O.K. weiter gehts zum Thema Hiking mt. Washington:
Also:
Übernachtet habe ich (ohne Vorbuchung) im Juni in Twin Mountain (Rte. 302).
Aufstehen: 6.00 Uhr, dann Fahrt zur Railway Station auf der West-Seite des Berges. Großer leerer Parkplatz.
Loswandern: 7.00 Uhr immer den Ammunoosuc Ravine Trail entlang. Wanderwege sind vorhanden, gut ausgebaut. Obwohl die Internet-Forschung besagt, dass der Trail difficult sei, habe ich den ohne Bergerfahrung und mit Turnschuhen locker geschafft. An ein, zwei Stellen muss man ein schräges Felsplateau überqueren, aber ohne Abgrund und so. Schöner Wasserfall auf dem Weg. Weiterwandern bis zum Lake of the Clouds (wo man ggf. auch schlafen kann, wenn man weitere Wanderungen macht). Hier einschwenken auf den Crawford Path, der bis zum Gipfel eins ist mit dem Appalachian Trail. Oberhalb der Baumgrenze liegt nur noch Geröll ´rum, da wird es etwas schwieriger dem markierten Weg zu folgen; i.d.R. haben die schöne Steinhäufchen aufgeschichtet und ein Zeichen dran gemacht (bei Nebel wird´s schwierig).
Nach 3-4 Stunden oben ankommen und den anderen 2000 ausgeruhten Autofahrer-Touristen mitleidig zulächeln. Einen Drink in der Hütte nehmen. Das Museum ansehen. Staunend vor der Tafel stehen. Auf der die Namen der vielen, vielen Toten verzeichnet ist. Ausruhen. Nicht zu lange.
Zurück bin ich über den Gulfside Trail/Jewell-Trail gegangen, der ebenfalls bei der Railwaystation vorbeiführt. Dieser Weg ist aber unspektakulärer, weil keine Felsen zum Klettern, keine Wasserfälle, keine urwüchsige Landschaft. Dafür dichte Hecken (ja, ehrlich), Wald und Bäche. Der Jewell-Trail ist etwas länger. Würd´ich es nochmal machen, würde ich den gleichen Weg auch wieder zurück gehen (also den Ammonoosuc Ravine Trail).
Zurück am parkplatz um ca. 16.00 Uhr. Strafzettel ansehen, weil kein Permitt für Parkplatz gekauft (um 6.45 h konnte man aber auch nix kaufen, da.).
Normalerweise fahren Touristen die Rte. 16 entlang und steigen dann von der Ostseite hinauf. Ich glaube, der populärste Trail ist der Tuckerman Ravine Trail (soll aber wohl auch recht gefährlich sein).
Ratschlag: Besorgt Euch von den Staaten, in denen ihr längere zeit bleibt und wandern wollt, die Atlanten von DeLorme (z.B. "New Hampshire Atlas & Gazetteer"). Gibt´s glaube ich für wenig Geld beim guten Internet-Versand (irgendwo hier haben wir ein entsprechenden Thread...). Die sind deshalb so gut, weil wirklich alles drin ist, alle Strassen und auch die Wanderwege (zum richtigen Wandern braucht man natürlich Wanderkarten...). Beim durchschmökern der Karten entdeckt man viele nette Dinge, auf die kein Reiseführer aufmerksam macht.
Auch die einzelnen Trails sind (knapp) beschrieben:
Ammonoosuc Ravine Trail: "Climbs along River to Mt. Washington summit (6.288 feet). Joins Crawford Path for final 1.4 miles. Difficult." Letzteres mag bei Eis und Schnee stimmen...
Warnungen braucht ihr wahrscheinlich nicht:
- Viel Wasser mitnehmen, durch den ständigen Wind dehydriert man schnell, ohne dass man es merkt.
- Auch wenn es im Tal sehr warm ist; oben auf dem Berg friert man garantiert (niedrige temperaturen und ständiger Wind). Mir hat meine Regenjacke trotz Sonnenschein als Windbreaker treue Dienste geleistet.
- Bei Wetterverschlechterung lieber nicht weitergehen ("der Weg ist das Ziel"). Im Nebel kann man sich da oben wirklich nicht zurecht finden.
usw...
Weitere Attraktionen:
- Rafting auf dem saco-River (in Conway liegen überall Flyer ´rum).
- Gut war übrigens die Jugendherberge in Conway.
- Frankonia Notch State Park
- Flume Gorge
- old man of the mountain (jetzt auch ohne Gesicht)
u.v.m. (siehe DeLorme-Atlas)
Ihr seid auch in den green Mountains? Schafft ihr es bis nach Waterbury? Ich als Ice-Cream-Fan fand die Ben & Jerrys Factory-Tour genial.
Fragen? Hier oder PN!
Gruß
kaie
P.S.: Gute Berichte in dem Link von EDVM96; auch meine Strecke ist beschrieben.
P.S.S.: Ihr wollt zum Mt. Washington? Dann meidet die Wochenenden!!!
P.S.S.S.: habt ihr schon mal in die Highlightkarten geschaut?
http://www.usa-reise.de/planung/maps.html