usa-reise.de Forum

Autor Thema: Die Straßen von San Francisco  (Gelesen 11316 mal)

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

mrh400

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 15.599
  • work is the curse of the drinking classes -O.Wilde
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #15 am: 20.01.2005, 10:34 Uhr »
Hallo,

nochmal Tenderloin:
so ganz klar sind die Abgrenzungen nicht, die man im Internet findet - wahrscheinlich kann man ja auch in der Realität nicht ganz exakte Linien ziehen.

Deshalb ganz konkret:
845 Bush Street, zwischen Taylor und Mason
ist das noch außerhalb, am Rand oder schon in Tenderloin drin?

Dort habe ich das "White Swan Inn" aufgetan, das bei Tripadvisor praktisch ausschließlich gute Kritiken erfahren hat ohne jeden Hinweis auf Bedenken wegen der Umgebung (die bei vielen anderen Häusern immer wieder mehr oder weniger deutlich auftauchen).

Kann jemand konkrete Aussagen zu dieser Ecke treffen?

Gruß
mrh400
Gruß
mrh400

Volker G.

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.092
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #16 am: 20.01.2005, 10:57 Uhr »
Dem Gefühl nach, liegt es schon etwas ausserhalb von Tenderloin, zumindest abseits der "homeless people".
ICh war mal im Monarch Hotel in der 1015 Geary Street. Da war man umlagert von "homeless People", 2 Blocks weiter und dann in Richtung Cable Car Museum war es schon wieder voll in Ordnung. Also sollte die 845 Bush Street als Hotelstandort in Ordnung sein.

Ich persönlich bevorzuge seit letztem Jahr die Motels in der Lombard Street. Man ist relativ nah am Fishermans Wharf und der Innenstadt, aber doch wieder weit genug weg vom Schuss. Mit "homeless people" hatte ich dort keine Probleme. Wir waren einmal im Buena Vista Motor Inn und das andere mal im Star Motel.
CU

Volker G.

Anonymous

  • Gast
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #17 am: 23.01.2005, 09:02 Uhr »
Hallo,
ich finde auf der Market STreet mekt man das am krassesten . Da sind sogar die Geschäfte in den "schlimmeren" Gegenden , weiß nicht mehr genau, wo das anfängt, ich glaub so bei den "Schmuddel-Kinos", da sind also die Läden doppelt und dreifach verriegelt.
Daran kann man das ganz gut erkennen. Die machten teileise auch schon um18 Uhr zu. Noch´n Indiz  :lol:

Loy

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 11
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #18 am: 14.03.2006, 16:55 Uhr »
Das ist mal ein guter Hinweis "Die Karten, die man im Internet findet".
Mensch, wo finde ich die denn? Was muß ich denn bloß bei Google eingeben als Suchwort, hab schon alles probiert, war auch schon auf den Homepages des Städte, aber ...

So gaaanz grobe Karten mit farblich gekennzeichneten No-Go-Areas wären echt eine Hilfe. Könnt Ihr mir weiterhelfen? Wär supernett.

TodHackett

  • Gast
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #19 am: 14.03.2006, 17:30 Uhr »
Ich habe 2000 als Student für ein paar Monate im heftigen Teil der Tenderloin gewohnt (Turk Street) und fand es damals OK, aber das ist ein anderes Kapitel ... Auf jeden Fall war ich tags und nachts durchaus in der Gegend zu Fuß unterwegs, wobei ich in punkto Straßen die Faustregel verwendet habe, die auch alle Einheimischen verwenden und ich daher deshalb einfach Mal in diesem Zusammenhang poste:

Van Ness ist sicher.
Geary ist sicher.
Taylor ist relativ sicher (jedenfalls bis zur Höhe Eddy Street)

Den Bereich, der von diesen drei Straßen sowie der Market Street im Süden eingeschlossen wird, sollte man nachts auf jeden Fall meiden (außer man ist wirklich abgebrüht) - und "Zartbeseidete" sollten dort auch tagsüber nicht unbedingt rumspazieren. Entsprechend würde ich dann auch mein Hotel in diesem Bereich auswählen ...

Die Market Street und Civic Center sind tagsüber kalkulierbar, wenngleich es einem zwischen Mason und Taylor manchmal etwas mulmig zu Mute sein kann. Leicas & Co. sollte man dort allerdings nicht Gassi führen! Wer in dieser Gegend zu Fuß unterwegs ist, sollte außerdem die nördliche Straßenseit benutzen (d.h. die auf der Seite von Civic Center und Powell Street). Auf jeden Fall meiden sollte man die 6., 7. und 8. Straße in SoMa - und zwar Tag und Nacht!

Ansonsten ist es allerdings so, dass die Tenderloin von Norden her in den letzten 5-6 Jahren durch Gentrification immer sicherer und schicker geworden ist - der Übergang zu Nobb Hill ist inzwischen fließend, auch in Hinblick auf Mieten und Hotelpreise (weswegen man die Gegend auch "Tender Nobb" nennt).

Wiley_E._Coyote

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.041
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #20 am: 14.03.2006, 17:32 Uhr »
Moin,

wenn man nach "San Francisco" "no Go" Area
googelt kommt man auch auf diese Seite:

SAN FRANCISCO : Areas to Avoid

Rainer
Groucho Marx: "Those are my principles. If you don't like them I have others."

Anonymous

  • Gast
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #21 am: 14.03.2006, 17:44 Uhr »
PS @ mrh400: Die von Dir genannte Adresse 845 Bush Street ist unter dem Gesichtspunkt "Sicherheit" somit völlig OK (ist auch schon eher Nobb Hill als Tenderloin), und die Joie de Vivre Hotels - zu denen das White Swan Inn gehört - zählen in Sanfran ohnehin zu den interessanteren Hotels (und bieten obendrein meist gute Deals, insbes., wenn Du eines ihrer "Parking Packages" buchen kannst).

Obdachlose findet Du in der Stadt ohnehin an jeder Ecke und in jeder Gegend ... Die sind in der Regel aber harmlos und in Sanfran insbes. kein Zeichen dafür, ob eine Gegend sicher ist oder nicht.

TodHackett

  • Gast
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #22 am: 14.03.2006, 17:45 Uhr »
Sorry, Gast war ich (nicht eingeloggt)!

Scout

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 4
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #23 am: 14.03.2006, 19:28 Uhr »
Und abends sollte man die 6th Street meiden.

TodHackett

  • Gast
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #24 am: 14.03.2006, 19:45 Uhr »
Genau, sag' ich ja: 6., 7. und 8. in SoMa - und nicht nur abends ...
(Außer man möchte die hervorragende vietnamesische Nudelgerichte im Tu Lan auf der 8. Straße essen ... dann muss man eben ein Risiko eingehen (aber auch das allenfalls tagsüber))!   :wink:

Smartmatze

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.008
    • http://www.hifi-music.de
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #25 am: 14.03.2006, 22:13 Uhr »
Zitat von: Martin77

Lt. Reiseführer ist auch der Alamo Square nicht gerade der Hit...wer hat da schon Erfahrung gemacht?

Wir.
Alamo Square selbst ist zwar eher harmlos, aber auf dem Weg dorthin sind wir kurzfristig doch auch mal recht tief in unseren Sitzen im Cabrio gesessen, weil wir plötzlich in einer Gegend waren, wo die Fenster verbarrikadiert, nur wenige Leute und wenn dann auch nur Schwarze auf den Straßen waren, die nicht so aussahen als wären sie Businessmen ;)

In einem normalen Auto hätten wir das vielleicht nicht so krass empfunden, im offenen Cabrio fühlt man sich aber doch recht schutzlos...

Grüsse
Matze
2005 LV-SF-LA-GC-MV-LV www.janaundmatze.de
2007 SF, LV, Caymans und N.Y.
2008 FL und N.Y.
2010 Hawaii (Oahu, Kauai, Big Island)

Smartmatze

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.008
    • http://www.hifi-music.de
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #26 am: 14.03.2006, 22:24 Uhr »
Könt ihr mir etwas zu dieser Gegend sagen?

Der "Block", der von

- Geary Blvd
- Gough St
- Filmore St.
- Bush St.

umschlossen ist.

Ist laut Hotelbeschreibung in Japan Town... da wir da noch nicht waren, wie siehts da aus?

Grüsse
Matze
2005 LV-SF-LA-GC-MV-LV www.janaundmatze.de
2007 SF, LV, Caymans und N.Y.
2008 FL und N.Y.
2010 Hawaii (Oahu, Kauai, Big Island)

Anonymous

  • Gast
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #27 am: 14.03.2006, 22:39 Uhr »
Zitat von: TodHackett
(Außer man möchte die hervorragende vietnamesische Nudelgerichte im Tu Lan auf der 8. Straße essen ... dann muss man eben ein Risiko eingehen (aber auch das allenfalls tagsüber))!   :wink:


Welches Risiko genau? Angepöbelt zu werden, Überfallen zu werden? Kommen die einzeln oder in Gruppen als Gang wo Man(n) auch mit kräftiger Statur und normalerweise einiges auf dem Kasten da dann auf jedenfall den Kürzeren zieht weil die gleich Messer, Knarre ziehen? Wie genau sieht das aus? Ich kann mir das schlecht vorstellen bzw. kenne das nur von Deutschland wo ich pers. keine Angst habe.

Als Vergleich mal: Sicher gibt es hier auch Überfälle, die gucken aber schon vorher das "Opfer" an. Durch meine Größe und Statur habe ich da nie Probleme gehabt, vor allem in der Großstadt und in Virteln wo man auch hier sagt "die soll man abends meiden".

Loy

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 11
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #28 am: 15.03.2006, 11:24 Uhr »
Vielen Dank für den Link zur no-go-Karte von SanFran, aber die ist auch ein bischen klein. Das ist es ja, man kann "no go" suchen, oder "no-go" oder sogar "nogo" und man findet einfach nix vernünftiges. Also dann vor Ort.

So Horror kann das auch nicht sein, oder?

Ich stelle mir das in etwa so vor wie hier in Deutschland. Zur falschen Zeit (spät abends) am falschen Ort (Seitengasse) und man trifft die falschen Leute (Gruppe ausländischer Jugendlicher, sorry aber ist so) und schon kann man zu 75% davon ausgehen, daß man wenn man Glück hat nur angepöbelt wird.

ABER zu gewissen Zeiten und an gewissen Orten MUSS man damit rechnen und man kann von vorneherein versuchen sowas zu vermeiden. Allerdings finde ich es auch ätzend wenn Leute sich schon belästigt fühlen, weil vermehrt Obdachlose rumlaufen ... das ist paranoid !

Ich werde es NICHT tun, aber ich würde wirklich mal gerne wissen, was passiert wenn man zu Fuß durch LA South Central laufen würde. Ich hab selbst lange Haare, bin was dicker und mit einem ein wenig schlurfenden Gang und etwas unordentlicher Frisur und lockerer Kleidung kann man sich da evtl sogar ein wenig schützen / tarnen wenn ihr wißt was ich meine. Dummerweise wären es genau DIE Gegenden, die mich am meisten interessieren würden und nicht die doofen Skyscraper und Schicki-Micki. Naja, werd´s nie erfahren.

TodHackett

  • Gast
Re: Die Straßen von San Francisco
« Antwort #29 am: 15.03.2006, 12:00 Uhr »
@ Smartmatze: Die Gegend (Japantown) und der Block sind sicher: Die Tenderloin endet erstaunlich "trennscharf" an der Van Ness Ave - westlich davon ist z.B. auch die berühmt-berüchtigte Turk Street selbst nachts recht sicher.

@ Gast/Loy: So wie von Gast beschrieben. Das Hauptproblem ist in beiden Gebieten (d.h. Tenderloin und 6.-8. Straße in SoMa) eine erhebliche und agressive Drogen- und Beschaffungskriminalität, die entsprechende Verhältnisse in deutschen Großstädten bei weitem übertrifft, garniert durch Obdachlose und Prostituierte jeglicher Couleur (was aber beides eher harmlos ist). Vergleichen könnt Ihr die Gegenden z. B. mit Skid Row in Downtown L.A ... Andererseits gibt es aber in der Tenderloin aber auch viele Interessante Bars und Clubs. WENN man sich nachts dort bewegt, DANN sollte man aber keinesfalls touristisch aussehen, nicht ziellos herumwandern und ruhig auch etwas grimmig blicken (und am besten in einer Gruppe ausgehen). Frauen sollten dort nachts auf gar keinen Fall alleine unterwegs sein, und eigentlich auch nicht tagsüber. Ansonsten ist die Gegend tagsüber aber kalkulierbar. Als ich 2000 in der Tenderloin wohnte, sind mehrere Mitstudenten von mir (und zwar sowohl Einheimische als auch Gaststudenten) in der Gegend überfallen worden (was immer gleich ablief: mit Messer oder Pistole in einen Hauseingang gezwungen und ausgeraubt. Um es aber noch Mal ganz klar zu sagen: Die 6.-8. Straße in SoMa sind noch Mal eine Spur heftiger als die Tenderloin - und außer dem erwähnten vietnamesischen Nudelrestaurant, das in Sanfran eine Institution ist, gibt es auch überhaupt keinen Grund, dort rumzulaufen. Diese Straßen sollte man wirklich TAG UND NACHT meiden. In der Tenderloin sind die in meinem ursprünglichen Posting genannten Straßen sicher - sowie alle Straßen nördlich davon Richtung Nob Hill. Hier einfach Mal ein Beispiel: Um nachts von Civic Center (Oper) zurück zu meinem Hotel am Union Square zu gehen würde ich also die Van Ness bis zur Geary hochlaufen und diese dann bis Union Square nehmen ... keinesfalls aber die Tenderloin oder die Market Street (was ja am kürzesten wäre).

@ Loy: South Central L.A. ist ein ganz anderer Fall, die Verhältnisse dort werden leider oft immer in einen Topf geworfen (In Compton herrscht z.B. eine ganz andere Situation als in Watts ...). Wenn Du Dich auf Deinen gesunden Menschenverstand verläßt, kannst Du Dir diese Gegenden tagsüber aber durchaus Mal anschauen - die Frage ist nur, wie wohl Du Dich dort fühlen wirst (sprich: Du wirst vielerorts der einzige Kaukasier sein und damit selbstverständlich auffallen - oder zumindest glauben, dass Du auffällst). Überdies sind ja die Watts Towers oder die Central Ave. selber - die ja eine herausragende Rolle in der Jazz-Geschichte gespielt hat - wirklich lohnenede Ziele, die man besucht haben sollte, wenn man sich ernsthaft für L.A. Interessiert.