Die "Grand Tour of the west" bedeutet 3 Wochen im Auto sitzen und höchstens zum tanken, pieseln oder ein schnelles Foto anzuhalten. San Francisco, LA, Grand Canyon, Moab, Yellowstone, Bryce und Yosemite in 3 Wochen abzuklappern ist einfach nicht vereinbar mit echtem Urlaub.
Beispiel Tag 7 und 8:
Für Palm Springs-Flagstaff: mit über 600 km sind schonmal über 6 Stunden reine Fahrzeit (die Ihr nur auf dem langweiligen Interstate verbringt) zu veranschlagen. Der Abstecher in den absolut sehenswerten Joshua Tree ist bei der Entfernung natürlich noch nicht eingerechnet und da die interessanten Teile des Parks alle im Norden liegen kommen nochmal einge km dazu. Zum aussteigen bleibt da nicht viel Zeit.
Tag 8 ist fast noch schlimmer.
Von Flagstaff zum Grand Canyon, mal kurz für ein paar Minuten in den Canyon reingucken (zwangsläufig zur am wenigsten interessanten Tageszeit - mittags) dann weiter nach Mesa Verde ist für mich einfach Blödsdinn. Nicht nur habt Ihr keine Zeit, eines der größten Naturwunder dieser Welt (GC) wirklich zu genießen, ihr fahrt auch noch an absoluten Highlights wie dem Monument Valley einfach vorbei.
Der Rest der Route ist nicht viel besser, die 14tägige Tour habe ich mir nicht mehr näher angesehen.
Für mich bestätigt dieses Angebot alle negativen Vorurteile, die ich über Pauschalreiseangebote hatte.
Wenn Ihr ohnehin bereit seit selber zu fahren, bucht Flug und Mietwagen per Internet, schaut Euch die Routenvorschläge hier im Forum im entsprechenden Board an und fahrt einfach los.
Die genannten Routenvorschläge dort sind alle deutlich praxisnäher als das Angebot, das Du gefunden hast. Teurer wird es individuell gebucht auch nicht werden und Ihr könnt die Reise wirklich genießen.
Diese Angebote sind für mich das gleiche wie die Europareisen, die z.T. in den USA und wohl auch in Japan angeboten werden. So nach dem Motto: Europa in 8 (oder max. 14) Tagen. Entfernugsmäßig dürfte das ungefähr aufs selbe rauskommen.
Wenn es unbedingt eine Pauschalreise sein soll, würde ich zumindest nach einem Anbieter suchen, der einem nicht vorgaukelt, man könne alle Highlights des (Süd-) Westens in 3 Wochen erleben und auch noch etwas davon haben. Weniger, sprich die Konzentration auf eine Gebiet, wie das Coloradoplateau, ist hier eindeutig mehr.
Edit: Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Ich war auch bereits häufiger alleine im Südwesten der USA unterwegs und würde und werde das sicher noch häufiger tun. Mit ein paar grundlegenden Englischkentnissen bekommt man überall schnell Kontakt und findet auch abends im Restaurant/der Kneipe schnell jemand zum reden.
Einsam war ich bisher nur dort, wo ich die Einsamkeit auch gesucht habe