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Autor Thema: Amishe in New York - lohnt das?  (Gelesen 2547 mal)

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TGW712

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Amishe in New York - lohnt das?
« am: 16.05.2016, 20:08 Uhr »
Hallo zusammen,

wir haben die Qual der Wahl: Fahren wir von unserem Ausgangspunkt Bath/Hammondsport an den Finger Lakes in Richtung Niagara am Letchworth State Park vorbei oder nehmen wir "unten rum" die Amish Gegend mit und den Letchworth SP auf dem Rückweg.

Ich bin durch die Amish Gegend in NY nur einmal ganz rasch durchgefahren und kenne nur die Gegend in PA mit den vielen Farmermarkets. Dort gefällt es mir gut. Kann jemand Tipps zu Zielen in der New Yorker Amish Gegend geben?

So sähen die beiden Strecken-Alternativen aus:

Mit Amish Gegend: https://goo.gl/maps/MQyhH8sgnbL2
Ohne Amish Gegend: https://goo.gl/maps/MZuAwdhCqgM2

Danke!

Kar98

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Re: Amishe in New York - lohnt das?
« Antwort #1 am: 16.05.2016, 22:09 Uhr »
Amische gucken ist genauso bloed wie Ossis glotzen. Wuerdest du auf der Fahrt von Muenchen nach Berlin einen Abstecher nach Naundorf bei Seyda machen, nur um zu sehen, wie die Leute mit Schuerzen und Gummistiefeln auf dem Dorfplatz rumstehen?

Logischerweise meine Meinung, und nicht allgemeingueltig. Wobei es in Naundorf immerhin eine schicke Windmuehle gibt und ne Straussenzucht.

TGW712

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Re: Amishe in New York - lohnt das?
« Antwort #2 am: 16.05.2016, 22:16 Uhr »
 :lol:
Zumindest in PA ist es so, dass die Amishe eigene Touristenbetriebe führen, Working Farms unterhalten und Farmer Markets abhalten, um Touristen ihre Traditionen zu erläutern. Es gibt in Lancaster sogar B&B, die von Amishen traditionell betrieben werden. In sofern: warum nicht? Ich gehe ja auch in Schottland oder Irland in ne Whisk(e)y Brennerei und war durchaus auch in Ostberlin schon im Restaurant Volkskammer - nicht ganz Nauedorf aber zumindest ein bisschen ;)

Raigro

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Re: Amishe in New York - lohnt das?
« Antwort #3 am: 16.05.2016, 23:54 Uhr »
Ich weiß nicht, wo in NY es Amish gibt, aber in PA oder OH fand ich es schon interessant das Leben der Amish people zu sehen.
Gruß aus München

Rainer

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Kar98

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Re: Amishe in New York - lohnt das?
« Antwort #4 am: 17.05.2016, 00:08 Uhr »
Irgendwie hats da nicht geklickt bei mir, ich war doch auch schon einige Male in der Gegend. War in Oneida eine Woche. Einen Tag haben wir damit verbracht, zu den Fällen zu fahren und auf der Rückfahrt schön touristisch die Schleichwege über die Dörfer. Aufpassen, da steht hinter jedem Ortsschild ein Bulle mit der Radarpistole. In Niagara Falls hat mich das TomTom statt zu den WasserFÄLLEN zu den städtischen WasserWERKEN geführt. Danke.

An einem anderen Tag sind wir zu der Montezuma Wildlife Refuge gefahren, dort den halben Tag verbracht, und dann wieder auf Schleichfahrt zurück. An kleinen Ständen BBQ und Icecream genascht (Voss BBQ und Bonamo's Dari Creme).

Letchworth is eine Exkursion wert. Was in Hammondsport ist weiß ich nicht. Ich täte nach Ithaca weiterfahren.

Soulfinger

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Re: Amishe in New York - lohnt das?
« Antwort #5 am: 17.05.2016, 08:49 Uhr »
Amische gucken ist genauso bloed wie Ossis glotzen. Wuerdest du auf der Fahrt von Muenchen nach Berlin einen Abstecher nach Naundorf bei Seyda machen, nur um zu sehen, wie die Leute mit Schuerzen und Gummistiefeln auf dem Dorfplatz rumstehen?

Logischerweise meine Meinung, und nicht allgemeingueltig. . . .
da bist du mit deiner Meinung nicht alleine . . . ich sehe es genauso. Es gibt aber auch Ecken, wo sich die Amische zu Schau stellen wollen und allerhand Nippes verkaufen und somit auch Touristen anlocken. Von daher ist ja wiederum nichts verwerfliches . . . aber es gibt auch Ecken, da wollen die Leute es nicht, das man extra dorthin fährt und die Menschen dort anstarrt wie Ausserirdische. Soll aber jeder machen wie er möchte.
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mrh400

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Re: Amishe in New York - lohnt das?
« Antwort #6 am: 17.05.2016, 09:17 Uhr »
Amische gucken ist genauso bloed wie Ossis glotzen.
...
Logischerweise meine Meinung, und nicht allgemeingueltig. Wobei es in Naundorf immerhin eine schicke Windmuehle gibt und ne Straussenzucht.

Ein nicht unwesentlicher Teil von denen macht doch zu einem wesentlichen Teil ein Geschäft aus ihrem Gehabe (sicher nicht alle!). Ihre Farmers Markets werden als große Touristenattraktion gepflegt - und haben auch ein tolles Lebensmittelangebot (insofern kann ein etwaiger Umweg durchaus lohnend sein). Prägend für meine Einstellung war ein Mennonit (ich weiß, andere Truppe, aber im Prinzip ähnliche Einstellung), der in Kitchener mit seiner Pferdekutsche zur Remise am Farmers Market fuhr, ausstieg - und als erstes sein Handy zum Telefonieren aus der Tasche holte.

... und daß man die Leute nicht einfach so auf der Straße abfotografiert oder angafft, ist für mich bei denen ebenso selbstverständlich wie z.B. bei Natives oder Homeless.
Gruß
mrh400

U2LS

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Re: Amishe in New York - lohnt das?
« Antwort #7 am: 17.05.2016, 11:24 Uhr »
Da will ich auch noch meinen Senf zu diesem Thema geben  :wink:

Im letzten Herbst habe ich den Amish Country Heritage Trail oben in Indiana bereist. Im Menno Hof in Shispewana kann man sich über die Geschichte der Mennoniten und Amishen schlau machen. Nur ganz kurz: die Mennoniten sind eine evangelische Freikirche, von denen sich später die Amishen abgespalten haben, weil ihnen die Mennoniten immer noch zu weltlich geprägt waren. Im Menno Hof bin ich mit einem Mennoniten ins Gespräch gekommen, der mir bestätigt hat, dass die Mennoniten zwar ganz streng ihrem Glauben nachgehen aber im Gegensatz zu den Amishen den Errungenschaften des Fortschrittes offen gegenüberstehen und diese auch nutzen.

Wer nachlesen möchte, wie mein Besuch im Amish Country verlaufen ist, bitte schön:

http://www.traumzielamiland.de/reiseberichte/heart-of-the-midwest-oder-big-loop-around-lake-michigan-september-2015/12-tag-mittwoch-23-09-2015-kalamazoo-mi-chesterton-in/

Gruß
Lothar

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http://www.traumzielamiland.de/


dschlei

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Re: Amishe in New York - lohnt das?
« Antwort #8 am: 17.05.2016, 16:21 Uhr »

Ein nicht unwesentlicher Teil von denen macht doch zu einem wesentlichen Teil ein Geschäft aus ihrem Gehabe (sicher nicht alle!). Ihre Farmers Markets werden als große Touristenattraktion gepflegt - und haben auch ein tolles Lebensmittelangebot (insofern kann ein etwaiger Umweg durchaus lohnend sein). Prägend für meine Einstellung war ein Mennonit (ich weiß, andere Truppe, aber im Prinzip ähnliche Einstellung), der in Kitchener mit seiner Pferdekutsche zur Remise am Farmers Market fuhr, ausstieg - und als erstes sein Handy zum Telefonieren aus der Tasche holte.

Bei uns hier gibt es auch eine relativ grosse Anzahl an Amishen und Mennoniten.  Deren Farmersmaerkte sind aber nicht fuer die Touristen sondern fuer die Bewohner der Gegend hier, die dort ihre bio Produkte frisch einkaufen koennen.
Menoniten sind durchaus anders als Amishe.  Mennoniten duerfen alle moeglichen elektrischen Geraete verwenden (auch Handys), duerfen Autos besitzen und auch fahren usw. Im Gegensatz zu den Amishen sprechen sie auch nicht Deutsch als ihre Umgangssprache.  Die aelteren Mennoniten koennen zwar noch etwas Deutsch, aber die meisten Kinder nicht mehr, waehrend die Amishen Kinder erst in der Schule Englisch lernen.  Ich lasse mir meine Moebel von einem mennonitischen Schreiner machen (halt deutsche Qualitaetsarbeit).
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Kar98

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Re: Amishe in New York - lohnt das?
« Antwort #9 am: 01.06.2016, 18:18 Uhr »
Hier eine Bildersammlung aus Big Valley, PA: Old Order Amish Country, wen es denn interessiert:

http://imgur.com/gallery/NPd5n