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Nordamerika => USA-Reiseziele => USA kreuz & quer => Thema gestartet von: Kryzzle am 20.06.2008, 15:54 Uhr

Titel: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Kryzzle am 20.06.2008, 15:54 Uhr
Hi,

wir (Angela und ich) haben uns schon im letzten Jahr für eine Heirat in Las Vegas entschieden, weil wir einfach eine Hochzeit unter uns und ohne großen Veranstaltungszwang wollten. Im Mai 2008 war es dann endlich soweit.

Da wir lt. Suchfunktion kein Einzelfall sind und immer wieder Fragen zu den Details der Planung und Durchführung auftauchen, habe ich den kompletten Ablauf für Euch zusammengefasst. Nicht vergessen - Stand ist Mai 2008!

1. Der Anfang - wann und wo?
Wir waren uns einig, wir wollten gleich zu Anfang unserer dreiwöchigen Hiking-Tour heiraten. Nur wo? Nach Durchforstung einiger Suchmaschinen-Ergebnisse fiel unsere Wahl auf die "Little Church of the West". Sie liegt direkt am südlichen Ende des Strips, übrigens nur ca. 200m vom "Welcome to Fabulous Las Vegas"-Schild entfernt, in einem hübsch angelegten kleinen Wald. Auf der Webseite der Church kann man zwischen verschiedenen Hochzeitspaketen wählen und den gewünschten Termin buchen.
Die Buchung verlief absolut reibungslos und wir haben innerhalb 24h eine schriftliche Antwort per Email erhalten.

2. Las Vegas - Marriage Bureau
Gleich am Morgen nach der Ankunft sind wir zum Marriage Bureau gefahren, um die Marriage License abzuholen.
Die Prozedur für die Formalitäten ist recht einfach, Infos gibt's hier:
http://www.accessclarkcounty.com/depts/clerk/Pages/marriage_information.aspx
Man muss auf jeden Fall eine Picture ID vorlegen können (in unserem Fall hat anstelle des im Hotel vergessenen Reisepasses auch ein (europäischer) Führerschein ausgereicht. Die Marriage License kostet USD 55. Zusätzlich haben wir uns für USD 7 einen Affidavit, eine Art Abschrift der Marriage License, aufschwatzen lassen. Ich weiß allerdings bis heute nicht, wofür dieses Dokument jemals gebraucht werden könnte.

3. Las Vegas - Little Church of the West
Nachmittags sind wir zu unserem vereinbarten Termin im Office der Church erschienen. Dort gab es den bestellten Blumenstrauß für die Braut und eine rote Rose für den Bräutigam. Außerdem wird man mit Nachdruck aufgefordert, den Betrag von USD 50 für den Minister in einen kleinen Umschlag zu stecken. Da wir ohne Trauzeuge angereist waren, hat unsere Fotografin noch diese Rolle übernommen. Diese Zusatzleistung gibt's sogar kostenlos :)
Die eigentliche Zeremonie war kurz (ca. 5 Minuten), aber sehr stimmungsvoll. Der Minister hat eine sehr schöne Ansprache gehalten. Im Anschluss werden noch ein paar Fotos geschossen, aus denen man dann im Office je nach Wedding Package auswählen kann. Wir haben uns gegen Zuzahlung von USD 81 entschieden, alle Fotos auf CD zu kaufen.
Nach der Trauung hat der Minister zehn Tage Zeit, die ausgefüllte Heiratsurkunde an das Recorder's Office (vergleichbar mit dem deutschen Standesamt) zu schicken. Dort kann man die beglaubigte Kopie der Heiratsurkunde (Certified Copy of the Marriage Certificate) persönlich abholen oder schriftlich bestellen. Die Adresse des Recorder's Office findet man hier:
http://www.accessclarkcounty.com/depts/RECORDER/Pages/default.aspx
Wer Heiratsurkunde und die Apostille (s.u.) auf dem Postweg anfordern muss, der sollte sich unbedingt in den USA in einem USPS Post Office die entsprechenden Money Orders in Höhe von USD 10 und USD 20 kaufen (Kosten pro Money Order: USD 1.05). Ein Post Office findet man z.B. direkt südlich des International Airports, an der Sunset Rd. Auf www.usps.com kann man mit dem Store Locator weitere Post Offices finden.

4. Las Vegas - Recorder's Office
Wir konnten die beglaubigte Kopie unserer Heiratsurkunde noch am Tage unserer Rückreise morgens im Recorder's Office persönlich abholen. Als Zahlungsmittel wurde sowohl die Money Order als auch Bargeld akzeptiert. Und uns wurde dringend empfohlen, eine zweite Kopie der Heiratsurkunde zu erwerben, für den Fall, dass bei der Bestellung der Apostille ein Dokument verloren gehen sollte. Kosten insgesamt: USD 10/Kopie der Heiratsurkunden

5. Deutschland - Die Apostille
Zuhause angekommen, setzt man ein Schreiben an den Secretary of State in Carson City mit der Bitte um Zusendung einer Apostille auf, und schickt die Certified Copy of the Marriage Certificate zusammen mit der Apostille Order und einer Money Order in Höhe von USD 20 mit.
Details und Formulare finden sich hier: http://sos.state.nv.us/business/apostille/index.asp
Grundsätzlich ist wohl auch eine Zahlung per Kreditkarte möglich, allerdings muss jeder selbst entscheiden, wie wertvoll ihm die Sicherheit seiner Kreditkartendaten ist.
Die Apostille war schon nach weniger als 10 Tagen im Briefkasten. Sie wird mit der Kopie der Heiratsurkunde zusammengeheftet und sollte nicht getrennt werden.

6. Deutschland - Übersetzung
Wer nun glaubt, er könnte mit diesen (durchaus rechtskräftigen) Dokumenten zu den örtlichen Behörden gehen, wird höchstwahrscheinlich enttäuscht. Mir wurde vom örtlichen Standesamt dringend empfohlen, beide Dokumente übersetzen und die Übersetzung beglaubigen zu lassen! Einen Übersetzungsdienst findet man am besten in den Gelben Seiten. Und unbedingt auf die beglaubigte Übersetzung achten! Ich bin schnell fündig geworden und hatte nach drei Arbeitstagen die Übersetzung. Kostenpunkt: EUR 54.

7. Deutschland - Einwohnermeldeamt
Nun muss man sich im Einwohnermeldeamt in die Schlange stellen, um den Familienstand ändern zu lassen. Das geht eigentlich recht unkompliziert - es werden nur Personalausweis, Heiratsdokumente (Apostille und Kopie der Heiratsurkunden) sowie die beglaubigte Übersetzung benötigt. Für eine eventuelle Änderung der Steuerklasse muss man übrigens nochmal mit der gültigen Lohnsteuerkarte im Einwohnermeldeamt erscheinen.

8. Deutschland - Standesamt
Was, das ist noch nicht alles? :shock: Wer nun noch einen Familiennamen eintragen und ein Familienstammbuch anlegen lassen möchte, der muss noch zum Standesamt. Dafür werden allerdings je nach vorherigem Familienstand (ledig oder geschieden) unterschiedlich viele Dokumente benötigt. Ich empfehle jedem, vor einem Besuch telefonisch die Details zu klären. Auch die Kosten dafür variieren - wir haben z.B. für die Eintragung des Familiennamens EUR 17 bezahlt.

So, das sollte allen Heiratsinteressierten einen guten Überblick über Ablauf und Kosten geben. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit und übernehme keine Garantien. :wink:

Viele Grüße
Christoph
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Inspired am 20.06.2008, 17:06 Uhr
Dann gratuliere ich euch beiden mal ganz herzlich und wünsche guten Start in das Eheleben!
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: pxl am 20.06.2008, 17:28 Uhr
 :o Dabei sieht das im TV/Kino immer so einfach aus ....
Bucht man eine deutschsprachige Agentur vor Ort müßte sich der Papierkrieg doch leichter ausfallen, oder?

 
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: GreyWolf am 20.06.2008, 20:41 Uhr
Herzlichen Glückwunsch natürlich auch von mir. Und danke für diesen Überblick.

6. Deutschland - Übersetzung
Wer nun glaubt, er könnte mit diesen (durchaus rechtskräftigen) Dokumenten zu den örtlichen Behörden gehen, wird höchstwahrscheinlich enttäuscht. Mir wurde vom örtlichen Standesamt dringend empfohlen, beide Dokumente übersetzen und die Übersetzung beglaubigen zu lassen! Einen Übersetzungsdienst findet man am besten in den Gelben Seiten. Und unbedingt auf die beglaubigte Übersetzung achten! Ich bin schnell fündig geworden und hatte nach drei Arbeitstagen die Übersetzung. Kostenpunkt: EUR 54.

Können die denn nicht mal so viel Englisch? Peinlich, peinlich.....
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Kryzzle am 20.06.2008, 21:13 Uhr
Damit hatte ich auch nicht gerechnet.  :? Es liegt wohl im Ermessen des Sachbearbeiters, ob er auf die Übersetzung verzichten möchte. Im Zweifelsfall kann er aber darauf bestehen - Amtssprache ist eben Deutsch.  :|

Gruß
Christoph
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Liberty am 20.06.2008, 21:35 Uhr
Herzlichen Glückwunsch   (http://www.smilies-smilies.de/smilies/anlass_smilies/weddinganstossen.gif) (http://www.snukk.de)

und wo bleibt das Hochzeitsfoto?????

LG

Gitte
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Kryzzle am 20.06.2008, 21:45 Uhr
Auf Wunsch einer einzelnen Dame...  :D

(http://Wedding.jpg)
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Sedona am 20.06.2008, 21:59 Uhr
Ich wünsche Euch auch alles, alles Gute!  (http://www.cosgan.de/images/midi/musik/h060.gif)
Auf viele glückliche gesunde gemeinsame Jahre!


PS: Die Chapel kommt mir irgendwie bekannt vor. Irgendwann muss ich da auch schon mal drinnen gewesen sein...   :lol: 
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: mannimanta am 20.06.2008, 22:20 Uhr
Las Vegas, the "Lucky Town"...

Wer da heiratet, muss ja Glück haben!

Alles Liebe und Gute auf eurem gemeinsamen Weg.
Ihr kommt bestimmt mal wieder, wetten? :wink:

Gruss,
Manni
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Liberty am 20.06.2008, 22:41 Uhr


Aahh, ein sehr schönes Foto  :clap: , danke.

LG

Gitte
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Muppilein am 20.06.2008, 22:55 Uhr
Zuerst einmal auch von mir ganz herzlichen Glückwunsch  :D
Wir haben das selbe am 18.9. auch getan  :wink: Allerdings mit noch weniger Trubel, wir haben direkt im Recorders Office geheiratet und unsere Trauzeugin war hier aus dem Forum :lol:. Zufällig zur gleichen Zeit in Las Vegas wie wir, natürlich war das vorher abgesprochen.


6. Deutschland - Übersetzung
Wer nun glaubt, er könnte mit diesen (durchaus rechtskräftigen) Dokumenten zu den örtlichen Behörden gehen, wird höchstwahrscheinlich enttäuscht. Mir wurde vom örtlichen Standesamt dringend empfohlen, beide Dokumente übersetzen und die Übersetzung beglaubigen zu lassen! Einen Übersetzungsdienst findet man am besten in den Gelben Seiten. Und unbedingt auf die beglaubigte Übersetzung achten! Ich bin schnell fündig geworden und hatte nach drei Arbeitstagen die Übersetzung. Kostenpunkt: EUR 54.

Können die denn nicht mal so viel Englisch? Peinlich, peinlich.....
Hierzu kann ich nur sagen, NEIN! Leider können nicht alle Englisch. Die Standesbeamtin bei uns in der Verbandsgemeinde kann nur Französich und wir brauchten somit auch eine beglaubigte Übersetzung. Jedoch der Standesbeamte einer anderen VG sagte, wenn wir in seinem Gebiet wohnen würden, bräuchten wir keine, da er so gut Englisch kann. Es liegt also tatsächlich im Ermessen des Beamten  :roll:

Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Palo am 20.06.2008, 23:39 Uhr
Es ist einfacher sich scheiden zu lassen als zu heiraten.

Viel Glueck euch beiden.
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Muffin am 23.06.2008, 06:57 Uhr
Herzlichen Glückwunsch, Euch beiden!

Und wenn man, wie bei uns, noch eine zickige Standesbeamtin hat, müssen beide Eltern noch auf dem Standesamt antanzen und die Rechtmäßigkeit der Ehe unterschreiben. Wir hätten ja eine vorhergehende Hochzeit oder uneheliche Kinder verschweigen können.(waren beide über 30) So geschehen vor 7 Jahren bei uns. Wir haben allerdings in Florida geheiratet, aber der Ablauf war der gleiche.

Grüßle
Muffin
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Schlumpfine am 23.06.2008, 11:34 Uhr

6. Deutschland - Übersetzung
Wer nun glaubt, er könnte mit diesen (durchaus rechtskräftigen) Dokumenten zu den örtlichen Behörden gehen, wird höchstwahrscheinlich enttäuscht. Mir wurde vom örtlichen Standesamt dringend empfohlen, beide Dokumente übersetzen und die Übersetzung beglaubigen zu lassen! Einen Übersetzungsdienst findet man am besten in den Gelben Seiten. Und unbedingt auf die beglaubigte Übersetzung achten! Ich bin schnell fündig geworden und hatte nach drei Arbeitstagen die Übersetzung. Kostenpunkt: EUR 54.


Na, da haben wir wohl Glück gehabt.
Wir sind mit der Apostille zum Standesamt, da wurde alles soweit fertig gemacht. Der Chef der Standesbeamtin war nicht im Haus, wollte sich aber selbst davon überzeugen, dass die Papiere Ordnungsgemäs sind (könnten ja auch gefälscht sein). Also bin ich eine Woche später nochmal hin und habe unsere "deutsche Heiratsurkunde" abgeholt. Kostenpunkt: 50 Euro

Viele Grüße
Schlumpfine
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Urlaub am 23.06.2008, 11:45 Uhr
Von mir auch alles alles Gute!
Jetzt ist eure Ehe aber nur in Las vegas gültig oder nihct...?
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Kryzzle am 23.06.2008, 14:38 Uhr
Danke Euch allen für die netten Glückwünsche! :)

Die Eheschließung in Las Vegas ist international gültig. Es wird lediglich die Apostille benötigt, als Nachweis der Echtheit der Heiratsurkunde.
Es wird auch kein äquivalentes deutsches Dokument erstellt.
Eine deutsche Heiratsurkunde, wie von Schlumpfine beschrieben, ist für die Anerkennung nicht erforderlich und wird m.W. auch nur aus Anlass
einer Heirat in Deutschland ausgestellt.

Viele Grüße
Christoph
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: playmaker11 am 24.06.2008, 06:54 Uhr
Is´ ja komplizierter als ich dachte, dann doch nicht heiraten - geht ja auch ohne Trauschein.....
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Kryzzle am 24.06.2008, 10:28 Uhr
Die Heirat mitsamt Vorbereitungen ist völlig problemlos, kompliziert wird's dann nur von den deutschen Behörden gemacht.

Aber eigentlich ist es den Aufwand doch wert, oder?  :)

Gruß
Christoph
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Muppilein am 24.06.2008, 10:46 Uhr
Die Heirat mitsamt Vorbereitungen ist völlig problemlos, kompliziert wird's dann nur von den deutschen Behörden gemacht.

Aber eigentlich ist es den Aufwand doch wert, oder?  :)

Gruß
Christoph

Da geb ich Dir absolut recht, der Aufwand war es wert! Und eine deutsche Heiratsurkunde kann man bekommen, muss man aber
nicht haben! Jedenfalls brauchten wir noch nirgends eine.
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Schlumpfine am 24.06.2008, 12:49 Uhr
Danke Euch allen für die netten Glückwünsche! :)

Die Eheschließung in Las Vegas ist international gültig. Es wird lediglich die Apostille benötigt, als Nachweis der Echtheit der Heiratsurkunde.
Es wird auch kein äquivalentes deutsches Dokument erstellt.
Eine deutsche Heiratsurkunde, wie von Schlumpfine beschrieben, ist für die Anerkennung nicht erforderlich und wird m.W. auch nur aus Anlass
einer Heirat in Deutschland ausgestellt.

Viele Grüße
Christoph


Wir haben die deutsche Heiratsurkunde bekommen, weil wir die in Las Vegas geschlossene Ehe in Deutschland anerkennen lassen wollten. Wir sind nun mal beide deutsche Staatsbürger und wollten einen gemeinsamen Ehenamen führen (ich habe den Nachnamen meines Mannes angenommen).
Die Heiratsurkunde haben wir automatisch bekommen...

Wenn man die Ehe in Deutschland nicht anerkennen lassen will, kann man sich doch den Weg zum Standesamt komplett sparen, oder nicht?
Darüber haben wir nie nachgedacht, ich weiß auch nicht, welche Folgen das haben könnte...
Aber wenn ich überlege, wer alles eine Kopie der Heiratsurkunde habe will (Banken, Versicherungen und was weiß ich, wer noch alles) - da möchte ich nicht überall erklären müssen, das ich zwar in USA geheiratet habe, aber trotzdem auch in Deutschland verheiratet bin  :zuck:
Denn natürlich ist eine in Las Vegas geschlossene Ehe genauso weltweit gültig wie eine Ehe, die in Nürnberg geschlossen wurde...
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Sedona am 24.06.2008, 13:14 Uhr
Ein deutsches Formular erleichtert einiges auf den Ämtern, dem kann ich nur zustimmen. :wink:
Bei uns war das aber nicht die deutsche Heiratsurkunde, die haben wir nicht bekommen (bzw. hätte das zusätzlich etwas gekostet bei uns). Es reicht eigentlich die Bescheinigung der Namensänderung, die habe ich bislang immer bzw. überall vorgelegt und das war auch ok.
Wir haben letztes Jahr in der selben Kapelle wie Christoph geheiratet und kann sie eigentlich ebenfalls nur empfehlen. Habe auch einen kleinen Erfahrungsbericht zum Thema "Heiraten in Las Vegas (http://blog.synnatschke.de/usa/heiraten-in-las-vegas/)" geschrieben, der ist aber leider nicht mehr ganz so aktuell wie Christoph seiner.  :wink:
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: playmaker11 am 24.06.2008, 13:22 Uhr
Aber eigentlich ist es den Aufwand doch wert, oder?  :)

Gruß
Christoph
Mir eher nicht.....

Aber das muß jeder mit sich selbst ausmachen.
Euch jedenfalls viel Glück !!
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Route68 am 26.06.2008, 17:20 Uhr
Auch von mir herzliche Glückwünsche.

Der Ablauf ist vorbildlich beschrieben, war bei uns ähnlich, bis auf das die Übersetzung der Apostile nicht nötig war (vielleicht weil meine Frau bei der Stadt ist?).

Damals (1999) konnte ich auch per Traveler-Check (wahrscheinlich ist der 20$ Scheck extra dafür gemacht worden) bezahlen.
Wichtig ist den Scheck richtig (Einlösestelle) auszufüllen. Der erste kam wegen falscher Angabe wieder zurück.

Mein Tip für alle Heiratswillige ist Reno, klein, grässlich und Carson City ist nicht weit.

Was mir zum "Erfahrungsbericht" noch fehlt ist so was wie eine "Bachelor-Party", so was lese ich auch gerne.  :lol:


P.S. bietet eigentlich eine gewisse "Sigrid Winter" oder so ähnlich immer noch Ihre Dienste (Übersetzungen und nicht das was  ihr denkt..) in Las Vegas an?

Grüsse Route68
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Kryzzle am 11.07.2008, 21:59 Uhr
Noch ein kurzes Update:

Wir haben's geschafft! Gestern kam die Nachricht, dass die Namensänderung eingetragen ist. Wie erwartet war die deutsche Bürokratie am gründlichsten, und hat dafür glatte vier Wochen gebraucht! Der offizielle Part ist somit komplett erledigt, nun folgt "nur" noch die Änderung von Anschriften bei diversen anderen Institutionen.

Rückblickend kann ich nur sagen, es war wirklich eine angenehme Hochzeit, und der Aufwand ist geringer, als es aussieht.

Viele Grüße
Christoph

Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: magnum am 11.07.2008, 22:41 Uhr
von uns natürlich auch herzlichen Glückwunsch. Wir haben es ja vor zwei Jahren auf Hawai'i 'getan'.

Es ist übrigens sinnvoll, die Unterlagen bereits im Urlaub an das zuständige Ministerium des Bundesstaates zu schicken, die Apostille wird dann nach Hause geschickt. So hat man ein paar Tage gespart.

Es hat übrigens nichts damit zu tun, daß ein deutscher Beamter kein Deutsch kann, sondern entscheidend ist, daß Deutsch bei uns immer noch die offizielle Amtssprache ist. Selbst wenn er es kann, darf er keine englischsprachigen Unterlagen verwenden.
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: GAST :) am 25.07.2012, 09:48 Uhr
Hey habe mal eine Frage hier :))

Mein Freund und ich wollen nach las Vegas nächstes Jahr und ich kam auf die Tolle Idee dort zu Heiraten!! Zuerst dachten wir das es in Deutschland überhaupt nicht anerkannt wird und er stimmte zu!!
Jetzt haben wir aber gelesen das es doch Wirksam ist... MUSS man den es in Deutschland einreichen? Bzw. was ist wenn Wir hier mal Heiraten wollen bzw. ich jemand anderes Heirate?

Sonst bliebe nur die Annulierung ziemlich direkt oder eben nicht Heiraten nur wenn man schon in Las Vegas ist ,dann sollte man da auch Heiraten, wäre also echt nur aus Just 4 Fun

Vielleicht könnt Ihr mir da bisschen Auskunft geben sonst muss ich doch nochmal zu den behörden gehen und da nachfragen wie das ist
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: TGW712 am 25.07.2012, 10:11 Uhr
Es handelt sich um eine amtliche Trauung, Ihr seid dann verheiratet. Also nichts mit "Just4fun". Dem entsprechend kann es auch arge Probleme geben, wenn Ihr dann mal einfach so jemand anderen heiratet: http://dejure.org/gesetze/StGB/172.html

Mal von der Sinnhaftigkeit so just 4 fun zu heiraten ganz abgesehen  :roll:
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Detritus am 25.07.2012, 10:25 Uhr
Für eine richtige Eheschließung benötigt man auch in LV eine "Marriage License" - eine solche Ehe ist gültig und müsste auch ggf. in DE entsprechend angegeben werden.

Daneben gibt es in LV noch sog. "Renewal of Vows" - also eine Erneuerung des Eheversprechens, hiefür muss man allerdings schon verheiratet sein.

Eine reine "Spaßhochzeit" gibt es auch in LV nicht - was allerdings angeboten wird sind "Schauspielaufführungen" bei denen ohne jede Rechtskraft nur eine Hochzeit gespielt wird, ist aber recht selten und auch sehr teuer.

Insofern sollte man von derartigen "Just4Fun" Geschichten lieber die Finger lassen, man kann auch LV besuchen ohne zu heiraten, nur weil man schon mal da ist muss man deswegen noch lange nicht zur Chappel rennen....

Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Antje am 25.07.2012, 17:50 Uhr
Das mit dem spontan Heiraten würde ich auch bleiben lassen - denn als Deutscher kann man zwar in Las Vegas heiraten - und die Ehe ist auch völlig gültig! Aber man kann sich nicht in den USA annullieren lassen!

Daß die Ehe in Deutschland noch eingetragen werden muß ändert nichts an der Gültigkeit.

Ich zitiere mal: "Heiraten Sie nicht zum Spaß in Las Vegas, auch ohne Eintragung zu Hause ist die Ehe gültig!!!
Eine weitere Eheschließung wäre daher Bigamie und kann somit jederzeit auf Antrag eines der drei Ehegatten oder der zuständigen Verwaltungsbehörde aufgehoben werden."

Bigamie ist strafbar.

Also nicht wie Britney Spears heiraten und 3 Tage später für ungültig erklären lassen....

Es würde ganz normal ein Trennungsjahr in Deutschland fällig sein, man hätte Anspruch auf Trennungsunterhalt etc. etc. - eben alle sich durch eine Ehe ergebenden Rechte und Pflichten.

Antje
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: GAST :) am 25.07.2012, 18:28 Uhr
Okay Danke für eure Information!  :roll: Schade war so eine Tolle Idee weil wer Heiratet schon in Las Vegas  :P

Vielleicht beschliesst mein Freund ja bis dahin, das eine Ehe ja schon Cool wäre und wenn man dann schon in Las Vegas ist........ :) Was ich Bezweifel :)

Aber das Paar das Geheiratet hat auch von mir beste Glückwünsche! :lol:
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: PrivatePaula am 25.07.2012, 20:43 Uhr
Etliche!Kenn ausser mir bestimmt noch 3 Leute persönlich! :D
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Goon am 25.07.2012, 21:00 Uhr
Ich auch  :D
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Chrissie am 25.07.2012, 21:08 Uhr
Zitat von: GAST :) Schade war so eine Tolle Idee weil wer Heiratet schon in Las Vegas  :P

[/quote

So selten ist das nicht  :D, wir haben 1998 in LV geheiratet und sind es immer noch  :lolsign:
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: amavisca am 22.05.2013, 11:14 Uhr
Hallo Leute!

Wir reisen am Sonntag nach Vegas und werden am 31.5. in der Chapel of flowers heiraten!

Versteh ich das Ganze so richtig:

Im Marriage bureau Heiratslizenz besorgen,

Der Minister der uns traut muss dann die Hochzeit nach der Trauung registrieren lassen.

Wir benötigen dann den registrierten Trauschein um eine Apostille anfertigen zu lassen...denn nur diese ist ein Zertifikat für die Nachbeglaubigung im heimischen Standesamt!?!

Kann man den einen Expressservice in Anspruch nehmen, dass das Ganze nicht zu lang dauert?
Ich meine da schon mal was gelesen zu haben!

Ich dacht mir den registrierten Trauschein persönlich abzuholen und diesen dann per Moneyorder nach Carson City zu schicken um die Apostille anfertigen zu lassen.

Ich bin euch für jede Antwort many Dankbar  :D

Viele Grüße
Marc
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: Route68 am 22.05.2013, 12:26 Uhr
Ich bin euch für jede Antwort many Dankbar  :D

http://www.clarkcountynv.gov/depts/recorder/pages/apostille.aspx (http://www.clarkcountynv.gov/depts/recorder/pages/apostille.aspx)

Da steht alles...

Mir hat das warten nichts ausgemacht, es reichte damals (1999) auch ein 20$ Travelercheck im Briefumschlag.

Da meine Frau bei der Stadtverwaltung arbeitet konnten wir uns auch die Übersetzung sparen....

Minister? egal haupsache kein Elvis -Double... 8)
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: amavisca am 22.05.2013, 20:25 Uhr
Danke!!!

Muss die Leute in Carson mal anschreiben!
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: PrivatePaula am 22.05.2013, 21:30 Uhr
Uns haben die Mitarbeiter der Chapel sehr geholfen.Haben uns 2010 gleich zwei Heiratsurkunden machen lassen und eine davon mit Postanweisung losgeschickt.Haben die Apostille nach sechs Wochen bekommen,uns hat das gereicht.Bekommst sowieso das Datum der Hochzeit eingetragen.Und den Trauzeugen nicht vergessen! :D
Titel: Re: Heiraten in Las Vegas - Ein Erfahrungsbericht
Beitrag von: fak20 am 22.05.2013, 21:45 Uhr
Hallo,

soweit ist allles richtig. Wir haben im letzten Jahr auch in derselben Kapelle geheiratet, der Minister bot uns sogar seine Hilfe an, damit wir nicht mehr zahlen müssen als notwendig. Am Ende kam nach 4 Wochen Post und wir konnten das Ganze auf dem Standesamt beglaubigen lassen. Alles völlig easy!

VG