Wir waren im Juli mit unserer Kleinen (damals 8 Monate) zwei Wochen in Oregon und Kalifornien unterwegs. Insgesamt würde ich es so nicht mehr machen, da es doch sehr anstrengend war und ich mir denke, dass bei einem größeren Kind die Aktivitäten der Erwachesenen ziemlich langweilig sein werden.
Das Problem ist, dass die Aufmerksamkeitsspanne eines kleinen Kindes eher kurz ist und wir das doch einige Male - schon bei dem Baby - zu spüren bekommen haben, dass ihr langweilig ist. Und kurze Strecken kannst Du auch bei einer Ostküstenrundreise eher vergessen, wenn Du nicht zwischen New York und Boston viermal "in der Pampa" übernachten willst. Wir sind zum Beispiel von San Francisco nach Monterey gefahren - eine Strecke von knapp mehr als 100 Meilen - und trotz längerer Pause auf halber Strecke hat unsere Kurze das dann gegen Ende nicht wirklich nett gefunden. Die runden 200 Meilen San Francisco nach Reno (ähnlich der Strecke New York - Boston) schließlich waren eine ziemliche Katastrophe. Und das sind im Sinne von Rundreisen ja nun wirklich keine Entfernungen...
Unsere Pläne für die nächsten Urlaube sind daher, keine Rundreisen mehr zu machen, sondern an einem zentral gelegenen Ort zu bleiben und von dort aus allenfalls Tagestouren zu machen. Zudem sollte der Ort kindgerechte Attraktionen bieten (nette Poollandschaft bzw. Meer/Strand), damit unsere Wasserratte beschäftigt ist. Also werden wir in den nächsten Jahren wohl unsere Florida-Ortskenntnisse wieder auffrischen.
Was das Hotel angeht haben wir sehr hingegen sehr gute Erfahrungen mit sogenannten "Extended Stay Properties" gemacht. Die gibt es inzwischen von allen großen Ketten unter den Namen Residence Inn bzw. Springhill Suites (Marriott), Staybridge Suites (ICHotels), Summerfield Suites bzw. Amerisuites (Hyatt) oder Embassy Suites bzw. Homewood Suites (Hilton) und in fast jedem mittelgroßen Ort.
Der Vorteil dieser Hotels ist, dass man dort grundsätzlich mindestens ein Studio bekommt, in dem man eine voll ausgestattete Küche vorfindet (inkl. Herd, Backofen, Kühlschrank usw., bis auf Embassy Suites, dort gibt es nur Kitchenettes) was mit einem Kleinkind echt eine praktische Sache ist. Zudem sind alle Zimmer eben mindestens ein Studio, bieten also mehr Platz als ein normales Hotelzimmer und mit Babybett wird es dann auch nicht zu eng. Schön ist auch, wenn man mindestens eine One Bedroom Suite nimmt, dass man das Kind dort abends ins Bett bringen und dann ohne es zu stören im Wohnraum noch etwas machen kann.
Daneben gibt es bei allen diesen Hotels morgens ein kostenloses Frühstücksbuffet, vom "Continental" bis hin zu deluxe mit "Cooked to Order Omlettes" bei den Embassy Suites. Ist aus meiner Sicht eher praktisch, wenn man sich nach der Versorgung der Kleinen erstmal nicht noch auf die Suche nach einem vernünftigen Frühstück machen muss. Und unsere Kurze liebt Waffeln, die man in einigen der genannten Hotels zum Frühstück selbst machen kann...
Ausserdem bieten manche der genannten Hotels abends die "Manager's Social Hour", bei der es kostenlos Drinks und Snacks gibt - letzterer Begriff ist aber dehnbar, von einem vollständigen Dinner bis hin zu Chips und Salsa haben wir darunter schon alles gefunden. Diese Social Hour gibt es bei Embassy Suites täglich (und mit Cocktails nach Wunsch), die anderen haben die meist Montag bis Donnerstag im Programm.
Preislich liegen diese Hotels etwas oberhalb dessen, was ich sonst via Priceline für ein drei bzw. vier Sterne Hotel bezahlt habe, aber unter Anrechnung der ersparten Auwendungen für Frühstück usw. ist es am Ende eher gleich. Wir haben auf unserer Tour durch den Westen zwischen $75 (Residence Inn Portland Downtown) und $199 (Residence Inn Salinas/Monterey für eine Two-Bedroom-Suite) bezahlt. Wochentags sind die Hotels eher teurer (da auf Geschäftsreisende zielend), am Wochenende kann man aber meist schon zwischen $70 und $90 auch in der Nähe von größeren Städten ein solches Hotel bekommen.
Viele Grüße - Dirk