Freundlich werden im Visitor Center unsere Fragen beantwortet. Die Kinder bekommen ihre Junior-Ranger-Broschüre und weiter geht’s zu den View-Points. Die Aussichten sind beeindruckend. Gut gefallen hat uns der Mesa Arch, auch wenn wir ihn nicht bei Sonnenaufgang ablichten konnten. Auf der Rückfahrt statten wir dem Visitor Center einen weiteren Besuch ab. Marco hat die Aufgaben während der Fahrt gelöst, muss nun noch ein Gedicht aufsagen und wird unter dem Beifall der Besucher als Junior Ranger vereidigt (Richtig mit Hand hoch halten und so!). Dann der Shafer Trail. Um ehrlich zu sein, ich hatte ihn mir leichter vorgestellt. Die Piste ist schlecht, die Serpentinen eng, der Weg steil und der Abgrund tief. Mir kommt der Film „Lohn der Angst“ in den Sinn. Schon im Bereich der Serpentinen werden wir ordentlich durchgeschüttelt. Der Blick nach unten, nur wenige Zentimeter neben dem Wagen, ist beängstigend. Es wird sehr sehr still im Wagen. Die Eindrücke sind gewaltig. Und immer wieder werden wir durchgeschüttelt. Spurrillen, Felsen, Schotter – alles was das Herz begehrt. Weiter unten kreuzt ein Bighorn-Sheep mit seinem Jungen unseren Weg.- Niedlich anzuschaun... Weniger niedlich die Piste. Es geht über blanken Fels und durch einen Wash – nicht quer, sondern einige hundert Meter durch den Wash. Plötzlich machen wir in dem Felsendurcheinander einem himmelblauen See aus. Ein außergewöhnlich strahlendes Blau – aber keine Fatamorgana. Hier wird Salz gewonnen. Die Salzlake wird in die riesigen Becken aus Folie gefüllt. Den Rest erledigt die Sonne. Das Wasser verdunstet und zurück bleibt das weisse Salz. Einige Kilometer weiter erreichen wir die Salzverlade-Anlage und damit wieder die asphaltierte Straße, Die 3 ½-stündige Strapaze hat ein Ende. Am Colorado entlang fahren wir bis nach Moab.
12.8.2004 - Fledermäuse
Wir frühstücken in Smitty’s Golden Steak Restaurant, gleich an der Mainstreet. Eingerichtet wie ein Dinner frühstücken viele Einheimische hier. Das Essen ist gut und günstig. Wir werden wieder kommen. Im Supermarkt holen wir noch frisches Fleisch zum grillen. Den Arches NP erforschen wir jetzt nach Plan. Zuerst die Windows – sehr schön, aber auch sehr voll ! Dann zum Delicat-Arch Viewpoint. Schon aus der Entfernung macht das Ding mächtig Eindruck. Den Trail direkt zum wohl schönsten Arch behalten wir uns für die Golden Hour vor. Wir arbeiten uns bis zum Campground vor und lassen keinen Viewpoint aus. Unseren Übernachtungsplatz haben wir vor schon vor Monaten via Internet reserviert. Unser Zelt ist schnell aufgebaut und schon bruzzelt das Fleich auf dem mächtigen Grill. Zusammen mit den frischen Maiskolben ein echter Gaumenschmaus. Derart gestärkt machen wir uns auf den Weg zum Delicat-Arch. Der Weg ist gut gekennzeichnet und für den Notfall, falls wir in die Dunkelheit kommen, haben wir Taschenlampen dabei. Am Beginn des berüchtigten Felsplateaus hat sich eine Gruppe Wanderer aus aller Welt versammelt. Ein älterer amerikanische Allein-Hiker ist bös gestürzt und hat sich eine stark blutende Wunde am Kopf zugezogen. Wir haben unsere Erste Hilfe Tasche dabei und Gabi kann ihm einen Verband anlegen. Ein deutsches Paar begleitet den Verletzten zurück zum Trailhead. Nach der Unterbrechung geht unser Weg weiter bergauf. Endlich, noch viel zu früh, sind wir am Ziel. Vor dem Arch hat sich eine multikulturelle Gesellschaft eingefunden. Asiaten, Franzosen, Italiener, Osteuropäer, Deutsche und natürlich auch Amerikaner. Einige harren mit uns aus und wollen die Golden Hour abwarten, andere sind nur wegen dem Foto UNTER dem Arch hier und machen sich direkt wieder auf den Rückweg. Unter dem Bogen ist ein Kommen und Gehen. Um den Delicat Arch mal ohne Touristen ablichten zu können, braucht man Geduld und muss den richtigen Zeitpunkt abwarten. Dann ist es soweit. Die tiefstehende Sonne lässt den Bogen in einem fast mystischen Licht erstrahlen. Wir machen unsere Fotos und begeben uns auf den Heimweg. Nach etwa 100 Metern finden wir oben im Fels ein Fenster durch das wir weiter schöne Bilder vom Delicat Arch schiessen. Auf dem Rückweg kommen uns noch Wanderer entgegen, die ihr Ziel wohl zu spät erreichen – dumm gelaufen (Im wahrsten Sinne des Wortes !).
Die Fahrt durch den Park im allerletzten Licht ist mal wieder eindrucksvoll. An den dunklen Silouetten der Berge und Felsen können wir uns nicht satt sehen. Als wir den Campground erreichen ist es stockfinster. Wir entfachen erneut das Lagerfeuer und suchen den klaren Himmel nach Sternschnuppen ab. Was wir finden sind Fledermäuse, die nur knapp über uns hinweg flattern. Es ist Zeit für Gruselgeschichten, bei denen aber mehr gelacht, als sich gegruselt wird. Nach einer Stunde kriechen wir in die Schlafsäcke.
13.8.2004 – Nochmal Moab
Zum Morgen war es doch recht frisch geworden. Nach dem Aufstehen haben wir uns einen Kaffee nach Cowboy-Art über dem Lagerfeuer in den Metalltassen aufgebrüht. Zwei kleine Hasen haben unser Treiben neugierig beobachtet. Als wir die Salami-Brote schmieren, gesellt sich auch noch ein Squirrel dazu. Sorry Freunde – Euer Futter müsst Ihr Euch selber suchen. Wir bauen unser Lager ab und fahren langsam durch den aufwachenden Park. Bevor die große Hitze einsetzt scheint die Fauna im Park aktiver zu sein. Wir sehen zahlreiche Hasen, Eidechsen und auch Vögel. Es folgt der obligatorische Besuch im Visitor Center, wo die Kinder eine Tüte mit gesammeltem Müll abgeben und nun auch als Junior Ranger des Arches NP ausgezeichnet werden.
Wir fahren in den Moab überragenden Manti-La Sal National Forest. Auf der gut ausgebauten aber doch recht wenig frequentierte Straße, gewinnen wir rasch an Höhe. Aus fast 3.000 Metern bieten sich immer wieder fantastische Ausblicke ins Tal. Den Ausflug zum Goldgräber-Camp Miners-Camp canceln wir kurzfristig, da wir uns die 3 Meilen Gravelroad nicht antuen wollen. Die Straße führt durch das Castle Valley zum Colorado.. Wieder können wir uns am geliebten roten Sandstein nicht satt sehen. Am Colorado entlang fahren wir noch bis zu den Fisher Towers. Leider steht die Sonne ungünstig (falsche Tageszeit), sodass wir unsere Eindrücke nicht fotografisch festhalten können. Durch das Tal des Colorado fahren wir zurück nach Moab und quatieren uns in der Big Horn Loge ein. Praktischer Weise liegt die Lodge gleich neben Smittys Restaurant. Ein gutes Frühstück ist also gesichert. Gabi handelt einen günstigen Preis aus (Mit AAA und Summer-special preiswerter als im Bowen Motel und trotzdem ein Stern mehr). Den Nachmittag verbringen wir am Pool, gehen noch ein wenig shoppen und sehen uns abends die Eröffnung der olympischen Spiele in Athen an.
Gruß
wolfgang
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Hi Wolfgang
Vielen Dank für Deine neuen Reiseeindrücke und Kompliment zum Schreibstil - informativ, unterhaltsam, leicht verständlich.
Hoffe, daß ich bald wieder von Dir lesen kann.
Winke aus AZ :wink:
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Hi AZCowboy,
Dein Wunsch ist mit Befehl. Hab ich schon gesagt, dass wir Dich um Deinen Wohnsitz beneiden ? Hier unsere Er"fahrungen" aus dem Canyonlands NP und dem Monument Valley:
14.8.2004 – Canyonlands NP
Das Frühstück bei Smitty’s hält was es verspricht. Marko bestellt sich ein Cineman-Roll samt Doggy-Bag, Michelle drei Toast – die Erwachsenen bleiben bei Eiern mit Speck. Derart gestärkt machen wir uns auf den Weg in den zweiten Teil des Canyonland NP, die Needles. Schon die Anfahrt ist anders. Kaum ein Fahrzeug kommt uns entgegen. Wer die Einsamkeit sucht, ist hier richtig. Auch im Visitor-Center sind wir fast mit dem Ranger allein. Wir informieren uns und planen zwei kleinere Wanderungen. Die Cave-Spring-Trail ist besonders für Kinder geeignet. Auf einem Kilometer werden ein Cowboy-Lager, indianische Felszeichnungen und die heimische Flora gezeigt. Es geht über zwei Leitern hoch und über ein kleines Felsplateu. Unser zweiter Trail zu den Potholes ist nicht viel länger aber eher enttäuschend. Alle Potholes sind trocken. In der Picnic-Area müssen wir erst die Raben vertreiben, die auf Tischen und Bänken den Schatten suchen. Aber dann lassen wir uns Brote und Melone schmecken. Noch einige Viewpoints und dann sind die Needles für uns Geschichte. Im Süden sehen wir ein Gewitter aufkommen. Genau da wollen wir aber hin ! Zurück auf dem hyw 191 sehen wir, wie das Gewitter über den angrenzenden Bergen hernieder geht. Blitze und starker Regen, doch wir bleiben trocken. Allerdings ist der Himmel nun durchgehend bedeckt. In Monticello finden wir ein relativ neues Motel mit einem Indoor-Pool. Der Preis ist o.k. Wir erkunden noch ein wenig die umliegenden Berge. Nix besonderes – oder sind wir in den letzten Wochen zu anspruchsvoll geworden ? Im Stadtpark (?) feiert eine Hochzeitsgesellschaft – wir haben nicht den Mut, uns selbst einzuladen.
15.08.2004 - Mitten view Campground
Nach dem Frühstück verliessen wir das Hotel in Richtung Süden. Noch kurz getankt und auf geht’s in Richtung Monument Valley. In Blanding besuchen wir das Museum Edge of the Cedar. Sehr interessante Ausgrabungen. Wir steigen in eine authentische Kiwa hinab und alle sind sehr beeindruckt. Weiter geht’s auf der 191 nach Bluff. Hier schauen wir uns die Reste eines alten Forts an, welches wohl renoviert werden soll. Dann geht’s ins Valley of Gods. Die Gravelroad ist recht gut, doch geht es wie auf der Achterbahn immer wieder rauf und runter. Das Valley of Gods erinnert an eine Small-Version des Monument Valley. Den Moki Dugway schenken wir uns, da wir diesen Teil der Straße schon vor drei Jahren abgefahren sind. Und dann sehen wir am Horizont die ersten Buttes. Am Meilemaker 13 halten wir an und machen die ersten Fotos. Wir erreichen den Mitten View Campground und sind froh, dass er noch fast leer ist. Auch die Aussichtsplätze 24 und 25 sind noch frei. Im Visitor Center bekommen wir die 25 zugewiesen. Suuuuper-Ausblick vom Zelt direkt ins Tal. Bei Goldings frischen wir unsere Vorräte auf, besuchen „unser“ Haus, in dem wir vor drei Jahren wohnten und finden leider nicht den Weg zum Teardrop Window. Zurück im Valley machen wir sogleich die Rundfahrt, da der Himmel sich dramatisch zu zieht. Die Piste ist in einem merklich schlechteren Zustand als vor drei Jahren. Wir sind froh, das wir nicht, wie damals, mit einer Limosine unterwegs sind. Am Campground dann eine Überraschung. Eine holländische Familie hat sich auf unserem Platz breit gemacht. Das Mißverständnis ist rasch geklärt. Sie waren noch nicht im Visitor Center und dachten der Platz sei noch frei. Bereitwillig räumen sie unseren Claim. Wir bauen unser Zelt auf und werfen den grill an. Inzwischen hat sich die Wolkendecke weiter verdichtet. In der Ferne scheint es zu regnen und die ersten Blitze beleuchten den abendlichen Himmel. Wir beschließen, wegen dem herannahenden Gewitter noch eine Plane über unser Zelt zu spannen. Auf dem Grill liegt noch ein Papa-Burger als der Himmel seine Schleusen öffnet. Und wie. Auf Grund der Blitzgefahr flüchten wir uns ins Auto, nicht ohne den letzten Papa-Burger in Sicherheit zu bringen. Aus dem Wageninnern beobachten wir das Inferno. Der Wind verbiegt die Zelte bedenklich. Drei oder Vier brechen unter der Last zusammen. Unser Aldi-Zelt trotzt der Witterung standhaft. Mit dem Gewitter ist es dunkel geworden. Noch immer kommen Fahrzeuge im Schritttempo aus dem Valley. Dann ist der Spuk vorbei. Alles ist nass, aber unser Zelt steht. Wir kriechen in unsere mollig warmen Schlafsäcke. Das Gewitter hat die Luft merklich abgekühlt. In der Nacht frischt der Wind wieder auf. Die zusätzliche Plane flattert und macht einen Höllen-Lärm. Also raus aus Schlafsack und Zelt und das „Segel“ bergen. Danach ist wieder Ruhe. Später prasseln wieder Regentropfen auf unser Zelt. Irgendwann ist auch die längste Nacht vorbei. Der Horizont hinter den Buttes fängt an zu glühen. Wir holen unser Fotoequipment aus dem Auto und machen uns bereit. Erst ein zartes Orange, dann immer stärker leuchtet uns die Sonne entgegen. Mit den Buttes im Vordergrund ergeben sich sagenhafte Motive. Die Strapazen der Nacht sind schnell vergessen. Ein neuer Tag beginnt. .
Winke aus Las Vegas nach AZ und den Rest der Welt
Wolfgang
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Einen hab ich noch:
16.8.2004 – Coal Mine Canyon
Nach dieser Nacht brauchen wir dringend Kaffee. Wir haben keine Holzkohle mehr und das Restaurant im MV Visitor Center hat noch nicht auf. Also schnell alles abgebaut und ab nach Kayenta. Im Burger King ist immer noch die Soldaten Ausstellung aufgebaut. Merkwürdig. Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg zum Coal Mine Canyon. Rechts und links der Straße sehen wir armselige Behausungen. In Tuba City biegen wir auf die 264 ab. Die Landschaft ist recht eintönig. Hier soll der sagenhafte Canyon sein ? Nach 16 Meilen biegen wir links auf die Gravelroad in Richtung des Windrades ab. Noch immer ist vom Coal Mine Canyon nichts zu sehen. Kein Hinweis, kein Schild und erst recht kein Canyon. Hinter dem Windrad sehen wir erst eine verkommene Picknick-Area und dann stehen wir urplötzlich an der Canyon-.Kante. Ob wohl wir nicht das allerbeste Wetter haben, strahlt das Gestein in allen möglichen Farben. Leider fehlt uns die Zeit, tiefer in diese Farbenpracht einzudringen. Wir entdecken ein großes Hole in the Rock und wundern uns, dass dieser Canyon noch nicht touristisch erschlossen ist. Allerdings ist das Gestein derart spröde und brüchig, dass Heerscharen von Hikern der Landschaft nicht unbedingt gut tun würden. Wieviele dieser Secrets bietet der westen noch?
Zurück auf der 89 wird die Landschaft grüner. Wir fahren in die San Francisco Mountains, über denen sich gerade ein Gewitter austobt. Schnell gewinnen wir an Höhe. Plötzlich ist alles um uns herum weiss – Schnee im August ??? Nein, kurz vorher hatte es kräftig gehagelt und die Hagelkörner haben die Landschaft mit einer weißen Decke überzogen. Noch etwas ist weiß geworden. Fast jedes zweite Anwesen ist von einen hübsch anzusehenden weißen Rancher-Zaun umgeben. Scheint in der Gegend von Flagstaff zum Standard zu gehören.
Flagstaff selbst überrascht uns. Mit so vielen Hotels hätten wir nicht gerechnet. Die Auswahl fällt schwer. Von uralt und heruntergekommen bis sauber und modern ist alles vorhanden. Aber die Preisgestaltung ist und bleibt undurchsichtig. So steht zum Beispiel in unserem Zimmer im Super 8 als Preis: Minimum: 28,- $ , Maximum: 144,- $. Eine recht große Spanne...
Auf dem Weg zum Pionier-Museum machen wir an einem Sportplatz halt und schauen der Flagstaff Highshool Mannschaft lange beim Football Training zu. Fast 70 Boys wieseln in verschiedenen Gruppen über den Platz und studieren Spielzüge ein. Als wir im Museum ankommen, machen die gerade dicht. Offensichtlich müssen wir uns noch an die Zeitumstellung (Utah/Arizona) gewöhnen. Also sehen wir uns nur die Aussenanlagen, u.a. einen alten Eisenbahnzug, an.
Da uns inzwischen der Magen knurrt, machen wir uns auf in die Altstadt. Einige schöne alte Gründerzeit-Häuser mit teilweise interessanten Geschäften. Und immer wieder das langgezogene Tuten der durchfahrenden Züge. Ein Glück, dass unser Motel etwas abseits liegt. Auch dem legendären Museumsclub starten wir einen Besuch ab. Das alte geschichtsträchtige Blockhaus ist ganz aus Holz gebaut. Gleich nebenan ist eine Long John Silver Filiale, eine Fast Food Kette, die sich auf frittierten Fisch spezialisiert hat. Kraben und Fisch ist doch mal was anderes. Und da der Fisch schwimmen muss, verbringen wir den Rest des Abends im Indoorpool.
Gruß
Wolfgang
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Hey Wolfgang,
sagenhafter Bericht - ich kann mich immer kaum losreissen....
deine Kinder scheinen ja auch richtig viel Spaß zu haben - ich, als jemand der keine Kinder hat, habe immer gedacht, daß Disney World wohl eher für einen Urlaub mit Kindern das Richtige wäre, aber du belehrst mich gerade eines besseren... Toll!
viel Spaß weiterhin!
Gruß
Anja
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Guten morgen,
das Bufett von gestern abend liegt mir noch schwer im Magen. Aber bei Seafood kann ich nicht Nein sagen. Da ich aber hinsichtlich der Berichterstattung noch einiges nachzuholen habe....
17.8.2004 – Nationalparks - Drei auf einen Streich !
So richtig zufrieden mit dem Super 8 sind wir nicht. Also suchen wir uns für den nächsten Tag was neues. Im Days Inn hatten wir schon angefragt, aber 71$ (Angeblich günstigster Preis mit AAA-Rabatt) waren uns zu teuer. Da finden wir einen Coupon der ein Zimmer in eben diesem Motel für 39$ anbietet. Fragen kostet bekanntlich nichts und wider erwarten bekommen wir das Zimmer zu diesem Preis (zzgl. Tax). Glück gehabt.
Heute stehen drei Nationalparks auf unserem Mammutprogramm. Der Sunset Crater NP empfängt uns mit einem informativen Visitor Center. Wir sind noch nicht ganz durch die Tür, da stürzt sich ein älterer Ranger auf uns und erklärt uns, wie alles funktioniert. Allerlei Informationen über Vulkanausbrüche und deren Auswirkungen. Eine perfekte Computersimulation verdeutlicht den letzten Ausbruch des Sunset Kraters und ein Seismograph zeigt aktuelle Bewegungen an.
Recht eigentümlich ist die Fahrt durch den kleinen Nationalpark. Es geht durch ausgedehnte Wälder, vorbei an großen Wiesen mit bunten Wildblumen. Dann große Lavafelder, auf denen nur vereinzelt Sträucher und Bäume wachsen und Abhänge aus vulkanischer Asche, wo auch heute, rund 1000 Jahre nach dem letzten Vulkanausbruch absolut nichts gedeiht. Und wieder sind wir (fast) alleine im Park unterwegs.
Das Wupatki NP Visitor Center ist etwas älter und bietet neben den Infos zu den indianischen Ruinen auch wissenswertes über Flora und Fauna der Wüste. Wir schauen uns die alten Bauten gleich hinter dem Visitor Center an, machen uns aber bald wieder auf den Weg, den der Grand Canyon wartet schon seit tausenden Jahren auf uns. Da wollen wir ihn nicht noch weiter warten lassen.
Je näher wir der South Rim kommen, um so mehr ist los. Auf der Straße, aber auch an den Rändern. Immer wieder sieht man Indianer in erbärmlichen Bretterbuden, die Schmuck anbieten, über dessen Herkunft man spekulieren kann.
An einem Viewpoint ins Tal des Little Colorado River machen wir halt. Selbst die Kinder blicken fast andächtig in das tief eingeschnittene Tal. Und das nennen die „Little“.
Nach weiteren Viewpoints erreichen wir Grand Canyon Village. Im Supermarkt stellen wir uns ein Picnic zusammen – Kartoffelsalat, harte Eier, Hummer (ob es ein Immitat ist, sei dahingestellt) und frisches Obst. Wir speisen mit Ausblick auf den Grand Canyon – unbezahlbar !!! Leider ist der Himmel wieder mit Wolken verhangen. Die Fotos zur golden Hour können wir vergessen. Den Abstieg in den Canyon über den Bright Angel Trail bis zu Indians Gardens haben wir schon vor Tagen gestrichen. Zu anstrengend (der Aufstieg !!!) für die Kinder. Trotzdem ist es ein Erlebnis. Wir bewundern die indianische Kunst im Hopi-House und geniessen den Service in der Lounge des El Tovar Hotels. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: america is great.
Mit vielen neuen Eindrücken fahren wir zurück nach Flagstaf.
18.8.2004 Route 66 -Williams
Das Frühstück im Days Inn ist gut. Qualität, Auswahl und Service empfehlenswert. Wir machen uns auf den Weg nach Sedona. Die Stimmung ist gut, das Wetter leider nicht. Wieder Wolken am Himmel, die sich immer mehr verdichten. Als wir Sedona erreichen, lacht uns aber erst mal wieder die Sonne. Parkplatz gesucht (Gar nicht so einfach in der Stadt !) und Geschäfte angeschaut. Kuriose und teure und dann noch kuriose teure. Mann, haben wir ein Geld gespart.... Nach fast zwei Stunden hatte uns dann „unser“ Gewitter wieder eingeholt. Schon vor drei Jahren konnten wir nicht im Oak Creek baden, damals war er wegen Bakterien gesperrt. Heute machte uns ein heftiges Gewitter einen Strich durch die Rechnung. Der Oak Creek Canyon ist aber auch bei Regen schön.
Zurück in Flagstaff kehren wir bei Bazzoli (Bin mir nicht sicher, ob der Name der Fast-Food-Kette stimmt ????) ein. Pizza und Pasta sind dort nicht überdurchschnittlich, aber die leckeren Rolls haben es uns angetan. Zum Salat und auch nur so zwischendurch verteilt die Bedienung die herrlich leckeren Breadsticks. Köstlich !!!
Für den Nachmittag steht die Lava-River-Cave nördlich von Flagstaff auf unserem Besichtigungsprogramm. Auf dem Highway 180 gibt’s keine Probleme, die Wegbeschreibung aus dem Internet ist perfekt. Die Forest-Road erweist sich als Waldweg der übelsten Sorte. Schlagloch an Schlagloch, wegen der Regenfälle der letzten Tage, gefüllt bis zum Rand mit Wasser. Mal wieder sind wir froh, dass wir einen Geländewagen gemietet haben. Die letzten 100-150 Meter müssen wir zu Fuß gehen. Es nieselt ein wenig. Dann stehen wir vor einer kreisförmigen Mauer aus Felsbrocken. Eine Tafel erklärt und beschreibt die Höhle. Auch eine Registrations-Box ist vorhanden. Im inneren der Mauer liegen weitere Felsen unterschiedlicher Größe. Da zwischendurch schlängeln wir uns durch einen schmalen Spalt abwärts in die Höhle. Von einem Stein zum anderen dringen wir immer tiefer in die Erde ein. Es ist feucht, aber nicht muffig. Die Steine sind teilweise nass. Nach wenigen Meter ist es stockfinster um uns herum. Unsere beiden Taschenlampen reichen kaum aus um die Szene auszuleuchten. Ich wundere mich, was ich für mutige Kinder habe. Nach 30 – 40 Metern immer über Felsbrocken kletternd, beschließen wir umzukehren. Unsere Ausrüstung ist einfach unzureichend. Aber wir werden wieder kommen – im nächsten Urlaub.
Ein weiteres Abenteuer ist das Canyon Motel in Williams. Nicht, dass das kleine, liebevoll erhaltene, schon etwas ältere Motel besonders abenteuerlich ist, aber wir haben uns hier einen der beiden Santa Fe-Bremser-Waggons für uns reservieren lassen. Für die Kinder ist es das Größte („Viel besser als im Luxor !“) im „Turm“ des Eisenbahnwagens im Hochbett zu schlafen. Die Cabbuse ist ausgestattet, mit einem Queens-Bed, den drei Kinderbetten im Turm, Bad/WC, 2 x TV, Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine und dem einmaligen Gefühl ein echter Railroader zu sein.
Bevor wir aber unseren „Schlafwagen“ nutzen, wollen wir der Altstadt von Williams noch einen Besuch abstatten. Wir lernen die beiden „Gesichter“ von Williams kennen. Da sind zum einen die neuen, sauberen Motels, die neuen Restaurants, teilweise auf alt getrimmt und die neuen Souvenirshops mit dem Einheitsangebot. Aber wir sehen auch die alten, schon abgenutzten Motels mit flackernden Neonschildern, an denen auch mal an Buchstabe fehlt. Wir sehen Diner, die statt einer Klimaanlage, langsam laufende, riesige Ventilatoren an den hohen Decken haben. Dazu Geschäfte, in denen zwar die Bodendielen bei jedem Schritt ächzen, die aber noch den ungekünstelten Charme der 50er-Jahre ausstrahlen und die ein Warensortiment haben, das manchmal zum schmunzeln, aber auch zum kaufen anregt.
Gruß
Wolfgang
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Hi,
da Marco und Michelle noch schlafen, kann ich noch ein wenig schreiben:
19.8.2004 – Get out your kicks......
Das Frühstück im Canyon-Motel ist eines „echten“ Railroadman würdig. In dem kleinen Office mit der Rock-o-la Music-Box werden Kaffee, Fruchtsäfte, Kuchen, Croissants, Cerlealien, Früchte und Eier (!!!) angeboten. Wir setzen uns vor die Tür in den Schaukelstuhl und genießen: das Frühstück, die Gastfreundlichkeit, die Aussicht – Amerika. Schlechter soll es uns nicht mehr gehen ! Noch einmal fahren wir durch Williams. Am hellen Tag sieht die Stadt anders aus. Überall wird geputzt, umgebaut, angestrichen, erneuert. Williams bereitet sich auf die Zukunft vor. Der Zug der Grand-Canyon Railroad steht schon unter Dampf. In wenigen Minuten fährt er wieder hunderte Touristen zur South-Rim.
Auch wir müssen weiter. Heute ist der Weg unser Ziel. Und der Weg heißt Route 66. In Ashfork verlassen wir schon wieder den Interstate. Doch von dem kleinen Städtchen sind wir enttäuscht – es scheint im sterben zu liegen. Häuser stehen leer und verkommen. Wir vermissen den 66-Flair und müssen auch schon wieder auf den Interstate. Einige Meilen vor Seligmann könn wir dann wieder auf die alte Strecke. Wir treffen eine Gruppe von 10 – 12 Motorradfahrern aus Italien. Sie haben Ihre Bikes aus Europa mitgebracht und sind wie wir neugierig auf die Route 66. Die Strecke geht schnurgeradeaus bis zum Horizont. Aber mit der richtigen Musik und der richtigen Einstellung wird uns nicht langweilig. Auf der nebenanlaufenden Eisenbahnstrecke kommen uns immer wieder lange Güterzüge entgegen. Einmal haben wir 108 Waggons mit jeweils zwei Übersee-Containern, gezogen von fünf Dieselloks, gezählt. America is great.
Auch in Seligman wartet ein Güterzug auf die Weiterfahrt. Der Zugführer winkt freundlich, als wir ihn bzw. seine imposante Lok fotografieren. Vor dem weltberühmten Friseurladen von Angel D. hat gerade ein Bus seine Touristenladung ausgespuckt. Große Gedränge vor und in dem kleinen Shop. Wir fahren erst einmal weiter und schauen uns den Rest von Seligman an. Am anderen Ende des kleinen Ortes finden wir die Westerntown-Kulisse die uns vor 13 Jahren begeistert hat. In einem Pferch haben wir damals einen etwas lethargischen Bison bestaunt. Heute ist der Pferch leer, das arme Tier wohl eingegangen. Schade, ich hätte das Monstrum gerne den Kindern gezeigt. Auf der anderen Straßenseite, in lilos Cafe, haben wir damals, kurz nachdem wir in Las Vegas geheiratet haben, köstliche gegessen. Da werden Erinnerungen wach. Auch diesmal ist der Hamburger delikat und nicht mit den gleichnamigen Produkten der verschiedenen Fast-food-Ketten zu vergleichen. Die Kinder haben offensichtlich Heimweh und ordern eine „German Bratwurst“. Auf dem Glas „Düsseldorfer Löwensenf“ steht noch der Preis drauf: 5,95 $ - in den USA offensichtlich eine teure Delikatesse. Der Chef des Hauses, Mr. Russell, war in Wiesbaden stationiert, erzählt uns, dass er dort seine Lilo kennen und lieben gelernt hat und das er auch Köln kennengelernt hat.
Derart gestärkt besuchen wir Angel D. Der Souvenirshop ist inzwischen größer als sein Friseursalon. Visitenkarten, Geldscheine und Autokennzeichen aus aller Herren Länder sind sein ganzer stolz. Germany ist recht stark vertreten. Allerdings sind die unverkäuflichen Andenken interessanter als die kommerziellen. Schon extrem stark überdreht ist das „Snow Cap“ seines Bruders Juan. Man hat das Gefühl, hier „muss“ alles lustig sein. Mir persönlich hat Williams besser gefallen, aber Angel D. ist wohl der bessere PR Mann.
Nach Seligman geht es wieder weiter auf der Route 66. Die Kinder zählen die Murmeltiere/Prariehunde die aus ihren Bauten schauen. Wieder sehen wir zwei Antilopen. Die Grand Canyon Caverns lassen wir links liegen. In Huckberry treffen wir auf eine Gruppe von 12-15 Bikern. Die Motorradfahrer aus aller Welt machen eine geführte Rundreise durch den Westen auf Harley Davidson Motorrädern. Ein Van transportiert das Gepäck und sogar eine Ersatzmaschine ist auf dem Anhänger dabei.
Irgendwann erreicht die Route 66 Kingman. Wir suchen uns ein Motel und verbringen den sonnigen Nachmittag am Pool.
20.8.2004 – An den Colorado
Nicht nur an den Temperaturen merken wir, dass wir uns Las Vegas nähern. In wenigen Tagen schliesst sich unser Kreis. Bevor wir Kingman verlassen, besuchen wir noch das Visitor Centor im historischen Powerhouse. Marco ist von der Modelleisenbahn fasziniert, die hier ihre Runden dreht.
Wir bleiben auf der Route 66, die wir außerhalb der Stadt fast für uns alleine haben. In unendlichen Kurven zieht sich die historische Straße bis zum Sitgreave Pass. Wieder müssen wir an die Menschen denken, für die die 66 der Weg in ein neues Leben war. Was mag ihnen durch den Kopf gegangen sein, als sie von hier oben schon das grüne Tal des Colorado gesehen haben ?
Wir erreichen Oatmann, als gerade die Esel in den Ort einziehen. Ein gutes Dutzend der Tiere trottet gelassen die Straße hinauf, dahinter vier oder fünf Fahrzeuge, deren Fahrer geduldig auf eine Gelegenheit warten, die Gruppe zu überholen. Die Tiere wissen genau, wo es Leckerchen gibt und suchen gezielt die Geschäfte auf, die Futter bereithalten. Die Mainstreet ist ein einziges Chaos.Mittendrin das historische Hotel, drumherum zahlreiche Hütten und sogar Zelte in denen allerlei Plunder verkauft wird. Nachdem die Kinder sich an den Baby-Eseln satt gesehen haben, suchen wir fluchtartig das Weite. Über eine Gravelroad versuchen wir einen alten Friedhof zu finden. Nach fünf Meilen geben wir auf. Zwar haben wir zahlreiche Minen gefunden, aber keinen Friedhof.
An unserem Tagesziel, in Laughlin herrscht Hochbetrieb. Soviele Boote und Jet-ski auf Anhängern haben wir noch nie gesehen. Wenn die alle gleichzeitig auf dem Wasser sind, kann man den Colorado trockenen Fußes überqueren. Wir kehren in Pioneer ein, das zwar schon etwas älter ist, aber hier können wir mit dem Wagen bis vor die Zimmertür fahren. Nach einem kurzen Spaziergang entlang der Uferpromenade, wird es uns zu heiß – ab in den Pool. Unser „Abendbrot“ holen wir uns bei In `n Out. Die haben zwar nur drei verschiedene Burger auf der Speisenkarte, aber die sind Spitze. Wir hatten schon viel Gutes über diese Fast-Food-Kette gehört und können dieses nun bestätigen. Danach wird es schon dunkel. Trotzdem ist es noch sehr heiß. Also wieder in den nun beleuchteten Pool.
21.8.2004 – The End is near.....
Für das Breakfast-Bufett im Pioneer haben wir alle nicht genügend Hunger. Ein günstiges Angebot finden wir im Regancy, einem kleinen alten Casino ohne Hotelzimmer zwischen dem Flamingo- und Edgewater-Casino. Für nur 1,99 $ gibt es ein komplettes Frühstück mit Eiern, Bacon, Saussage, Hashbrownes, Toast und Kaffee. Genau das richtige für uns.
Schon weisen die Billboards an den Straßen auf Las Vegas hin. Am Mittwoch startet dort unser Flieger in die Heimat. Unsere Gefühle sind gemischt. Richtig Heimweh hat keiner. Als dann noch Louis Armstrong von der Wonderful World im Radio singt, wird es ruhig im Auto.
Heute steht Nelson auf unserem Besichtigungsprogramm. Wir erreichen die Goldgräberstadt über den Highway 95 von dem wir einige Meilen hinter Searchlight rechts abbiegen. Von Nelson sind wir enttäuscht. Einige Häuser sind noch bewohnt, andere stehen leer. Viel Schrott, aber nichts besonderes.
Eine innere Stimme (hört, hört) empfiehlt uns, noch ein wenig weiter zu fahren. Und tatsächlich finden wir etwa eine Meile weiter einen obskuren aber sehenswerten Ort. Rechts von der Straße liegt ein großes altes Goldminengelände, dass man den Schildern nach auch besichtigen kann. Und links – es lässt sich nur schwer in Worte fassen, was wir gesehen haben – finden wir eine Gaststätte oder ist es eine Tankstelle ? Ein Schrottplatz oder ist es ein Museum ? Um das Haupthaus herum stehen mehrere Kabins und eine große alte Scheune. Die Türen sind weit geöffnet. Innendrin sehen wir jede Menge Krimskrams, alte Außenbordmotore, Skelette von Tieren, außergewöhnliche Steine, Kanonenkugeln (!!!), Autoteile, Werkzeuge und und und. Auf dem Gelände stehen Fahrzeuge in allen Zuständen des Verfalls herum, Tanksäulen und immer wieder Knochen, alte Schilder und schön anzuschauende Rocks. Wir finden in dem Sammelsurium Golfschläger, uralte Waschmaschinen und Bettgestelle. Manches Altertümchen sieht man erst beim zweiten Hinschauen. Ein wahres Paradies für Flohmarktbesucher.
Noch 250 Meter weiter sehen wir rechts der Straße auf einem abgesperrten Platz etwa 25 Navy-Kampfflugzeuge aus dem zweiten Weltkrieg, allerdings ohne Tragflächen, sowie weitere Oldtimer.
Merkwürdige Geschichte. Hier scheint ein außergewöhnlicher „Sammler“ am Werk zu sein.
Am Nachmittag treffen wir uns mit Gabis amerikanischer Freundin und deren Familie in Primm. Der Ort an der Staatsgrenze Californien/Nevade ist ein „Ableger“ von Las Vegas und besteht in Hauptsache aus drei großen Hotel-Casinos, den üblichen Fast-Food-Buden und Tankstellen. Bis tief in die Nacht sitzen wir mit den amerikanischen Freunden am Pool, der offiziell längst geschlossen ist und quatschen über Gott und die Welt. Auch die Kinder haben über alle Sprachbarrieren hinweg ihren Spaß. Wendies Familie is great.
Ich denke, ich schliesse an dieser Stelle. Wir haben noch drei Tage in Las Vegas vor uns. Welches Bufett wir geplündert, welche Mall wir leer gekauft und auf welche Zahlen wir unsere letzten Dollars gesetzt haben, ist für Aussenstehende nicht so interessant.
Wir danken allen, die uns auf unserer Reise virtuell begleitet haben. In den letzten beiden Jahren haben wir aus diesem Forum viele interessante Infos „mitgenommen“ und wir würden uns freuen, wenn wir etwas zurückgeben können. Für evt. Fragen stehen wir ab Donnerstag wieder zu hause unter box21@t-online.de zur Verfügung.
Liebe Grüße aus Las Vegas
von Marco und Michelle (die langsam wach werden), Gabi und Wolfgang
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Eins noch !
Falls jemand nen Job für mich in den Staaten als Park-Ranger, Bademeister in einem Ressort o.ä. hat......
:wink:
An mir soll`s nicht liegen....
Gruß
Wolfgang
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Hallo Marco, Michelle, Gabi und Wolfgang
Nochmals vielen Dank für's Teilhabenlassen an Eurer Reise, die, wie mir scheint, recht gut geplant und mit wenig Streß abläuft. Toll, Ihr habt scheinbar perfekt eine schöne Südwest-Tour für Euch und Eure Junior Rangers zusammengestellt.
Wünsche Euch noch ein paar schöne Tage in Las Vegas und einen guten Flug nach Hause.
Winke aus AZ :wink:
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Hallo Wolfgang!
Ich danke dir für die regelmäßige Teilnahme an euren Erlebnissen, es war sehr schön deine Berichte zu lesen. Klasse!
Schönen Resturlaub!
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Hallo,
Danke auch von mir fuer den tollen Reisebericht! Da steigt direkt die Vorfreude auf den Urlaub :)
Ich wuerde mich sehr freuen, bald auch ein paar eurer Fotos sehen zu koennen, vielleicht kannst du ja ein paar online stellen.
Gruss,
Jan
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Toller Bericht - ich ziehe den Hut (in den mein Chef wahrscheinlich bald die Kündigung legt, wenn ich immer "nur" in den PC starre´ :bibber: )
Fröhliche Grüße
Wiebke
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Hallo ihr vier!
Danke für euren sehr schönen Livebericht.
Vieles haben wir schon im Mai von eurer Reise gesehen und einiges wäre etwas für unsere nächste Reise.
Die ersten Maitage waren auch sehr heiß und wir brateten bei 104°F in der Wave.
In Moab wohnten wir auch in der Bighorn Lodge.
Gruß Traude
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Da ist die Geschichte schon längst zu Ende und ich merke erst jetzt etwas. Entschuldigung, daß ich nicht von Anfang an dabei war. Habe die komplette Geschichte gelesen, ich finde das klasse, wenn sich jemand die Mühe macht und seine Gedanken während des Urlaubes zu Laptop bringt. Wär mir zu anstrengend....
Kurze Info zu den vielen Kirchen in Page: Als die Stadt erbaut wurde, brauchten die Kirchen kein Land kaufen, sondern es wurde zur Verfügung gestellt. Und ein Haus konnte auch noch daneben bauen. Und eine Kirche bauen war wohl billiger als das Land zu kaufen. Und da es ja in den gesamten USA keine Sportvereine, so wie bei uns Fußballklubs, gibt, geht man eben in die Kirche....
Grüße.....Volker
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Hallo Wolfgang,
habe den Bericht auch erst heute gesehen und auf einen Rutsch durchgelesen. Wirklich prima, Eure Reise. Vor allem bin ich von der Planung und dann von Euren Kindern begeistert, die sich für soviel wandern und Natur auch begeistern können. Klasse!
Wir breche selber in 2 Wochen in diese Richtung auf, allerdings ohne Kinder (habe keine) und Notebook (das ist mir auch zuviel).
Werde aber hinterher einen Reisebericht darüber schreiben.
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Hallo,
ich habe aus dem vorliegenden Beitrag eine kleine Homepage mit einer Fotogalerie erstellt. ( http://www.usa.box21.de )
Dabei habe ich auch Eure Kommentare hier aus dem Forum verarbeitet. Sollte ich damit jemanden auf den Schlips getreten haben oder sollte ich ein Copyright verletzt haben, so bitte ich um Nachsicht ähhh Nachricht. :wink:
Gruß
Wolfgang
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Hi Excalibur,
wieso kleine Homepage? :D Ist doch ganz schön umfangreich.
Wirklich toll gemacht, schöne Tour, interessante Berichte schöne Fotos,
einfach Klasse. Jetzt weiß ich, was ich bei meiner 2-Wochen Tour im Südwesten alles verpaßt habe. Aber...., beim nächsten Mal.
@ AndyOne
Nimm das nicht persönlich, aber Dein Avatar finde ich einfach schrecklich.
Gruß
Michael
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:oops: @Michael: Jetzt übertreib mal nicht ! :oops: